So langsam werden die Tage deutlich kürzer und der Herbst klopft in Form von prasselnden Regentropfen an mein Fenster. Die Speisen auf den Tellern ändern sich und es wird wieder Zeit für eine deftige Küche. Passend dazu habe ich dir ein Rezept für einen herzhaften Zwiebelkuchen vom Blech mitgebracht. Herzhaft, deftig und ein Stück Heimat.
Das Rezept ist für einen Zwiebelkuchen vom Blech ohne Hefe. Der Boden besteht aus einem schnellen Quark-Öl-Teig, der richtig schön knusprig wird. Praktisch ist das Ganze auch noch, weil die für Hefeteige übliche Wartezeit entfällt und das macht diesen Zwiebelkuchen auch sehr alltagstauglich.
Solltest du in einer Region in Deutschland leben, in der der Zwiebelkuchen nicht so bekannt ist, schreibe ich mal schnell auf, was Wikipedia dazu sagt: Der Zwiebelkuchen ist ein herzhafter Kuchen, der nach seinem Belag benannt wird und im süddeutschen, ostdeutschen und im schweizerischen Raum sowie im Elsass bekannt und beliebt ist.
Hinweise und Tipps zu den Zutaten
Meine Frau kommt aus Ostdeutschland und Ihre Oma hat häufig den Zwiebelkuchen für ihre Enkelkinder gebacken. Meine Frau hat sich auch in die Variante verliebt, die ich dir jetzt vorstelle. Wenn du den Zwiebelkuchen nachbacken möchtest, brauchst du u.a.:
Für den Teig:
- Mehl und Backpulver
Ich backe den Zwiebelkuchen mit Weizenmehl vom Typ 550. - Quark, Milch und Öl
Magerquark funktioniert hier prima, weil er weniger feucht ist, als Quark mit hoher Fettstufe. Beim Öl sollte man natürlich ein geschmacksneutrales Öl verwenden, wie z.B. Sonnenblumenöl. - Bio-Orange
In den Teig kommt ein wenig Orangenschale. Das schmeckt wirklich super!
Für den Belag:
- Speck
Durchwachsen-geräucherter Bauchspeck. - Zwiebeln und Frühlingszwiebeln
Ich mag bei diesem Zwiebelkuchen ganz besonders gerne, dass zusätzlich zu den Zwiebeln auch noch Frühlingszwiebeln verwenden werden. - Thymian
- Schmand und Eier
Der Schmand sorgt für den cremigen Belag, der durch die Eier gebunden wird.
Als Beilage brauchst du unbedingt eine Flasche Federweißer. Ein süffiger Wein aus frisch gepresstem Traubensaft, dem sogenannten Most.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.
Was ist beim Backen des Zwiebelkuchens zu beachten?
Das Rezept ist heut mal nicht auf meinem Mist gewachsen und ich habe mich von habe ich mich von Ralf Zacherl inspirieren lassen. Das Rezept stammt aus einem seiner Kochbücher.
- Die Zwiebeln für den Zwiebelkuchen sollten schön weich sein. Nimm dir also genug Zeit, um sie vorab in der Pfanne zu schmoren. Dadurch entwickeln sie auch eine schöne Süße.
- Der Teig braucht nach dem Kneten nicht zu ruhen und kann ohne weitere Wartezeit auf dem Backblech ausgerollt und belegt werden.
- Ralf Zacherl schwitzt die Zwiebeln mit etwas Kümmel an und ich kann das sehr empfehlen. Es schmeckt richtig köstlich.
Von mir gibt es ein großes Lob für den Zwiebelkuchen vom Blech, von Ralf Zacherl. Er hat das Rezept übrigens von seiner Oma und die Omis können es halt, das zeigt sich doch immer wieder. Er schmeckt ganz wunderbar und am besten natürlich mit einem Glas Federweißer.
Backe den Zwiebelkuchen vom Blech unbedingt einmal nach, du wirst nicht enttäuscht werden. 🙂
Wenn dir das Rezept gefallen hat, freue ich mich über einen Kommentar und auch über eine Bewertung. Dazu klickst du einfach auf die Sternchen in der jetzt folgenden Rezeptkarte. Damit hilfst du mir und auch allen anderen Lesern. Vielen Dank!
Schau dir auch gerne mal meine vegetarische Quiche an, die ist wirklich extra lecker. Ganz toll schmeckt auch mein Hackbraten mit Käse oder der geniale Schaschliktopf. Das Geschnetzelte Züricher Art ist übrigens auch perfekt für den Herbst geeignet.
Zwiebelkuchen vom Blech | Omas Rezept ohne Hefe
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
Teig:
- 350 g Mehl
- 1 Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 120 g Quark
- 6 EL Milch
- 6 EL Pflanzenöl
- Abrieb 1/2 Bio-Orange
Belag:
- 100 g Speck, gewürfelt
- 800 g Zwiebeln, in deine Scheiben geschnitten
- 1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
- 2 Zweige Thymian, Blättchen abgezupft
- Abrieb 1/2 Bio-Orange
- 250 g Schmand
- 3 Eier, Größe M
- Olivenöl
- 1/2 TL Kümmel
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
Rezept Zubereitung
Teig:
- Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig gleichmäßig auf einem Backblech ausrollen und einen kleinen Rand hochziehen. Den Teig mit der Gabel mehrfach einstechen.
Belag:
- Eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen und den Speck in der Pfanne knusprig anbraten. Etwas Olivenöl zufügen und die Zwiebelstreifen sowie die Frühlingszwiebeln in die Pfanne geben.
- Kräftig mit Salz würzen und eine gute Prise Zucker sowie Kümmel zufügen und die Mischung 8-10 Minuten dünsten. Vom Herd nehmen und den Thymian unterrühren.
- Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Schmand mit den Eiern und dem restlichen Orangenabrieb vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Zwiebelmasse unter den Schmand mischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
- Den Zwiebelkuchen im vorgeheizten Ofen ca. 45 Minuten backen.
Hallo Malte,
habe heute das Zwiebelkuchenrezept von 2018 ausprobiert. Leider muss ich sagen, dass ich den Teig nicht gut ausrollen konnte. Hab mich genau an das Rezept gehalten, aber es entstand ein eher trockener und nicht glatter Teig. Kann es sein, dass da eine Zutat im Rezept fehlt?
Liebe Grüße
Moni
Hallo Moni,
ich habe gerade extra nochmal nachgeschaut und die Angaben im Rezept sind korrekt. Ich kann dir daher leider nicht sagen, warum du den Teig nicht ausrollen konntest. Bei mir hat das ohne Probleme funktioniert.
Liebe Grüße, Malte
Hi,dein zwiebelkuchen sieht lecker aus und ich werde ihn mal nachbacken denn einen zwiebelkuchen habe ich schon lange nicht mehr gegessen.
wenn er so gut schmeckt wie er aussieht läuft mir das wasser im mund zu sammen.
L.G. maria
Hallo Malte.
Also der wird aber mal ausprobiert! Dazu müsste es nur noch kälter werden. Dann ist so ein deftiges „Kraft-Paket“ perfekt!
Bei uns kommen wir derzeit auf über 15 Grad.