Darf ich vorstellen? Eines meiner liebsten Gerichte aus meiner Kindheit – Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei. <3 Dieses Gericht habe ich als Kind so unfassbar geliebt. Es ist ein Gericht aus der ehemaligen DDR und dort auch als Beamtenstippe bekannt. Meine Oma hat es immer mit ganz viel Liebe für uns Kinder gekocht. Sie wusste genau, wie sehr wir es mochten und das wir ständig essen konnten!

Malte war Anfangs nicht gerade von der Gehacktesstippe begeistert. Er legt als Foodfotograf sehr viel Wert auf die Optik und möchte die Gericht natürlich immer richtig schön zur Geltung bringen. Und die Beamtenstippe ist nicht gerade eine Schönheit auf dem Teller. Und ja, ich gebe es zu, schön ist wirklich anders. Es ist halt gekochtes Hack, das sieht nun mal so aus.
Aber – und das ist viiiiel wichtiger – die Gehacktesstippe schmeckt sensationell gut! Und das sage ich nicht nur, weil ich damit so viel Emotionalität verbinde, sondern weil es einfach so ist. Dieses Essen ist großartig und ich kann es nicht erwarten, dass du mein Rezept ausprobierst!

Damit beim Nachkochen auch alles gut funktioniert, schreibe ich nun ein wenig zu den Zutaten und der Zubereitung. Du findest das genaue Rezept mit Mengenangaben und Schritt für Schritt Anleitung am Ende des Beitrags.
Gehacktesstippe: Diese Zutaten brauchst du und so gehts!
Das ist ein wirklich einfaches Rezept und du brauchst nur eine Handvoll Zutaten, um es Nachzukochen. Für den geringen Aufwand und den wenigen Zutaten ist es wirklich ganz erstaunlich lecker.
Du brauchst:
- gemischtes Hackfleisch
- Fleischbrühe / Fond
- Zwiebel
- Gewürze wie Piment und Lorbeer.
Das ist da Tolle an der guten alten Hausmannskost und den alten Rezepten. Früher hat man es einfach immer gekonnt, aus wenig viel zu machen. 🙂

Beamtenstippe: So einfach gelingt die Zubereitung
Die Beamtenstippe ist schnell gemacht, was für mich als Mutter natürlich auch ein wichtiger Punkt ist. Ich habe unter der Woche weder Zeit noch Lust ewig am Herd zu stehen. Wenn ich koche, soll es bitte schnell gehen und ich möchte keinen großen Aufwand haben.
Schritt 1 – Hackfleisch anbraten
Die Zwiebelwürfel glasig anbraten und das Hackfleisch in drei Portionen nach und nach dazu geben und bei starker Hitze krümelig anbraten. Bevor das letzte Drittel komplett durchgebraten ist, Lorbeer und Piment dazu geben und kurz mit anbraten.
Schritt 2 – Flüssigkeit angießen
Den Fond dazu geben und aufkochen lassen. Die Stärke mit 1 EL Wasser glatt rühren und die Sauce abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Es mag sich sehr einfach lesen, aber es ist diese Kombination aus Hackfleisch und Gewürze, mit der leicht abgebunden Soße, die es so lecker macht. Das ist ein so klarer, intensiver Geschmack. Es begeistert mich wirklich immer wieder.
Schaue dir im Anschluss unbedingt das Rezept zum Ausdrucken am Ende des Beitrags an, da findest du auch die genauen Mengenangaben. Ich gebe jetzt noch ein paar Tipps zur Zubereitung, damit beim Nachkochen auch alles gut funktioniert.

Meine Oma hat für ihr Rezept immer Mett vom Metzger gekauft (bei ihr heißt das auch nur „Gehacktes“) und ich finde, das schmeckt nur im Osten so richtig gut. Das ist dort anders gewürzt, als wenn ich es hier in NRW kaufe.
Kartoffelbrei als Beilage
Bei uns Zuhause gab es eine eiserne Regel; keine Gehacktesstippe ohne Kartoffelbrei!
Bei meiner damalige Kindheitsfreundin gab es immer Nudeln dazu. Für mich geht das gaaaar nicht, aber es war eben ihre Tradition. Ich empfehle auf jeden Fall Kartoffelbrei! Nur damit kann man die köstliche Hackfleischsoße richtig aufnehmen!
Gewürzgurken als Beilage
Bei meiner Freundin gab es damals auch immer kleingeschnittene saure Gurken und Gurkenwasser in der Stippe. In unserer Familie wurden die Gurken als Beilage dazu gegessen, aber nicht mitgekocht.
Sauce mit Mehl oder Stärke abbinden
Nachdem das Hack angebraten wurde, gieße ich ein Glas Fleischfond darauf. Meine Oma würde niemals Fond benutzen, gab es in der DDR so ja auch nicht zu kaufen. Oma nimmt einfach Wasser und gibt einen halben Brühwürfel dazu. Aber das habe ich in all den Jahren mit Malte gelernt – mit Fond schmeckt es immer besser.
Nun muss das Ganze nur noch etwas angedickt werden. Meine Oma nahm in der DDR Mehl, nach der Wende wurde es dann der gute alte Saucenbinder. Ich nehme etwas Speisestärke dafür und das war es dann schon.
Die Zubereitung der Gehacktesstippe dauert keine 30 Minuten und da ist die Zubereitung des Kartoffelbrei schon enthalten. Das ist ein schnelles Essen, das mit Sicherheit der ganzen Familie schmecken wird.

Du siehst, dieses Essen ist wirklich schnell und ohne großen Aufwand gekocht und ich hoffe, dir schmeckt es so gut wie mir! Ich habe mit Malte nämlich gewettet, dass seine Leser dieses Essen so gut finden werden, dass es tolle Bewertungen ohne End bekommt! 😀 Auch wenn es nicht wie ein Topmodel auf dem Teller liegt…
Ich bin sehr gespannt und wünsche dir gutes Gelingen mit Omas Gehacktesstippe!

Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei – Essen aus meiner Kindheit
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Rezept Zutaten
- 600 g gemischtes Hackfleisch
- 400 ml Fleischfond (Huhn oder Rind)
- 1 Zwiebel
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Pimentkörner
- 1 TL Stärke
- Öl zum Anbraten
- Salz und Pfeffer
Weitere Zutaten
- Kartoffelbrei
- Gewürzgurken, Optional
Rezept Zubereitung
- Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in einem Topf in etwas Öl bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Das Hack in drei Portionen nach und nach dazu geben und bei starker Hitze krümelig anbraten. Bevor das letzte Drittel komplett durchgebraten ist, Lorbeer und Piment dazu geben und kurz mit anbraten.
- Den Fond dazu geben und alles einmal aufkochen lassen. Die Stärke mit 1 EL Wasser glatt rühren und zur Stippe geben. Nochmal kurz aufkochen lassen, damit die Sauce leicht bindet. Sie soll nicht dick werden. Abschmecken und eventuell nachsalzen und frisch gemahlenen Pfeffer dazu geben.
- Mit Kartoffelbrei servieren, wer mag reicht saure Gewürzgurken dazu.
Hallöchen,
ich kenne das Rezept etwas abgewandelt aus dem Harz. Es gab Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf dazu und rote Beete statt Gewürzgurken.
War auch immer lecker !
Hallo Rita,
meine Schwiegereltern leben in der Region und sie essen es auch immer noch oft und sehr gerne. Das ist wirklich eine sehr leckere regionale Spezialität. 🙂
Genauso kenne ich dieses Gericht und ich liebe es. 👍😍
Habe ich früher oft gekocht, ob in der Betriebskantine oder im Ferienheim oder in der Gastronomie.
Super lecker 😊
Dankeschön Monika. Das freut mich sehr! 🙂
Hallo
Natürlich schmeckt dieses Gericht ,gibt es auch immer mal bei mir ,meistens mit Nudeln da kann ich mich rein knien ,aber auch mit kartoffelmus natürlich selbstgemacht ,den aus der Tüte kommt mir nicht auf den Tisch
Ihr schreibt ihr nehmt Fond dazu aber da verfälscht ihr den Geschmack oder 🤔
Und bei solchen essen nehme ich sehr gern , wenn es passt ,alles was an Kräutern dazu passt
Ich sage immer ein Essen ohne Kräuter geht nicht ,es gibt Menschen die kennen bloß Salz und Pfeffer ,wie langweilig muss das schmecken
Wenn es jetzt bald wieder die Zeit erlaubt, tue Ich zum Schluss noch ein paar frische gehackte Tomaten dazu , aber sie müssen bissest bleiben bitte nicht zerkochen
Bitte macht weiter so ,ich habe schon vieles hier gelesen und auch etwas dazu gelernt
Einen schönen Tag noch und immer ein gesunden Appetit
Gruß Ingo
Hallo Ingo, ich finde nicht das Fond den Geschmack verfälscht. Aber da hat ja jeder so seine Vorlieben. 🙂 Viele Grüße!
Ist richtig super und schmeckt danke.
Das freut mich sehr Michael!
Bei uns zuhause hieß das Prachersoße,ich konnte bis heute nicht rauskriegen,woher der Begriff stammt.Meine Oma kam aus Baruth,mein Vater aus Leipzig.Das ist so lecker,einfach und schnell, wir liebten es alle.Allerdings habe wir das Hackfleisch etwas angebraten im Topf oder auch Pfanne,dann Mehl drüber,weiter gebraten bis es braun wurde( wie eine Einbrenne)und dann mit Wasser aufgegossen(heute Brühe)bis es eine sämige Sauce gab.Pfeffer und Salz dazu,fertig! Da könnte ich mich heute noch reinlegen.
Dann steht das Essen für heute! 😀 Wir hatten es auch erst diese Woche wieder. <3
Ohhh, wie schön, Omis Rezept im Internet😍…und auch noch ganz klassisch mit Kartoffelbrei und Gurken dazu.
Da ist man plötzlich wieder Schulkind.
Schön, dass die einfachen Gerichte auch mal gewürdigt und nachgekocht werden.
Ich gebe für die Bindung und die Farbe etwas Tomatenmark beim Anbraten dazu. Schmeckt auch gut
Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es mit Tomatenmark gut funktioniert. 🙂 Das ist wirklich ein tolles Gericht und ich hab es mittlerweile auch wirklich lieben gelernt. 🙂
Ein einfaches aber schnell zu bereitetes Essen….und das wichtigste es schmeckt soooo lecker !
Das freut mich wirklich sehr Anke. 🙂
Hallo,
Unsere Mutter kam auch aus der DDR doch bei uns hieß es Beamtenstippe. Und es ist ebenfalls mein absolutes Lieblings Essen welches ich auch heute koche 💪bei uns gibt es immer frischen Gurkensalat dazu und wenn der nicht dabei ist fehlt einfach was und der ist ja auch fix vorbereitet. Ich finde es Grandios das dieses Rezept auf Maltes Blog erscheint und ich bin mir sicher, dass jeder der es einmal probiert hat es ebenfalls so lieben lernt wie wir.
Tolles, leckeres und schnell fix und fertig Rezept. Ohne großem Aufwand.
LG.
oh jaaaa, ich komme zwar nicht aus der ddr, war aber oft da und es hat mir immer großartig geschmeckt! habe es dann auch öfter mal zuhause in hamburg gemacht, und ja ich bin auch der meinung nur mit kartoffelmus!!! für mich ist dein post sozusagen eine erinnerung, danke dafür, in den nächsten tagen gibt es bei uns hack mit soße und kartoffelmus, so würden wir es wohl hier nennen!sa
Dann lasst es euch mal schmecken. 🙂
Zufällig bin ich auf das Rezept hier gestoßen. War ganz aus meinem Gedächtnis verschwunden.
Ich kenne es als Flickerklopse aus Ostpreussen. Meine Mutter hat es genauso gemacht, nur wurde
das Hackfleisch nicht in Öl sondern in fettem (grünen) Speck (Speckspirkel) angebraten.
Hat wieder super geschmeckt. Ab und zu braucht man so etwas aus der Kindheit.
Danke
Meine Mutter die auch aus der DDR kam hat es auch oft gekocht und ich habe es gerne gegessen. Nun da meine Mum seit einigen Jahren nicht mehr unter uns weilt versuche ich es selbst zu kochen. Ich freue mich schon darauf!
Dann lass es dir schmecken, Bernhard. 🙂
Hach ja, Kindheit … 😌🥰
Am liebsten mag ich es noch mit angeschmorten Kraut und etwas Kümmel. Dazu gabs dann immer Kartoffeln.
Ich musste sehr lachen: Das Problem mit dem Gehacktem habe ich auch! Nie würde ich hier in NRW auf die Idee kommen, ein Hackbrötchen zu essen. Es schmeckt einfach nicht. Aber sobald ich bei meiner Ma in Leipzig bin, gehts in die Kaufhalle um die Ecke, zum Fleischer. Der bereitet es frisch zu und schmeckt einfach 🥰 . Genauso mit Leberwurst. Hab noch keine leckere hier gefunden.
Ich sage nur Tomatenleberwurst! Gibt es hier gar nicht oder sie schmeckt nicht. Muss ich immer bei meiner Mutter importieren. 😀
Liebe Anne, vielen lieben Dank für das leckere Rezept und deinen schönen Text. Ich habe viele Jahre in Magdeburg gelebt/gearbeitet und da gab es immer alle 4 Wochen Gehacktesstippe in der Kantine – hmmmm lecker. Viele liebe Grüße aus Hannover, Richard
Bei uns gibt es die Stippe etwas anders: Nachdem das Hack mit den Zwiebeln angebraten ist, wird Mehl drüber gestreut und das Ganze wird auf kleiner Hitze angeschwitzt, bis das Mehl sich bräunt (So wie ne dunkle Mehlschwitze halt).
Dann kaltes (!) Wasser oder Brühe drüber und durchkochen. Dadurch wird die Stippe gleich sämig und bekommt einen unvergleichlichen Geschmack nach Heimat.
Man kann übrigens auch ein paar Gewürzgurken kleinschneiden und mit anbraten…
Danke für die Erinnerung, das wird bald mal wieder gekocht 🤩
Mehl und Wasser nahm meine Oma früher auch. Wir hatten ja nichts. 😉
Genau so haben wir das zuhause auch immer gemacht, war noch im alten West-Berlin.So saulecker!
Hallo Anne,
habe eben zufällig das Rezept gefunden und mich sehr gefreut. Kenne es auch aus Kindheitstafen 🙂 Komme wie du gebürtig aus Sachsen Anhalt und geschlachtet wurde bei uns auch. Da kommen Erinnerungen hoch die schon
längst vergessen waren.
Vielen Dank und werde jetzt öfters mal bei euch rein schauen.
In Westfalen als Flickerklopse bekannt .Immer mit Pellkartoffeln und Salzgurken serviert.
Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei habe ich auch geliebt, allerdings kam bei uns immer noch ganz klein geschnittene Gewürzgurke dazu….einfach lecker!!!
Hallo, gehacktesstippe habe ich erst im heutigen Sachsen-Anhalt kennengelernt. 1982, ich kam aus der Nähe von Görlitz, gab es das in der Kantine der BUNA-Werke. Fand es total lecker, es war aber auch Kraut dabei. Also Krautroulade für Faule. Seitdem nur noch so! Ich liebe einfache, schnelle Gerichte unter der Woche.
Liebe Grüße von Ines
Bei uns zu Hause gab’s das nicht, aber es war eines der wenigen Gerichte, das in der Schulspeisung ( ja so hieß das) immer lecker war. Und immer mit Gürkchen.
Ich denke, wer Gehacktes sagt, kommt wie ich aus Thüringen 😉 und auch hier in Hessen, wo ich gelandet bin, können die nicht richtig würzen, noch viel schlimmer finde ich, dass das Hack auch grundsätzlich viel zu fein gewolft wird.
Liebe Grüße und danke für das Rezept aus der Kindheit LG Heike
Hallo Heike, nicht ganz – komme aus Sachsen-Anhalt. 😉 Viele Grüße!
Also ich würde das jetzt sofort und auf der Stelle essen. Ich liebe aber auch so Hausmannskost-Sachen. Pellkartoffeln mit Stipp (braune Mehlschwitze) und Leberwurst. Meine Familie schüttelt sich und ich bin im 7. Himmel:)
Hallo, ich kenne das Rezept auch aus meiner Kindheit und habe es schon erfolgreich in ein Kochbuch etabliert. Eigentlich mache ich es genau wie du, nur bei mir kommt am Schluss noch ein El zuckekulör dazu. Dann wird die Stippe schön braun und sieht besser aus. Das Auge isst schließlich mit. Die Säuren gurken gibt es bei uns auch dazu.
Meine Mama nimmt Saucenbinder für braune Saucen, gibt auch Farbe. 😀