Heute habe ich das Rezept für einen echten Plätzchen-Klassiker für dich! Ich bin mir sicher, dass jeder von uns schon mal Spritzgebäck gegessen hat und verrückt nach diesen wunderbar buttrigen und mürben Plätzchen ist. Ich selbst bin mit den runden Kringeln aufgewachsen und es war absolut undenkbar, dass sie in der Weihnachtszeit nicht auf dem üppig gefüllten Plätzchenteller lagen.

Kennt ihr diesen Teller noch und gab es den bei euch auch jedes Jahr an Weihnachten? Meine Mutter legte darauf immer die verschiedensten Plätzchensorten, vom Vanillekipferl bis zu den Engelsaugen. Alles was sie in den Wochen kurz vor Weihnachten aus dem Ofen zauberte, landete an Heiligabend auf dem großen Plätzchenteller. Der Teller wurde immer ganz feierlich in der Tischmitte auf dem selbst bestickten Weihnachtsdeckchen präsentiert. Das ist eine sehr schöne Erinnerung, die mein weiches Herz ganz warm werden lässt.
Meine Mutter liebte das Backen sehr und verwöhnte uns Kinder immer mit den tollsten Weihnachtsplätzchen. Sie machte sich jedes Jahr große Mühe und stand oft stundenlang am Herd und zog ein Blech nach dem anderen aus dem Ofen. Ihre Spezialität war das besonders mürbe und feine Spritzgebäck, das sie mit einem uralten Fleischwolf mit Handkurbel in die richtige Form brachte.

Daran musste ich schmunzelnd denken, als ich vor ein paar Tagen den Spritzgebäck-Vorsatz für meine Bosch OptiMUM Küchenmaschine auspackte. Wie viele Stunden man damals in der Küche stand, um seine Lieben zu verwöhnen und wie beschwerlich das teilweise war.
Wie gut wir es in dieser Hinsicht in der heutigen Zeit haben! Ich kann einfach den Fleischwolf mit zwei Handgriffen an meine OptiMUM montieren, die Spritzgebäck-Schablone einschieben, die Maschine starten und dabei zugucken, wie aus dem Teig schön geformtes Spritgebäck wird. Was früher Stunden gedauert hat, ist heute in Minuten erledigt und ich finde das super. Technik in der Küche konnte mich schon immer begeistern.

Nicht nur, weil es dadurch um ein vielfaches schneller geht, wie zum Beispiel bei der Zubereitung von Pasta. Da wurde früher die Nudelmaschine auch per Hand gekurbelt und heute läuft der Teig nahezu automatisch durch den Pastaaufsatz der OptiMUM. Du kannst dir das gerne mal bei meinen selbstgemachten Tagliatelle mit Garnelen oder bei meinen leckeren Ravioli mit Kartoffel-Spinat-Füllung anschauen. Das geht sowas von einfach und unkompliziert. Ich liebe es!
Und jetzt Spritzgebäck! Das steht schon seit längerem auf meiner Liste der Dinge, die ich gerne mal selbst zubereiten wollte. Bisher habe ich es immer gekauft und das war dann auch ok, aber das Spritzgebäck von meiner Mama war immer viel besser. Zarter und mürber und buttriger.
Vor Jahren habe ich es sogar mal kurz versucht, mit Teig im Spritzbeutel und Tülle, aber das hat nicht so gut geklappt. Der Teig war zäh und ich hatte große Probleme ihn durch die Tülle zu drücken. Es war damals zwar nur ein halbherziger Versuch mit einem Teig, der eigentlich für ein anderes Gebäck gedacht war, aber das hat mich dann trotzdem erstmal abgeschreckt.
Vor einiger Zeit habe ich mich dann mit meinem Kooperationspartner Bosch über meine Rezeptideen für ihre tolle Küchenmaschine unterhalten und kurz danach flatterte ein Päckchen mit dem Spritzgebäckvorsatz ins Haus. <3

Ab sofort backe ich also selbst leckerstes Spritzgebäck, getreu dem Motto MUMzumSelbermachen und du wirst gleich sehen, wie gut bereits der erste Versuch funktioniert hat. 🙂
Das Rezept für das Spritzgebäck ist von unserer Oma, weil sich meine Mutter aufgrund ihrer Demenz leider nicht mehr an ihr altes Rezept erinnern konnte. Aber die Oma meiner Frau hat nicht weniger tolles Spritzgebäck gebacken und auf ihre Rezepte kann man sich immer verlassen. Sie sind jahrelang erprobt und meist simpel und ohne Schnickschnack. So ist das auch bei diesem Spritzgebäck. Aus einfachen Zutaten wie Butter, Zucker, Mehl und Eiern wird ein Teig hergestellt, der dann sofort verarbeitet werden kann.

Wichtig ist bei Omas Rezept die Zitronenschale, die dem Gebäck ein frisches Aroma verleiht. Die Schale ist nur ein winziges Detail, aber eben ein sehr Wichtiges, sagt Oma. Und wenn Oma das sagt, dann ist das auch so!
Wenn ich schon den Teig durch den Fleischwolf der Bosch OptiMUM laufen lasse, dann kann ich ihn natürlich auch gleich in der Maschine zubereiten und kneten lassen. Das gelingt, wie alle Teige in der OptiMUM, absolut mühelos und ist ruckizucki erledigt.

Und dann kann auch schon „gespritzt“ werden!
Bei uns Zuhause werden Plätzchen aller Art immer gemeinsam gebacken. Das macht nicht nur mehr Spaß, es ist auch sehr praktisch. Ich bin nämlich der Mann fürs Grobe und meine Frau macht die Filigranarbeit. Die fällt dieses Mal beim Spritzgebäck zwar weg, aber es ist trotzdem ganz nützlich eine zusätzliche Person am Start zu haben, wenn man den Fleischwolf erstmal gestartet hat.

So kann sich der eine darum kümmern, dass immer genug Teig in den Wolf gefüllt wird, während der andere den durch den Wolf gelaufenen Teig entgegen nimmt und direkt aufs Backblech befördert. Man kann beides auch alleine machen, aber dann muss man schon flott sein, um den Teig rechtezeitig in „Empfang“ zu nehmen. Wenn das nämlich einmal fluppt, dann läuft er recht schnell durch den Wolf.
Hat man die Teigstränge auf dem Blech liegen, muss man sich nur noch entscheiden, ob und wie man sie formt. Möchte man Streifen oder mag man doch lieber Kringel, Halbkreise oder eine Schlangenform? Ich mache gleich drei Varianten, dann kann sich hier niemand (Kleines) beschweren! 🙂

Falls du den Teig unterschiedlich formst, solltest du darauf achten, dass du immer ein Blech mit der gleichen Form in den Ofen schiebst, da die Plätzchen sonst unterschiedlich dick sein können und eine unterschiedliche Backzeit haben. Und es wäre ja schade, wenn die eine Hälfte schon zu dunkel wird, während die andere noch 2 Minuten backen muss.
Insgesamt backt der Teig eine gute Viertelstunde. Ich mag sie noch recht hell, wenn sie gerade so Farbe bekommen haben, während meine Frau sie eher dunkler favorisiert. Wenn das Blech aus dem Ofen kommt, geduldet man sich am besten noch 1-2 Minuten und befördert die Kekse dann erst auf ein Kuchengitter zum Abkühlen. Sie könnten sonst brechen, weil sie so wunderbar zart und mürbe sind.

Ist das Spritzgebäck abgekühlt, wird es bei uns in geschmolzene Schokolade getaucht. Mein Sohn ist kein Fan von Zartbitterschokolade, für mich gehört sie aber unbedingt zum Spritzgebäck dazu. Wir haben dann Halbe-Halbe gemacht. 😉
Nachdem die Kekse in Schokolade getaucht wurden, streue ich gerne noch gehackte Mandeln, Haselnüsse oder Pistazien auf die Schokolade. Das sieht nicht nur hübsch aus, das schmeckt auch noch gut. Und weil frisch gehackte Mandeln und Pistazien besser schmecken, hacke ich sie mittlerweile fast immer selbst. Ich traue es mich ja kaum zu schreiben, aber auch dafür nutze ich meine OptiMUM (die ist halt einfach toll <3)) und den Blitzhacker aus dem TastyMoments Set. Den bedient bei uns immer unser Sohn, weil das Gerät so schön „Wussssssch“ macht. Hacken ist jetzt quasi Chefsache. 😀

Am Ende muss man dann doch noch etwas Geduld haben, bis die Schokolade fest geworden ist. Das ist immer der schwerste Job, auch für mich. Ich habe so schrecklich wenig Geduld und renne dann immer alle paar Minuten in die Küche und überprüfe, ob die Schoki es schon gut mit mir meint. Da schüttelt selbst mein Sohn mit dem Kopf und wedelt mit den Zeigefinger. Von wem hat er sich nur diese blöde Bewegung abgeschaut!
Die Teigmenge reicht übrigens insgesamt für gut 4 Bleche und das ist schon ordentlich. Unsere Plätzchendose war am Ende bis zum Rand gefüllt, was mein Sohn mit großer Freude zur Kenntnis genommen hatte. Ich schreibe extra in der Vergangenheitsform. Denn sehr lange überlebten die leckeren Kekse mal wieder nicht. 😀

Sie sind aber auch super lecker! Unvergleichlich zart und mürbe, mit feiner Süße, die durch das Herbe der Schokolade ergänzt wird. Das macht Spaß beim Essen und es ist schwierig, die Finger aus der Keksdose zu halten. Für Groß und Klein. Das Spritzgebäck ist toll und ich würde mich freuen, wenn es irgendwann auch mal bei dir auf dem Plätzchenteller liegen würde. 🙂
Ich wünsche viel Freude und gutes Gelingen beim Nachbacken und bis bald in der Weihnachtsbäckerei!

Buttrig zartes Spritzgebäck nach Omas Rezept
Jetzt bewerten!
Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 250 g Butter, Zimmertemperatur
- 200 g Zucker
- 2 Eier
- 500 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Zitrone, Bio-Qualität
- Salz
- 250 g Zartbitterschokolade
- 50 g Pistazien, frisch gehackt
- 50 g Mandeln, frisch gehackt
Rezept Zubereitung
- Die Butter mit dem Zucker mit einer Küchenmaschine oder einem Rührgerät ca. 2-3 Minuten schaumig rühren. Die Eier hinzugeben, verrühren. Zum Schluss Mehl, Backpulver, Abrieb der Zitrone und Salz hinzu geben und verkneten, bis eine halbwegs einheitliche Masse entstanden ist. Mit den Händen zu einer Teigkugel verkneten. Der Teig muss NICHT gekühlt werden.
- Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Den Teig in kleine Flocken zerrupfen und portionsweise in den Fleischwolf geben. Die entstandenen Teigstränge mit etwas Abstand aufs Backblech legen. Ca 15 Minuten backen. Im Auge behalten und herausnehmen, wenn sie anfangen goldgelb zu werden.
- Das Spritzgebäck auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Die Schokolade klein hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Das Spritzgebäck in die Schokolade tauchen und mit Pistazien oder Mandeln bestreuen.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Bosch entstanden. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de
Guten Morgen, die Plätzchen sehen sehr gut aus. Ich habe das Rezept zwar noch nicht ausprobiert, aber war auf der Suche nach einem neuen Rezept, da meine 90-jährige Schwiegermutter Probleme mit ihrem alten Rezept hat, mit dem sie eigentlich seit 70 Jahren wunderbares Spritzgebäck gezaubert hatte.
Da meine Schwiegermutter völlig verzweifelt ist, dass sie mit Ihrem eigenen Rezept keine Plätzchen mehr backen kann, bin ich froh auf ihre Rezept gestoßen zu sein. Herzlichen Dank dafür.
Wir freuen uns schon darauf, das Rezept in der kommenden Weihnachtszeit wieder zu backen. Die Plätzchen sind sooo lecker und durch den Zitronenabrieb so schön frisch. Wir haben es vor zwei Jahren zum ersten Mal ausprobiert und seitdem gehört es fest zu unserer Weihnachtsbäckerei.
Küchenmaschine von Bosch ist das ? Ich habe auch eine MUM aber ich kann im Fleischwurst nicht seitlich befestigen.
Gruß Rieke
Hallo Rieke, das ist die Bosch OptiMUM. Sie ist im Beitrag auch verlinkt. Viele Grüße 🙂
Vielen Dank und Entschuldigung für den Kauderwelsch den ich oben geschrieben habe…🙈
Hallo Malte,
kann man das Spritzgebäck auch durch einen Spritzbeutel drücken?
Grüßle Liane Skoda
Hallo Liane,
ich weiß, das seinige meiner Leser das schon gemacht haben und das es auch Funktionieren soll. Ich selbst, habe das noch nicht ausprobiert, deswegen kann ich dir da nur das Feedback meiner Leser weitergeben.
Liebe Grüße, Malte
Das Spritzgebäck ist super lecker 😋
Das freut mich wirklich sehr, dass es dir geschmeckt hat Ruth. 🙂