Rezept Wikingertopf mit Hackbällchen

Wikingertopf mit Hackbällchen

Heute wird es mal wieder herzhaft und deftig auf meinem Blog und ich habe ein ganz tolles Rezept für dich, dass dich bestimmt satt, zufrieden und glücklich machen wird. Es gibt einen ziemlich leckeren Wikingertopf mit Hackbällchen und cremiger Soße. Ein Essen, das man locker auch als „deutsches“ Soulfood bezeichnen könnte.

Sehr leckerer Wikingertopf mit Hackbällchen, Erbsen, Möhren und Champignons.

Mein Herz schlägt ja ohnehin sehr stark für die deftige Küche und ich liebe die deutsche Hausmannskost. Frikadellen mit Wirsinggemüse, Rinderrouladen von Oma, Kohlrouladen, dass sind Gerichte, die mich immer glücklich machen können. Der Wikingertopf mit Hackbällchen reiht sich hier nahtlos in diese Liste ein. Gerade im Herbst könnte ich ihn jede Woche essen und es würde nie langweilig werden.

Der Wikingertopf ist vermutlich eine Erfindung von Knorr oder Maggi. Auf jeden Fall hat er durch das Fix zum Wikingertopf einen Teil seiner Berühmtheit erlangt. Wenn du schon länger bei mir vorbeischaust dann weißt du ja, dass ich grundsätzlich nichts gegen so kleine Helferlein in der Küche habe. Manchmal braucht man auch mal Abkürzen im hektischen Alltag.

Saftige Hackbällchen in cremiger Sauce.

Der Wikingertopf ist aber auch ein wundervolles Beispiel dafür, dass man in den meisten Fällen diese kleinen Helferlein in Form von fertigen Gewürzmischungen gar nicht benötigt. Mein Rezept kann man sehr einfach selbst kochen und es schmeckt auch ohne Tüte richtig lecker.

Der Wikingertopf ist auch ein tolles Gericht für die ganze Familie. Saftige Hackbällchen und eine cremige Soße, das liebt doch wirklich Groß und Klein. Bei mir zu Hause ist es sogar so, dass mein kleiner Sohn hier die Erbsen und Möhren mitisst, die er sonst gerne verschmäht. Nur bei den Champignons muss ich in Zukunft noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten. 😀

Ich bereite dieses tolle Gericht heute übrigens komplett mit Gemüse aus der Dose zu und möchte diesen Beitrag nutzen, um für Lebensmittel aus der Dose eine Lanze zu brechen. Wenn man zu Lebensmitteln aus der Dose greift, hat das nämlich diverse Vorteile und die Vorurteile gegen die Dose sind aus meiner Sicht auch wirklich unbegründet.

Der größte Vorteil von Lebensmitteln aus der Dose ist natürlich der, dass man sie ganz einfach und über einen langen Zeitraum lagern kann. Insbesondere Gemüse wird knackfrisch in die Dose gefüllt und verfügt daher immer noch über sehr viele Nährstoffe und Vitamine. Ich habe in meinem Vorratsschrank immer ein paar Dosen stehen, um jederzeit ohne große Umstände etwas Leckeres kochen zu können.

Erbsen und Möhren aus der Dose.

In meinem Schrank stehen immer grüne Bohnen, Kidneybohnen und weiße Bohnen, auch Mais darf nicht fehlen, und natürlich finden sich dort auch diverse Dosensuppen. Ja, ich koche gerne frisch, aber ich mache mir auch sehr gerne mal eine Dosensuppe auf, um den schnellen Hunger zu stillen. Aus meiner Sicht gibt es dagegen auch gar nichts einzuwenden.

Ich habe auch immer Rotkohl und Sauerkraut in der Dose vorrätig sowie mein absolutes Lieblingsgemüse aus der Dose – Erbsen und Möhren. Ein weiterer Klassiker aus der Dose, der bei mir niemals fehlen darf, sind passierte oder stückige Tomaten aus der Dose. Ich koche so gerne und so oft italienische Gerichte und da sind die Tomaten lebenswichtig.

Für meinen deftigen Wikingertopf mit Hackbällchen verwende ich heute übrigens Erbsen, Möhren und Champignons aus der Dose.

Erbsen aus der Dose.

Es gibt neben der Möglichkeit, sich Vorräte anzulegen, auch noch einen anderen, ganz großen Vorteil von Lebensmitteln aus der Dose. Die Dosen, in denen wir unsere Lebensmittel lagern, bestehen aus Weißblech und dieses Weißblech hat einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Verpackungen wie Plastik. Eine Blechdose kann nämlich immer und immer und immer wieder recycelt werden.

Für unsere Umwelt bedeutet das ganz konkret, dass bei der Verwendung von Dosen aus Weißblech kein Müll mehr entsteht, der zum Beispiel die Weltmeere verdreckt. Es entsteht kein Plastik, dass auf der Erde rumliegt und womöglich zu Mikroplastik wird. Weißblechdosen werden immer wieder eingeschmolzen und wiederverwertet und somit in den Materialkreislauf zurückgeführt. Gerade in der heutigen Zeit, wo wir Menschen Müllberge ohne Ende produzieren, ist das vielleicht sogar das größte Argument, um auf Lebensmittel aus der Dose zu setzen.

In diesem Zusammenhang würde ich dich gerne auf die Webseite von weißblech–kommt-weiter.de verweisen, auf der du ganz viele Informationen zum Thema Weißblech finden kannst. Dort erfährst du zum Beispiel, dass sich Weißblechdosen dank ihrer magnetischen Eigenschaften ganz leicht aus dem Müll herausziehen lassen und dass sie deshalb unbedingt in den gelben Sack gehören.

Weißblechdosen gehören  in die gelbe Tonne.

Zurück zu meinem leckeren Wikingertopf und noch ein paar kurze Worte zur Zubereitung. Da fange ich am besten mit den Hackbällchen an, die natürlich mit das Beste an diesem schönen Essen sind. Ich liebe Hackbällchen in jeder Form und habe diese Liebe genetisch auf meinen kleinen Sohn übertragen. Wir sind eindeutig Team Hackbällchen. Der große und der kleine Klops, sozusagen.

Für meine Hackfleischbällchen nehme ich 500 g gemischtes Hack, ein Ei und etwas in Milch eingeweichtes Toastbrot oder ein altes Brötchen. Gewürzt wird das Hackfleisch mit Paprikapulver, Majoran, etwas geriebener Zwiebel, gehackter Petersilie sowie Pfeffer und Salz. Dazu noch etwas Senf, sonst fehlt mir etwas im Geschmack. Alles gut vermengen und daraus kleine Hackbällchen formen.

Vielleicht fragst du dich jetzt, warum ich die Zwiebel fein reibe und nicht in kleine Würfel schneide. Der Grund ist ganz einfach: Ich möchte ein wenig vom Zwiebelsaft mit dem Hackfleisch vermengen, weil das zusätzlich eine sehr schöne herzhafte Note gibt. Zudem spare ich mir dadurch das Anschwitzen der Zwiebeln.

Wenn ich meinen Wikingertopf zubereite, dann brate ich die Hackbällchen als Erstes an. Wie immer, wenn man Frikadellen brät, muss man sich dabei ein wenig Zeit lassen, damit sie nicht zu schnell zu dunkel werden und dann innen noch nicht durchgegart sind. Die Hackbällchen garen später nicht mehr in der Sauce nach und werden nur noch hinein gelegt, um wieder ein wenig Temperatur anzunehmen. Deshalb brate ich sie jetzt schon so, dass sie außen knusprig und innen saftig und gar sind.

Hackbällchen für den Wikingertopf

Die leckere Sauce kann auf jeden Fall eine angebratene Zwiebel vertragen und die Zwiebelwürfelchen schwitze ich natürlich in der Pfanne an, in der ich zuvor die Hackbällchen gebraten habe. Dadurch lässt sich auch direkt der Bratensaft in der Pfanne lösen und gibt den Zwiebeln ein schönes, herzhaftes Aroma.

Die Zwiebeln salze ich übrigens etwas an, direkt nachdem sie in die Pfanne gegeben habe. Das Salz zieht das Wasser aus den Zwiebeln und dadurch schmoren sie quasi im eigenen Saft und werden schön weich. Alles, was langsam schmoren und weich werden soll, darf ruhig direkt gesalzen werden. Wenn es knusprig werden soll, gibt man das Salz erst hinzu, wenn es knusprig geworden ist.

Cremige Sauce für den Wikingertopf.

Sind die Zwiebeln schön weich geschmort, werden sie mit etwas Mehl bestäubt. Dadurch dickt die Sauce später leicht an und ich muss sie nicht mehr zusätzlich andicken. So hat meine Mutter früher immer gekocht und sie hat das von ihrer Mutter gelernt. Ich mag es, Soßen auf diese Weise anzudicken.

Meine Sauce für den Wikingertopf wird mit Sahne und Milch gekocht. Durch diese Mischung bekommt die Sauce eine gute Balance und ist nicht ganz so schwer, wie wenn ich sie nur mit Sahne kochen würde. Außerdem kommt ja auch noch die Geheimzutat, der Schmelzkäse, hinzu und der hat natürlich auch ordentlich Fett. Da darf man dann gerne etwas an der Sahne sparen und sie mit Milch „strecken“.

Auf den Schmelzkäse würde ich hier niemals verzichten wollen, er bringt diese Cremigkeit mit und genau diese Cremigkeit, macht das leckere Sößchen aus. Das ist wieder so eine Sauce, die ich direkt aus der Pfanne löffeln könnte. Einmal probieren und abschmecken und nochmal und nochmal und dann ist plötzlich nichts mehr da. 😀

Erbsen aus der Dose

Nun kann der Dosenöffner gezückt werden, denn jetzt kommt das Gemüse in den Wikingertopf. Es muss ja nicht mehr gekocht werden und es reicht, wenn es in der Sauce etwas Temperatur annimmt. Das ist auf jeden Fall auch noch ein Vorteil, wenn man zu Gemüse aus der Dose greift.

Würde ich frische Champignons verwenden, müsste ich diese noch anbraten. Die Möhren müssten auf jeden Fall länger gekocht werden und die Erbsen bräuchten auch ihre 5 Minuten. Das ist natürlich auch überhaupt kein Problem und wenn man lieber frisches Gemüse oder TK-Gemüse mag, dann spricht da überhaupt nichts dagegen. Aber es verlängert eben den Kochprozess und manchmal ist es auch ganz schön, eine Abkürzung zu nehmen.

Wikingertopf mit Gemüse und Hackbällchen.

Für den Wikingertopf kaufe ich übrigens immer die ganz kleinen Dosen, die Mengen genügen hier völlig. Für 3-4 Portionen sind die kleinen Dosen wirklich perfekt und es bleibt am Ende keine halbvolle Dose übrig. Ich gieße jedes Gemüse in ein Sieb, so kann es kurz abtropfen und dann kommt es direkt in den Topf.

Anschließend kommen die Hackbällchen wieder zurück in die heiße Sauce und schon ist der Wikingertopf fertig. Das ist ein so leicht zu kochendes Essen und gleichzeitig ist es so lecker. Es macht einfach jedes mal wieder richtig viel Spaß diese Leckerei zu kochen.

Als Sättigungsbeilage bereite ich gerne einfache Salzkartoffeln zu. Der Wikingertopf schmeckt aber auch mit Reis oder mit Kartoffelbrei. Salzkartoffeln sind aber der Favorit von meinem Sohn, also gibt es sie meistens dazu. Wenn du Kinder hast, kennst du das sicher. Der kleine Boss bestimmt durch seine Essgewohnheiten, wo es auf dem Teller lang geht.

Saftige Hackbällchen in sahniger Sauce.

Das sieht doch einfach sehr lecker aus, oder? Also ich könnte mich auf jeden Fall reinlegen und wenn ich das Foto so anschaue, möchte ich gleich wieder in die Küche rennen und loskochen. Heute ist das Wetter auch wirklich ungemütlich und nasskalt, da käme ein Tellerchen davon genau richtig.

Wenn ich eine große Pfanne vom Wikingertopf mit Hackbällchen auf den Teller bringe, essen wir übrigens auch wie die Wikinger. Ausgehungert und gierig, so als wären wir wochenlang übers Meer gesegelt, stürzen wir uns auf die Teller. Wie üblich, feilscht Papa mit seinem Sohn hart um das letzte Hackbällchen und wie immer gewinnt der kleine Schatzemann und darf es verputzen. Es macht mich immer wieder glücklich ihm dabei zuzuschauen, wie er genussvoll reinhaut. Der kann vielleicht Mengen verdrücken, wenn er etwas wirklich mag!

Wikingertopf mit Kartoffeln.

Das war es für heute. Konnte ich dir ein wenig Appetit auf dieses schöne Familienessen machen? Kennst du den Wikingertopf schon und hast ihn auch schon mal mit oder ohne Fix zubereitet? In jedem Fall würde ich mich wieder sehr freuen, wenn du mein Rezept mal nachkochen würdest.

Über einen netten Kommentar oder über eine Bewertung des Rezeptes freue ich mich natürlich auch. Also zögere nicht und schreibe mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich auf deine Meinung und Anregung. 🙂

Rezept Wikingertopf mit Hackbällchen

Wikingertopf mit Hackbällchen

Der Wikingertopf ist schnell und einfach gekocht und man braucht keine Tüte dafür. Leckere Hackbällchen in cremiger Sauce mit Erbsen, Möhren und Champignons.

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4,7 von 47 Bewertungen
Vorbereitung 15 Minuten
Koch- / Backzeit 30 Minuten
Zeit Gesamt 45 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Deutschland
Anzahl

Personen
4

Rezept Zutaten
 

Hackbällchen
  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 2 Scheiben Toastbrot, = 50 g
  • alternativ ein Brötchen vom Vortag
  • 75 ml Milch
  • 1 Ei
  • 1 TL Senf
  • 1 kleine Zwiebel, geschält
  • 1 EL fein gehackte Petersilie
  • 1 TL Majoran
  • 1 TL Paprikapulver edelsüß
  • 5 g Salz
  • Pfeffer
  • Öl zum Braten
Sauce
  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 TL Mehl
  • 200 ml Sahne
  • 250 ml Milch
  • 50 g Schmelzkäse Kräuter
  • 1 TL Senf
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Dose Möhren, Abtropfgewicht 265 g
  • 1 Dose Erbsen, Abtropfgewicht 140 g
  • 1 Dose Champignons, Abtropfgewicht 115 g

Rezept Zubereitung
 

Hackbällchen
  • Das Toastbrot entrinden und in kleine Würfel schneiden. Mit der Milch übergießen und 5 Minuten stehen lassen, dabei zwischendurch einmal umrühren. Nach Ablauf der 5 Minuten die Brotwüfel leicht ausdrücken.
  • Das Hackfleisch in eine Schüssel geben und die ausgedrückten Brotwürfel zufügen. Die Zwiebel mit der feinen Reibe reiben und zusammen mit dem Ei, Senf, Petersilie, Majoran, Paprikapulver zum Hackfleisch geben.
    Das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und die Zutaten miteinander vermengen.
  • Aus der Hackfleischmasse einen kleinen Probeklops formen. Eine große Pfanne bei mittlerer Hitze aufsetzen, heiß werden lassen, 1 TL Öl hineingeben und den Probeklops braten.
    Den Probeklops probieren und das Hackfleisch nach eigenem Geschmack mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver abschmecken.
  • Aus der Hackfleischmasse kleine Hackbällchen à ca. 40 Gramm formen.
    Eine große Pfanne bei mittlerer Hitze aufsetzen, heiß werden lassen und 2-3 EL Öl hineingeben. Die Hackbällchen braten (evtl. portionsweise), aus der Pfanne nehmen und warm beiseite stellen (z.B. bei 60°C im vorgeheizten Ofen.)
Sauce
  • Die Pfanne mit dem Bratensatz wieder aufsetzen und bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. 1 EL Öl zufügen und die Zwiebelwürfel in die Pfanne geben. Leicht salzen und unter gelegentlichem Rühren 5 Minuten anbraten.
  • Die Zwiebelwürfelchen mit dem Mehl bestäuben und vermischen. Die Sahne und Milch angießen und einmal aufkochen lassen.
    Den Schmelzkäse sowie den Senf unterrühren und die Sauce erneut aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Das Gemüse aus der Dose in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Das Gemüse zur Sauce geben und unterrühren.
  • Die Hackbällchen zurück in die Sauce geben und 5 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen. Dabei gerne einmal wenden, damit sie rundum mit der Sauce bedeckt werden.

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Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit weißblech-kommt-weiter.de entstanden. Auf den Inhalt wurde keinerlei Einfluss genommen. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de