Wenn wir schon nicht auf den Weihnachtsmarkt gehen können, dann holen wir uns eben das Weihnachtsmarktfeeling nach Hause! Jedenfalls ein kleines Bisschen davon. Ganz ersetzen können wir die Sause nicht, aber dafür freuen wir uns einfach umso mehr auf das nächste Jahr, an dem hoffentlich wieder alles besser sein wird…
Wir drei lieben gebrannte Mandeln und kommen an keinem Stand vorbei, der sie anbietet. Sogar auf Mallorca, bei 40 Grad im Schatten, mussten wir auf dem Markt eine Tüte voll mitnehmen. Es roch halt soooo lecker und der Verkäufer wusste genau, dass er uns mit Probierportionen zu seinen Kunden macht. 😀
Ich wollte schon vor einiger Zeit selbst gebrannte Mandeln zu Hause machen und fabrizierte dabei nichts Gutes. Irgendwie ist es mir gelungen, die Mandeln samt Zucker so richtig schön dunkelbraun werden zu lassen. Mein Mann würde jetzt sagen, ich habe es „mal wieder“ verbrennen lassen. 😛 Ich war stinkig, musste ich doch den ganzen Pfanneninhalt in die Mülltonne werfen. Schade um die Zutaten.
Ich fragte dann meine Insta Community um Rat und 90% der Leute sagten mir, ich hätte nicht genug gerührt. Allerdings fand ich, ich war die Rührqueen! Und ich hatte die Pfanne nicht aus den Augen gelassen, was sonst so gar nicht meine Art ist. Normalerweise hänge ich noch eine Maschine Wäsche auf und gieße die Blumen, bis mir das Essen so richtig schön anbrennt. Bei den Mandeln stand ich die ganze Zeit daneben.
Mir war also nicht klar, wo das Problem lag und ich hatte erst einmal keine Lust mehr auf gebrannte Mandeln. Nun stand die Weihnachtszeit vor der Tür und meine Lust auf die kleinen harten Dinger stieg und so probierte ich mich nochmal daran. Und endlich funktionierte es! Ha! Ich machte so viele Mandeln, ich konnte die halbe Stadt versorgen. Als ich den Dreh raus hatte, versuchte ich mich an verschiedenen Geschmäckern und eine Variante war besser als die andere.
Ich war im Fieber! Und bin es immer noch! Es ist sogar soweit, dass in diesem Jahr die Nachbarn und Freunde an Nikolaus von mir keine Plätzchen vor die Tür gestellt bekommen, sondern gebrannte Mandeln. Und Cashewkerne gibt es auch. Meine Variante mit Curry und Vanille ist göttlich! Wer vielleicht die klassischen Variante mit Zimt nicht so gerne mag, sollte unbedingt mal die mit Curry ausprobieren. Und wer keine Cashewkerne mag, nimmt eben Walnüsse. Oder Erdnüsse. Oder Mandeln. Oder, oder, oder!
Das Prinzip für gebrannte Nüsse ist immer das gleiche. Die Gewürze werden mit Zucker in Wasser in einer beschichteten Pfanne (!) aufgekocht. Der Zucker löst sich dadurch auf und die Nüsse können hinzu gegeben werden. Durch stetiges Rühren (ich empfehle einen Silikonspatel) verdampft das Wasser schneller und nichts brennt an. Hat sich das gesamte Wasser verflüchtigt, bleibt der Zucker als bröckelige Schicht an den Mandeln, bzw. Nüssen hängen.
Kurz darauf beginnt sich diese Schicht wieder zu verflüssigen. Dies ist der Moment, die Mandeln aus der Pfanne zu nehmen! Mein Fehler damals war, die bröckelige Bröckelmasse weiter in der Pfanne zu verührren, so dass der gesamte Zucker wieder schmolz und kurz darauf anbrannte. Das roch gar nicht mehr so lecker, kann ich dir sagen. 😀 Wiederhole nicht meinen Fehler und rette deine Nüsse beim Brocken-Stadium!
Wenn du das hinbekommst – und ich bin sicher das wirst du – dann kannst du mit den Gewürzen fröhlich experimentieren. Die klassische Variante für gebrannte Mandeln ist mit Zimt und Vanille, toll schmeckt es auch mit Kakaopulver. Oder wer es gerne scharf mag, nimmt Chili oder Cayennepfeffer. Ebenfalls herzhaft lecker wird es mit geräuchertem Salz oder mit Knoblauchpulver und Kräutern. Oder du machst wie ich mit den Curry-Vanille-Cashews eine Mischung aus herzhaft und süß.
Die Möglichkeiten sind jedenfalls unendlich und ich möchte dich animieren, es auch einmal zu versuchen! Mach‘ dir gebrannte Mandeln zu Hause und hole dir geschmacklich den Weihnachtsmarkt zurück. Vielleicht bist du ja auch schon ein Profi für gebrannte Nüssken und möchtest mir deine Lieblingskombi verraten? Ich bin ganz Ohr! 🙂
Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön 🙂
Gebrannten Mandeln und Cashewkerne selbstgemacht
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Rezept Zutaten
für die Mandeln
- 200 g Mandeln mit Schale
- 200 g Zucker
- 100 ml Wasser
- 1 TL Zimt
- 1 TL Vanillezucker
- 1 Prise Salz, großzügig
für die Curry-Vanille-Cashewkerne
- 200 g Cashewnüsse, gesalzen
- 125 g Zucker
- 100 ml Wasser
- 1 Vanilleschote
- 1 TL Currypulver
- 1/2 TL Salz
Rezept Zubereitung
Für die gebrannten Mandeln
- Ein Blech mit Backpapier belegen und beiseite stellen.
- Das Wasser mit Zucker, Zimt und Salz in einer großen Pfanne aufkochen. Die Mandeln dazu geben und so lange mit einem Silikonschaber rühren, bis das Wasser verdampft ist.Der Zucker legt sich als bröckelige Schicht um die Mandeln und beginnt anschließend wieder zu schmelzen. Das ist der Zeitpunkt die Mandeln aufs Backblech zu kippen.
Für die gebrannten Curry-Vanille-Cashewkerne
- Ein Blech mit Backpapier belegen und beiseite stellen.
- Das Wasser mit Zucker, Curry, Salz und dem Mark der Vanilleschote aufkochen. Die Cashewnüsse dazu geben und so lange mit einem Silikonschaber rühren, bis das Wasser verdampft ist.Der Zucker legt sich als bröckelige Schicht um die Cashews und beginnt anschließend wieder zu schmelzen. Das ist der Zeitpunkt die Cashews aufs Backblech zu kippen.
Diese gebrannten Mandeln sind aber sowas von großartig!!!!!
Habe sie heute als Beilage zu Maroniparfait gemacht!!!!
Das freut uns sehr, Brigitte. 🙂
Hallo Anne!
Die Nüsse sehen superlecker aus. Kann man auch geschälte Mandeln nehmen? Und kann man statt Mandeln Cashews nehmen oder schmeckt das dann nicht? Salz und Curry würde ich nämlich nicht verwenden wollen.
Liebe Grüße
Gudrun
Das sieht wirklich so unglaublich schön und lecker aus. Habe auch letztens welche gemacht.
Liebe Grüße
Luisa von https://littlefork.de/
Liebe Anne,
als ich deinen Text gerade gelesen habe, musste ich lachen. Meine ersten selbst gemachten gebrannten Mandeln waren schwarze, undefinierbare Klumpen, und die Küche hat tagelang gerochen, als ob es gebrannt hätte … 😉
Jetzt werde ich es mit deinem Rezept aber auf jeden Fall noch mal probieren 🙂
Eine Frage noch: Kann man die schönen Tüten irgendwo kaufen, oder macht ihr die selbst?
Liebe Grüße aus dem Münsterland,
Alexandra
Hallo Alexandra, dann willkommen im Club der stinkenden Küchen. 😀 Gut zu wissen, dass man gewisse Fehler nicht allein macht. 😉 Die Tüten habe ich selbstgemacht aus unserem Foto-Backpapier. Viele Grüße! Anne
Ich empfehle Braunen Rohrzucker da dieser nicht so schnell verbrennt.
Ich nehme immer
200 gr Braunen Rohrzucker
2 Päckchen Vanille Zucker
100 gr Wasser
1 TL Zimt