Vor ein paar Tagen habe ich ein richtiges Prachtexemplar von einem Steak gegrillt. Es gab ein gigantisches Porterhouse Steak vom Grill mit richtig großem Knochen und einem Kilo Fleisch am Stück. Ich war ein bisschen aufgeregt, weil ich auch nicht jeden Tag solche großen Stücke Fleisch grille, aber glücklicherweise ist es richtig toll gelungen. Es war wirklich sehr, sehr lecker und das Grillen hat große Freude gemacht.
Ich werde dir gleich ein bisschen was dazu erzählen, wie ich dieses tolle Stück Fleisch auf dem Grill zubereitet habe und dabei werde ich versuchen, dir den Mund mal so richtig wässrig zu machen. Zunächst fange ich aber mit ein paar Worten zu dem tollen Porterhouse Steak an, das wieder von meinem Partner Château Boeuf® stammt. Ich koche und grille mittlerweile seit 2019 mit dem Fleisch von Château Boeuf® und habe in dieser Zeit schon so einige tolle Rezepte damit auf meinem Blog veröffentlicht.
Das Fleisch von Château Boeuf® wird exklusiv in den REWE-Märkten verkauft und du findest dort in der Fleischtheke eine große Auswahl an unterschiedlichen Fleischstücken (man nennt sie auch Cuts). Es gibt beispielsweise das Rinderfilet, das Rumpsteaks, das Flanksteak und auch so klassische Teilstücke wie Rinderrouladen, den Sauerbraten oder der Rinderbraten aus dem Bug oder der Schulter.
Die Auswahl ist wirklich riesig und das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach klasse. Durch die traditionell Aufzucht der Tiere, die tiergerechte Haltungsform und die artgerechte Ernährung der Tiere ist das Jungbullenfleisch von Château Boeuf®, im Vergleich zum deutschen Jungbullenfleisch, aus meiner Sicht deutlich hochwertiger. Ich kann das Fleisch wirklich empfehlen und gerade wenn man gute Qualität sucht, aber dafür keine 60 Euro pro Kilo ausgeben möchte (wie das beim Importfleisch aus den USA z.B. der Fall ist), ist Château Boeuf® ein gute Alternative.
Mehr Infos zum Fleisch von Château Boeuf® findest du unter: https://www.chateau-boeuf.de/herkunft-haltung/
Neben den klassischen Cuts bekommt man auch die Königsstücke, wie das Tomahawk Steak (schau dir auch mal mein Rezept mit dem Tomahawk Steak an), das T-Bone oder das Porterhouse Steak.
Der Unterschied zwischen einem T-Bone Steak und einem Porterhouse Steak liegt übrigens in der Größe des Filetanteils. Sobald das Filet eine Größe von mindestens 3,2 cm hat, spricht man von einem Porterhouse Steak. Es kommt also doch auf die Größe an!
Geschmacklich macht es keinen Unterschied, ob du ein T-Bone Steak oder ein Porterhouse Steak grillst. Wichtig ist in beiden Fällen, dass du dem Fleisch schöne Röstaromen in Form von Grillstreifen verpasst und das du es, wenn möglich, nicht über den Gargrad Medium hinaus grillst.
Ich grille dieses tolle Stück Fleisch heute auf meinem Kugelgrill und damit über Kohlen bzw. Briketts. Das ist wohl die ursprünglichste Art ein Steak zu grillen und für viele vielleicht sogar die einzige Art und Weise, wie man ein Steak Grillen sollte. Ich bin da wie immer ganz unkompliziert und finde jeder sollte so grillen, wie er mag. Über Kohle, mit Gas oder sogar auf dem Elektrogrill. Am Ende zählt nur, dass es richtig gut schmeckt und der Weg dahin ist eigentlich zweitrangig. Gut, Elektro muss es vielleicht wirklich nicht sein! … Ich mache nur Spaß. 😀
Wenn man auf einem Kohlegrill grillt, ist das auf jeden Fall immer eine kleine Herausforderung. Es ist nicht so einfach, die richtige Temperatur im Grill zu erreichen und über einen längeren Zeitraum zu halten. Wenn man ein Steak grillt, kommt noch hinzu, dass man zwei unterschiedliche Temperaturen benötigt. Eine sehr, sehr hohe Temperatur, um das Steak scharf anzugrillen und eine niedrige Temperatur, um das Steak auf die gewünschte Kerntemperatur zu garen.
Bei meinem Kugelgrill erreiche ich das relativ einfach, weil ich in meinem Grill zwei Grillkörbe benutze. Die vorgeglühten Briketts schütte ich in diese Grillkörbe und lasse beide Körbe im Grill, bis ich eine richtig hohe Temperatur erreicht und das Steak angegrillt habe. Sobald das Porterhouse Steak Röstaromen angenommen hat und schöne Grillstreifen aufweist, entferne ich einfach einen der beiden Grillkörbe und schon habe ich eine wesentlich geringere Temperatur im Grill.
Falls du das Porterhouse Steak vom Grill auf dem Gasgrill zubereiten möchtest, hast du es natürlich um einiges leichter. Selbst wenn du einen kleinen Gasgrill hast, verfügt er wahrscheinlich über zwei Brenner und wenn du das Steak scharf angegrillt hast, kannst du einen der beiden Brenner einfach ausschalten und erreichst so eine niedrigere Temperatur.
In jedem Fall legst du das Steak mit der Knochenseite Richtung Kohlen bzw. Flammen, um es auf die gewünschte Kerntemperatur zu garen. Der große Knochen schützt das Fleisch ein wenig vor der starken Hitze und sorgt dafür, dass es schön saftig bleibt.
Wie lange das Porterhouse Steak braucht, um die gewünschte Kerntemperatur zu erreichen, kann ich dir wirklich nicht sagen. Das ist von so vielen Faktoren abhängig und ich persönlich bin der Meinung, dass es viel zu riskant ist, Fleisch nach der Uhr zu garen. Jedes Stück Fleisch ist anders beschaffen und das fängt schon bei der Fleischstruktur an. Ist das Stück eher fetter oder magerer? Das beeinflusst die Garzeit. Wie dick ist das Fleisch? 800g oder 1.2 kg? Welche Temperatur hat das Fleisch, bevor es auf den Grill gelegt wird? Wie hoch ist die Temperatur im Grill und bleibt sie stabil oder schwankt sie?
Wenn man sich schon so ein großartiges Stück Rindfleisch wie das Porterhouse Steak von Château Boeuf® gönnt, dann sollte man auch ein paar Euro in ein möglichst digitales Kernthermometer investieren. Damit kann man während der gesamten Grillzeit die Kerntemperatur des Fleisches überwachen und erlebt mit Sicherheit am Ende keine böse Überraschung. So ein Kernthermometer ist eine Investition, die sich über die Jahre hinweg bezahlt macht und die dafür sorgen kann, dass man sich deutlich weniger ärgern muss.
Wenn man ein paar Dinge beachtet, dann ist es letztlich überhaupt nicht schwierig, so ein gigantisches Porterhouse Steak zu grillen.
- Du brauchst gutes Fleisch, dazu habe ich oben schon alles geschrieben.
- Du musst das Fleisch 2 Stunden vor dem Grillen aus dem Kühlschrank holen, damit es Raumtemperatur annehmen kann. Ein Fleisch mit eiskaltem Kern gart weniger gleichmäßig durch.
- Du brauchst eine starke Hitze im Grill, um schöne Grillstreifen und damit eine schöne Kruste auf das Fleisch zu zaubern.
- Du brauchst eine niedrigere Temperatur im Grill, damit das Fleisch sanft auf die gewünschte Kerntemperatur garen kann.
- Du musst beim scharfen Angrillen im Kugelgrill die Öffnungen des Deckels schließen, damit es nicht zu einer starken Flammenbildung kommt. Sonst verbrennt das Fleisch sehr schnell.
- Du legst das Fleisch nach dem scharfen Angrillen mit der Knochenseite in Richtung der Kohlen / Flammen, damit es durch den Knochen geschützt wird.
- Du brauchst ein Kernthermometer, um jederzeit die Kerntemperatur überwachen zu können. So kann dein Fleisch nicht übergaren.
Wenn du diese wenigen Punkte beachtest, dann wird dein Porterhouse Steak vom Grill auf jeden Fall ein voller Erfolg werden und du wirst das schöne Fleisch richtig genießen können.
Normalerweise bin ich bei so einem schönen Stück Fleisch ein großer Freund davon, es nur mit Salz und einem schönen Steakpfeffer zu essen. Wenn man sich so ein gutes Stück Fleisch gönnt, dann möchte man natürlich auch möglichst den puren Fleischgeschmack genießen und ihn nicht mit Soßen oder Ähnlichem überdecken. Manchmal kann eine kleine Beilage aber trotzdem richtig nett sein und das trifft heute auf jeden Fall für die Spitzpaprika-Salsa zu. Die habe ich mir schon vor Jahren von Johann Lafer abgeguckt und ich finde, sie passt hervorragend zu gegrilltem Rindfleisch. Der leicht rauchige Geschmack der Paprika harmoniert wunderbar mit dem Fleisch und die süß-saure Note der Paprika finde ich einfach immer wieder lecker. Mein Herz schlägt für diese Salsa. 🙂
Für die Spitzpaprika-Salsa gebe ich halbierte Spitzpaprika in eine Auflaufform und schiebe die Form für 20 Minuten auf den Grill. In dieser Zeit verbrennt die Haut der Paprika und wird schwarz. Das kann man sehr gut erledigen, während der Grill noch auf die höchste Temperatur vorheizt und während man den Rost aufheizen lässt.
Sobald die Haut der Paprika schön schwarz geworden ist, nehme ich die Paprika vom Grill und gebe sie in eine Schüssel, die ich mit Frischhaltefolie luftdicht abdichte. 10 Minuten später kann man die Folie entfernen und die Haut der Paprika mit einem kleinen Messer ganz leicht abziehen. Das Fruchtfleisch wird dann nur noch gewürfelt und kommt zu den anderen Zutaten der Salsa, die ich immer schon vorab geschnitten habe. So brauche ich nur noch die Paprika zufügen und dann ist die Salsa schon fertig.
Als zusätzliche Beilage gab es bei uns dieses Mal Country Potatoes aus der Heißluftfritteuse. Die hat mein Sohn sich gewünscht und auch wenn ich nicht der größte Fan von TK Produkten bin, passt das bei Pommes und Co. schon mal. Ich kann dir aber auch sehr meine würzigen Kartoffelecken aus dem Ofen empfehlen, falls du die Kartoffelbeilage gerne selbst zubereiten möchtest.
Der Hochsommer steht in den Startlöchern und eigentlich ist jetzt die allerbeste Zeit, um den Grill anzufeuern und sich auch mal das ein oder andere schöne Stück Fleisch zu gönnen. Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Bildern und meinem Rezept ein bisschen Lust aufs Grillen machen. Es würde mich total freuen, wenn du mein Porterhouse Steak vom Grill samt Spitzpaprika-Salsa mal probieren möchtest.
Viel Freude beim Nachgrillen und bis bald!
Porterhouse Steak vom Grill mit Spitzpaprika-Salsa
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Rezept Zutaten
Spitzpaprika-Salsa
- 4 rote Spitzpaprika
- 1 Knoblauchzehe, fein gewürfel
- 1 grüne Peperoni, fein gewürfelt
- 2 Schalotten, fein gewürfelt
- 4-5 Stiele Petersilie, fein gehackt
- 2-3 Zweige Thymian, abgezupf
- 1 TL Tomatenmark
- 1 EL weißer Balsamico
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Steak
- 1 Porterhouse Steak (ca. 1,2kg)
- Salz und Steakpfeffer
Rezept Zubereitung
Spitzpaprika-Salsa
- Die Paprika waschen, halbieren und entkernen. Mit der aufgeschnittenen Seite nach unten in eine große Auflaufform legen. Die Oberseite mit Olivenöl bepinseln.
- Die Auflaufform in den heißen Grill geben und bei geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten grillen, bis die Haut schön schwarz geworden ist. Die Paprika anschließend in eine Schüssel geben und mit einem Deckel oder Folie abdecken und so 10 Minuten schwitzen lassen. Danach kann man die Haut gut abziehen.
- Die hautlosen Paprikafilets in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit den restlichen Zutaten vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Steak
- Den Kohlegrill auf starke Hitze vorheizen (mindestens 270 Grad) und den Rost richtig schön heiß werden lassen.
- Das Porterhouse auf den heißen Rost legen und den Deckel des Grills schließen. Bei einem Kugelgrill die obere Lüftung schließen. Das Steak 1:45 Minuten grillen, dann wenden und bei geschlossenem Deckel weitere 1:45 Minuten grillen.
- Wenn möglich, die Hitze im Grill stark reduzieren. Ich nehme dazu einen Grillkorb aus dem Grill.Das Steak mit der Knochenseite in Richtung der Briketts / Kohlen legen und das Fleisch bei geschlossenem Deckel auf einen Kerntemperatur von 52 Grad grillen. Bei einem Kugelgrill die oberen Lüftungsschlitze zu einen Drittel geöffnet lassen.Das Steak vor dem Anschneiden mindestens 15 Minuten (abgedeckt) ruhen lassen. In dieser Zeit gart es noch um 2-3 Grad nach. Dann mit Salz und Steakpfeffer würzen und mit der Spitzpaprika-Salsa servieren.
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