Heute habe ich wieder ein klassisches Rezept aus meiner Kindheit für dich – Quarkkeulchen! Wenn meine Oma sie früher liebevoll für uns in der Pfanne gebraten hat, saßen wir ungeduldig am Tisch und konnten die erste Portion nie abwarten. Kein Wunder, welches Kind mag kein süßes Mittagessen? Während Oma also mit zwei Pfannen auf dem Herd hantierte, inhalierten wir die leckeren Quarkkeulchen.

Wenn es früher bei uns sächsische Quarkkeulchen gab, haben wir auch immer gezählt, wer die meisten essen konnte. Die kleinen Teilchen sind durch die Kartoffeln im Teig so lecker und durch den Quark so fluffig, da kann man kaum aufhören, sie zu essen. Die Quarkkeulchen bekommen vom Braten außen eine goldgelbe Kruste und in ihrem Inneren erwartet dich ein lockerer, süßer und weicher Teig.
Was sind Quarkkeulchen genau?
Quarkkeulchen sind eine sächsische Süßspeise, die aus einem Teig aus geriebenen oder zerdrückten Pellkartoffeln, Quark, Eiern und Mehl besteht. Der Teig wird zu kleinen, flachen Klößchen geformt und in der Pfanne gebraten. Quarkkeulchen werden traditionell mit Apfelmus (oder Apfelkompott) serviert, können aber auch mit Zucker, Zimt oder anderen Toppings gegessen werden.

Woher stammt der Name Quarkkeulchen?
Der Name Quarkkeulchen stammt vom mittelhochdeutschen Wort „Kaule“, das „Kugel“ bedeutet. Die Quarkkeulchen sind in ihrer Form und Größe flachen Frikadellen ähnlich. Der Name ist also eine Beschreibung der Form der Speise.
In einigen Regionen Sachsens werden Quarkkeulchen auch als „Kließ“ oder „Kließle“ bezeichnet. Diese Bezeichnungen stammen vom slawischen Wort „kljas“ ab, das „Klumpen“ oder „Ball“ bedeutet.
Infos & Tipps zu den Zutaten
Das ist ein einfaches Gericht und du brauchst diese Zutaten dafür:
- Mehlige Kartoffeln
Sie werden mit Schale gekocht und anschließend gepellt. Die Kartoffeln sorgen für den lockeren Teig. - Quark
Ich nehme gerne einen Magerquark. - Mehl und Backpulver
Normales Weizenmehl 405. - Zucker
- Eier
- Öl zum Braten
Raps- oder Sonnenblumenöl - Apfelmus oder Apfelkompott, Zimt und Zucker
Nimm das, was du am liebsten magst.
Wenn du magst, kannst du noch Rosinen in den Teig geben. Ich esse sie nicht so gerne, deshalb lasse ich sie meistens weg. Wenn du Rosinen hineingibst, kannst du gleich auch die Zuckermenge etwas reduzieren.
Wo ist das Rezept?
Du findest die Mengenangaben und die Schritt-für-Schritt-Anleitung in der druckbaren Rezeptkarte am Ende des Artikels.
Quarkkeulchen: So einfach gelingt die Zubereitung
Die Quarkkeulchen gab es früher bei uns natürlich auch oft als Restessen. Wenn gekochte (Pell)Kartoffeln übrig bleiben, sind sie wirklich eine köstliche Resteverwertung. Es lohnt sich aber auch sehr, nur für die Quarkkeulchen die Kartoffeln zu kochen.
Schritt 1 – Kartoffeln kochen
Die Kartoffeln mit Schale kochen. Abkühlen lassen und pellen.
Schritt 2 – Teig herstellen
Für den Teig werden die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse gegeben. Anschließend kommen Quark, Mehl, Backpulver, Zucker, Eier und Salz hinzu. Alles miteinander verkneten.
Schritt 3 – Teig ausbacken
Je ein Esslöffel des Teigs in eine Pfanne mit heißem Öl geben und von beiden Seiten braten, bis die Keulchen goldbraun sind.
Du siehst, die Quarkkeulchen sind einfach gemacht und ich verspreche dir, deine Lieben am Tisch (nicht nur die Kinder :-)) werden total darauf abfahren.
Was isst man zu den Quarkkeulchen?
Wie weiter oben schon erwähnt, isst man traditionell Apfelmus oder Apfelkompott dazu. Wenn du dein Apfelkompott selbst kochen möchtest, habe ich ein schönes Apfelkompott Rezept für dich.
Bei uns darf Zimt und Zucker nicht fehlen. Beides wird über die warmen Keulchen gestreut, sobald sie frisch gebraten aus der Pfanne kommen. Bestimmt schmeckt auch rote Grütze, oder Pflaumenmus oder eine leckere Marmelade gut dazu.


Ich würde mich wieder sehr freuen, wenn dir dieses wunderbare Rezept meiner Oma gefällt und du es mal ausprobierst. Die sächsischen Quarkkeulchen dürfen nicht aussterben und müssen noch viele Kinder glücklich machen.
Erzähle mir gerne in den Kommentaren, ob du von diesem Gericht schon mal gehört hast und wie es dir schmeckt. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn du Omas Rezept bewerten würdest. Klicke dazu auf die Sterne in der folgenden Rezeptkarte. Vielen Dank dafür!

Sächsische Quarkkeulchen mit Kartoffeln | Omas DDR-Rezept
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Rezept Zutaten
- 600 g Kartoffeln, mehlig kochend
- 250 g Quark
- 100 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 50 g Zucker
- 2 Eier, Größe M
- 1 Prise Salz
- neutrales Öl zum Braten
- 1-2 El Rosinen, Bei Bedarf
Rezept Zubereitung
- Die Kartoffeln in Salzwasser kochen. Abkühlen lassen und pellen.
- Die gepellten Kartoffeln vollständig abkühlen lassen, anschließend durch eine Kartoffelpresse drücken. Alternativ mit einem Kartoffelstampfer sehr fein stampfen und mit einer Gabel nochmal alles zerdrücken.
- Zu den Kartoffeln die restlichen Zutaten geben, also Quark, Mehl, Backpulver, Zucker, Eier und Salz. Mit den Händen zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
- Eine Pfanne bei mittlerer Hitze aufsetzen und etwas Öl darin verteilen. Je 1 EL Kartoffelmasse in die Pfanne und leicht flach drücken. Die Quarkkeulchen braten, bis sie goldgelb sind und dann wenden, ebenfalls goldgelb braten.
- Auf einem Küchentuch entfetten und dann servieren.
ich habe die Seite erst heute entdeckt,ich bin auch in der DDR groß geworden und meine oma hat immer für alle gekocht,die REZEPTE sind ähnlich,bei manchen Dingen wußte ich gar nicht mehr ,wie die gekocht werden,ich werde hier jetzt wohl Stammgast auf dieser Seite ,morgen gibts bei mir Kohlrouladen genau so wie hier nur das ich an die Soße nich 1 Tomate mitkoche und einen halben würfel bratensaft.