Was wäre ein Sommer ohne eine leckere Kugel Eis in der Waffel? Unvorstellbar, oder? Gerade mit Kind ist die Kugel Eis von der Eisdiele im Sommer Pflicht. In guten Eisdielen gibt es so viele schöne Eissorten zu entdecken und zu den leckersten Sorten zählt das Pistazieneis. Wenn ich es irgendwo sehen, muss ich es probieren und weil ich es so liebe, bereite ich es oft selbst zu und habe dir heute mein Rezept mitgebracht.
Pistazieneis bietet nicht jede Eisdiele an, aber wenn sie es tut, probiere ich gerne eine Kugel. Ganz oft werde ich vom Geschmack enttäuscht. Dann wurde das Eis einfach grün gefärbt und irgendein Aroma hineingekippt. Richtig gutes Pistazieneis enthält nur Pistazien und ist entsprechend teuer. Da kann die Kugeln heutzutage schon mal ab 2 Euro aufwärts kosten.
Unsere liebste Eisdiele verkauft ein fantastisches Pistazieneis, das Beste, was ich jemals gegessen habe. Die Kugel kostet 2,50 € und ist jeden Cent wert. Nun kann und will ich nicht jedes Mal zu diesem Laden fahren und den Besitzer reich machen. 😀 Ich habe doch eine eigene Eismaschine und dazu das tolle Eisrezepte-Buch von Linda Lomelino. Ihr Pistazieneis Rezept ist der Oberhammer und du kannst es bald probieren!
Von dem tollen Erdbeereis ohne Ei aus ihrem Buch habe ich hier schon geschwärmt, nun folgt also das Pistazieneis! Natürlich gibt es vorher eine dicke Empfehlung für das Buch. Es ist grandios!
Pistazieneis: Diese Zutaten brauchst du
Wenn du dieses cremige Eis zubereiten möchtest, musst du dieses Mal ein wenig Zeit einplanen. Die Eismasse sollte am besten 1 Nacht im Kühlschrank verbringen, bevor sie in der Eismaschine landet. Sie muss richtig gut auskühlen.
Das Pistazieneis wird ohne Ei zubereitet und es muss folglich auch nichts über dem Wasserbad eingerührt werden. Für das Eis brauchst du:
- Pistazien
Am besten ungesalzen und ohne Schale, das erspart dir Arbeit. - Heißes Wasser
- Milch oder Sahne
Im Originalrezept wird Milch verwendet. Ich bereite es mittlerweile lieber mit Sahne zu, weil es dann noch cremiger wird. - Speisestärke
- Zucker
- Vanilleextrakt
Das Mark eine Vanilleschote funktioniert natürlich auch. - Zitrone
Für eine ganz leichte Säure. Nur wenig!
Kein Aroma, kein Farbstoff. Das Pistazieneis wird dann nicht Neongrün, aber das braucht es ja auch nicht. Der Geschmack ist hier wichtiger als die Farbe!
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.
Pistazieneis: So einfach gelingt die Zubereitung
Die Herstellung ist wirklich super einfach und total unkompliziert. Ich würde sogar sagen, dass man so ein leckeres Eis kaum einfacher zubereiten kann. Ein wenig kurios wird es im Rezept aber auch, weil für das Pistazieneis Pudding gekocht wird!
Pudding als Basis der Eismasse
Jap, du hast richtig gelesen. Pudding. Aus Milch, Zucker und Stärke. So wie man halt Pudding kocht. Dieser soll dann vollständig im Kühlschrank abkühlen und wird mit pürierten Pistazien vermischt.
Ich habe dieses Eis zum ersten Mal Nachts um halb eins gemacht und mich damals gewundert, warum ich Pudding so lange kühlen soll. 😀 Zum Glück rief mein Bett und ich verschob den Einsatz der Eismaschine auf den nächsten Morgen. Am Morgen überraschte mich der Pudding mit einer viel flüssigeren Konsistenz. Da war kein Pudding mehr!? Ich habe keine Ahnung, wie das nun geschehen ist, aber scheinbar sollte es so sein.
Wie immer, findest du das exakte Rezept mit Mengenangaben am Ende des Textes und kannst es dir auch ausdrucken. In kurzen Worten geht es so:
Schritt 1 – Pistazien mixen
Die Pistazien zunächst super fein zu einem Pistazienmehl mahlen. Danach mit heißen Wasser und Zitronensaft cremig pürieren.
Schritt 2 – Pudding kochen
Den Pudding kochen, abkühlen lassen und mit dem Pistazienmus und Vanille vermischen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Schritt 3 – Eismasse in die Eismaschine geben
Die Eismasse bei Bedarf durch ein Sieb streichen, um letzte Pistazienstückchen zu entfernen. So wird das Eis sehr fein und cremig. Die Masse in die Eismaschine füllen und cremig rühren lassen.
Ich sage dir, das Pistazieneis ist einfach der Hammer. Pistazien pürieren, Pudding kochen, vermischen und später rein damit in die Eismaschine. So easy! Und dann erst der Geschmack! Pistazien Power pur. Für zu Hause zubereitet, ist das schon richtig, richtig gut.
Das Eis bekommt eine natürliche pistaziengrüne Farbe, die ich persönlich viel schöner finde, also dieses leuchtend grün durch Lebensmittelfarbe.
Ich habe das Pistazieneis mittlerweile schon häufiger zubereitet und tausche die Milch mittlerweile immer gegen Sahne aus. Milch hinterlässt doch eine Spur Eiskristalle und Sahne minimiert dieses Gefühl im Mund. Das Eis wird dadurch einfach cremiger. Die Kalorien sind mir in diesem Fall egal. Geschmack geht vor!
Dieses Pistazieneis und ich – wir sind ganz dicke Freunde! Ich würde mich daher sehr freuen, wenn du es mal probierst. Sollte es dir geschmeckt haben, freue ich mich über eine Rezept-Bewertung (klicke auf die Sterne, in der folgenden Rezeptkarte). Ein netter Kommentar ist auch immer gerne gesehen. Vielen Dank dafür und gutes Gelingen beim Nachmachen.
Cremiges Pistazieneis ohne Ei | einfach selbstgemacht!
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Rezept Zutaten
- 85 g geschälte Pistazien
- 100 ml heißes Wasser
- 400 ml Milch
- 2 EL Speisestärke
- 80 g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Spritzer Zitrone
Rezept Zubereitung
- Die Pistazien mit einem Turbomixer fein mahlen. Mit dem heißen Wasser und einem Spritzer Zitronensaft schön cremig pürieren.
- 100 ml Milch mit Stärke und Zucker verrühren. Die restliche Milch (300 ml) bis zum Siedepunkt erhitzen, die Milch-Stärke-Zucker-Mischung einrühren und ca. 5 Minuten zu einem schönen dicken Pudding rühren.
- Etwas abkühlen lassen und Pistazien und Vanille unterrühren.
- Die Masse im Kühlschrank komplett abkühlen lassen und eventuell nochmal durch ein Sieb streichen, um letzte Pistazienstückchen zu entfernen. Die Masse in einer Eismaschine gefrieren lassen oder in einen Behälter in das Gefrierfach legen und stündlich kräftig durchrühren, um Eiskristalle zu verhindern.
Hallo,
Ich habe aus einem anderen Eisblog diesen Tipp gelesen: anstelle Alkohol– 1 EL Inulinpulver dazu, das Eis bleibt schön cremig.
Vielen Dank für den sehr nützlichen Tipp. 🙂
Ich hatte gerade einen Melonensalat mit Pistazien – da wäre dein Pistazieneis ein hervorragender Nachtisch gewesen. Das merke ich mir fürs nächste Mal.
Ich kann es nur empfehlen. 🙂
Hallo,
deine Eisrezepte habe ich schon das eine oder andere Mal ausprobiert, allerdings immer ohne Eismaschine. Das hier klingt sehr interessant, aber ich bin gerade am Überlegen, ob man dass nicht auch mit anderen Nüssen machen kann? Mal sehen – ich sag Bescheid, wenn es geklappt hat 🙂
dgu
Bitte Bescheid sagen. 🙂 Habe es mit anderen Nüssen noch nicht ausprobiert.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo,
am WE habe ich dein Eis mit Walnüssen versucht. Ich habe mich genau an dein Rezept ansonsten gehalten, aber statt Milch Sahne genommen.
Geschmacklich war/ist es gut, leider habe ich keine Eismaschine und im Froster ist es sehr hart geworden.
Also: Andere Nußsorten gehen auch, aber eher für die Eismaschine geeignet.
Gruß
dgu
Hi dgu,
freut mich, dass du es ausprobiert hast. Wenn wir Eis machen, packe ich die Reste in den Froster und die werden auch steinhart. Das ist normal. Möchte man diesen Effekt nicht, muss man Alkohol zur Eismasse geben. Mache ich aber nie, weil mein Sohn mitisst. Wir holen das Eis einfach 10-15 Minuten vorher heraus und lassen es etwas Temperatur bekommen, dann wird es auch wieder schön cremig. 🙂
Viele Grüße
Anne
Da wir auf Kinder keine Rücksicht nehmen müssen 🙂 – wieviel Alkohol gibst du da je Eismasse rein? So als Anhaltspunkt?
Nicht viel, so ein bis zwei TL Vodka. 🙂