Also ehrlich, Leute! Ich muss sagen, so langsam gefällt mir diese Foodblogger-Geschichte immer besser. Da hat mich doch vor einigen Tagen Krombacher angeschrieben und gefragt, ob ich nicht Lust hätte, noch einmal den Grill anzufeuern, etwas Leckeres zu grillen und dabei das ein oder andere Krombacher Radler Naturtrüb zu zischen.
Den Rest des Tages muss ich wohl sehr fröhlich durch die Gegend gelaufen sein, was meine Frau dazu veranlasste, mich zu fragen, warum ich die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd grinse. 😀 Ich darf grillen und Bier trinken, Schatz!
Meine Frau war zwar nicht ganz sicher, was daran so besonders sei, immerhin mache ich das ja eh schon die ganze Zeit 😀 , aber so sind die Frauen. Die Details werden gerne mal übersehen. Ich bekomme Bier geschenkt! Und ich muss das ganz offiziell trinken und dazu muss ich auch noch ganz offiziell ein großes saftiges Stück Fleisch grillen und essen. Da erfüllen sich Männerträume!
Unter uns Pastorentöchtern, wenn du mich mit Anfang 20 gefragt hättest, was ich später mal machen möchte, hätte ich hundert pro „Bier trinken“ gesagt. Hat das also doch noch geklappt. Follow your dreams and never give up!
Mittlerweile ist es ja auch noch Winter und ganz schön kalt geworden. Einen echten Griller kann das aber selbstverständlich nicht davon abhalten, Bier zu trinken, den Grill anzufeuern und ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee. Und da es auf meinem Blog erstaunlicherweise noch kein Rezept für ein Pulled Pork gab, was wirklich gar nicht geht, habe ich mich für eben dieses entschieden.
Ob Winter oder Sommer, ein Pulled Pork kann man wunderbar zu jeder Jahreszeit zubereiten. Gerade beim Pulled Pork hat man ja den Vorteil, dass man nicht die ganze Zeit am Grill stehen muss. Wenn sich die Kugel einmal auf die richtige Temperatur eingeregelt hat, gart das Schweinchen quasi von selbst.
Alles, was man dann noch tun muss, ist zwischendurch ganz relaxt mit einem Bierchen in der Hand in Richtung Grill schlendern, eine Nase vom süßlich würzigen Duft nehmen, der langsam und schwer aus dem Grill wabert und genüsslich auf die schönen Dinge warten, die da kommen werden.
Immer wenn ich Pulled Pork oder Spare Ribs auf dem Kugelgrill grille, lege ich im Grill mit den Briketts einen Minion-Ring an, bei dem die Kohle ringförmig im Grill platziert wird. Eine Seite wird angefeuert und dann kann die Kohle ganz langsam und gleichmäßig herunterbrennen und die Temperatur wird für Stunden gehalten, ohne dass man Kohlen nachlegen muss. Für mich ist das die perfekte Methode, um ganz entspannt und narrensicher ein schönes Ergebnis zu bekommen.
Natürlich wird das Pulled Pork auch wieder geräuchert, dazu lege ich auf die ringförmig angelegten Kohlen einige Räucherspäne, die dann langsam abbrennen und ihren Rauch im Kugelgrill verteilen können. Heute habe ich Pflaumenholz verwendet, Kirschholz nehme ich auch sehr gerne.
Die Späne verteile ich auf ungefähr einem Drittel der Briketts und am besten lässt man den vorderen Teil noch frei, weil der Grill dort angezündet wird und sich dann erst auf die gewünschte Temperatur einregeln muss.
Zwei bis drei Stunden Rauch (deshalb kommen die Späne nur auf ein Drittel der Kohlen) reichen mir persönlich aus, ich mag es dezent geräuchert, damit ich auch noch die anderen Zutaten herausschmecken kann.
Sobald das Pulled Pork auf dem Grill liegt, kann man gemütlich alle anderen Zutaten vorbereiten. Das Schwein braucht nun je nach Größe und Beschaffenheit des Fleisches zwischen 10 und 16 Stunden. Länger hat es bei mir bisher noch nie gedauert, das Schnellste war nach 8 1/2 Stunden fertig. Mein heutiges Pulled Pork (2,5 kg schwer) hat genau 9 Stunden gebraucht, war also auch ein ziemlich flottes Schweinchen. Das hat bestimmt mein Magenknurren vernommen und sich deshalb so beeilt.
Normalerweise liebe ich meinen Pulled Pork Burger mit einer schönen selbstgemachten, rauchigen Barbecue-Sauce, aber wir sind mitten im Winter und nur noch ein paar Tage von Weihnachten entfernt, da hatte ich mal Lust auf ein „besonderes“ und der Jahreszeit angemessenes Sößchen.
Nach kurzer Überlegung habe ich mich für einen Cranberry-Ketchup entschieden, weil ich schon seit ziemlich langer Zeit keinen Ketchup mehr selbst gekocht habe und selbstgemachter Ketchup echt ein Traum ist. Und Cranberrys passen ja wohl absolut super in die vorweihnachtliche Zeit, oder?
Wobei die Cranberry schon eine merkwürdige Frucht ist. Als ich das erste Mal in eine rohe Cranberry biss, glaubte ich an einen schlechten Scherz. Börks. Sowas von hart und bitter und absolut ungenießbar! Wenn man an den Geschmack im Rohzustand denkt, ist es total erstaunlich, wie lecker gekochte Cranberrys dann tatsächlich schmecken.
Neben den Cranberrys und einem guten Schuss vom spritzig-zitronigen Krombacher Radler Naturtrüb bekommt mein Ketchup für eine fruchtige Note einige Kirschtomaten spendiert und ich würze ihn dezent mit Zimt, Sternanis und Piment. Zusammen mit dem „weihnachtlichen“ Rotkohlsalat und dem gezupften Schweinchen wäre das ganz sicher auch ein Pulled Pork Burger für den Weihnachtsmann. Ich erwähne das mal ganz kurz, falls du auf die Schnelle noch ein paar Punkte bei Santa Claus gut machen möchtest. So ein Pulled Pork Burger auf dem Fenstersims könnte die Chancen auf viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum gewaltig erhöhen!
Im Winter gehört so oft es geht Rotkohl auf den Tisch! Zu keiner anderen Jahreszeit schmeckt mir dieses Kraut auch nur annähernd so gut, was ganz sicher daran liegt, dass der Rotkohl so viele Erinnerungen an festlich gedeckte Tische mit fetter Gans und krosser Haut, selbstgemachten Kartoffelklößen und Rotkohl weckt.
Für meinen Burger mache ich in Anlehnung an den klassischen Krautsalat, der ja oft zusammen mit dem Pulled Pork serviert wird, einen weihnachtlich gewürzten Rotkohlsalat. Der fein geschnittene Salat wird mit etwas Zucker und Salz gut durchgeknetet, damit seine Struktur aufbricht und er einen schönen Biss bekommt. Dann wird er mit einer warmen Vinaigrette aus Orangensaft, dem Krombacher Radler Naturtrüb, etwas Essig und Glühweingewürz übergossen und kann dann bis zum Servieren durchziehen. Der Clou im Salat ist natürlich das Glühweingewürz, das dem Salat diesen warmen, weihnachtlichen Touch verleiht.
Falls du kein Glühweingewürz zu Hause hast, weil du dir den Glühwein lieber auf dem Weihnachtsmarkt gönnst, kannst du dir natürlich auch selbst ein kleines Gewürzpäckchen zusammenstellen.
Eine Zimtstange, etwas Orangenschale, Zitronenschale, Nelken, Sternanis, eine Vanillestange wären gute Zutaten dafür. Die Gewürze gibst du zusammen mit den anderen Zutaten in den Sud und lässt sie einige Minuten durchziehen. Dann gießt du die Flüssigkeit durch ein Sieb und hast schon deine Basis für eine herrliche weihnachtliche Vinaigrette.
Natürlich kannst du den leckeren Cranberry-Ketchup und den weihnachtlichen Rotkohlsalat auch schon am Vortag zubereiten und dann am nächsten Tag zusammen mit dem gezupften Pulled Pork servieren.
Ich hatte mein Pulled Pork schon in aller Frühe (6 Uhr) auf den Grill gelegt und konnte so ganz entspannt über den Tag verteilt den Ketchup und den Rotkohlsalat zubereiten, zwischendurch nach dem Pulled Pork sehen, das ziemlich leckere Krombacher Radler Naturtrüb zischen und mich auf das Essen freuen.
Läuft bei mir!
Die Buns, also die Burgerbrötchen, hatte ich bereits am Vortag gebacken. Hier habe ich wieder auf mein Rezept für meine super soften Burgerbuns zurückgegriffen und die Buns zusätzlich mit Fenchelsamen bestreut. Ich liebe die Kombination aus Fenchel und Schweinefleisch und die mit Fenchel gewürzten Brötchen haben super geschmeckt. Falls du es bei den Brötchen gerne süßer magst, empfehle ich das Rezept für die leicht süßlichen Brioche Buns.
Sieht er nicht einfach nur zum Anbeißen aus? So einen leckeren Pulled Pork Burger hatte ich wirklich selten, da passte einfach alles! Der Ketchup, der Rotkohlsalat, die Buns und das Fleisch. Wenn ich nur daran denke, könnte ich sofort wieder den Grill anfeuern!
Es wäre natürlich cool, wenn ich dir mit meinem Burger auch noch Lust auf eine Runde Wintergrillen gemacht habe. Pulled Pork an Weihnachten? Geht auf jeden Fall! Schmeckt einfach super und man bekommt seine Gäste damit garantiert satt und glücklich. Also los! Briketts auflegen, Bierchen aufmachen und ran gehts. 🙂
Pulled Pork Burger mit Rotkohlsalat und Cranberry-Ketchup
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Rezept Zutaten
Pulled Pork:
- 2,5 kg Schweinenacken
- Pulled Pork Rub, Gewürz
Cranberry-Ketchup:
- 200 g frische Cranberrys
- 120 g Kirschtomaten
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 250 g Zucker
- 50 ml Krombacher Radler Naturtrüb
- 70 ml Weisweinessig
- Pflanzenöl
- 1 Zimtstange
- 2 Sternanis
- 1 Messerspitze Piment
- Salz
Rotkohlsalat:
- 1/4 Rotkohl
- 1 süß-sauerlicher Apfel
- 40 g Nüsse, Walnüsse oder Haselnüsse
- 1/2-1 TL Glühweingewürz
- 80 ml frisch gepresster Orangensaft
- 50 ml Krombacher Radler Naturtrüb
- 2 EL Apfelessig
- 1 EL Nussöl, zum Beispiel Haselnussöl
- 1 TL TL Senf
- Salz und schwarzer Pfeffer
weitere Zutaten:
- 4 Burger Buns
Rezept Zubereitung
Pulled Pork:
- Das Schweinefleisch rundum mit der Gewürzmischung einreiben und eng in Klarsichtfolie wickeln. Mindestens über Nacht, besser 24 Stunden, eingewickelt lassen und am Grilltag 3-4 Stunden vor dem Grillen herausnehmen.
- Im Kugelgrill einen Minion-Ring anlegen und 3 handvoll Pflaumenholz-Chips auf die Briketts verteilen. Eine Auffangschale mit einem halben Liter Wasser in den Grill legen, den Grill anheizen und auf 110 Grad einregeln.
- Das Schweinefleisch auf den Rost über die Auffangschale legen und in die Mitte des Fleisches ein Fleischthermometer stecken. Das Fleisch bis zu einer Kerntemperatur von 93 Grad grillen, herausnehmen, vorsichtig! in Alufolie wickeln und mindestens 30 Minuten ruhen lassen, bevor es gezupft wird.
Cranberry-Ketchup:
- Einen Topf bei milder Hitze aufsetzen und sobald er heiß ist, 2-3 EL Pflanzenöl hineingeben und die Zwiebeln einige Minuten glasig anschwitzen. Den Knoblauch, die Zimtstange, Sternanis, 1/2 TL Salz, Zucker, 1 Msp. Piment sowie die Kirschtomaten und Cranberrys zufügen und bei mittlerer Hitze 5 Minuten anschwitzen.
- Mit dem Krombacher Radler Naturtrüb ablöschen, die Flüssigkeit verkochen lassen, 400 ml Wasser und 70 ml Essig angießen, aufkochen lassen und bei kleiner Hitze 45 Minuten offen köcheln lassen.
- Den Sternanis und die Zimtstange entfernen und den Ketchup mit dem Pürierstab fein pürieren. Den Ketchup durch ein Sieb in einen sauberen Topf streichen und bei geringer Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken und den Ketchup vollständig abkühlen lassen. Damit sich keine Haut auf dem Ketchup bildet, beim Ankühlen mit Klarsichtfolie abdecken.
Rotkohlsalat:
- Vom Rotkohl den Strunk entfernen, den Kohl fein schneiden und in eine Schüssel geben. Den Rotkohl mit einer Prise Zucker und einer guten Prise Salz bestreuen und 10 Minuten kräftig kneten.
- Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Temperatur anrösten, bis sie zu duften anfangen. Herausnehmen, abkühlen lassen, grob durchhacken und zum Rotkohl geben.
- Für die Vinaigrette das Krombacher Radler Naturtrüb, den Orangensaft sowie den Apfelessig in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen. Die Hitze auf kleine Hitze reduzieren und die Flüssigkeit auf die Hälfte einkochen lassen. Vom Herd nehmen, das Glühweingewürz unterrühren und 5-15 Minuten (nach Geschmack, also abschmecken!) ziehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in eine Schüssel gießen.
- Den Senf, das Nussöl und Salz zufügen und die Vinaigrette mit einem Schneebesen verrühren, bis eine Bindung entstanden ist. Die Vinaigrette über den Rotkohl geben und gut vermengen. Einige Minuten durchziehen lassen und gegebenenfalls mit Salz und etwas schwarzem Pfeffer abschmecken.
Weitere Zutaten:
- Kurz vor dem Servieren die Burgerbrötchen halbieren, mit etwas Butter bestreichen und von beiden Seiten in der Pfanne oder auf dem Grill leicht anrösten.
- Beim Anrichten die Buns zunächst mit etwas Cranberry-Ketchup bestreichen, das Pulled Pork auf den Ketchup geben und mit dem Rotkohlsalat belegen. Den Deckel des Buns innen wieder mit etwas Cranberry-Ketchup bestreichen, auflegen und servieren.
Dieser Beitrag wurde von Krombacher gesponsert und enthält Werbung für Krombacher Radler Naturtrüb. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de
Servus, i
ch bin diese Woche über dein Rezept gestolpert, da ich nach einem Winterliche Rezept gesucht habe. Habe es auch heute nach gekocht. Nur das Radler habe ich durch Kirschbier ersetzt. Und werde das nächste Mal den Zucker beim Ketchup halbieren, das er mir persönlich zu Süß ist.
Ich hoffe, er hat dir trotzdem gefallen Andreas. 🙂 Bei Ketchup ist das ja eh auch immer eine Geschmacksfrage mit der Süße, aber spätestens beim zweiten Versuch passt Mans ich das schon auf den eigenen Geschmack an. Das Kirschbier finde ich interessant, davon habe ich noch nie gehört. Mu sich mal googeln.
Hallo Malte,
wie und wann kommt der Apfel beim Rotkohlsalat zum Einsatz?
Beste Grüsse
Konstantin
Hallo,
gerade koche ich den Cranberryketchup. Mir ist aufgefallen, dass in der Zutatenliste 250g Zucker steht, in der Zubereitung dann nicht mehr… Krombacher war heute ausverkauft, ich habe mit Kinderpunsch abgelöscht – hoffentlich schmeckts :-).
Es riecht auf alle Fälle schon mal sehr lecker!
Danke für die Info Christiane, ich hab es im Text noch ergänzt. Ich hoffe, der Ketchup hat dir geschmeckt. 🙂