Rezept für einen rheinischen Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen.

Rheinischer Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Heute mache ich dir mit einem Lieblingsessen der Deutschen den Mund wässrig. Mein rheinischer Sauerbraten mit sämiger, süß-saurer Soße und butterzartem Fleisch, schmeckt einfach himmlich lecker. Dazu gibt es selbstgemachten Rotkohl und Kartoffelklöße. Das ist ein echtes Träumchen auf dem Teller und ein Essen, in das ich mich reinlegen könnte. Für einen leckeren Sauerbraten kannst du mich nachts wecken, ich putze den Teller leer und lege mich danach ganz glücklich wieder hin.

Rheinischer Sauerbraten mit toller Soße.

Als Kind des Rheinlands hat meine Mutter natürlich immer den typischen Rheinischen Sauerbraten zubereitet, der sich deutlich vom Sauerbraten aus anderen Regionen unterscheidet. Mein rheinischer Sauerbraten schmeckt süßer als anderswo in Deutschland und wenn man ihn so kennen und lieben gelernt hat, dann möchte man ihn auch nie wieder anders essen. Ich habe schon viele Varianten vom Sauerbraten probiert, aber die meisten sind mir tatsächlich oft etwas zu sauer und mir fehlt die liebgewonnene Süße.

Rheinischer Sauerbraten, wie früher bei Mama

Essen hat eben auch sehr viel mit Gefühl und Erinnerungen zu tun und so ist der Sauerbraten für mich mehr als nur ein schönes Gericht auf dem Teller. Er ist Kindheit und Heimat und Liebe zur Mutter. Wenn ich ihn zubereite und esse, begebe ich mich emotional auf eine Reise durch die Zeit und sehe mich im Kreise meiner Familie am Tisch sitzen und alle verspeisen glücklich und zufrieden diesen tollen Braten.

Leckerer Sauerbraten mit toller Sauce.

Im Laufe der Jahre habe ich das klassische Rezept für den rheinischen Sauerbraten, so wie in meine Oma und Mutter immer gekocht haben, angepasst und meine eigene Balance aus Säure und Süße gefunden. Mein rheinischer Sauerbraten kommt mittlerweile mit etwas mehr Säure auf den Teller, als es bei meiner Mutter der Fall war. Das ist eben Geschmacksache und auch wenn man sich dadurch vielleicht ein wenig vom klassischen Rezept entfernt, soll man ja so kochen, wie man es am liebsten mag.

Das richtige Fleisch für den Sauerbraten

Bevor ich zur Sauce komme, erstmal ein paar Worte zum Fleisch. Der Sauerbraten ist ein Rinderbraten und er wird langsam geschmort, so das sich nicht jedes Stück vom Rind für den Braten eignet. Ich empfehle das Schildstück, ein geschnittenes Stück aus dem Bug (die Rinderschulter), das sich besonders gut zum Schmoren eignet.

Château Boeuf® Zuschnitte

Seit knapp drei Jahren kaufe ich mein Rindfleisch meistens bei REWE an der Fleischtheke und greife dabei zum Rindfleisch von Château Boeuf. Das Jungbullenfleisch von Château Boeuf® gibt es exklusiv und nur bei REWE und es hat aus meiner persönlichen Sicht, im Vergleich zum deutschen Jungbullenfleisch, die deutlich höhere Qualität.

Das liegt schlicht daran, dass Jungbullenfleisch nicht gleich Jungbullenfleisch ist und das Château Boeuf® bereits bei der Auswahl der Tiere auf reine Fleischrassen setzt und nicht auf Milchrassen, wie das in Deutschland der Fall ist. Das Fleisch wird nicht in industrieller Großbetriebsproduktion hergestellt, sondern in traditionellen, bäuerlichen Erzeugerbetrieben (maximale Herdengröße sind 12 Tiere).

Ein tolles Stück Fleisch.

Bei der Fütterung wird ausschließlich pflanzliches Futter verwendet und in der Vegetationsperiode werden die Tiere in Weidehaltung gehalten.

Das alles hat dazu geführt, dass das Fleisch von Château Boeuf® 2021 mit dem zweitbesten Label der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH – Haltungsform 3 „Außenklima“ ausgezeichnet worden ist. Für Fleisch, das man an der Fleischtheke im Supermarkt kaufen kann, finde ich das wirklich sehr beachtlich.

Mehr Infos zum Fleisch von Château Boeuf® findest du unter: https://www.chateau-boeuf.de/herkunft-haltung/

Ich habe bereits eine ganze Reihe Rezepte für und mit dem Fleisch von Château Boeuf® auf meinem Blog veröffentlicht. Klicke mal hier, wenn du Fleischfans bist. 🙂

Das Schildstück von Château Boeuf® ist auf jeden Fall eine gute Wahl, wenn du den Sauerbraten zubereiten möchtest. Falls du dir das Marinieren sparen möchtest, gibt es den Sauerbraten von Château Boeuf auch schon fertig eingelegt an der Theke zu kaufen. Natürlich mit der gewohnt guten Fleischqualität. 🙂

Sauerbraten einlegen in Marinade

Man muss einen Sauerbraten einlegen und mein rheinischer Sauerbraten steht und fällt natürlich auch mit der Marinade, die aus Wurzelgemüse, Rotwein, Rotweinessig und Gewürzen besteht. Der Sauerbraten wird in dieser Marinade eingelegt und sollte dann auf jeden Fall mindestens 3 Tage in der Marinade liegen, damit das Fleisch den Geschmack auch richtig aufnehmen kann. Es gibt auch Rezepte bei denen der Braten eine Woche oder noch länger marinieren darf, aber ich bevorzuge irgendwas zwischen 3 und 5 Tagen.

Mein Sauerbraten wird in einer Mischung aus Rotwein und Rotweinessig eingelegt und ich verwende in meiner Marinade an Gewürzen u.a. Nelken, Pimentkörner, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und Senfkörner. Der klassische Sauerbraten wird wohl mit einem Verhältnis von 1:1 (Rotwein – Essig) eingelegt und hat dann eine intensive Säure.

Wenn ich den Sauerbraten zubereite, dann gebe ich nach dem Anbraten von Fleisch und Gemüse und dem Aufgießen mit der Marinade keine „süßen“ Zutaten hinzu. Meine Mutter hat das anders gemacht und hat gleich von Beginn an Printen, Rosinen und den Zuckerrübensirup zugefügt. Das funktioniert natürlich auch, aber ich habe es lieber, wenn ich erst ganz am Ende des Kochvorgangs die Süße zufüge. So kann ich sehr genau entscheiden, wie süß der Sauerbraten letztlich schmecken soll. Gebe ich die Süße gleich am Anfang dazu, dann kann ich zu viel Süße nur noch schwer korrigieren.

Natürlich könnte ich dann einfach mehr Essig an die Sauce geben. Aber Essig, der nicht mitkocht, hat eine sehr intensive Säure. Sie wird durch den Kochvorgang gemildert und es ist einfacher, Süße zuzufügen, als sie mit Säure auszugleichen.

Rheinischer Sauerbraten vor dem Marinieren
Sauerbraten Marinade.

Mein rheinischer Sauerbraten wird mit Saucen-Printen zubereitet, so kennt und liebt man ihn hier im Rheinland. Wenn im Herbst der Sauerbraten wieder auf dem Speiseplan erscheint, kann ich bei meinem Metzger immer die Printen kaufen. Er bestellt sie extra für die große Gemeinde an Sauerbraten Fans. In den Supermärkten findet man oft nur die sehr süßen Printen, die als Weihnachtssüßigkeit verkauft werden. Die funktionieren zur Not aber auch, wenn man sich langsam an die Menge rantastet.

Als Alternative zu Printen kann man auch Pumpernickel verwenden und die Sauce damit binden. Das verleiht der Sauce dann aber doch einen leicht herben Geschmack und ich mag sie viel lieber, wenn sie mit den Printen gebunden wird.

Einfach ein tolle Braten, der Sauerbraten.

Sultaninen oder Rosinen und Johannisbeergelee runden die tolle Sauce ab. Durch die Zugabe der Printen dickt sie ja schon ganz von alleine wunderbar an und wird herrlich sämig. Ein rheinischer Sauerbraten ist berühmt für seine sämige Soße und zusammen mit dem butterzarten Fleisch ist das ein köstliches Gericht.

Klassische Beilagen wie Rotkohl und Klöße

Ich serviere zum Sauerbraten gerne Kartoffelklöße und Rotkohl. Beides kann man selbst zubereiten oder auch schon in einer ordentlichen Qualität kaufen. Bei den Klößen greife ich oft auf „fertigen“ Kloßteig aus dem Kühlregal zurück. Den braucht man dann nur noch zu formen und dadurch spart man natürlich ein bisschen Zeit ein. Den Rotkohl bereite ich dagegen heute mal selbst zu, weil er frisch zubereitet einen Tick besser schmeckt, als verfeinerter Rotkohl aus dem Glas.

Für die Rotkohlzubereitung muss man ein bisschen Zeit einrechnen, aber das lohnt sich. Du findest ganz unten bei der Rezeptanleitung auch mein Rezept für den selbstgemachten Rotkohl.

Selbstgemachter Rotkohl ist immer eine tolle Beilage zu einem Braten.

Den Rotkohl bereite ich total klassisch zu, so wie er früher auch gekocht wurde. Mit reichlich Rotwein und Äpfeln und einem großen Schluck Orangensaft für die fruchtige Süße. Ich mag es, immer noch ein wenig Johannisbeergelee unterzurühren, aber auch das ist Geschmacksache.

Ich liebe es ja für meine Familie zu kochen und bei diesem Gericht weht über Stunden ein verführerischer Duft durch die Wohnung. Zwischendurch kommt mein Söhnchen in die Küche und guckt in die Töpfe und fragt ungeduldig, wann es endlich essen gibt. Das erinnert mich sehr an mich selbst. Wenn mir etwas ganz besonders gut geschmeckt hat, konnte ich es auch nie erwarten. Das kennst du bestimmt auch, oder?

Es gibt so viele tolle Gerichte, die man im Herbst essen kann. Rinderrouladen, Schweinebraten und weitere deutsche Klassiker. Mein rheinischer Sauerbraten gehört ganz klar zu den kulinarischen Highlights im Herbst. Viel leckerer, kann es gar nicht werden. Wer zartes Fleisch und tolle Soßen liebt, der liebt auch einen guten Sauerbraten.

Leckerer Sauerbraten auf rheinische Art mit Rotkohl

Es wäre sehr schön, wenn ich dir jetzt großen Appetit auf diesen tollen, traditionellen Braten machen konnte und ich würde mich freuen, wenn du mein Rezept mal nachkochst. Es wird dir bestimmt schmecken.

Du kannst mir auch gerne schreiben, wie du deinen Sauerbraten zubereitest und ob er bei dir auch rheinischer Natur ist. Es gibt bestimmt tausende Varianten vom Sauerbraten und ich freue mich immer über Inspirationen zu solchen Klassikern. Über einen Bewertung meines Rezeptes freue ich mich (und viele weitere Leser) auch immer sehr. Danke dafür!

Dann mal viel Freude beim Nachkochen und einen guten Appetit!

Rezept für einen rheinischen Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen.

Rheinischer Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen

Ein butterzartes Stück rheinischer Sauerbraten mit sämiger Sauce, Rotkohl und Klößen macht mich immer glücklich. Mein rheinischer Sauerbraten hat eine tolle Balance aus Säure und Süße und schmeckt wie früher bei Mama.

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4,9 von 62 Bewertungen
Vorbereitung 45 Minuten
Koch- / Backzeit 2 Stunden 45 Minuten
Marinierzeit 3 Tage
Zeit Gesamt 3 Stunden 30 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Deutschland
Anzahl

Personen
6

Rezept Zutaten
 

Marinade
  • 400 g Möhren
  • 250 g Lauch
  • 400 g Knollensellerie
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 10 Wacholderbeeren
  • 5 Gewürznelken
  • 3 Pimentkörner
  • 8 schwarze Pfefferkörner
  • 2 EL Senfkörner
  • 5 getrocknete Lorbeerblätter
  • 2 EL Zucker
  • 700 ml Rotwein
  • 120 ml Rotweinessig
  • 2 EL Salz
Sauerbraten
  • 1,2 kg Rinderbraten aus der Schulter, (Schildstück)
  • 3-4 EL Butterschmalz
  • 1 EL Tomatenmark, (gehäuft)
  • 200 ml Rinderfond, bei Bedarf
  • 120 g Saucen-Printen, alternativ Kräuterprinten (die ohne Schokolade)
  • 60 g Sultaninen
  • 1 TL Zuckerrübenkraut
  • 1-2 EL Johannisbeergelee
  • Salz und Pfeffer
Rotkohl
  • 1 kg Rotkohl
  • 1 mittelgroße Zwiebel , fein gewürfelt
  • 3 säuerliche Äpfel, gewürfelt
  • 400 ml Rotwein
  • 250 ml Orangensaft
  • 350 ml Wasser
  • 30 ml Apfelessig
  • 2 getrocknete Lorbeerblätter
  • 4 Gewürznelken
  • 6 Wacholderbeeren, angedrückt
  • 1 TL Zimt
  • 60 g Zucker
  • 1-2 EL Johannisbeergelee, bei Bedarf
  • 2 TL Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl zum Anbraten

Rezept Zubereitung
 

Sauerbraten + Marinade
  • Das Gemüse putzen und in grobe Stücke schneiden. Die Gewürze im Mörser leicht andrücken. Alle Zutaten für die Marinade in einen Topf geben und aufkochen.
    Die Marinade vollständig abkühlen lassen und dann das Fleisch hineingeben. Das Fleisch muss vollständig bedeckt sein. Das Fleisch 3-5 Tage gekühlt in der Marinade liegen lassen.
Sauerbraten
  • Nach 3 Tagen den Sauerbraten aus der Marinade nehmen, vom Gemüse befreien und mit Küchenpapier trocken tupfen. Rundum salzen und leicht pfeffern.
    Den Sud durch ein Sieb in einen großen Topf gießen und auffangen und das Gemüse separat beiseite legen.
  • Einen großen Topf bzw. Bräter bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Das Butterschmalz in den Topf geben und das Fleisch rundum anbraten, bis es leichte Röststoffe bekommt.
    Das Fleisch herausnehmen und beiseite legen.
  • Das Gemüse in den Topf geben und unter gelegentlichem Rühren anbraten, bis sich schöne Röststoffe bilden. Das Tomatenmark zufügen und 3 Minuten mit dem Gemüse anbraten.
  • Das Fleisch auf das Gemüse setzen und die Marinade angießen. Das Fleisch sollte nun zu mindestens 2 Drittel mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Falls das nicht der Fall ein sollte, kannst du mit etwas Rinderfond auffüllen.
    Die Flüssigkeit einmal aufkochen lassen und den Sauerbraten zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 2 Stunden köcheln lassen. Nach 1 Stunde umdrehen und ggfls. etwas Rinderfond angießen, falls die Flüssigkeit zu stark verkocht.
  • Nach 2 Stunden überprüfen, ob der Braten zart und weich geschmort ist. Ich überprüfe das mit einem Holzspieß, der ohne jeden Widerstand durch das Fleisch stechen sollte.
  • Sobald das Fleisch zart geworden ist, rausnehmen und zugedeckt beiseite stellen. Den Sud durch ein Sieb in einen Topf gießen und die Printen hineinbröckeln. Den Sud aufkochen lassen und rühren, bis sich die Printen vollständig aufgelöst haben.
    Die Sultaninen zufügen und die Sauce weitere 5 Minuten leicht köcheln lassen. Mit dem Zuckerrübenkraut, Johannisbeergelee, Salz und Pfeffer abschmecken.
    Ich lege das in Scheiben geschnittene Fleisch immer noch für 2-3 Minuten in die Sauce, bevor ich es serviere. Dann kann es nochmal die Hitze der Sauce aufnehmen.
Rotkohl
  • Die äußeren Blätter des Rotkohls entfernen, den Rotkohl halbieren und den Strunk rausschneiden. Den Rotkohl mit dem Hobel in feine Streifen hobeln. Die Zwiebel fein würfeln.
  • Einen großen Topf bei mittlerer Hitze aufsetzen und heiß werden lassen. So viel Olivenöl angießen, dass der Boden benetzt ist und die Zwiebelwürfel hinein geben. Leicht salzen und glasig anschwitzen. Den Rotkohl zufügen und 5 Minuten anschwitzen.
  • Die Äpfel, den Orangensaft, Rotwein, Apfelessig und das Wasser sowie die Gewürze zufügen und einmal aufkochen lassen. Den Rotkohl salzen und bei geschlossenem Deckel gute 90 Minuten köcheln lassen, bis der Rotkohl weich geworden ist. Zwischendurch umrühren.
  • Sobald der Rotkohl die gewünschte Konsistenz hat, mit Salz und Pfeffer abschmecken und wenn du magst, das Johannisbeergelee unterrühren.

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Das gilt nicht nur für leckeres Essen, sondern auch für tolle Rezepte. Wenn dir mein Rezept gefällt, schicke es gerne an deine Freunde und Familie!

Dieser Beitrag wurde von Château Boeuf® gesponsert und enthält Werbung für Château Boeuf® Produkte. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de.