Eigentlich wollte ich das Rezept für diese sehr knusprigen und ziemlich leckeren Krapfen aus Kartoffelteig erst posten, wenn ich von den Krapfen noch ein paar zusätzliche Fotos geschossen hätte. Mittlerweile bin ich nämlich sehr pingelig und perfektionistisch geworden, was meine Fotos anbelangt. Ich möchte meinen Lesern buchstäblich den Mund wässrig machen und sie gierig lechzend an den Herd jagen.
Das ist der Plan, nun weißt du Bescheid!
Nachdem ich mir vorhin die Bilder angeschaut habe die ich geschossen hatte, als ich die Krapfen vor ein paar Wochen zum ersten Mal zubereitete, fiel mir wieder ein das ich ja eigentlich diese Jagd nach dem perfekten Foto nie mitmachen wollte. Ich sehe mich weiterhin auch viel lieber und stärker als Hobbykoch und weniger als Foodfotograf. Mir macht auch das Kochen der Gerichte deutlich mehr Spaß als das Fotografieren, das ich oft als „Arbeit“ empfinde. Das ist zwar nicht immer so und an manchen Tagen geht es mir auch leicht und schnell von der Hand. Häufig genug nervt es jedoch und dann ist es ein langer Weg vom Kochtopf auf den Blog.
Heute mache ich es mal anders und gebe mich mit Fotos zufrieden, die ich einfach aus der Hüfte geschossen habe, weil ich nicht dachte die Krapfen überhaupt zu verbloggen. Knusprige Kartoffelkrapfen im Vordergrund, knackiger Typ im Hintergrund. Das muss jetzt mal reichen. Wenn ich die Krapfen demnächst nochmal koche, schiebe ich vielleicht noch ein schönes Foto nach. Wobei Nein, das mache ich nicht. Sie geht schon wieder los, die Jagd nach dem perfekten Foto. Foodblogger haben sehr oft eine sehr große Meise.
Abseits von schönen Fotos bleiben sehr leckere Kartoffelkrapfen übrig, die du unbedingt nachkochen solltest. Sie sind würzig-deftig und wunderbar knusprig und mal so richtig lecker. Ich hatte zu den Krapfen eine Art Sauce Tartare serviert, das Rezept für die Sauce findest du hier.
Natürlich passt auch eine einfach Mayo gut zu den Krapfen, oder eine Avocado-Mayo. Ein Chilli-Käse-Dip wäre auch super oder eine Aioli mit viiiiiiiiiiiel Knoblauch. Egal was dir davon am besten gefällt, ein Dip ist auf jeden Fall Pflicht zu den Krapfen und macht das Essen erst richtig zu einem Vergnügen.
Dann mal viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen! Ich hoffe, du wirst die Kartoffelkrapfen mögen und ich freue mich wie immer über dein Feedback.
Kartoffelkrapfen mit Speck & Frühlingszwiebeln
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 400 g Kartoffeln, mehlige
- 50 g Weizenmehl
- 30 g Butter, grob würfeln
- 1 Ei
- 50 g geräucherter Speck, fein gewürfelt
- 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
- 20 g Parmesan, frisch gerieben
- Öl zum Frittieren
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Kartoffeln schälen, vierteln und in gesalzenem Wasser gar kochen. Die Speckwürfel in etwas Olivenöl knusprig ausbraten und beiseite stellen.
- In der Zwischenzeit einen Brandteig herstellen und dafür die Butter in 100 ml Wasser und einem 1/2 TL Salz aufkochen. Sobald sie geschmolzen ist, das gesamte Mehl zufügen und die Masse kräftig mit einem Holzlöffel rühren / schlagen, bis sich der Teig zu einem Kloß zusammenballt und am Topfboden einen Belag hinterlässt. Den Teig vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und das Ei kräftig unter den Teig rühren.
- Die Kartoffeln abgießen, gut ausdampfen lassen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Den Speck, Frühlingszwiebel und Parmesan unter den Teig rühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Den Brandteig mit den Kartoffeln mischen / kneten.
- Das Frittieröl auf 175 Grad erhitzen und vom Teig mit einem Esslöffel walnussgroße Stücke abstechen und portionsweise im heißen Öl 4-5 Minuten frittieren, bis die Krapfen eine schöne Farbe bekommen haben. Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm halten, bis alle Krapfen frittiert wurden.
Hallo Malte ,
die Kartoffelkrapfen sehen echt klasse aus. Ich würde sie gerne ausprobieren, aber irgendwie komme ich mit dem Rezept nicht klar. Ich habe es jetzt 5x gelesen, aber verstehe immer noch nicht wie der Teigkloß und die Kartoffelmasse zusammenfinden. 😂 kannst du mir da nochmal weiterhelfen?
Hallo Melanie, ich habe es im Rezept ergänzt. Liebe Grüße 🙂
Hallo Malte.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Rezept um etwas von meinem lieblings Thai Restaurant nachzukochen.
Dort gibt es in einer Art Brandteig frittierte Maiskörner (keine Kölbchen). Dazu natürlich eine süß-saure Sauce.
Denkst Du, dass Dein Teig von der Konsistenz auf für lose Maiskörner geeignet sein könnte?
Danke & VG,
Marcus
Geniales Rezept. Und deine Einstellung gefällt mir, nicht DAS perfekte Foto einstellen zu wollen. Mich stören nämlich ganz arg die Blogs gewisser Damen, die der Ansicht sind, zu jedem Rezept mind. 10 Fotos einzustellen. Dann muss man ewig scrollen, bis man endlich beim Rezept angekommen ist.
Weiter so, Malte. Merci!
Vielen Dank Axel, ich freue mich über dein Lob!
Alleine durch das Lesen des Rezepts bekomme ich hunger… Das wird natürlich erstmal nachgekocht.
Danke für deine tollen Rezepte! Mach bitte weiter so!!
Nachkochen macht unbedingt alleine schon wegen der extrem leckeren Sauce Sinn, die auch wundervoll zu allen Arten von Backfisch passt. Nachdem sie Malte hier eingestellt hat, gehört sie zu meinem festen Repertoire und ich GARANTIERE alleine schon wegen ihr absoluten Lecker-Kick! 🙂
Andererseits glaube ich nicht mehr, dass Malte so aussieht, wie auf seinem Foto hier. Ich tippe locker auf das dreifache Volumen… Ich muss mir hier nur solche Rezepte anschauen und erstmal wieder 3 Stunden walken gehen…:-/ 🙂
Das ist ja wohl ne Frechheit! 😀 Ich stehe voll im Saft, in der Blüte meines Leben, Topfit bis aufs Gramm! Und dann bin ich aufgewacht und der Traum war zu Ende. 😀
Wobei, ganz ehrlich. Es ist gerade ganz ok, bisschen Bauch, aber das war schon schlimmer. 🙂