Gebratener Reis ist ein echter Klassiker der chinesisches Küche und gehört ganz sicher auch zu den beliebtesten Gerichten, wenn man asiatisch essen geht. Er ist in abgewandelter Form auch in der vietnamesischen Küche Zuhause und selbstverständlich auch in der indischen Küche. Eigentlich ist dieses schnelle und einfach gekochte Reisgericht überall auf der Welt gerne gesehen und es gehört auch zu meinen persönlichen Favoriten. Ich koche den gebratenen Reis mit Ei und Garnelen sehr gerne und häufig und freue mich total, dass ich dir heute mein Rezept vorstellen kann.

Um diesen Klassiker der chinesischen Küche auch Zuhause richtig lecker kochen zu können, muss man 1-2 Dinge bei der Zubereitung beachten. Das Wichtigste bei der Zubereitung von gebratenem Reis mit Garnelen ist natürlich der Reis. Damit fängt es an und der richtige Umgang mit dem Reis entscheidet am Ende darüber, ob man einen richtig guten gebratenen Reis zubereitet hat oder „nur“ einen ganz Ordentlichen.
Basmati Reis ist eine gute Wahl
Mein gebratener Reis mit Ei wird mit Basmati Reis zubereitet. Ich habe auch schon Jasmin Reis probiert, aber mir schmeckt der gebratene Reis mit Basmati Reis am besten. Wichtiger als die Sorte ist aber, dass man sich für einen richtig guten gebratenen Reis einen Tag Vorbereitungszeit nimmt. Diese Zeit braucht man, um den Reis zu kochen und trocknen zu lassen. Das ist das Geheimnis und der vielleicht wichtigste Punkt überhaupt bei der Zubereitung von diesem schmackhaften Reisgericht.

Am Vortag gekochter Reis klebt weniger stark
Aber warum sollte man den Reis überhaupt einen Tag vor der eigentlichen Zubereitung kochen? Die Antwort liegt in der Feuchtigkeit, die das Reiskorn beim Kochen aufnimmt. Der Reis quillt durch das Kochen auf und wird so schön weich, weil er sehr viel Flüssigkeit aufnimmt und speichert. Wenn man den Basmati Reis als Beilage zu einem Gericht serviert, ist das ja auch genau so gewollt. Er darf feucht und auch etwas klebrig sein, damit man ihn überhaupt erst mit Stäbchen essen kann. Wenn wir in Deutschland Reis kochen, dann sollte er oft noch körnig sein und jedes Reiskorn sollte möglichst einzeln vom Löffel fallen.

In asiatischen Ländern wird der Reis aber mit Stäbchen gegessen und erst durch die feuchte und klebrige Konsistenz lässt er sich überhaupt „bequem“ essen. Wäre er sehr körnig, müsste man jedes einzelne Reiskorn mit dem Stäbchen aufnehmen und festhalten und das würde zu sehr laaaaaangen Mahlzeiten führen. 😀
Gebratener Reis sollte locker sein
Gebratener Reis macht hier jedoch eine Ausnahme, weil man bei diesem Pfannengericht einen lockeren und immer noch leicht körnigen Reis auf dem Teller haben möchte. Würde man den Reis erst kochen und danach sofort im Wok anbraten, wäre er sehr feucht und matschig. Die Reiskörner würden aneinander kleben und man hätte eher Matschepampe im Wok, wie mein Sohn das so schön benennen würde. Es gäbe sicher Schlimmeres, aber wir wollen ja das bestmögliche Ergebnis bekommen. Bei gebratenem Reis ist der Genuss einfach größer, wenn der Reis eine lockere Konsistenz hat und nicht matschig und klebrig ist. Genau das erreichen wir, wenn wir den Reis am Tag zuvor kochen.

Letztlich ist das „Vorkochen“ ja auch kein wirklich großer Aufwand und mit Vorbereitung in 15 Minuten erledigt. Wenn man bedenkt, um wie viel schöner das Esserlebnis dadurch wird, nimmt man die paar Minuten sicher gerne im Kauf. Ich koche den Reis vor und lege ihn flach verteilt auf ein Backblech oder eine passende Schale. So lasse ich ihn komplett auskühlen und rühre ihn dabei ab und zu mal durch. Sobald er komplett ausgekühlt ist, geht er abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank.
Am Tag der Zubereitung nehme ich den gekochten Reis 3 Stunden vor dem Anbraten im Wok aus dem Kühlschrank und rühre ihn ebenfalls zwischendurch das ein oder andere Mal durch, damit er richtig schön getrocknet ist und eine tolle, lockere Konsistenz bekommt. Der Unterschied zum frisch gekochten Reis könnte jetzt nicht mehr größer sein und nun hat man die besten Vorraussetzungen geschaffen, einen gebratenen Reis in Restaurantqualität zu kochen. Glaube mir, wenn du die paar Minuten am Tag zuvor investierst, wirst du deinen gebratenen Reis niemals wieder anders zubereiten.
Ein tolles Left Over Gericht – einfache Resteverwertung

Gebratener Reis ist unheimlich vielseitig und man kann ihn mit sehr vielen Zutaten kombinieren. Der gebratene Reis ist ja klassischerweise ein Left-Over Gericht. Also ein Gericht mit Zutaten, die noch übrig geblieben sind. Dementsprechend kann man auch fast alles an Zutaten für dieses asiatische Reisgericht verwenden. Übrig gebliebenes Gemüse wie Möhren oder Zucchini, die restlichen 2 Scheiben Bacon oder den übrig gebliebenen Kochschinken. Die Reste vom Mais aus der Dose oder die paar TK-Erbsen, die es mal wieder nicht in den Topf geschafft haben. Ich habe auch schon Reste von Grillfleisch und einmal sogar Bratwürstchen vom Vortag in den gebratenen Reis geschmuggelt und es war sehr lecker.
Auch wenn gebratener Reis mit Ei sich perfekt für die Resteverwertung eignet, ist er als reines Left-Over Gericht eigentlich viel zu schade. Er ist für sich genommen, als schnell zubereitetes Hauptgericht, einfach viel zu lecker, um nur auf den Tisch zu kommen wenn mal wieder Reis übrig geblieben ist. Als riesiger Fan der asiatischen Küche bereite ich den gebratenen Reis mit Garnelen häufig gezielt als Hauptmahlzeit zu, weil er eben so gut schmeckt. Risotto kommt bei mir ja auch als Hauptmahlzeit auf den Teller, also warum sollte so ein leckerer gebratener Reis das nicht auch können?
Gebratener Reis mit Ei, Garnelen und was noch?
Ich liebe den Reis auch mit Hähnchen, aber heute kommt erstmal mein Rezept für den Klassiker: Gebratener Reis mit Garnelen. Also Fried Rice mit Shrimps. Immer wenn ich im Ausland unterwegs bin und asiatisch essen gehe, steht dieses Gericht ganz sicher auf der Speisekarte. Es ist schnell und einfach gekocht und du brauchst nur wenige Zutaten.

Für mein Rezept braucht du neben dem Basmati Reis noch:
- knackige Garnelen
- Eier
- TK-Erbsen
- Frühlingszwiebeln
- rote Zwiebeln
- Knoblauch
- für die Sauce helle Sojasauce, Austernsauce und Sesamöl.
Das ist an Zutaten wirklich überschaubar und damit ist es auch wieder eines dieser Gerichte, die trotz geringem Aufwand und wenigen Zutaten großartig schmecken. Aus wenig ganz viel machen, das trifft hier auf jeden Fall zu.

Sojasauce und Sesamöl zum Würzen
Bevor ich etwas zur blitzschnellen Zubereitung schreibe, ganz schnell ein paar Worte zur Sauce. Gebratener Reis mit Ei ist ein einfaches Gericht und es geht bei diesem Gericht um den Reis! Das bedeutet, dass man bei diesem Gericht den Reis und die weiteren Zutaten auch schmecken sollte. Der gebratene Reis wird also auf keinen Fall in Sauce ertränkt. Es kommt gerade so viel Sauce an den Reis, dass er seine Farbe von weiß in gaaaaaanz leicht hellbraun verändert. Dann nimmt man einen Löffel davon und hat mit einem Bissen alle Geschmäcker im Mund.
In meiner Stadt gibt es kein wirklich gutes chinesisches Restaurant mehr. Dafür an jeder Ecke diese Buffet-Tempel. Dort schmeckt der gebratene Reis oft nur salzig nach Sojasauce. Das ist echt schade. Ich möchte doch den Reis und z.b. auch das Ei noch herausschmecken. Deshalb gilt hier beim Würzen des gebratenen Reises eindeutig das Motto „weniger ist mehr“.

Viele Rezepte kommen auch „nur“ mit heller Sojasauce aus und das ist auch völlig ok so. Das schmeckt auch prima. Für mein Rezept verwende ich aber immer noch zusätzlich 1 TL Austernsauce. Diese Sauce ist in der chinesischen Küche nicht wegzudenken und wird fast immer zum Würzen von Saucen verwendet. Sie hat einen ganz eigenen, salzig-herzhaften Geschmack. Man bekommt sie auf den Fall in nahezu jedem Supermarkt mit halbwegs ordentlicher Asia-Ecke.
Ganz zum Schluss, wenn der gebratene Reis fertig gekocht ist und auch schon mit der Sauce gewürzt wurde, kommt noch etwas dunkles Sesamöl an den Reis. Das gibt dem Reis ein so wundervolles Raucharoma, dass man es auf keinen Fall weglassen sollte. Sesamöl gibt es heutzutage auch in jedem Supermark zu kaufen.
Schnell und einfach im Wok gekocht
Gebratener Reis mit Ei ist ein echtes Schnellgericht. Wenn man ganz flott unterwegs ist, kann man es in 20 Minuten kochen. Wenn man etwas entspannter kochen möchte, steht es aber trotzdem locker nach 30 Minuten auf dem Tisch. Damit ist es perfekt für eine schnelle Alltagsküche geeignet.

Du brauchst für die Zubereitung übrigens nicht unbedingt einen Wok und kannst den gebratenen Reis auch in einer beschichteten Pfanne zubereiten. Am besten nimmst du eine Pfanne mit einem hohen Rand, dann kannst du die Zutaten gut durchschwenken. Je nach Menge an Reis macht das auf jeden Fall Sinn. Wenn du für 4 Personen kochst, hast du doch schon ordentlich Reis in der Pfanne. Ich liebe das Kochen im Wok und bereite den Reis daher auch in meinem Wok zu.
Bei der Zubereitung kann ich nur empfehlen, den gebratenen Reis in Etappen zu braten. Wenn man sehr viel Erfahrung mit der Zubereitung von Speisen in einem Wok hat, dann kann man auch alle Zutaten mehr oder weniger gleichzeitig kochen. Dabei schiebt man zum Beispiel das gegarte Ei an den hohen Rand des Woks, damit es nicht weiter so stark gart und sonst vielleicht übergart. Für das Kochen Zuhause würde ich mir das Leben erleichtern und in mehreren Portionen braten, weil das in den meisten Fällen auch zu einem stressfreieren Kochen und damit zu einem besseren Ergebnis führt.

Mein asiatischer Freund hat mir mal gesagt, wen man gebratenen Reis zubereitet, fängt man immer mit dem Ei an. Daran halte ich mich und brate zunächst das verquirlte Ei im Wok an, bis es gestockt ist. Dann nehme ich es heraus und gebe als nächstes die Knoblauchscheiben in den Wok. Sobald der Knoblauch anfängt leicht zu bräunen, folgen die Garnelen. Die brauchen ja nur 30 Sekunden von jeder Seite und werden zusammen mit dem Knoblauch nach dem Anbraten auf einem Teller zwischengeparkt.
Nun brate ich die rote Zwiebel mit ein wenig Röstaromen an und dann kommt der vorgegarte Reis in den Wok. Die Hitze braucht hier nicht zu hoch zu sein und es reicht, den Reis bei mittlerer Hitze zu braten. Er braucht wirklich keine Röstaromen zu bekommen. Nachdem der Reis 4-5 Minuten im Wok unter Rühren angebraten wurde, kommen die TK-Erbsen in den Wok. Die werden jetzt zusammen mit dem Reis weitere 4-5 Minuten unter Rühren angebraten und dann geht es auch schon in den Endspurt. Jetzt darf die Hitze noch einmal hoch gestellt werden und die Frühlingszwiebeln, das Rührei sowie die Garnelen wandern zurück in den Wok. Alles wird miteinander vermischt und dann wird die Sauce zugefügt. Nun wird nur noch 3-4 durchgeschwenkt oder gut vermischt und dann kann der gebratene Reis auch schon serviert werden.

Falls du gerne scharf ist, kannst du natürlich auch frische Chili zusammen mit den Garnelen anbraten oder du gibts ein scharfes Chiliöl an den Reis. Bei mir Zuhause wird eher mild gekocht, weil meine Frau und mein Sohn kein scharfes Essen mögen.
Mein gebratener Reis ist wunderbar locker und schmeckt wirklich ganz toll. Das Rezept ist absolut gelingsicher und man bekommt damit immer ein sehr gutes Ergebnis hin. Man soll ja nicht angeben, aber ein guter Freund von mir hat mir mal gesagt, dass er einen so guten gebratenen Reis noch nie gegessen hat. Und das er keinen gebratenen Reis mehr im Restaurant bestellt, weil er davon immer enttäuscht ist. Mittlerweile hat er das Rezept natürlich auch schon bekommen und auch schon erfolgreich nachgekocht.

Mein gebratener Reis mit Garnelen wird dir ganz sicher auch schmecken. Es wäre toll, wenn du mein Rezept mal probierst und mir vielleicht schreibst, wie es dir gefallen und geschmeckt hat. Ich freue mich natürlich auch über eine Rezept Bewertung. Vielen Dank dafür und viel Freude beim Nachkochen.
Falls du Lust auf noch mehr leckere Reisgerichte hast, probiere unbedingt mal mein Nasi Goreng. In diesem Fall eine vegetarische Reispfanne, die dir sicher schmecken wird, wenn du gerne asiatisch isst. Doch keine Lust auf Reis? Dann empfehle ich Nudeln statt Reis und zwar gebratene Nudeln! Mit zartem Hähnchen und Gemüse. Ebenfalls asiatisch lecker.

Gebratener Reis mit Ei, Gemüse und Garnelen
Rezept Zutaten
- 220 g Basmati Reis
- 4 Eier, Größe M
- 2 Knoblauchzehen
- 250 g Garnelen
- 1 rote Zwiebel
- 100 g TK-Erbsen
- 3 Frühlingszwiebeln
- 2 EL helle Sojasauce
- 1 TL Austernsauce
- 1 TL dunkles Sesamöl
- Erdnussöl zum Braten
Rezept Zubereitung
- Den Knoblauch in feine Scheiben schneiden und die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die rote Zwiebeln achteln. Die Eier in eine Schüssel geben und miteinander verquirlen.
- Den Wok bei mittlerer Hitze heiß werden lassen und so viel Öl hineingeben, bis der Boden bedeckt ist. Das verquirlte Ei hineingeben und unter Rühren braten bis es gestockt ist. Das Ei herausnehmen und beiseite stellen.
- Wieder etwas Öl in den Wok geben bis der Boden bedeckt ist und die Knoblauchscheiben unter Rühren braten, bis sie anfangen Farbe anzunehmen. Die Garnelen in den Wok geben und unter Rühren rundum 60 Sekunden anbraten. Leicht salzen und herausnehmen.
- Die Hitze auf starke Hitze erhöhen und die rote Zwiebel unter Rühren anbraten, bis sie Röststoffe bekommt. Dabei eventuell wieder etwas Öl zufügen.
- Sobald die Zwiebel Farbe bekommen hat, die Hitze auf mittlerer Hitze reduzieren und den gekochten Reis in den Wok geben. Den Reis unter Rühren 4-5 Minuten anbraten. Die Erbsen in den Wok geben und den Reis weitere 4-5 Minuten braten.
- In der Zwischenzeit die Sojasauce und Austernsauce in einer Schüssel vermischen.
- Die Hitze auf starke Hitze erhöhen und die Frühlingszwiebeln, die Garnelen samt Knoblauch sowie das Ei in den Wok geben. Alle Zutaten gut durchschwenken und miteinander vermischen.
- Die Sauce in den Wok gießen und alle Zutaten miteinander verrühren oder durchschwenken, bis sich die Sauce verteilt und den Reis leicht eingefärbt hat. Den Wok von der Hitze nehmen und das Sesamöl zufügen. Noch einmal gut durchschwenken / durchmischen und servieren.
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