Vor einiger Zeit hat bei uns in der Stadt ein neues italienisches Feinkostgeschäft mit richtig tollen Produkten eröffnet. Es gibt dort gute Weine, tollen Käse, selbstgemachtes Brot und meine heißgeliebte frische Salsiccia. Immer wenn ich dort einkehre fühle ich mich so ziemlich wie im Himmel und das Geschäft ist ein echtes Highlight in einer Stadt, die sonst so gut wie nichts Interessantes im gastronomischen Bereich mehr zu bieten hat.
Da ist es ja nur logisch, dass ich dort in kürzester Zeit bereits zum Stammkunden gewordnen bin.
Das liegt jedoch nicht nur an den guten Produkten, sondern auch an der besonders netten Bedienung. Einer lieben italienischen Mama, von der man sich nach 5 Minuten plaudern bereits wie adoptiert fühlt. Italienische Mamas sind einfach die Besten!
Letzte Woche war ich wieder dort und wollte die Zutaten für meine Piadina kaufen, das ist ein dünnes italienisches Fladenbrot das lecker belegt wird und dessen Rezept ich im Kochbuch „Trattoria-Küche von Gennaro Contaldo“ entdeckt habe. Der Name Gennaro Contaldo sagt euch vielleicht etwas, er ist der Lehrmeister des britischen Star-Kochs Jamie Oliver und auch Tim Mälzer hat unter ihm das Kochen gelernt.
Gennaro ist ein Meister der italienischen Küche und ich bin ein großer Fan dieser Küche, da musste ich mir natürlich auch das Kochbuch des Meisters gönnen. Ein tolles Buch mit vielen authentischen italienischen Gerichten, einfach in der Zubereitung und sehe lecker im Endergebnis. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen!
Laut Rezept aus dem Kochbuch sollten die unverschämt lecker aussehenden Piadine mit Parmaschinken belegt werden. Meine neue italienische Mama meinte jedoch das Coppa die bessere Wahl wäre. » Parmaschinken kannst du machen mein Junge! Aber besser, viel besser schmeckt mit Coppa! «
Einer italienischen Mama widerspricht man nicht! und so durfte der Coppa anstelle des Parmaschinken mit zu mir nach Hause. Und der war lecker! Der Beste, den ich bisher hatte. Super Qualität, alles richtig gemacht!
Neben dem leckeren Belag ist natürlich auch das Brot entscheidend für eine gute Piadina. Diese besondere Art Fladenbrot wird mit Schweineschmalz gebacken, das in den Teig hineingearbeitet wird. Dadurch bekommt das Brot eine ganz eigene Note und wird durch den Fettanteil im Teig später dann ohne Fett in der Pfanne gebacken.
Das Backen in der Pfanne geht dann ruckzuck und man sollte den Fladen auch nicht zu lange backen, sonst wird er zu hart und lässt sich nicht mehr falten. Und Piadine müssen gefaltet werden, sonst sind es keine echten Piadine, sagt auch meine neue Mama! 🙂
Wirklich lecker! Ein richtig toller Snack und mal etwas ganz anderes, als das übliche Sandwich für Zwischendurch!
Das Fladenbrot hat superklasse geschmeckt und meine anfänglich Sorge, dass es mir zu sehr nach Schweineschmalz schmecken könnte, war unbegründet. Man schmeckt den Schweineschmalz nicht unangenehm heraus! Der wunderbare Coppa und mein neuer Liebling, der cremige Taleggio Käse, der ein grandioses Aroma hat und für mich eine wunderbare neue Entdeckung ist, machen das echt zu einem perfekten Snack. Ich will mehr davon, mehr, mehr, mehr!
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Solltet ihr dieses Rezept ausprobiert haben, tagt doch bitte Fotos davon mit: #MALTESKITCHEN
Bis demnächst mal wieder, Malte.
Piadina mit Coppa und Taleggio
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Rezept Zutaten
Für das Fladenbrot:
- 400 g Mehl
- 1 Pck. Trockenhefe
- 40 g Schweineschmalz
- 1 Prise Salz
- 225 ml Wasser
Für den Belag:
- 24 Scheiben Coppa
- 250 g Taleggio, in Scheiben oder Stracchino
- 1 Bund Rucola
Rezept Zubereitung
- Das Schweineschmalz in kleine Würfel schneiden und das Mehl, Salz und die Hefe in eine große Schüssel häufen und in der Mitte eine Mulde bilden. Die Schmalzwürfel hineingeben und nach und nach 225 ml Wasser zugießen und alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Den Teig zu einem Kloß formen und 5 Minuten kneten, dann an einem warmen Ort zugedeckt 30 Minuten gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Den Teig erneut einige Minuten durchkneten und in 8 Teile teilen. Jede Portion zu einem etwa 1 mm dünnen Kreis ausrollen.
- Eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen und die Fladenbrote ohne Fett von jeder Seite ca. 2 Minuten backen. Herausnehmen und mit 3 Scheiben Coppa, mit Taleggio und ein wenig Rucola belegen. Zusammenfalten und servieren.
Wieder mal ein wirklich leckeres Rezept, dass mir das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt! 5 Sterne was sonst, die lasse ich für dieses Rezept gerne hier.
Weiter So!
Danke dir sehr Christian!
schaut sehr gut aus!
Danke dir!
Sorry kommen in Piadine echt Trockenhefe? Dachte, das geht ohne…
In diesem Rezept ja. Vielleicht gibt es auch Rezepte ohne Hefe, aber ich habe bisher nur dieses Rezept ausprobiert.
Ich freue mich sehr, dass ich euch mit dem Burger-Fieber anstecken konnte. 🙂
Eigentlich kann das Problem nur an der Zusammensetzung des Fleisches liegen, wahrscheinlich ist der Fettanteil zu gering. Das würde ich zumindest mal vermuten. 20% Fettanteil sollten es schon sein, das bringt am Ende auch Geschmack. Um das Schrumpfen zu vermeiden, versuche mal nach dem Formen der Patties mit dem Rücken eines Esslöffels eine Mulde in die Mitte des Pattie zu formen. Das sollte helfen.
Beste Grüße, Malte
Piadina ist eines meiner Lieblingsgerichte. Seit wir nicht mehr in München wohnen (der nördlichsten Stadt Italiens ;-)), kommen wir nur noch schwer an die fertigen Piadine ran. Gut zu wissen, dass die Zubereitung so einfach ist. Nur: Was mache ich mit dem restlichen Schweineschmalz. Mal überlegen…
Ich habe das restliche Schweineschmalz auch noch hier liegen. Falls dir etwas Gutes dafür einfällt, ich mache mit! 😀
Hallo Malte !
Auf der Suche nach Brotrezepten ist nun dein Fladenbrot als Nächster dran !
Vielen dank für das schön gestaltete Rezept, Seiten wie deine haben mir viel Inspiration für meinen Blog gegeben ! lg aus Wien hauni
http://www.haunisfood.at
Hallo hauni!
Ich wünsche gutes Gelingen und hoffe es trifft deinen Geschmack. Danke für dein Lob! es freut mich sehr, gerade weil es von einem Koch- und Bloggerfreund kommt. 🙂
LG
Malte