Endlich habe ich mal wieder den Wok angeschmissen und zur Freude und auf Wunsch meiner Frau eine Runde Hähnchen süß-sauer gekocht. Das ist und bleibt ein Klassiker der lecker schmeckt und den man immer essen kann. Wenn wir mal nicht wissen, worauf wir Lust haben, dann geht Hähnchen oder Schwein süß-sauer garantiert.

Es macht mir immer Spaß asiatische Gerichte für meine Familie und Freunde zu kochen. Ich mag das Kochen im Wok, diese knallige Hitze, das Zischen, diese besondere Knackigkeit vom Gemüse und natürlich auch den speziellen Geschmack. Ich kenne auch kaum jemanden der asiatisches Essen nicht mag und doch gibt es anscheinend eine gewissen Zurückhaltung, wenn es darum geht asiatische Gerichte nachzukochen.
Das liegt sicherlich auch daran das man nicht immer und überall alle erforderlichen Zutaten bekommt (dazu am Ende des Beitrages mehr), aber oft wird der Schwierigkeitsgrad dieser Gerichte auch überschätzt. Dabei ist das Woken wirklich kinderleicht und hat meistens auch noch den Vorteil das die Gerichte sehr schnell zubereitet sind.

Die meiste Arbeit macht im Regelfall die Vorbereitung, sprich das Schneiden der Zutaten, der Rest ist dann oft recht flott erledigt. Bei meinem knusprigen Hähnchen süßsauer ist das heute etwas anders, weil es kein klassisches Wok-Gericht ist, bei dem die Zutaten nur kurz gebraten werden.
Das Hähnchen wird nämlich frittiert und deshalb dauert die Zubereitung insgesamt etwas länger, weil in Portionen frittiert wird. Die Sauce ist dann wieder eine schnelle Nummer, da werden die Zutaten im Topf zusammengerührt und 15-20 Minuten geköchelt. Fertig.
Tipps zum Frittieren
Die wichtigste Regel beim Frittieren lautet: Fülle den Top maximal bis zur Hälfte mit Öl! Niemals mehr. Sollte nämlich mal etwas Wasser in das heiße Öl gelangen, zum Beispiel durch zu nasses Frittiergut, schäumt / sprudelt das Öl auf. Ist der Topf maximal bis zur Hälfte mit Öl gefüllt, kann beim Aufschäumen kein Öl über den Topfrand hinaus laufen!
Ich habe mittlerweile schon unzählige Male im Topf frittiert und es gab niemals auch nur das kleinste Problem. Dank dieser Regel!

Immer portionsweise frittieren!
Ob das Öl heiß genug zum Frittieren ist überprüfst du mit einem Holzstäbchen, das du in das Öl steckst. Sprudeln unmittelbar am Stäbchen Blasen auf, hat das Öl die richtige Temperatur.
Nun kannst du das Fleisch frittieren und zwar in Portionen. Nicht alles auf einmal, das Fleisch sollte Platz im Topf haben und sich noch (mit einer Schaumkelle) bewegen lassen. Gibst du zu viel Fleisch in das Öl, kühl das Öl zudem auch wieder sehr schnell herunter.
Du kannst das frittierte Hähnchen bei 60 Grad im Ofen warm halten, aber nur wenige Minuten, weil es schnell pappig wird. Eigentlich macht es Sinn so schnell wie möglich die Portionen zu frittieren und zu servieren und lieber kleine Portionen zuzubereiten und dann eben immer frisch zu frittieren. So bleibt es perfekt knusprig.

Noch kurz ein paar Worte zur Sauce. Die Menge ist nicht gerade knapp bemessen, aber ich finde das muss so! Viel Sauce ist mir persönlich sehr wichtig. Es gibt für mich kaum etwas Schlimmeres, als zu wenig Sauce auf dem Teller. Geiz ist hier total fehl am Platz und wenn am Ende Sauce übrig bleibt, ist das völlig ok. Besser so, als andersherum.
Die Zutatenmengen bei der Sauce sind übrigens wieder frei verhandelbar und du kannst dich ganz auf deinen Geschmack verlassen und beim Abschmecken gerne mehr Zucker (Süße), mehr Essig (Säure) oder mehr Ketchup (Fruchtsüße) zufügen.
Nur mit der Schärfe der Sriracha-Sauce würde ich etwas aufpassen. Die ist wirklich höllisch scharf, also nachher nicht weinen und sagen ich hätte dich nicht gewarnt! Ich habe. 😀

Nun sind wir fast durch und es bleibt noch das was immer kommt, wenn ich ein asiatisches Rezept veröffentliche. Die Frage nach den Zutaten und wo man sie einkaufen kann. Ich bin ein Glückspilz, was asiatische Zutaten angeht, habe ich doch einen asiatischen Großmarkt quasi direkt vor der Türe.
Für alle, die weniger Glück haben und die Zutaten nicht in ihrer näheren Umgebung einkaufen können, ist Amazon eine Alternative.
Amazon hat nahezu alle Zutaten die man für die meisten Gerichte benötigt, ist jedoch häufig etwas teuer als ein asiatischer Markt oder ein Supermarkt. Aber wenn gar nichts geht, kriegt man dort auf jeden Fall was man benötigt. Ich verlinke euch jetzt noch wie immer eine kleine Auflistung der wichtigsten Zutaten, alle anderen sollte man im Supermarkt bekommen.
So. Jetzt habe ich definitiv alles gegeben, um euch den Mund wässrig zu machen und hoffe das hat geklappt. Wenn ihr Hühnchen süßsauer mögt, habe ich euch wahrscheinlich eh schon mit den Fotos von diesem sauleckeren Gericht überzeugt. Ein Bild sagt ja oft mehr als tausend Worte, also viel Spaß beim Nachkochen und last es euch schmecken! 🙂

Knuspriges Hähnchen süßsauer
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Rezept Zutaten
Für die Marinade:
- 2 Eiweiße
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt oder gepresst
- 4 EL salzarme Sojasauce
Für die Sauce:
- 300 ml Geflügelfond
- 3 EL Butter
- 2 EL Sesamöl
- 2 EL Austernsauce
- 2 EL Sriracha, Chillisauce
- 5 EL Reisweinessig oder Sherryessig
- 6 EL Zucker
- 6 EL Tomatenketchup
- 1 EL Kartoffelstärke
Für die Panade:
- 8 EL Mehl
- 1 TL Backpulver (gehäuft)
- 4 EL Kartoffelstärke
- 4 EL Reismehl
- 1 EL gemörserter Szechuan-Pfeffer
- Salz
Weitere Zutaten:
- 600 g Hähnchenbrust, mundgerecht gewürfelt
- 300 g frische Ananas, mundgerecht gewürfelt
- 2 rote und 1 gelbe Paprikaschote, in mundgerechte Scheiben geschnitten
- 2 rote Zwiebeln, geachtelt
- 2 Frühlingszwiebeln, in feine Scheiben geschnitten
- Sesamsamen zum Bestreuen
- Erdnussöl zum Frittieren
Rezept Zubereitung
- Die Eiweise in einer großen Schüssel (in die das Hähnchen passt) schaumig schlagen, den Knoblauch und die Sojasauce zufügen und unterrühren. Das gewürfelte Hähnchen unter das Eiweiß heben und kalt stellen. Die Zutaten für die Panade in einer großen Schüssel verrühren und beiseite stellen.
- Für die Sauce die Butter in einem mittelgroßen Topf bei kleiner Hitze schmelzen lassen und sobald die Butter geschmolzen ist, das Sesamöl, Austernsauce, Ketchup, Essig, Geflügelfond und den Zucker einrühren, die Hitze hochstellen und die Sauce aufkochen lassen. Hitze auf mittlerer Hitze reduzieren und die Sauce 15 Minuten offen köcheln lassen. 1 EL Kartoffelstärke in etwas Wasser rühren und unter Rühren in die köchelnde Sauce geben. Sobald die Sauce schön angedickt ist, vom Herd nehmen und beiseite stellen.
- Einen großen Topf aufstelle und maximal bis zur Hälfte mit Erdnussöl füllen, das Erdnussöl erhitzen.
- Das Fleisch portionsweise mit einem Schaumlöffel aus der Marinade nehmen und durch die Panade wälzen, bis es rundum bedeckt ist. Herausnehmen, dabei leicht am Rand der Schüssel abklopfen und sofort portionsweise im Erdnüssöl 3-4 Minuten frittieren und auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann warm stellen. So weiter verfahren, bis das gesamte Fleisch frittiert wurde.
- Den Wok aufsetzen, richtig heiß werden lassen und die Zwiebeln und Paprika unter ständigem Rühren knackig anbraten. Die Ananas zugeben und ebenfalls unter Rühren 2 Minuten anbraten. Die Sauce in den Wok geben und kurz aufkochen lassen.
- Das Fleisch zufügen und nur ganz kurz unterheben, dann sofort servieren. Am Tisch mit den Frühlingszwiebeln und dem Sesam bestreuen.
Sehr lecker! Die Sauce ist wirklich klasse abgestimmt – vielen Dank!
Freut mich sehr Antje, dass es dir geschmeckt hat. Ich esse es auch immer noch unheimlich gerne. 🙂
War schon lange auf der Suche nach einem tollen Rezept für Hähnchen Süss-sauer und habe auch schon einige Rezepte ausprobiert, doch bisher nie das passende gefunden. Dieses Rezept ist wirklich unfassbar gut. Werde ich gerne wieder kochen. Vielen Dank für dieses super Rezept und liebe Grüsse aus der Schweiz:)
Hallo Jasmin, es freut uns sehr, dass du das Rezept auch so gerne magst. Liebe Grüße in die Schweiz! 🙂
Danke für dieses wunderbare Rezept. Das Kochen als auch das Essen haben mir sehr viel Freude bereitet 🙂
Danke Olli! Ich freue mich natürlich, dass es dir gefallen hat. Das ist eines meiner Lieblingsgerichte und ich mag es wirklich sehr.
Guten Morgen 🙂 ich muss sagen ich LIEBE wok Gerichte! Und deins sieht wirklich lecker aus!! Vielen Dank für die Inspiration lieber Malte! Vielleicht findest du bei mir ja auch das ein oder andere Rezept!
Lieben Gruß,
Kim von Backstubenpoesie
Hallo Kim,
da teilen wir ja die gleiche Leidenschaft und das gleich zweimal. Fürs woken und fürs bloggen. 🙂 Ich hüpfe gerne mal rüber und schaue mir an, was du leckeres auf den Teller bringst.
Liebe Grüße
Malte
Das sieht sooo gut aus! Da könnte ich mich glatt reinlegen! Und meine Lieblingschilisauce ist auch dabei. Auf meinen Blog tummeln sich auch ein paar Rezepte mit Sriracha. Die macht einfach einen tollen Geschmack.
Liebe Grüße,
Anita
Sriracha ist schon eine besondere Sauce, aber man muss damit so verdammt vorsichtig umgehen, sonst bereut man es schnell. 😀
Du hast einen wunderschönen Blog Anita. Ich mag ihn sehr. 🙂
Hallo Malte, ich bin über Christian jetzt auf deinem Blog gelandet und die Gerichte und so wie sie photographiert sind, machen mir sofort Lust auf nachkochen. Herzliche Grüße Petra
Hallo Petra,
das freut mich natürlich sehr, vielen Dank. 🙂
Christian hat einen ganz tollen Blog!
Liebe Grüße
Malte
Sieht richtig suuuper lecker aus!
Dankeschön! Das kann auch echt was, müsst ihr unbedingt mal ausprobieren. 🙂
Sieht wahnsinnig lecker aus. Und dann auch noch mit Sriracha Soße, meiner absoluten Lieblings-Soße! Schade, dass es diese nicht in jedem Laden zu kaufen gibt. Ich suche immer ewig danach 😄
Lg
Dann musst du das unbedingt ausprobieren!
Ich habe das große Glück einen chinesischen Großhandel direkt vor der Haustüre zu haben, ich bekommen da wirklich alles, bis hin zu Hühnerfüßen.
Liebe Grüße zurück!
Sofort ausprobiert und alle Männer (ob groß oder klein) haben es geliebt !!! Einfach superlekkaaa!!
Wow! Das macht mich ein bisschen happy. Viele Grüße an die Bande! 🙂
Volle Punktzahl!
Ich bin vorbelastet, LIEBE und koche viel die asiatische Küche (natürlich mit dem Wok), speziell die Thailändische. Du rennst mit deinem fein abgestimmten Rezept inkl. den Zutaten bei mir offene Türen ein. Und die Bilder sind ein Traum. Mehr geht nicht!
Ergänzung: Die thailändische Küche in „Mai Ped“-Version – also nicht (so) scharf. Die nordthailändische- oder auch die thailändische Küche rund um Phang-nga treibt auch mir die Schweissperlen auf die Glatze und lässt mich Weinen. 😉
Danke dir! Freut mich sehr das zu lesen und dann hoffe ich natürlich das es dir auch schmecken wird. 🙂
Hmmmm, asiatisch geht immer – bei uns steht dann allerdings mehr „thailändisch“ auf dem Plan 😋 … Dein Rezept speicher ich aber sicher ab! LG Britta
Für thailändisches Essen bin ich auch immer zu haben, solange es nicht zu scharf ist. Ich weine nicht gerne beim Essen. 😀
LG
Malte
IchAh, dieses Essen steht hier hoch im Kurs. Der Hauch Sriracha an der Sauce ist mir neu und wird garantiert ausprobiert.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen habe ich dein Blog erst vor kurzem entdeckt und ich lese ihn total gern. Man merkt, wieviel Spaß und Herzblut darin steckt. Danke also ☺.
Danke für so ein tolles Lob, das trifft mitten ins Herz. 🙂
Das sieht ja so unfassbar lecker aus. Habe es mir direkt mal gepinnt und werde es nachmachen. Danke für das leckere Rezept.
Lg Nadine
http://www.naddisblog.de
Vielen Dank fürs Pinnen Nadine. 🙂 Ich hoffe, du wirst es mögen. Aber ich finde es wirklich sehr toll, deswegen glaube ich da einfach mal fest dran. 😀