Was würde ich nur ohne meinen Wok machen? Wahrscheinlich tonnenweise schlechtes Chinafood vom Imbiss bestellen oder gleich jeden dritten Tag nach Düsseldorf fahren (dort gibt es noch gute Chinarestaurants!) und mich an Dim Sum und Co. kugelrund (und arm) essen. Ich weiß nicht woran das bei mir liegt, aber ich brauche 1 mal pro Woche irgendwas Asiatisches auf meinem Teller. Heute ist es Schweinefleisch süß-sauer.
Das heutige Rezept, Schweinefleisch süß-sauer, ist bei uns ein ewiger Dauerbrenner und wird regelmäßig gekocht bzw. gewokt. Wir lieben das zarte Fleisch in knuspriger Hülle und sind alle süchtig nach der tollen süß-sauren Soße.
Ich verwende für das Schweinefleisch süß-sauer am liebsten Schweinefilet, weil das immer ganz besonders zart wird. Wer durchwachsenes Fleisch liebt, kann bei diesem chinesischen Klassiker auch Schweinenacken verwenden.
Mal bekommt das Schweinefilet eine knusprige Hülle aus Stärke, mal paniere ich es mit einer Mischung aus Semmelbrösel und Panko. Mein heutiges Rezept ist für die Variante mit Stärke, die so auch in den meisten chinesischen Restaurants serviert wird.
Die süß-saure Soße unterscheidet sich ein wenig von der süß-sauren Soße die ich beim frittierten Schweinefleisch schon mal verbloggt habe und kommt ohne Ketchup aus. Stattdessen wird Tomatenmark und u.a Orangensaft verwenden.
Ich liebe bei dem Schweinefilet süß-sauer, Ananas in der Soße. Deswegen darf frische Ananas auf keinen Fall fehlen und zur Not tut es auch Ananas aus der Dose. Kaum ein chinesisches Restaurant verwendet frische Ananas, insofern ist das auch Zuhause vollkommen ok. Auch Möhre, Sellerie (Stange) und Paprika gehören für mich bei dieser Variante unbedingt hinein.
Noch ein schnelles Wort zur Soße, bzw. zu den Mengenangaben, die nur als grobe Richtwerte zu verstehen sind. Je nach Säuregehalt vom Essig und der Süße des Orangensaftes ist evtl. etwas mehr Zucker nötig.
Wer es gerne tomatiger mag, kann gerne die Menge an Tomatenmark erhöhen, was dann wiederum zu etwas mehr Säure führen wird. Auch die Sojasauce ist je nach Marke mehr oder weniger salzig. Deshalb würde ich empfehlen, die Soße einfach nach dem persönlichen Geschmack abzuschmecken. Ausgehend von meinen Mengenangaben, kannst du da ruhig etwas verändern, bis du die Sauce köstlich findest.
Ich hoffe, dass dir die Fotos jetzt gehörig Lust aufs Nachkochen gemacht haben.Vielleicht bist du ja eh schon ein Fan der typischen süß-sauer Gerichte, dann wird dir mein Schweinefleisch süß-sauer aus dem Wok garantiert sehr gut gefallen und schmecken. Mir schmeckt es übrigens am Besten mit einem Schälchen Basmati- oder Jasminreis. Der darf auch gerne kleben. 🙂
Wenn dir mein Rezept gefällt, freue ich mich sehr über eine Bewertung und dein Feedback. Schreibe mir also gerne einen Kommentar, wenn du es probiert hast oder wenn du noch Fragen zum Rezept haben solltest. Dankeschön!
Knuspriges Schweinefleisch süß-sauer
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Rezept Zutaten
Scheinefleisch
- 600 g Schweinefilet, in mundgerechte Stücke geschnitten
- 2 Eier, verquirlt
- 3 EL Stärke
Gemüse
- 200 g frische Ananas, in Stücke geschnitten
- 1 große Möhre, in Stifte (oder Scheiben) geschnitten
- 1 große Zwiebel, in Keile geschnitten
- 1 Stange Sellerie, in dünne Scheiben geschnitten
- 2 Paprikas, in mundgerechte Stücke geschnitten
- Erdnussöl oder Pflanzenöl zum Braten
Süß-sauer Soße
- 6 EL Sojasauce
- 3 EL Sherryessig
- 2 EL Tomatenmark
- 4 EL Orangensaft
- 2 EL weißer Zucker
- 2 TL Stärke, in 1 EL Wasser angerührt
Rezept Zubereitung
- Das in mundgerechte Stücke geschnittene Fleisch leicht! salzen und die Stücke durch die verquirlten Eier ziehen. In eine Schüssel geben, mit der Stärke bedecken und alle Stücke gut mit der Stärke vermischen. Sie sollten rundum damit bedeckt sein. Die Stücke am besten auf einem großen Teller nebeneinander auslegen, damit sie später gut portionsweise ausgebacken werden können.
- Die Zutaten für die Soße in einen großen Messbecher oder eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen.
- Den Wok auf mittlerer Hitze aufsetzen, heiß werden lassen und so viel Öl hinein geben das die Fleischstücke komplett mit Öl bedeckt werden. Sobald das Öl heiß genug ist (Holzstäbchen ins Öl halten, sobald sprudelnd Blasen aufsteigen ist die Temperatur richtig), das Fleisch portionsweise im Öl frittieren. Es sollte rundum eine goldgelbe Farbe angenommen haben. Bereits frittierte Fleischstücke auf eine Platte oder Teller legen und warm halten.
- Nachdem alle Fleischstücke frittiert wurden, das Öl im Wok abgießen und den Wok auf starke Hitze erhitzen. Sobald er richtig heiß geworden ist, 1 EL Öl hinein geben und Sellerie, Möhren und Zwiebeln zufügen und 2 Minuten unter rühren scharf anbraten. Die Paprikastücke zufügen und weitere 2 Minuten unter rühren braten, dann die Ananas in den Wok geben und noch für 1 weitere Minuten mitbraten.
- Die Hitze reduzieren und die Soße angießen. Kurz aufkochen und leicht andicken lassen, dann den Wok vom Herd nehmen und die Fleischstücke zufügen. 1-2 Mal durchschwenken, so dass die Fleischstücke nur leicht mit der Soße überzogen sind und sofort servieren. Je länger man schwenkt oder wartet, umso schneller weicht die Panade wieder auf. Also ab damit auf den Tisch!
Ich habe dieses Rezept bereits mehrere Male für meine Frau und mich gekocht. Besonders von der süß-sauer Sauce sind wir immer wieder beeindruckt; da ich Ananas aus der Dose verwende, gebe ich hälftig Orangen- und Ananassaft dazu, das peot den Geschmack nach meinem Empfinden noch etwas auf.
Beim ersten Nachkochen sog sich die Stärke („Mondamin“) mit dem Fleischsaft voll, während ich darauf wartete, dass dass Öl im Wok endlich heiß genug zum Frittieren wurde. Jetzt erhietze ich das Öl während ich die Fleichstücke mit der Stärke paniere, um diese dann sofort im Wok zu fritieren. (Beim Panieren fülle ich das Stärkepulver in ein Küchensieb und schüttele es damit über die auf dem Teller ausgelegten Fleischstücke. So wird eine gleichmäßige „Bedeckung“ erreicht.)
Frage: Was machen Sie mit dem Frittieröl nach der Zubereitung des Gerichts? Kann man das durchsieben, in eine Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren oder ist das nicht empfehlenswert?
Ich freue mich sehr, dass dir das Rezept so gut gefällt! 🙂 Und ja, du kannst das Öl auf jeden Fall sieben und dann noch 2-3 Mal verwenden. Das mache ich auch so!
Hallo Malte
Kompliment, war sehr gut, habe 340 g Dosen-Ananas genommen und den Saft davon zur Sauce gegeben, war damit ausreichend Sauce.
Habe auch etwas abgewandelt und 2 Knoblauch mit 20 g Ingwer feingehackt mit dem Gemüse angeröstet.
Man könnte aber auch mit Ananassaft ablöschen und mit etwas angemachten Stärkemehl binden.
Lg Herbert
Hallo Herbert, freut mich, dass es dir so gut geschmeckt hat. Danke für deine Rückmeldung und auch für die Bewertung. Viele Grüße! 🙂
Hallo Malte,
habe für mich und meinen Mann dieses einfach tolle Rezept gekocht🥳wir haben alles aufgefuttert und sitzen jetzt hier steif wie die Bretter🤣🤣einfach genial!!!!!!Vielleicht solltest du die Angaben für die Soße überarbeiten ich habe auch doppelte Menge gemacht😌
Werde es auf jeden Fall wieder kochen💓
Liebe Grüße
Claudia
Super lecker.
5 Sterne von der ganzen Familie
Dankeschön Bianca. Freut mich so sehr, weil ich das auch soooo liebe. 🙂
Sehr sehr lecker und super schnell gekocht.
Die Familie war begeistert. Werde ich wieder kochen. Besser als im China Restaurant.
Ich freue mich wirklich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat. Dankeschön Nadija. 🙂
Danke für das wirklich superleckere Rezept. Ich habe es gestern nachgekocht und die ganze Familie war begeistert (Sogar mein Mann, der kein Freund des chinesischen Essens ist 😉 ). Allerdings habe ich die dreifache Menge an Soße hinzugefügt… Lecker!
Viele Grüße, Annika
Die Soßenmenge! Ich muss sie im Rezept wirklich noch anpassen und erhören, ich glaube, ich war da echt zu sparsam.
Ich freue mich sehr das es euch geschmeckt hat. 🙂 Vielen Dank für deinen Kommentar Annika und beste Grüße an deinen Mann.
Hallo Malte,
ich habs heute nachgekocht und finde es wirklich super lecker. Das einzige was bei mir nicht hingehauen hat, ist das panieren mit der Speisestärke. Habe es an 2 Stücken Fleisch getestet. Sah komisch aus und schmeckte auch so. Habe den Rest dann „normal“ paniert. War auch lecker 😉
Werde ich auf alle Fälle noch mehrmals nachkochen.
Gruß, Martin „cookingdaddy“
Hey Martin,
die Panade mit Speisestärke ist für uns ein bisschen ungewöhnlich, aber das findest du in ganz vielen asiatischen Kochbüchern. Man muss sich nur beeilen nach dem panieren, sonst weicht die Hülle auf und wird feucht. Ich mag die klassische Panade aber auch lieber. 🙂
Beste Grüße
Malte
kleiner hinweis. ich bin gelernter koch. beim fleisch das salz weglassen.
1/2 bis 1 teelöffel kaisernatron dem fleisch hinzufügen – priese pfeffer – 1/2 teelöffel knoblauchpulver.
vermengen. vakuumieren – über nacht im kühlschrank reifen lassen.
das ei weglassen. in speisestärke wälzen. im wok auf mittlerer hitze goldgelb frittieren.