Vor zwei Wochen war das Wetter so schön, dass ich unbedingt den Grill entstauben und ein neues Rezept (original Köfte Ekmek) ausprobieren musste. Seit letztem Jahr hat mich das Grillfieber endgültig gepackt und sobald es auch nur halbwegs sonnig werden soll, legt sich in meinem Kopf ein Schalter um und vor meinen Augen tauchen Grillflammen auf.

Das Grillen macht aber auch riesigen Spaß, sobald man sich etwas intensiver damit auseinandersetzt und mehr als nur Würstchen auf den Rost wirft. Mein letztjähriges Grillhighlight waren knusprige Hähnchen-Lollies mit Tortila-Kruste. Knaller! Und natürlich der ewige Klassiker. Meine sehr leckeren, hausgemachten Cevapcici.
Mein heutiges Köfte Rezept könnte tatsächlich schon das Highlight für dieses Jahr sein, weil es extrem lecker geschmeckt hat. Die pikant gewürzten, türkischen Frikadellen habe ich in einem leckeren Fladenbrot serviert, zusammen mit gehacktem Salat, einer Knoblauchsauce und Fetakäse. Dazu gab es ein eiskaltes Bier und reichlich Vorfreude auf einen hoffentlich tollen Sommer und eine möglichst lange Grillsaison.

Hinweise und Tipps zu den Zutaten
Ich konzentriere mich hier im Text auf die Zutaten für die saftigen Frikadellen. Die Zutaten für den gehackten Salat, die Knoblauchsauce etc., findest du im Rezept am Ende des Beitrags. Sonst wird mein Beitrag zu lang. 🙂
Für die Köfte brauchst du:
- Rinderhackfleisch
Oder eine Mischung aus Rindfleisch und Lammfleisch. - Spitzpaprika
Sie sind süßer, als Paprika. - Petersilie
- Zwiebel und Knoblauch
- Harissa-Paste
Die Harissa-Paste bekommst du in jedem Supermarkt. In der Paste ist meistens Chili, Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauch und weitere Gewürze. Wenn du sie nicht bekommen kannst, kannst du Sambal Oelek als Alternative verwenden. - Gewürze wie Kreuzkümmel
Kreuzkümmel ist ein sehr beliebtes Gewürz in der türkischen Küche.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.

Was ist bei der Zubereitung der Köfte Ekmek zu beachten?
Köfte wollte ich schon länger mal selber machen. Ich lebe ja im Ruhrgebiet und habe an jeder Ecke einen türkischen Imbiss, der Döner, Falafel und Köfte anbietet. Das ist ein fester Bestandteil unserer Esskultur.
Bevor ich das Rezept ausprobiert habe, habe ich mir noch schnell ein paar Tipps von meinem Lieblingsimbiss geholt. Nun kenne ich das Geheimnis, warum die Köfte immer so super saftig sind und du kennst es gleich auch. 🙂
- Während bei unseren „deutschen“ Frikadellen Zwiebeln und Knoblauch fein gehackt unter die Hackfleischmasse gegeben wird, wird bei den Köfte das Gemüse (Paprika, Zwiebeln, Knoblauch etc.) mit Öl zu einem Püree gemixt.
- Diese Gemüsemasse wird unter das Hackfleisch gemischt und macht es extra saftig.
- Mir schmecken Köfte am besten vom Holzkohlegrill. Der Rauch geht ins Hackfleisch und sorgt für einen tollen Geschmack. Sie schmecken aber auch vom Gasgrill super und du kannst sie auch in der Grillpfanne zubereiten.
- Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dass das Fleisch gut gegart ist, benutze ein Kernthermometer.



Ich war wirklich super zufrieden mit meinen Köfte vom Grill. Die türkischen Köfte waren super saftig und perfekt gewürzt. Dazu der schöne rauchige Geschmack, der nochmal diesen extra Kick brachte.
Zusammen mit dem gekauften Ekmek vom türkischen Bäcker, einem gehackten Salat aus Gurke, Tomate, Zwiebeln und Petersilie sowie Peperoni und Schafskäse war das unglaublich lecker. Dazu kam noch die cremige Knoblauchsauce! Diese Köfte Ekmek werde ich noch ganz oft grillen, das steht fest.

Wenn dir mein Rezept gefallen hat, freue ich mich über einen Kommentar und auch über eine Bewertung. Dazu klickst du einfach auf die Sternchen in der jetzt folgenden Rezeptkarte. Damit hilfst du mir und auch allen anderen Lesern. Vielen Dank!
Mehr Lust auf türkische Gerichte? Wie wäre es mit: türkische Hähnchenspieße oder türkische Hähnchenkoteletts. Und dazu als Beilage vielleicht mein türkischer Couscous-Salat.

Türkische Köfte Ekmek vom Grill
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Rezept Zutaten
Köfte:
- 500 g Rinderhackfleisch
- 2 kleine Spitzpaprika, grob gewürfelt
- 100 g Petersilie, Blätter gezupft
- 1 rote Zwiebel, geachtelt
- 1 Knoblauchzehe, geschält
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Kümmel
- 1 TL Sumach, optional
- 1/2 TL scharfe Harissa-Paste
- 20 ml Pflanzenöl
- Salz und Pfeffer
gehackter Salat:
- 2-3 Tomaten, gewürfelt
- 1/2 Schlangengurke, gewürfelt
- 1 rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
- 1/2 Bund Petersilie, Blätter gezupft und gehackt
- 3 EL mildes Olivenöl
- 1 EL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Knoblauch-Minz-Joghurt:
- 100 Joghurt
- 1 EL Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Zweige Minze, Blätter fein gehackt
- Salz, Pfeffer und Zucker
weitere Zutaten:
- 1 großes Fladenbrot oder 2 große Ekmek Brote
- 80 g Fetakäse, gewürfelt
- eingelegte Jalapenos oder 1 frisch geschnittene Chilischote
Rezept Zubereitung
Vorbereitung:
- 30 Minuten vor Grillbeginn die Räucherchips in eine Schüssel mit Wasser geben und einweichen. Die Chips kurz vor dem Grillen in ein Sieb abgießen, abtropfen lassen und in eine Räucherbox füllen. Die Räucherbox auf die glühenden Kohlen legen und erst mit dem Grillen beginnen, wenn sich ein schöner, dichter Rauch gebildet hat. Alternative die Chips direkt über die bereits glühenden Kohlen streuen.
Köfte:
- Alle Zutaten der Köfte, bis auf das Rindfleisch, in den Behälter der Küchenmaschine (Food Processor) geben und einige Minuten bei mittlerer Stufe zu einem flüssigen (aber nicht super feinen) Püree mixen. Alternativ den Zauberstab benutzen. Das Püree kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit dem Rindfleisch in eine Schüssel geben und 5-10 Minuten miteinander vermengen.
- Zur Sicherheit einen kleinen Probeklops formen, in der Pfanne braten und probieren. Die Masse bei Bedarf mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen nachschmecken.
- Aus der Masse mit feuchten Händen rund 70 g schwere Klopse formen, diese auf flache Spieße oder Doppelspieße stecken und dabei mit der Hand andrücken und zu ovalen Köfte formen.
- Den Kugelgrill mit einer direkten und indirekten Zone einrichten und auf eine Temperatur von 180 – 200 Grad aufheizen. Die Räucherchips auflegen und mit dem Grillen beginnen, sobald sich der Rauch gut entwickelt hat.
- Vor dem unmittelbaren Grillen den Rost mit einer Bürste reinigen und gut mit Öl bestreichen, damit nichts anhaftet. Die Köfte 2-3 Minuten von jeder Seite über direkter Hitze grillen, dann in die indirekte Zone legen und auf eine Kerntemperatur von 70 Grad garen.
Gehackter Salat:
- Für die Vinaigrette das Olivenöl mit dem Zitronensaft verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Alle weiteren Zutaten für den Salat in eine Schüssel geben, die Vinaigrette zufügen und alles gut miteinander vermischen. Mit Salz und Pfeffer und eventuell einer Prise Zucker abschmecken.
Knoblauch-Minze-Joghurt:
- Den Joghurt zusammen mit dem Olivenöl in eine Schüssel geben und glatt rühren. Die Knoblauchzehe fein hacken und zusammen mit etwas Salz mit dem Messerrücken zu einer Paste verreiben. Die Knoblauchpaste unter den Joghurt mischen und die gehackten Minzeblätter unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Köfte Ekmek:
- Das Brot in ausreichend große Portionen schneiden, eine Tasche für die Füllung hineinschneiden und am besten auf einem Kontaktgrill antoasten. Falls der nicht vorhanden ist, kurz auf dem Grill von beiden Seiten anrösten.
- Das Brot innen mit dem Knoblauch-Minz-Joghurt bestreichen, etwas Salat hineingeben und mit 3 gegrillten Köfte füllen. Mit Fetakäse und bei Bedarf Jalapenos oder Chili belegen und dann genießen.
Hallo lieber Malte , auch ich habe dein Rezept schon zum zweiten Mal nach gemacht .
Es ist sehr sehr lecker , genauso mag ich Frikadellen und die Knoblauchcreme ist der Hammer ! Der Salat gefällt mir auch sehr gut , nur ich mag es nicht wenn er soviel Flüssigkeit zieht . Hättest du vllt diesbezüglich einen Tip für mich ?
Ansonsten mag ich Gerichte aus der orientalischen Küche sehr gern und freue mich schon darauf weitere auszuprobieren . 🙂 Vielen Dank für dieses tolle Rezept
Hallo Jeanette,
freut mich wirklich sehr, dass dir die Köfte so gut gefallen. 🙂
Das der Salat Wasser zieht, lässt sich leider nicht vermeiden. Der einzige Weg, das halbwegs zu verhindert ist, dass du ihn erst kurz vor dem Servieren salzt.
Hmmm, ich hatte das schon letztes Jahr nachgekocht und anscheinend vergessen, es hier zu würdigen…
Am WE haben wir das bei meinem Bruder und meiner Schwägerin jedenfalls mal wieder gemacht und auch die beiden waren sehr zufrieden! 🙂
Beim ersten Mal habe ich die auch in der Pfanne gemacht. Ich erinnere mich, dass ich die schön saftig fand, aber auch ein wenig mit der Konsistenz haderte. Daher finde ich Lauras Tipp ganz pfiffig. Auf dem Grill wiederum passt das schon. 🙂
Statt Salat und Fladenbrot gab es mein weltbestes Couscous. :-).
Hallo Malte,
Wir haben dein Rezept ausprobiert und es war echt sehr lecker! Da wir keinen Grill haben, musste das ganze in der Pfanne gebraten werden. Leider tritt dabei die Flüssigkeit vom Gemüse aus und man kriegt keine richtige Kruste/Röstaromen. Deshalb als Tipp für die Pfannenvariante: Die Flüssigkeit ausdrücken und abgießen. Ich hoffe, das tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Danke für das Rezept!
Hallo Laura,
Danke für deine Tipp bezüglich der Pfanne und der Flüssigkeit. Das hilft sicher anderen beim Nachmachen sehr. 🙂
Hallo, hab dein Rezept auch mal ausprobiert – lecker!
Allerdings sind mir die Köfte leicht auseinandergefallen. Hatte ich zu viel Flüssigkeit drin?
Gruß, Grillzombie
Hallo Grillzombie,
eigentlich sollte das nicht auseinanderfallen. Ich habe die Köfte jetzt schon 3 mal gegrillt und bisher ist das noch nicht passiert. Normalerweise ist die Hackmasse auch recht kompakt, weil da ja nichts drin ist, um sie zu lockern (Brot, Paniermehl oder ähnliches). Vielleicht knetest du sie beim nächsten Mal etwas länger, damit die „klebriger“ wird und natürlich darfst du sie nicht zu früh wenden, die Kruste hält sie auch zusammen.
Du kannst natürlich auch versuchen, weniger Flüssigkeit zu verwenden. Vielleicht lag es auch daran, das ist immer schwer zu sagen, wenn man nicht dabei war. Aber ich freue mich, dass sie dir geschmeckt haben! 🙂
Beste Grüße, Malte
Hallo Malte,
danke für das leckere Köfte Rezept. Habe ich Gestern ausprobiert und muss sagen, bereits in der von Dir vorgeschlagenen Grundwürzung sehr, sehr lecker. Die Idee, die Gewürze als Paste zum Fleisch zu geben ist einfach der Hammer. Ich mag es ja etwas schärfer und mit ordentlich Knoblauch, vielleicht mache ich das nächste Mal die verschärfte Version. Werde dann selbst verständlich hier berichten.
Hallo Michael,
das freut mich sehr, dass die die Köfte gefallen haben. Ich finde die Idee der Paste auch immer noch richtig Klasse und werde das auf jeden Fall noch bei anderen Gerichten ausprobieren.
Für meinen persönlichen Geschmack, würde ein Tick mehr Schärfe auch funktionieren. Aber Frau und Kind protestieren dann. Ich lege einfach ein paar scharfe Jalapenos oben drauf, dann geht das auch. 🙂 Bin gespannt, wie sie dir in schärfer schmecken werden!
Sachen gibts. Jedenfalls sieht das mega lecker aus. Könnte mir vorstellen, das mal auszuprobieren. Liebe Grüße Cornelia
Ich würde mich ehr darüber freuen Cornelia. Ich habe sie mittlerweile erneut zubereitet, nochmal für Freunde und die waren echt begeistert. 🙂
Liebe Grüße, Malte
Boah, das sieht ja meeeega lecker aus :o) Das sollte ich definitiv mal nachgrillen; mal schaun. Vielleicht klappt es ja mal im kommenden Urlaub. Da könnten die Dinger nämlich auf dem Kohlegrill zubereitet werden…
Bei deinem Blog, lieber Malte, schaue ich doch immer gern wieder rein. Weiter so!
Liebe Grüße
ubi
Vielen Dank liebe Ubi. Du weist ja, dass ich mich immer über deine Kommentare freue und über unseren Austausch über gutes Essen und leckere Gerichte. 🙂
Ich kann dir die Köfte wirklich sehr empfehlen. Es wird nicht lange dauern, bis ich sie wieder auf den Grill werfe, weil sie uns allen so gut geschmeckt haben.
Liebe Grüße, Malte