Bevor ich mit dem regelmäßigen Kochen anfing, vor gut einem Jahr, war ich eine fleischfressende Pflanze. Ein Mittagessen ohne Fleisch war irgendwie immer etwas unbefriedigend für mich und spätestens am Abend bin ich wie ein Tiger um den Kühlschrank geschlichen und habe nach Wurst, Speck oder Ähnlichem gesucht.
Meine verbesserte Hälfte kannte das Spielchen natürlich schon und hat mich auch gerne damit aufgezogen. „Oh Nein, musste der arme Mann heute vollvegetarisch leben und sucht jetzt verzweifelt nach einer Kuh, um ihr in den Hintern zu beißen“. Ja, genau! Komm nur näher, wenn du dich traust!
Inzwischen haben sich meine Essgewohnheiten aber sehr verändert und vom täglichen Fleisch auf dem Teller bin ich weg. Mittlerweile versuche ich an 3-4 Tagen in der Woche Gemüse als Hauptbestandteil in meine Mahlzeiten einzubinden und selbst Gemüse das ich nicht so super gerne esse, wie der Blumenkohl zum Beispiel, kommt in immer neuen Varianten auf den Tisch.
Heute gibt es den Blumenkohl mal als Blumenkohl polnisch und nach einem Rezept von Christian Rach, aus seinem richtig guten Kochbuch „Das Kochgesetzbuch“.
Das Buch ist bei mir mittlerweile zu einem meiner liebsten Nachschlagewerke geworden, weil es viele nützliche Tipps enthält und Kochtechniken und Zubereitungen auf sehr einfache und verständliche Weise erklärt. Die Rezeptauswahl im Buch ist auch sehr gut gelungen und deshalb gehört es absolut zu meinen Lieblingsbüchern.
Der Blumenkohl polnisch hat mich auch sofort angesprochen unter anderem auch deshalb, weil der Blumenkohl bei dieser Variante eine Haube aus goldgelben Semmelbröseln mit Ei und Knoblauch spendiert bekommt.
Wie immer bei Blumenkohl war ich zunächst skeptisch, ob mich das Gericht rundum glücklich machen wird. Die Sorge war hier aber total unbegründet und der Blumenkohl polnisch schmeckt mir mal so richtig gut. Da bin ich zu 100% happy und muss nicht noch nachträglich in den Hintern meiner Frau beißen in eine Mettwurst beißen.
Ich mag auch die Knoblauchnote sehr gerne, die vielleicht nicht unbedingt typisch für dieses Gericht ist. Jedenfalls habe mir einige von euch schon auf Facebook geschrieben, dass sie das Gericht auch kennen, aber in den allermeisten Fällen ohne Knoblauch (und oft auch ohne Ei) und nur mit Semmelbröseln.
Vielleicht kennst du den Blumenkohl polnisch ja auch schon? So, wie hier im Rezept oder in einer anderen Variante? Dann schreib mir doch bitte in die Kommentare, wie er bei dir serviert wurde oder wird! Ich würde mich freuen.
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Solltet ihr dieses Rezept ausprobiert haben, tagt doch bitte Fotos davon mit: #MALTESKITCHEN
Bis demnächst mal wieder, Malte.
Blumenkohl polnisch {nach Christian Rach}
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Rezept Zutaten
- ca. 800 g Blumenkohl
- 2 Eier
- 100 g Butter
- 60 g Semmelbrösel
- 1/2 Bund Bund Schnittlauch
- 1 EL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Eier 10 Minuten im kochendem Wasser hart kochen, dann kalt abschrecken, pellen und hacken. Den Schnittlauch schon mal in feine Röllchen schneiden und die kleine Knoblauchzehe fein hacken.
- Vom Blumenkohl die Blätter entfernen und den Kohl in kleine Röschen teilen und die Röschen waschen. Einen Topf mit Wasser aufsetzen, Zitronensaft und etwas Salz zugeben, das Wasser zum kochen bringen und den Blumenkohl weich kochen.
- Sobald die Röschen weich sind, abgießen, etwas abtropfen lassen und den Blumenkohl in eine Auflaufform geben. Die Röschen leicht salzen und pfeffern und den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Eine Pfanne aufsetzen, heiß werden lassen, die Butter hineingeben und schmelzen lassen. Die Semmelbrösel hinzügen und bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. 2-3 Minuten bevor die Semmelbrösel soweit sind, den fein gehackten Knoblauch hinzufügen. Wenn die Brösel goldgelb sind, leicht salzen und pfeffern und die Pfanne vom Herd nehmen und die gehackten Eier untermischen.
- Die Brösel-Ei-Mischung über den Blumenkohl in der Auflaufform verteilen und die Form für 10 Minuten in den Ofen geben und backen. Nach 10 Minuten rausnehmen, mit den Schnittlauchröllchen bestreuen und sofort servieren.
Lieber Malte, ich stalke dich nun schon seit längerem sehr gern. Deine Rezepte sind einfach, gut, schnell umsetz- und abwandelbar und nicht so diktatorisch streng. Auch deine Geschichten, Erfahrungen und kleinen Anekdoten sind herzerfrischend und kurzweilig. Dafür vielen .Ich habe schon sehr viele deiner Gerichte nachgekocht und für gut bis sehr gut befunden. Mein Name ist Anke, ich bin auch leidenschaftliche Hobbyköchin und mein Mann ist das arme Opfer meiner Kochkunst. Aber er freut sich immer und ist sozusagen ein Allesfresser und opfert sich meistens gern. Wir wünschen dir und deinen Lieben ein besinnliches, gesundes und wohlschmeckendes Weihnachtsfest und liebe Grüße aus dem verschneiten Thüringen.
Sehr gutes leckeres Rezept. Meine Männer waren begeistert. Nur eins muss ich ergänzen, bei der Rezeptzutaten hast du Knoblauch vergessen.
Genial! Auch wenn Menschen aus Polen meinen, dies sei gar nicht polnischer Art (Teil der Familie kommt aus Polen). Nicht desto trotz genial lecker! Danke 🙏🏻
Freut mich, dass es dir gefallen hat. Und ob polnische Art oder nicht ist dann ja auch wurscht. Wie du schon sagst, Hauptsache lecker! 🙂