Schwer wabert der Geruch von angebratener Chorizo durch alle Räume. Es riecht nach süßlich-scharfer Paprika und unmittelbar nachdem mich dieser anregende Duft erreicht, steigt mein Appetit in schwindelerregende Höhen. Ich freue mich wie ein Kind auf die heutige Mahlzeit, weil sie so viel von dem vereint, was ich an einem guten und einfachen Essen liebe. Schärfe, Süße, Würze und Knusper.
Das rauchige, fast schon aggressive Aroma der Chorizo wird durch die Süße von getrockneten Aprikosen und Pflaumen abgemildert. In Würfel geschnittene Auberginen bekommen die Möglichkeit ganz langsam die herrlichen Wurst- und Fruchtsäfte aufzunehmen, während alle Zutaten im Ofen gebacken werden. Ganze Mandeln sorgen für Crunch und fügen sich wunderbar in diesen Mischmasch aus scharf-süßen und erdigen Aromen ein. Ich laufe im Minutentakt in die Küche und werfe einen ungeduldigen Blick durch die Ofenscheibe. Manche Gerichte können nicht schnell genug fertig werden.
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Das Rezept für dieses herrliche Essen stammt aus der Feder des englischen Food-Journalisten Nigel Slater, von dem ich mit Fug und Recht behauptet kann, dass er mein ganz persönlicher Kochgott ist. Alles was ich jemals von Nigel (wir dutzen uns mittlerweile, er weiß nur nichts davon) nachgekocht habe, war großartig. Dieser Mann erreicht bei mir mit seinen Gerichten eine 100% Trefferquote und das hat kein Jamie Oliver, kein Tim Mälzer oder Johann Lafer bisher geschafft.
Nigel (you can say Malte to me!) hat die Fähigkeit wenige Zutaten so miteinander zu verbinden, dass sie eine perfekte geschmackliche Verbindung eingehen. Die Einfachheit seiner Gerichte, die unkomplizierte Art der Zubereitung, beeindruckt mich immer wieder. Einfaches, gutes Essen. Dafür steht Nigel Slater wie kein anderer. Ich bewundere das sehr.
So sehr, dass ich euch diesen ungewöhnlichen Mann und seine Rezepte gerne näher bringen möchte und zwar indem ich euch regelmäßig einige seiner Gerichte vorstelle. 3-4 im Monat sollten es schon werden. Das ist selbstverständlich nicht ganz uneigennützig. Ich möchte von ihm lernen und nebenbei verdammt gut essen. Ich Fuchs!
Ihr findet bereits ein paar Rezepte von Nigel Slater in meinem Blog, zum Beispiel die unglaublich leckere Bratwurst mit der besten Zwiebelsauce der Welt und Kartoffelbrei. Eines der beliebtesten und am meisten aufgerufenen Rezepte auf meinem Blog. Oder eines der besten Sandwiches die ich in meinem Leben gegessen habe, das Lammsteak-Sandwich mit Bärlauchbutter & Taleggio. Oder die schnelle asiatische Nudelsuppe mit Hähnchen und Garnelen. Schaut am besten mal in meiner Nigel Slater Rubrik vorbei, dort findet ihr noch mehr seiner Rezepte.
Ihr seht schon, ich bin ein echter Fan und wann immer ich nicht weiß was ich kochen soll, greife ich zu einem seiner Bücher und bin danach garantiert glücklich. Sein Eintopf mit Chorizo, Auberginen, Aprikosen und Pflaumen ist dafür ein perfektes Beispiel. Ein schönes Baguette dazu ist Pflicht, um die üppigen Säfte aufzutunken, ein kaltes Bier dabei und man wundert sich wie lecker und perfekt das schmeckt. Ich bin sicher das es euch auch gefallen wird.
Viel Freude mit dem Rezept und gutes Gelingen beim Nachkochen. Ich freue mich sehr auf euer Feedback und wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!
Würziger Eintopf mit Chorizo, Auberginen, Aprikosen & Mandeln
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Rezept Zutaten
- 250 g Chorizo
- 1 Aubergine, in kleine Würfel geschnitten
- 1 große rote Zwiebel, in Würfel geschnitten
- 75 g Soft-Aprikosen
- 75 g weiche getrocknete Pflaumen
- 50 g ganze Mandeln, möglichst geschält
- 300 ml Hüherfond
- 1 TL Cuminsamen
- 1 TL Koriandersamen
- 1 Handvoll Petersilienblätter und Koriander
- 3 EL Olivenöl
Rezept Zubereitung
- Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und das Olivenöl in einem ofenfesten Topf mit Deckel erhitzen. Die Chorizo in grobe Stücke brechen oder schneiden und in dem Olivenöl bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten knusprig anbraten. Die Zwiebelwürfel zufügen und bei kleinerer Hitze garen, bis sie weich sind.
- Die Auberginen, Dörpflaumen, Aprikosen und geschälten Mandeln in den Topf geben und ein paar Minuten weich dünsten. In der Zwischenzeit die Gewürze in einem Mörser zu feinem Pulver zermahlen. Die Gewürze unter die Auberginenmischung rühren und den Hühnerfond angießen und kurz aufkochen lassen.
- Den Eintopf mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt für 45 Minuten in den vorgeheizten Ofen stellen. Herausnehmen, nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und Korianderblätter bzw. Petersilienblätter untermischen. Mit Baguette und eiskaltem Bier servieren.
Hi Malte,
wir lieben deinen Blog. Du hast eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen und sehr leckeren Rezepten. Dieser Eintopf steht für uns exemplarisch. Haben schon viele andere nachgekocht und es war immer extrem lecker. Da nke dafür, mach weiter so
Vielen Dank Armin! Mich freut das Lob sehr und diese Art von Feedback motiviert mich immer wieder aufs Neue. 🙂
Miam!
Lecker, unaufwendig und leicht nachzukochen.. Und eben mal etwas ganz anderes. Ich reihe mich ein in die Abfeierer und unterschreibe jeden Buchstaben von Maltes Vorstellung.
Freut mich sehr Atze, dass es dir gefallen hat!
Lieber Malte, seit wir Eltern sind habe ich leider nicht mehr viel Zeit zu kochen, daher bin ich umso dankbarer für tolle schnelle Rezepte, die trotzdem lecker und mal was anderes sind – vielen Dank! Wir haben es schon drei Mal in den letzten Wochen gekocht auch für Gäste und es kam super an. Dazu gab es ganz einfaches Brot. Ich wäre für eine Rubrik für junge Eltern 🙂
Hey Laura 🙂 Das freut mich aber sehr, dass euch der Eintopf so gut gefällt. Und Brot als Beilage ist perfekt und geht dann ja auch gleich noch mal eine Ecke schneller. Ich weiß wie wichtig Geschwindigkeit ist, wenn man sich um ein kleines Bayb / Kind kümmern muss. Ich bin ja auch vor 2,5 Jahren Papa geworden und das Kochen ist das schon eine Herausforderung. Vielleicht sortiere ich irgendwann mal meine schnellsten Gerichte in eine eigne Rubrik um, dann findet man sie auf Knopfdruck. 🙂
Oh mein Gott dein Blog ist ja nur noch geil!
Echt, du kochst so definitiv absolut nach meinem Geschmack dass ich fast ausflippe vor Begeisterung! Fast jeder deiner Beiträge trifft voll ins Schwarze bei mir.
Ich freu mich sehr dich gefunden zu haben,
Wenn du Lust hast kannst du auch gerne mal bei mir vorbeischauen .
Das ist sehr lieb von dir und freut mich sehr, Dankeschön. 🙂 Ich werde mal zu dir rüberhüpfen!
Sehr schönes Bild und ein gutes einfaches Rezept 🙂
Danke dir. 🙂 Schönes Wochenende!
Ebenso 🙂
Lieber Malte, liebe Petra,
jaaaaaa, Koriander! Unbedingt ausprobieren, das ist noch einmal eine ganz andere Kategorie als Petersilie, auch wenn es äußerlich so ähnlich daherkommt. Vielen Dank für das schöne Rezept.
Beste Grüße, NIna
Hallo Nina 🙂
ich bin leider nicht der größte Koriander-Fan und vewende ihn eher selten. Ich muss schon Lust darauf haben und dann geht er auch nur in kleinen Mengen. Wer ihn mag, sollte ihn beim Eintopf auf jeden Fall verwenden, weil er besser dazu passt. Und vielen Dank! 🙂
Liebe Grüße, Malte
Lieber Malte,
mmmh, das hört sich sehr gut an! Wird auf jeden Fall ausprobiert und das Buch von Mr. Slater muss hier sicherlich auch einziehen! Meinst Du, ich kann die Cumin- und Koriandersamen auch weglassen bzw. austauschen? Irgendwie mag ich nicht mehr so viele Sachen kaufen, die ich dann doch später so gut wie nie benutze und dann wegschmeißen muss. Auf jeden Fall werde ich frischen Koriander verwenden: ich liiiiiiiiebe Koriander. Danke, für Deine erneute Inspiration und ich wünsche Dir ein ganz wundervolles, sonniges, langes Wochenende,
liebe Grüße, Petra.
Hallo Petra 🙂
du kannst auch andere Gewürze verwenden, schau mal was dein Schrank so hergibt.
Ich wünsche dir auch ein tolles Wochenende!
Liebe grüße, Malte