Heute habe ich eines der leckersten vegetarischen Gerichte für dich, die ich in der letzten Zeit gegessen habe. Nach wie vor fällt es mir nicht so leicht mich häufiger fleischlos zu ernähren, weil ich immer noch oft das Gefühl habe, dass Gemüse mich nicht so richtig satt macht.
Das war bei diesem leckeren Gericht mit Auberginen kein Problem, Bulgur finde ich glücklicherweise einigermaßen sättigend. Das Originalrezept für dieses Gericht stammt von Yotam Ottolenghi aus dem Kochbuch „Simple“.

Die Auberginen in diesem Gericht werden ganz gemütlich und ohne großen Aufwand im Ofen gegart, was dieses Gericht zu einer sehr entspannten Nummer macht. Sie werden zuvor in einer Schüssel mit Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengt und bleiben dann bei 200 Grad für ca. 40 Minuten im Ofen. Ungefähr zur Hälfte der Zeit sollten sie einmal gedreht werden, damit sie auch von allen Seiten goldbraun werden.
Auberginen sind ja bekanntlich nicht jedermanns Sache, was in den meisten Fällen nicht am Geschmack, sondern an der Konsistenz liegt. Ich kann das nachvollziehen und habe je nach Garmethode auch manchmal so meine Schwierigkeiten damit. Im Ofen gegart, gefallen sie mir immer noch am besten.

Mit Bulgur habe ich noch nicht so oft gekocht, normalerweise greife ich eher zu Couscous. Couscous-Rezepte habe ich mittlerweile schon einige hier auf meinem Blog veröffentlicht und da kann man auch nie genug von haben. Falls du Fan des Couscous bist, dann schaue dir auch mal meine weiteren Rezepte wie zum Beispiel Couscous mit Garnelen & Chorizo oder Couscous mit gerösteter Paprika, Cashewnüssen und Hüttenkäse oder bunter Couscous mit Hähnchen-Zucchini-Spieße an. Da ist dann bestimmt auch etwas für dich dabei.
Bei der Zubereitung von Bulgur hilft es, die Hinweis auf der Verpackung anzuschauen. Es gibt doch sehr viele unterschiedliche Anbieter und die Kochzeiten variieren entsprechend. Normalerweise wird der Bulgur zunächst gekocht und darf dann noch ziehen, bis er die Kochflüssigkeit aufgenommen hat. Mein Bulgur kochte 10 Minuten und quoll dann noch weitere 15 Minuten, dann war er gar.

Ottolenghis Bulgur lebt von fruchtigen Kirschtomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Piment. So manche Gerichte erlauben schon bei der Zubereitung einen köstlichen Ausblick auf das Endergebnis und der Duft, der einem in die Nase steigt, wenn man die Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch und dem Piment brät, lässt das Wasser im Mund zusammen laufen. Boah!
Zum Bulgur wird, wie so oft, etwas Joghurt gereicht, der mit ein wenig Zitronenschale und Saft sowie mit ein wenig Minze abgeschmeckt wird. Das schmeckt einfach und ist eine Kombination, die immer geht. Bulgur und Joghurt sind wie Yin und Yang.

Damit bin ich heute auch schon durch. Das ist ein tolles vegetarisches Essen, das richtig Freude macht. Natürlich passen hier auch kleine gegrillte Lammkoteletts wunderbar dazu, aber es muss nicht! Das ist auch solo schon richtig lecker.
Ich hoffe, es spricht dich an und du hast Lust bekommen, es einmal nachzukochen. Dann würde ich mich natürlich auch wieder über einen kleinen Kommentar freuen, wie es dir geschmeckt hat. Und eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt) hilft auch meinen anderen Lesern. Dankeschön. 🙂

Bulgur mit Tomaten, Auberginen und Joghurt
Zutaten
Bulgur:
- 250 g Bulgur
- 400 g Kirschtomaten
- 3 Zwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
- 3 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL gemahlener Piment
- 3 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Auberginen:
- 2 große Auberginen, in ca. 3 cm große Stücke geschnitten
- 4 EL Olivenöl
- 1/2 TL Salz und Pfeffer
Joghurt:
- 200 g griechischer Joghurt
- 10 Minzblätter, fein gehackt
- Abrieb 1/2 Bio-Zitrone plus etwas Saft
- Salz und schwarzer Pfeffer
Anleitungen
Bulgur:
- Eine große Pfanne (mit passenden Deckel) bei mittlerer Hitze erhitzen und sobald die Pfanne heiß ist, das Olivenöl hineingeben und die Zwiebeln ca. 10 Minuten unter Rühen anbraten, bis sie gebräunt und weich sind. Den Knoblauch und Piment zufügen und für 1 weitere Minuten anbraten, dann die Kirschtomaten zufügen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
- Das Tomatenmark unterrühren, 1 Minute mit Anschwitzen und 400 ML heißes Wasser. 1 TL Salz und den Bulgur zufügen und unterrühren. Alles aufkochen lassen und dann bei schwacher Hitze und mit geschlossenem Deckel gute 10 Minuten garen, die Pfanne vom Herd nehmen und weitere ca. 15 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen.
Auberginen:
- Den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen.
- Die Auberginen mit dem Olivenöl, Salz und einer guten Prise Pfeffer in eine Schüssel geben und alle Zutaten gut miteinander vermengen. Die Auberginen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und im vorgeheizten Ofen ca. 40 Minuten rösten, bis sie eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.
- Danach aus dem Ofen nehmen und zusammen mit dem Bulgur servieren.
Joghurt:
- Den Joghurt ein einer Schüssel mit dem Zitronenabrieb und der gehackten Minze glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Zitronensaft abschmecken.
Astrid
Mich hat überrascht, wie gut Piment und Minze zusammenpassen. Unaufwendig, daher auch schnell gemacht und eben wegen fehlendem Kreuzkümmel und Chili mal eine geschmackliche Alternative.
An mein weltbestes Couscous kommt es aber trotzdem nicht heran. :-)
Ansonsten ist das auch keine Hexerei: Auf 1 Teil Couscous kommen 2 Teile kochende Gemüsebrühe, in der man Tomatenmark und Harissapaste oder Harissagewürz oder mindestens etwas Chilipulver untergerührt hat.
Deckel auf die Schüssel oder den Topf und ziehen lassen. Olivenöl in der Pfanne heiß werden lassen und Zwiebeln, bevorzugt rote oder süße weiße anschwitzen. Möhren kleinschneiden oder groß raspeln, zwischendurch die Zwiebeln durchschwenken. Möhren zu den Zwiebeln, kurz anschwitzen, salzen, pfeffern und eine Prise Zucker zufügen, durchschwenken, Deckel drauf. Die Gewürze ziehen via osmotischem Druck den Saft aus den Möhren, die nun in ihm schmurgeln.
Zucchini kleinscheinden (raspeln macht sie zu fein) und mit in die Pfanne geben. Paprika, möglichst bunt für die Optik, in kleine Streifen schneiden und in die Pfanne geben. Alles mit Paprikapulver und Kreuzkümmel würzen und schmurgeln. Kirschtomaten, möglichst bunt, kleinschneiden und die Pfanne geben und mit etwas Salz und einer Prise Zucker bestäuben, durchschwenken. Feta würfeln, mit in die Pfanne, durchschwenken, Lauchzwiebeln kleinschneiden, Petersilie hacken, mit in die Pfanne, abschmecken und dann in die Schüssel mit dem Couscous. Alles vorsichtig vermengen.
Ist man zügig mit dem Messer beim Kleinschneiden, ist das Gemüse auch nicht verkocht und hat noch Biss, Geht immer als Beilage, auch als Hauptgericht, schmeckt auch kalt und könnte ich mich hineinsetzen. Und geht halt auch sehr schnell.