Darf ich vorstellen? Eines meiner liebsten Gerichte aus meiner Kindheit – Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei. <3 Dieses Gericht habe ich als Kind so unfassbar geliebt. Es ist ein Gericht aus der ehemaligen DDR und dort auch als Beamtenstippe bekannt. Meine Oma hat es immer mit ganz viel Liebe für uns Kinder gekocht. Sie wusste genau, wie sehr wir es mochten und dass wir ständig essen konnten!
Malte war Anfangs nicht gerade von der Gehacktesstippe begeistert. Er legt als Foodfotograf sehr viel Wert auf die Optik und möchte die Gerichte natürlich immer richtig schön zur Geltung bringen. Und die Beamtenstippe ist nicht gerade eine Schönheit auf dem Teller. Und ja, ich gebe es zu, schön ist wirklich anders. Es ist halt gekochtes Hack, das sieht nun mal so aus.
Aber – und das ist viiiiel wichtiger – die Gehacktesstippe schmeckt sensationell gut! Und das sage ich nicht nur, weil ich damit so viel Emotionalität verbinde, sondern weil es einfach so ist. Dieses Essen ist großartig und ich kann es nicht erwarten, dass du mein Rezept ausprobierst!
Hinweise und Tipps zu den Zutaten
Das ist ein wirklich einfaches Rezept und du brauchst nur eine Handvoll Zutaten, um es Nachzukochen. Für den geringen Aufwand und den wenigen Zutaten ist es wirklich ganz erstaunlich lecker.
Du brauchst:
- Hackfleisch
Halb / Halb – also eine Mischung aus Rindfleisch und Schweinefleisch. In der DDR heißt es einfach nur „Gehacktes“. - Fleischbrühe
Rinderbrühe oder Geflügelbrühe. Du kannst auch Wasser und körnige Brühe verwenden und zur Not auch Gemüsebrühe. - Zwiebel
- Gewürze
Piment und Lorbeer (meine Freundin nimmt noch Kümmel). - Gewürzgurken
Bei meiner Freundin gab es damals immer kleingeschnittene Gewürzgurken mit Gurkenwasser in der Stippe. In unserer Familie wurden die Gewürzgurken als Beilage dazu gegessen, aber nicht mitgekocht.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.
Was ist bei der Zubereitung der Beamtenstippe zu beachten?
Die Beamtenstippe ist schnell gemacht, was für mich als Mutter natürlich auch ein wichtiger Punkt ist. Ich habe unter der Woche weder Zeit noch Lust ewig am Herd zu stehen. Wenn ich koche, soll es bitte schnell gehen und ich möchte keinen großen Aufwand haben.
- Um die Soße zu binden, nahm meine Oma in der DDR Mehl. Nach der Wende wurde es dann der gute alte Saucenbinder. Ich nehme am liebsten Speisestärke dafür.
- Als Beilage lieben wir Kartoffelbrei. Nur damit kann man die köstliche Hackfleischsoße richtig stippen, als eintunken! Malte mag auch Kartoffeln dazu, die er zermatscht.
Es mag sich sehr einfach lesen, aber es ist diese Kombination aus Gehacktes und Gewürze, mit der leicht abgebunden Soße, die es so lecker macht. Das ist ein so klarer, intensiver Geschmack. Es begeistert mich wirklich immer wieder.
Du siehst, Omas Gehacktesstippe ist wirklich schnell und ohne großen Aufwand gekocht und ich hoffe, dir schmeckt es so gut wie mir! Ich habe mit Malte nämlich gewettet, dass seine Leser dieses Essen so gut finden werden, dass es tolle Bewertungen ohne Ende bekommt! 😀 Auch wenn es nicht wie ein Topmodel auf dem Teller liegt.
Wenn dir mein Rezept gefallen hat, freue ich mich über einen Kommentar und auch über eine Bewertung. Dazu klickst du einfach auf die Sternchen in der jetzt folgenden Rezeptkarte. Damit hilfst du mir und auch allen anderen Lesern. Vielen Dank!
Wenn du jetzt Lust auf noch mehr Rezepte aus der DDR bekommen hast, schau dir mal das berühmte DDR Jägerschnitzel an. Mein Geheimtipp: sächsische Quarkkeulchen oder die unheimlich leckere Soljanka. Süß wirds beim DDR Selterskuchen.
Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei | DDR Beamtenstippe
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Rezept Zutaten
- 600 g gemischtes Hackfleisch
- 400 ml Fleischbrühe
- 1 Zwiebel
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Pimentkörner
- 1 TL Stärke
- Öl zum Anbraten
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
Weitere Zutaten
- 800 g Mehlige Kartoffeln
- 150 ml Milch
- 50 g Butter
- Salz
- Muskatnuss
- Gewürzgurken, Optional
Rezept Zubereitung
- Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in einem Topf in etwas Öl bei mittlerer Hitze glasig anbraten.
- Das Hack in drei Portionen nach und nach dazu geben und bei starker Hitze krümelig anbraten. Bevor das letzte Drittel komplett durchgebraten ist, Lorbeer und Piment dazu geben und kurz mit anbraten.
- Die Brühe zufügen und alles einmal aufkochen lassen. Die Stärke mit 1 EL Wasser glatt rühren und zur Stippe geben. Nochmal kurz aufkochen lassen, damit die Sauce leicht bindet. Sie soll nicht dick werden. Abschmecken und eventuell nachsalzen und frisch gemahlenen Pfeffer dazu geben.
Kartoffelbrei
- Die Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden. In einem Topf mit Wasser und Salz zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze kochen lassen, bis sie weich sind.
- Abgießen und zurück in den Topf geben. Milch und die Butter hinzufügen und mit einem Kartoffelstampfer zu einem Püree stampfen. Mit Salz und Muskatnuss würzen.
- Mit Kartoffelbrei servieren, wer mag reicht saure Gewürzgurken dazu.
Die vier Punkte gib es für das Gericht selbst, den Punktabzug gibt es für den Schreiberling. Zuviel unnützes Gequetschte. Ich war nahe dran wegzublättern.
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Beamten Stippe hat nichts mit DDR zu tun. 1ch bin 89 Jahre, meine Mutter Jahrgang 1904 hat mir schon 1940 erzählt, daß die Beamten früher so arm waren, daß sie sich nur Schabefleischleisten konnten, und so enstand die Beamtenstippe schon in den 20er Jahren. Also hat man sie u.a. auch in der DDR gekocht. ich esse sie alle 2 Wochen gern, nicht wegen billig , sondern wegen gut. Lohtar, Berliner jetzt in München.
Jetzt weiß ich was es morgen bei mir gibt. Ich bin 73 Jahre alt und habe es noch nie gekocht.
Ich hoffe, es wird dir gefallen, Christiane. 🙂
Hallöchen. Es sieht nicht so toll aus., darum verfeinern mit ein bisschen 🍅 Ketchup. Alles in einem- Daumen hoch-
Danke für den Tipp, Birgit! Und für die tolle Bewertung. Das freut uns wirklich sehr. 🙂
Kenne ich aus meiner Kindheit. Hat meine Mutter öfter gemacht, da es schnell geht, wenig kostet und gut schmeckt.
Das war damals wirklich sehr beliebt, sagt auch meine Frau. 🙂
Hallöchen,
ich kenne das Rezept etwas abgewandelt aus dem Harz. Es gab Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf dazu und rote Beete statt Gewürzgurken.
War auch immer lecker !
Hallo Rita,
meine Schwiegereltern leben in der Region und sie essen es auch immer noch oft und sehr gerne. Das ist wirklich eine sehr leckere regionale Spezialität. 🙂
Genauso kenne ich dieses Gericht und ich liebe es. 👍😍
Habe ich früher oft gekocht, ob in der Betriebskantine oder im Ferienheim oder in der Gastronomie.
Super lecker 😊
Dankeschön Monika. Das freut mich sehr! 🙂
Hallo
Natürlich schmeckt dieses Gericht ,gibt es auch immer mal bei mir ,meistens mit Nudeln da kann ich mich rein knien ,aber auch mit kartoffelmus natürlich selbstgemacht ,den aus der Tüte kommt mir nicht auf den Tisch
Ihr schreibt ihr nehmt Fond dazu aber da verfälscht ihr den Geschmack oder 🤔
Und bei solchen essen nehme ich sehr gern , wenn es passt ,alles was an Kräutern dazu passt
Ich sage immer ein Essen ohne Kräuter geht nicht ,es gibt Menschen die kennen bloß Salz und Pfeffer ,wie langweilig muss das schmecken
Wenn es jetzt bald wieder die Zeit erlaubt, tue Ich zum Schluss noch ein paar frische gehackte Tomaten dazu , aber sie müssen bissest bleiben bitte nicht zerkochen
Bitte macht weiter so ,ich habe schon vieles hier gelesen und auch etwas dazu gelernt
Einen schönen Tag noch und immer ein gesunden Appetit
Gruß Ingo
Hallo Ingo, ich finde nicht das Fond den Geschmack verfälscht. Aber da hat ja jeder so seine Vorlieben. 🙂 Viele Grüße!
Ist richtig super und schmeckt danke.
Das freut mich sehr Michael!
Bei uns zuhause hieß das Prachersoße,ich konnte bis heute nicht rauskriegen,woher der Begriff stammt.Meine Oma kam aus Baruth,mein Vater aus Leipzig.Das ist so lecker,einfach und schnell, wir liebten es alle.Allerdings habe wir das Hackfleisch etwas angebraten im Topf oder auch Pfanne,dann Mehl drüber,weiter gebraten bis es braun wurde( wie eine Einbrenne)und dann mit Wasser aufgegossen(heute Brühe)bis es eine sämige Sauce gab.Pfeffer und Salz dazu,fertig! Da könnte ich mich heute noch reinlegen.
Dann steht das Essen für heute! 😀 Wir hatten es auch erst diese Woche wieder. <3
Ohhh, wie schön, Omis Rezept im Internet😍…und auch noch ganz klassisch mit Kartoffelbrei und Gurken dazu.
Da ist man plötzlich wieder Schulkind.
Schön, dass die einfachen Gerichte auch mal gewürdigt und nachgekocht werden.
Ich gebe für die Bindung und die Farbe etwas Tomatenmark beim Anbraten dazu. Schmeckt auch gut
Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es mit Tomatenmark gut funktioniert. 🙂 Das ist wirklich ein tolles Gericht und ich hab es mittlerweile auch wirklich lieben gelernt. 🙂
Ein einfaches aber schnell zu bereitetes Essen….und das wichtigste es schmeckt soooo lecker !
Das freut mich wirklich sehr Anke. 🙂
Hallo,
Unsere Mutter kam auch aus der DDR doch bei uns hieß es Beamtenstippe. Und es ist ebenfalls mein absolutes Lieblings Essen welches ich auch heute koche 💪bei uns gibt es immer frischen Gurkensalat dazu und wenn der nicht dabei ist fehlt einfach was und der ist ja auch fix vorbereitet. Ich finde es Grandios das dieses Rezept auf Maltes Blog erscheint und ich bin mir sicher, dass jeder der es einmal probiert hat es ebenfalls so lieben lernt wie wir.
Tolles, leckeres und schnell fix und fertig Rezept. Ohne großem Aufwand.
LG.
oh jaaaa, ich komme zwar nicht aus der ddr, war aber oft da und es hat mir immer großartig geschmeckt! habe es dann auch öfter mal zuhause in hamburg gemacht, und ja ich bin auch der meinung nur mit kartoffelmus!!! für mich ist dein post sozusagen eine erinnerung, danke dafür, in den nächsten tagen gibt es bei uns hack mit soße und kartoffelmus, so würden wir es wohl hier nennen!sa
Dann lasst es euch mal schmecken. 🙂
Zufällig bin ich auf das Rezept hier gestoßen. War ganz aus meinem Gedächtnis verschwunden.
Ich kenne es als Flickerklopse aus Ostpreussen. Meine Mutter hat es genauso gemacht, nur wurde
das Hackfleisch nicht in Öl sondern in fettem (grünen) Speck (Speckspirkel) angebraten.
Hat wieder super geschmeckt. Ab und zu braucht man so etwas aus der Kindheit.
Danke
Meine Mutter die auch aus der DDR kam hat es auch oft gekocht und ich habe es gerne gegessen. Nun da meine Mum seit einigen Jahren nicht mehr unter uns weilt versuche ich es selbst zu kochen. Ich freue mich schon darauf!
Dann lass es dir schmecken, Bernhard. 🙂
Hach ja, Kindheit … 😌🥰
Am liebsten mag ich es noch mit angeschmorten Kraut und etwas Kümmel. Dazu gabs dann immer Kartoffeln.
Ich musste sehr lachen: Das Problem mit dem Gehacktem habe ich auch! Nie würde ich hier in NRW auf die Idee kommen, ein Hackbrötchen zu essen. Es schmeckt einfach nicht. Aber sobald ich bei meiner Ma in Leipzig bin, gehts in die Kaufhalle um die Ecke, zum Fleischer. Der bereitet es frisch zu und schmeckt einfach 🥰 . Genauso mit Leberwurst. Hab noch keine leckere hier gefunden.
Ich sage nur Tomatenleberwurst! Gibt es hier gar nicht oder sie schmeckt nicht. Muss ich immer bei meiner Mutter importieren. 😀
Liebe Anne, vielen lieben Dank für das leckere Rezept und deinen schönen Text. Ich habe viele Jahre in Magdeburg gelebt/gearbeitet und da gab es immer alle 4 Wochen Gehacktesstippe in der Kantine – hmmmm lecker. Viele liebe Grüße aus Hannover, Richard
Bei uns gibt es die Stippe etwas anders: Nachdem das Hack mit den Zwiebeln angebraten ist, wird Mehl drüber gestreut und das Ganze wird auf kleiner Hitze angeschwitzt, bis das Mehl sich bräunt (So wie ne dunkle Mehlschwitze halt).
Dann kaltes (!) Wasser oder Brühe drüber und durchkochen. Dadurch wird die Stippe gleich sämig und bekommt einen unvergleichlichen Geschmack nach Heimat.
Man kann übrigens auch ein paar Gewürzgurken kleinschneiden und mit anbraten…
Danke für die Erinnerung, das wird bald mal wieder gekocht 🤩
Mehl und Wasser nahm meine Oma früher auch. Wir hatten ja nichts. 😉
Genau so haben wir das zuhause auch immer gemacht, war noch im alten West-Berlin.So saulecker!
Hallo Anne,
habe eben zufällig das Rezept gefunden und mich sehr gefreut. Kenne es auch aus Kindheitstafen 🙂 Komme wie du gebürtig aus Sachsen Anhalt und geschlachtet wurde bei uns auch. Da kommen Erinnerungen hoch die schon
längst vergessen waren.
Vielen Dank und werde jetzt öfters mal bei euch rein schauen.
In Westfalen als Flickerklopse bekannt .Immer mit Pellkartoffeln und Salzgurken serviert.
Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei habe ich auch geliebt, allerdings kam bei uns immer noch ganz klein geschnittene Gewürzgurke dazu….einfach lecker!!!
Hallo, gehacktesstippe habe ich erst im heutigen Sachsen-Anhalt kennengelernt. 1982, ich kam aus der Nähe von Görlitz, gab es das in der Kantine der BUNA-Werke. Fand es total lecker, es war aber auch Kraut dabei. Also Krautroulade für Faule. Seitdem nur noch so! Ich liebe einfache, schnelle Gerichte unter der Woche.
Liebe Grüße von Ines
Bei uns zu Hause gab’s das nicht, aber es war eines der wenigen Gerichte, das in der Schulspeisung ( ja so hieß das) immer lecker war. Und immer mit Gürkchen.
Ich denke, wer Gehacktes sagt, kommt wie ich aus Thüringen 😉 und auch hier in Hessen, wo ich gelandet bin, können die nicht richtig würzen, noch viel schlimmer finde ich, dass das Hack auch grundsätzlich viel zu fein gewolft wird.
Liebe Grüße und danke für das Rezept aus der Kindheit LG Heike
Hallo Heike, nicht ganz – komme aus Sachsen-Anhalt. 😉 Viele Grüße!
Also ich würde das jetzt sofort und auf der Stelle essen. Ich liebe aber auch so Hausmannskost-Sachen. Pellkartoffeln mit Stipp (braune Mehlschwitze) und Leberwurst. Meine Familie schüttelt sich und ich bin im 7. Himmel:)
Hallo, ich kenne das Rezept auch aus meiner Kindheit und habe es schon erfolgreich in ein Kochbuch etabliert. Eigentlich mache ich es genau wie du, nur bei mir kommt am Schluss noch ein El zuckekulör dazu. Dann wird die Stippe schön braun und sieht besser aus. Das Auge isst schließlich mit. Die Säuren gurken gibt es bei uns auch dazu.
Meine Mama nimmt Saucenbinder für braune Saucen, gibt auch Farbe. 😀