Heute habe ich das Rezept für einen echten Klassiker der Balkan Küche für dich und ich möchte fast wetten, dass jeder von uns dieses Gericht schon mal auf seinem Teller hatte. Ich rede von absolut köstlichen Cevapcici mit Djuvec-Reis! Dieses Gericht ist in vielen Ländern vom Balkan ein Nationalgericht und eigentlich ist es auch bei uns in Deutschland fast schon deutsches Kulturgut, weil es auch bei uns so viele tolle Balkan-Restaurants gibt.

Gerade im Ruhrgebiet gab es immer schon unzählige Restaurants die Spezialität aus Ländern wie Kroatien, Serbien, Jugoslawien, Bosnien und Herzegowina angeboten haben. Ich habe diese eher fleischlastige Küche immer schon total geliebt und insbesondere die Cevapcici so oft gegessen, dass ich es gar nicht mehr zählen kann.
Die kleinen Röllchen aus Hackfleisch sind naturgemäß wahre Knoblauchbomben und sie müssen gut gemacht sein, damit man nicht nur einen scharfen Knoblauchgeschmack schmeckt. Ich habe viele Rezepte ausprobiert und jetzt bin ich mit meinem Cevapcici Rezept sehr glücklich und zufrieden.

Cevapcici: Diese Zutaten brauchst du und so gehts
Diese leckeren Röllchen sind sowas von einfach gemacht und sie brauchen nur ganz wenige Zutaten, damit sie auch Zuhause richtig gut schmecken.
- Rindfleisch
Die beste Qualität, die du dir leisten kannst. Wenn es drin ist, hier ein paar Euro mehr auszugeben, dann lohnt sich das auf jeden Fall. - Knoblauch
Unverzichtbar. Zur richtigen menge, schreibe ich wieder unten noch ein paar Worte. - Paprikapulver
Da greife ich zum rosenscharfen Paprikapulver. - Natron, Salz und Zucker
Du siehst, man braucht wirklich nicht viel, um Cevapcici mit einem authentischen Geschmack zuzubereiten. In die Fleischmasse kommt keine Zwiebel und auch keine Gewürze, wie Pfeffer.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.

Cevapcici: so leicht gelingt die Zubereitung
Wenige Zutaten bedeutet in diesem Fall auch schnelle und einfache Zubereitung. Die Röllchen aus Hackfleisch sind wirklich im Handumdrehen gemacht. Was ein wenig länger dauert, ist das Formen der Cevapcici, aber die Hackfleischmasse herzustellen ist ein Klacks.
So geht’s:
Schritt 1 – Hackfleisch würzen
Den fein gehackten Knoblauch in Wasser aufkochen und mit dem Wasser abkühlen lassen. Zum Hackfleisch geben und mit Paprikapulver rosenscharf, Natron und Salz vermischen und für 10 Minuten kneten.
Schritt 2 – Cevapcici formen
Mit feuchten Händen die Cevapcici formen und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht durchziehen lassen.
Schritt 3 – Cevapcici braten / grillen
Die Hackfleischröllchen in der Pfanne oder der Grillpfanne braten oder noch besser, auf dem Grillfest grillen. Dann bekommen sie schöne Raucharomen bzw. Röstaromen.
Die Zubereitung ist wirklich ein Kinderspiel und man kann sich die Arbeit noch erleichtern, wenn man sich einen Cevapcici Maker besorgt. Das ist eine Hackfleischpresse mit der man 8 Fleischröllchen auf einmal formen kann.

Wie viel Knoblauch ist richtig?
Selbstverständlich ist der Knoblauch bei den kleinen Fleischröllchen absolut unersetzlich. Ohne geht gar nichts. Solltest du diesbezüglich empfindlich sein, starte am besten mit einer kleinen Zehe für 500 g Fleisch. Ich nehme meistens zwei kleine Zehen für 500 g Rindfleisch.
Ich habe in meine Lieblingsrestaurant den Tipp bekommen, den Knoblauch aufzukochen und samt Wasser unter das Hackfleisch zu mischen. Das nimmt ihm die Schärfe.
Welches Hackfleisch ist zu empfehlen?
Im selben Restaurant hat mir der Inhaber auch verraten, dass bei seinem Familienrezept immer nur Rindfleisch für Cevapcici verwendet wird. Niemals eine Mischung aus Rind- und Schweinefleisch und auch kein Lammflesich. Er hat mir aber auch verraten, dass es in anderen Familien und auch in anderen Regionen anders gehandhabt wird.
Das Natron im Hackfleisch gibt der Fleischmasse die richtig Konsistenz und macht sie lockerer , also bitte nicht weg lassen. Damit die Cevapcici gelingen, muss das Fleisch lange geknetet werden, damit das Klebeeiweiß die Fleischmasse zusammenhält.

Djuvec-Reis & Salat: perfekte Beilage für die Fleischröllchen
Zu den Cevapcici serviere ich als Beilage leckeren Djuvec-Reis! Für diese authentische Beilage benötigst du Knoblauch, Zwiebel, rote Paprikaschote und TK-Erbsen. Der Reis eignet sich aber als beste Resteverwertung für Gemüse.
Nach langem Suchen habe ich auch die Geheimzutat für diese so typische Beilage entdeckt, damit sie so schmeckt, wie im Restaurant. Mein Leser Atze hat nicht aufgegeben und irgendwann Vegeta entdeckt. Diese Würzmischung ist im Grunde vergleichbar mit der deutschen Gemüsebrühe oder der körnigen Brühe und diese kroatische Gewürzmischung gibt dem Reis den charakterischen Geschmack. Dazu dann noch einen kleinen Salat und ich bin glücklich.


Dann hoffe ich mal, dass dir mein kleiner Ausflug in die jugoslawische Küche gefallen hat und das du ein Fan von Cevapcici bist. Ich wünsche dir gutes Gelingen beim Nachkochen und freue mich über deine Meinung zu meinem Rezept.
Wenn du die Cevapcici ausprobiert hast, freue ich mich über einen Kommentar zu diesem Rezept. Dein Feedback ist nicht nur eine Freude für mich, sondern immer auch hilfreich für andere Leser, die dieses Rezept gerne ausprobieren würden. 🙂

Cevapcici mit Djuvec-Reis
Jetzt bewerten!
Rezept Zutaten
Cevapcici:
- 500 g Hackfleisch vom Rind
- 1-2 kleine! Knoblauchzehen
- 1 EL rosenscharfes Paprikapulver
- 1/2 TL Natron
- 1 TL Salz
- Öl zum Braten
Djuvec-Reis:
- 200 g Langkornreis
- 1 rote Paprikaschote
- 1 mittlere Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 120 g TK-Erbsen
- 120 g Ajvar
- 1 EL Vegeta
- Salz und Pfeffer
- Olivenöl
- Petersilie als Deko
Rezept Zubereitung
Cevapcici
- Den Knoblauch sehr fein hacken und in 50 ml Wasser aufkochen. Das Wasser samt Knoblauch abkühlen lassen.
- Zum Hackfleisch in eine große Schüssel geben und die Fleischmasse mit Paprikapulver, Salz sowie Natron würzen und 10 Minuten gut durchkneten.
- Aus der Hackfleischmasse mit feuchten Händen Cevapcici formen und wenn möglich, mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen und heiß werden lassen. Die Cevapcici in Öl portionsweise rundum anbraten. Die Hitze reduzieren und die Cevapcici weiter braten, bis sie gar sind.
Reis
- Die Erbsen auftauen lassen, die Zwiebeln und den Knoblauch abziehen und fein würfeln. Die Paprikaschote entkernen und ebenfalls fein würfeln.
- Einen breiten Topf auf mittlerer Hitze aufsetzen, heiß werden lassen und die Zwiebeln und den Knoblauch in etwas Olivenöl für 2-3 Minuten andünsten. Die Paprikawürfel zufügen und weitere 3-4 Minuten andünsten.
- Den Reis zufügen und kurz anschwitzen, bis er glasig geworden ist. 400 ml Wasser angießen und das Ajvar sowie Vegeta unterrühren. Mit Salz würzen und zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen.
- Nach 15 Minuten die Erbsen zufügen und den Reis für weitere 5 Minuten garen, dann erneut mit Salz und mit Pfeffer abschmecken.
- Die Cevapcici mit dem Djuvec-Reis servieren und mit einigen rohen roten Zwiebeln und Petersilienblättern garnieren.
Abgefahren – ich habe es heute gemacht und die Konsistenz der Cevapcicis war fast etwas fluffig. Das Natron macht wirklich einen Unterschied.
Hat uns beiden sehr geschmeckt.
Ich war auch überrascht, als ich es zum ersten Mal benutze. Freut mich total, dass es auch gut geschmeckt hat. Vielen Dank für die tolle Bewertung Kristina. 🙂
Ich hatte in einem Werbevideorezept einen schnellen Burger ohne Bun gesehen. Das hat mich auf die Idee gebracht, Cevapcis einfach mal als Paddy zu braten und am Ende unter dem Deckel aufgelegte Salatgurkenscheiben, Tomaten- und Zwiebelscheiden mit Cheddar zu überbacken.
Dabei habe ich mal wieder Cevapci-Rezepte durchstöbert und bin dabei auf sehr gute und überzeugende Tipps gestoßen:
1. Für Pfannencevapcis sollte man gemischtes Hackfleisch nehmen – dann blieben sie saftiger. War leider schon zu spät.
2. Man sollte die Hackmasse mindestens 10 Minuten kneten. Mit der Optimum natürlich kein Ding. 🙂
3. Man soll sie dann mindestens 2 Stunden im Kühlschranke durchziehen lassen. Das bringt es auf jeden Fall! Die Gewürze haben dann mehr Zeit, das Fleisch zu aromatisieren!
Und den Umami-Faktor beim Djuwetsch-Reis kriegt man auf jeden Fall mit Vegata hin! 🙂
Selbst der Umstand, dass ich Thorstens Rezept für meinen Geschmack verunzt habe, indem ich mich mit scharfem statt mildem Ajvar vergriffen habe, tut ihm kaum Abbruch. Vegata ist auf jeden Fall die Unterschiedszutat!!! 🙂
Das hörst sich sehr vielversprechend an. Da kannst du sicher sein, dass ich das die Tage aber sowas von ausprobieren werde. Danke dir, dass du das Versuchskaninchen gespielt hast. 🙂
Und? Hast du das Rezept bekommen?
Morgen werde ich mich mal daran versuchen. 🙂
Cevape: als angeheirateter Kroate muss ich die immer besonders gut machen. Im Grunde so wie im ersten Kommentar (nehme 3/4 Rind + 1/4 Lamm). Die „Geheimzutat“ ist bei mir Natron, ne Messerspitze davon und die Cevape werden richtig locker…
Djuvec: hier hat jede/jeder aus Kroatien, Bosnien und Serbien sein eigenes „tolles“ Rezept. Bei „uns“ in dalmatien mache ich es immer so:
200 Gramm weißen Langkornreis, 400 ml Wasser, 1 große (rote) Zwiebel, 2-4 Knoblauchzehen, 1 rote Paprika, 1 große Tomate, 100 Gramm Erbsen, 100 Gramm Ajvar, 3 EL T omatenmark, 1 EL Vegeta (das kommt überall rein und ist sicher die Dir noch fehlende Essenz), 3 EL Butter, 3 EL Olivenöl, 1 EL rotes Paprikapulver (edelsüß oder rosenscharf), Salz, Pfeffer nach Geschmack
Ja, es wird wohl vegata sein. Ich habe hin und wieder davon gehört und es mir heute besorgt. Morgen koche ich dein Rezept nach!
Heute nachgekocht! Die Cevapcici waren sehr lecker und haben mich auch an meine Kindheit erinnert. Der Djuvec-Reis hat leider wirklich nicht so geschmeckt wie ich es kenne, er war auch zu süßlich. Da fehlte der gewisse Geschmack, aber ich bin nicht drauf gekommen was es war… Aber die Cevapcici werde ich so wieder machen. Danke für das Rezept!
Ich hab übrigens noch einen Joghurt-Dip dazugemacht, das passte perfekt! 🙂
Irgendwas fehlt noch am Djuvec-Reis, um den Original Geschmack zu erreichen. Ich muss das unbedingt mal erforschen. 😀
Hi Malte!
Hab den Djuvec-Reis endlich (leicht verändert) nachgekocht. Sooo lecker: http://www.elasuniverse.de/djuvec-reis/
Vielen Dank für die vielen Inspirationen,
Michaela
Ich liebe Djuvec-Reis.
Also habe ich den gleich mal nachgekocht. Schlecht ist er nicht, aber langt auch nicht wirklich an das heran, was ich früher in jugoslawischen Restaurants gegessen habe. Irgendwas machen die da noch anders… Da es schon lange kaum mehr jugoslawische (serbische, kroatische, etc.) Restaurants in meiner Gegend gibt, starte ich immer mal wieder einen Versuch, den „Original“geschmack zu erkochen – bis heute aber erfolglos.
Ich bekomme die Tage ein Rezept für Djuvec-Reis, das von einer serbischen Omi stammt. Vielleicht kommen wir damit dem Geheimnis auf den Grund. Ich melde mich dann!
Oh ja! Da bin ich wirklich neugierig, denn ich liebe dieses Zeug – wenn es gut ist! 🙂
Gestern habe ich Cevapcici gemacht. Rinderhack vom Biobauern und Zwiebel, Knobi und eine sehr fein gehackte Peperoni angeschwitzt und am Schluss noch Paprika edelsüss kurz mitschwitzen lassen. Dann alles mit dem hack und S & P verkneten. Ob es nun am Fleisch lag oder am Gewürz rösten – für Pfannencevapcici fand ich die ganz lecker!
Autsch! Ćevapčići sind nicht nur ein Klassiker der kroatischen Küche, sondern auch der serbischen & bosnischen. Und ich selber kenne kein Ćevape Rezept mit Petersilie und Paprikapulver! Und nie nie niemals mit Ei! 😨
Ich kenne nur die folgenden Zutaten:
1kg Hackfleisch (Rind und/oder Lamm), 50ml Wasser, 1 TL Salz, 1 Messerspitze Pfeffer, 2 kl. Knoblauchzehen fein gehackt.
Das Wasser mit dem Salz, Pfeffer und Knoblauch aufkochen und etwas abkühlen lassen. Zum Hack gießen und gut durchmischen. Vor dem Grillen oder Braten 1/2 Std. kalt stellen.
Wo hast du denn dein Rezept her? Ich habe meines von meiner serb. Oma.
Hey Silvia 🙂
Danke für dein Original-Rezept von deiner Oma, das werde ich hüten! und ganz sicher ausprobieren. Ich weiß aber auch jetzt schon das es toll schmecken wird. Omas Rezepte sind immer die Besten!
Meine Variante ist sicher „eingedeutscht“. Ich habe das Rezept aus einer Kochzeitschrift und jetzt in einem Kochbuch von Johann Lafer wieder entdeckt, das war nahezu identisch mit dem Rezept in der Zeitschrift. Deine ist aber sicher authentischer! Lecker schmeckt „meine“ Variante aber auch. 🙂
Liebe Grüße
Malte