Bist du auch so im Grillfieber wie ich? Gerade lasse ich keine Gelegenheit verstreichen, um den Grill anzuheizen und das schöne Wetter und die leckeren Grillspezialitäten zu genießen. Ich bin ja kein großer Wintergriller und freue mich deshalb immer umso mehr, wenn endlich die Grillsaison startet. Heute habe ich dir das Rezept für ein Roastbeef vom Grill mitgebracht. Im hübschen Kräutermantel, saftig und lecker.

Ach, ich liebe Roastbeef! Es ist so ein herrliches Stück Fleisch, das auf dem Grill einfach wunderbar zart und saftig wird. Hast du gewusst, dass wenn du das Roastbeef in Scheiben schneidest, ein Rumpsteak dabei herauskommt? 🙂 Das Rumpsteak wird allerdings meistens aus dem hinteren Teil des Rückens geschnitten, während man beim Roastbeef den kompletten Teil abbekommt. Aber geschmacklich macht das keinen Unterschied.
Bei meinem heutigen Rezept wird das Roastbeef durch eine einfache und schnell gemachte Gewürzbutter gewürzt. Nach dem Grillen wälze ich es dann noch durch gehackte Kräuter und spendiere dem guten Stück Fleisch damit einen sehr appetitlichen Kräutermantel. Das schmeckt nicht nur lecker, das sieht auch einfach umwerfend aus.

Roastbeef grillen: Diese Zutaten brauchst du
Ich schreibe jetzt ein wenig zu den Zutaten, die du für mein Roastbeef im Kräutermantel brauchst. Natürlich gab es zum Fleisch auch noch Beilagen, nämlich leckere Rosmarin-Kartoffeln.
Zum Nachgrillen brauchst du:
- Roastbeef
Du kennst die Wahrheit über Rindfleisch. Kaufe es am besten nicht im Supermarkt und versuche die beste Qualität zu bekommen, die dein Geldbeutel möglich macht. - Ingwer und Knoblauch
Beides bringt Geschmack an die Gewürzbutter. Vertraue mir beim Ingwer, es wird dir gefallen. - Kreuzkümmel
- Meersalz und schwarzer Pfeffer
- Brauner Zucker
- Butter
Für die Gewürzbutter. - Frische Kräuter
Ich nehme glatte Petersilie, Thymian und Oregano. Da das Rindfleisch damit ummantelt wird, kannst du keine getrockneten Kräuter verwenden.
Ich hoffe, du bist jetzt schon ein wenig neugierig auf mein saftiges Roastbeef geworden.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.
Roastbeef vom Grill: So einfach gelingt die Zubereitung
Gegrillt habe ich das gute Stück Fleisch auf meinem SEVO GTS Elektrogrill, weil der insbesondere für das Grillen bei niedriger Temperatur optimal und so herrlich bequem in der Anwendung ist. Das Rezept funktioniert aber auf jedem Grill mit Deckel – z.B. dem Gasgrill oder Kugelgrill.
Schritt 1 – Marinade zubereiten
Kreuzkümmel ohne Fett anrösten und mit dem Ingwer, Knoblauch, Zucker, Salz und Pfeffer in einen Mörser geben und zu einer Paste mörsern. Mit geschmolzener Butter vermischen und für 10 Minuten beiseite stellen.
Danach den Fettdeckel rautenförmig einschneiden und das Roastbeef rundum mit der Butter einreiben und 30 Minuten marinieren lasen.
Schritt 2 – Roastbeef indirekt grillen
Den Grill auf 100 – 120 °C einregeln und das Roastbeef indirekt (nicht direkt über die Briketts / Flammen etc. legen) mit geschlossenem Deckel bis zu einer Kerntemperatur von 52 Grad garen. Benutze dafür am besten ein Kernthermometer.
Vom Grill nehmen und mit einer Schüssel bedecken (Ich bin kein Freund von Alufolie) und für mindestens 20 Minuten ruhen lassen.
Schritt 3 – Roastbeef scharf angrillen
Während das Rostbeef ruht, den Grill auf größte Hitze vorheizen. Das Roastbeef auf dem heißen Grillrost von allen Seiten 30 Sekunden grillen, damit sich schöne Röstaromen und eine Kruste bildet.
Das Fleisch vom Grill nehmen und so saftig wie es ist, sofort durch die gehackten Kräuter rollen.
So einfach kannst du das Roastbeef grillen und ich verspreche dir, dass sich ein ganz toller Fleischgenuss erwartet. Die Grillmethode, mit der ich das Roastbeef grille, nennt sich übrigens „Rückwärtsgrillen“. Dazu jetzt noch etwas mehr, in meinen Tipps zur Zubereitung.

Was bedeutet Rückwärtsgrillen?
Das Rückwärtsgrillen ist eine absolut geniale Methode, um Fleisch punktgenau auf die gewünschte Kerntemperatur zu grillen. Beim Rückwärtsgrillen geht man praktisch den umgekehrten Weg, im Vergleich zur herkömmlichen Methode des direkten Grillens. Statt das Fleisch zuerst scharf anzubraten und dann weiterzugrillen, wird es zunächst bei niedriger Temperatur vorgegart und dann zum Schluss kurz und sehr heiß gegrillt.
Das Besondere am Rückwärtsgaren ist, dass das Fleisch wunderbar zart und saftig wird. Durch das langsame und schonende Garen bei niedriger Temperatur wird es von innen perfekt gegart, während es außen eine knusprige Kruste bekommt. Das Ergebnis ist ein Stück Fleisch, das butterzart ist und auf der Zunge zergeht.

Vom Aufwand her gibt es keinen Unterschied zur klassischen Methode. Sie hat sogar den Vorteil, dass man die Ruhezeit des Fleischs dafür nutzen kann, den Grill ordentlich auf Temperatur zu bringen.
Meine Empfehlung: Der Elektrogrill von Sevo
Noch ein schnelles Wort zu dem schicken Grill auf den Fotos. Das ist der SEVO GTS Elektrogrill mit Deckel, was ihn zu einem tollen Grill macht, wenn man indirekt grillen möchte. Er hat ein paar Besonderheiten wie:
- Power-Modus für Temperaturen bis 500 °C
- Genaue Temperaturkontrolle in 10 Grad Schritten
- Zwei integrierte Kernthermometer
Mittlerweile gibt es ihn in der (verbesserten) zweiten Generation. Ein cooles Teil, für einen Elektrogrill!

Ein perfekt gegartes Roastbeef ist ein Essen, das mit Liebe zubereitet wurde. Das ist nicht einfach nur ein Stück Fleisch. Das ist ein Stück Heimat. Wir sollten so gutes Fleisch wieder mehr schätzen, gerade im Zuge der aktuellen Skandale in der Fleischindustrie, die Billigfleisch und nichts anderes produziert.
Zum Roastbeef serviere ich übrigens kleine Rosmarin-Honig-Kartoffeln, die insbesondere von meinem Sohn heiß und innig geliebt werden. Die Kartoffeln werden vorgekocht und dann nur noch kurz in der Pfanne zusammen mit dem Honig und Rosmarin karamellisiert. Meine Nachbarin hat die Kartoffeln bei unserem letzten Grillabend serviert und ich habe mir die Idee mal schnell geklaut. Danke Conny! 🙂

Jetzt bin ich aber wirklich am Ende und mein Fazit heute kann nur lauten, dass du möglichst bald deinen Fleischer besuchst, dir ein schönes Stück Roastbeef aussuchst und den Grill anschmeißt. Die nächsten Tage ist das schönste Grillwetter angesagt und das kann ja nur Bestimmung sein. 🙂
Ich wünsche dir jedenfalls viel Freude beim Nachgrillen.
FAQ Roastbeef vom Grill
Kann man aus Roastbeef Steaks schneiden?
Absolut! Roastbeef eignet sich hervorragend, um daraus saftige Steaks zu schneiden. Du kannst die Steaks in der gewünschten Dicke abschneiden und bekommst dann Rumpsteaks, die du grillen kannst.
Was ist der Unterschied zwischen Roastbeef und Filet?
Roastbeef und Filet sind zwei verschiedene Teilstücke (Cuts) des Rindes. Das Roastbeef stammt aus dem hinteren Teil des Rindes, während das Filet aus dem Lendenbereich kommt.
Das Filet ist sehr zart und mager, während das Roastbeef etwas mehr Fett und damit Geschmack hat. Beide haben ihren eigenen Charme und sind auf ihre Weise ein toller Genuss.
Wie schneidet man ein Roastbeef richtig?
Um ein Roastbeef richtig zu schneiden, empfehle ich dir, es quer zur Faser zu schneiden. Dadurch werden die Fasern verkürzt und das Fleisch wird noch zarter und leichter zu kauen.
Wie viel Roastbeef pro Person rechnet man?
Als grobe Richtlinie empfehle ich etwa 180-220 g Roastbeef pro Person. Natürlich hängt die Portionsgröße auch von den Beilagen ab.

Saftiges Roastbeef mit Honig-Rosmarin-Kartoffeln
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Rezept Zutaten
Rostbeef & Marinade
- 1,5 kg Roastbeef
- 9 g Ingwer, gerieben
- 3 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 TL Kreuzkümmel
- 20 g Meersalz
- 6 g Pfeffer
- 1 TL brauner Zucker
- 80 g Butter
- 1-2 Bund Petersilie, gehackt
- 1 Bund Oregano (ca. 15 g), Blätter gehackt
- 4 Zweige Thymian, Blätter gehackt
Honig-Rosmarin-Kartoffeln
- 1 kg Drillinge
- 1 TL Honig
- 2 Zweige Rosmarin, gehackt
- Meersalzflocken
Rezept Zubereitung
Roastbeef & Marinade
- Die Butter in einem kleinen Topf bei kleiner Hitze schmelzen und beiseite stellen.
- Den Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten und zusammen mit dem Ingwer, Knoblauch, Zucker, Salz und Pfeffer in einen Mörser geben und zu einer Paste mörsern. Die Butter zufügen und alles miteinander vermischen und für 10 Minuten beiseite stellen.
- Den Fettdeckel vom Fleisch rautenförmig einschneiden oder entfernen (Geschmacksache) und das Roastbeef mit der Gewürzbutter rundum einreiben und für 30 Minuten beiseite stellen.
- Den Grill auf eine Temperatur von 100 bis 120 °C einregeln.
- Beim Elektrogrill etwas Wasser in die Reflektorschale gießen und den Grill auf 100 Grad einstellen.
- Das Kernthermometer mittig in das Fleisch stechen und das Roastbeef auf dem Grill (ich nutze eine Grillschale), mit geschlossenem Deckel, bis zu einer Kerntemperatur von 52 Grad garen.
- Das Roastbeef für mindestens 20 Minuten beiseitelegen (ich decke es mit einer Schüssel ab) und in der Zwischenzeit den Grill auf stärkste Hitze vorheizen.
- Das Roastbeef von allen Seiten 30 Sekunden anrösten, dann vom Grill nehmen und sofort durch die gehackten Kräuter wälzen. Das Roastbeef noch einmal 10 Minuten ruhen lassen und dann quer zur Faser in Scheiben schneiden und servieren.
Honig-Roasmarin-Kartoffeln
- Die Kartoffeln, je nach Größe, 10-15 Minuten vorkochen.
- Kurz vor dem Servieren eine große Pfanne aufsetzen und bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. So viel Olivenöl zufügen, bis der Pfannenboden bedeckt ist und die Kartoffeln hineingeben.Den gehackten Rosmarin zufügen und die Kartoffeln 5 Minuten braten.
- Den Honig zufügen und die Kartoffeln noch eine weitere Minuten braten, dabei gut durchschwenken, damit der Honig die Kartoffeln schön glasiert. Mit Meersalz flocken bestreuen und servieren.
Anmerkungen
- Das Roastbeef mindestens 1 Stunde vor dem Marinieren aus dem Kühlschrank nehmen.
- Ich empfehle Chimichurri zum Roastbeef. Das Rezept findest du hier: Rezept: Chimichurri
Ungefähre Nährwerte pro Portion
Dieser Beitrag wurde von SEVERIN gesponsert und enthält Werbung. Auf den Inhalt dieses Beitrages sowie auf die Entwicklung des Rezeptes wurde keinerlei Einfluss genommen. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de.
Heute nach gegrillt, absolut geil! Danke für das Rezept!
Freut mich sehr Christoph, dass es dir gefallen hat. 🙂
Hallo Malte,
dein Roastbeef lacht mich an. Meine Familie wetzt schon die Messer. (Ja, wir sind keine Vegetarier). Kannst du mir so ungefähr sagen, wie lange du das Schätzchen auf dem Grill hattest? + / – eine Stunde reicht mir.
Merci und Tschüss aus Hamburg
Sabine
Hi Sabine. Ich kann das leider nicht mehr sagen, weil ich mich nicht mehr darin erinnere. Abers sicher so um die 1 Stunde, grob geschätzt.
Bei diesen Bildern und deiner Beschreibung läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Vielen Dank für das Rezept und die Anleitung. Das Gericht des nächsten Grillabends steht damit fest 😉
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du es mal nachkochst und mir sagst, wie es dir gefallen hat. 🙂