Casa, was? Kennse nicht? Macht nix, kannte ich auch nicht. Bis mir heute meine italienische Lieblingsmama aus meinem italienischen Feinkostgeschäft die hübschen Nüdelchen mit den Worten „Musst du mitnehmen, mein Junge. Machst du leckere Pesto dazu! Fertig!“ überreichte.
Ich habe sie kurz kritisch beäugt, also die Nudeln und nicht die Mama, und dann kurzerhand eingesackt. Was anderes wäre auch undenkbar gewesen, mit einer italienischen Mama legt man sich niemals nicht an und wenn sie dir eine Nudelsorte empfiehlt, dann nimmst du sie!
Dabei ist das mit den Nudelsorte bei mir generell so eine Sache. Meistens verwende ich stinknormale Penne, weil ich den Biss mag und weil Nudelsauce jeglicher Art so schön in das Innere der Penne fließt. Manchmal nehme ich auch Rigatoni, da verteilt sich die Sauce auch super im Innern der Nudel und bleibt an der Außenseite auch sehr gut haften, besser noch als bei der Penne. Auch zu Fussili oder Spirelli greife ich manchmal, da mag ich den Biss ebenfalls ganz gerne.
Eher selten kommen bei mir die „langen“ Nudeln auf den Teller. Da muss ich mich nämlich immer so anstrengen und konzentrieren, damit ich mich beim Essen nicht vollsaue. Ja, ich weiß. Man dreht sie auf den Löffel oder dreht sie direkt auf die Gabel, aber das dauert und ich habe Hunger. Und wenn ich Hunger habe zählt jede Minute. Die kleinen Nudeln pieke ich einfach so auf, manchmal auch gleich 3-4 Stück pro Gabel. Das läuft.
Wenn es lange Nudeln sein müssen, dann mag ich Tagliatelle ganz gerne, aber die hasst meine Frau. Sie finden Spaghetti ganz ok, aber die hasse ich. Da beißt man drauf und sie flutschen durch die Zähne und man merkt überhaupt nicht das man gerade auf etwas kaut. Meine Frau behauptet von Tagliatelle zwar das gleiche, aber das ist selbstverständlich toooootal übertrieben.
Dieses Nudel-Gate lässt sich natürlich nicht so einfach lösen und immer wenn ich Tagliatelle möchte, sagt sie kurz aber bestimmend „Nä, dann lieber Spaghetti!“, was ich gleichfalls mit einem langezogenen „Nääääää! Nääääää!“ abschmettere. Dann doch lieber Penne? Jupp, Penne! Peace in the kitchen.
Ich hätte die Casarecce also auch ohne Mama mitgenommen, weil eben nix über eine kurze Nudel geht. Das klingt jetzt komisch. Egal. Ich lasse es stehen, ist ja dein Kopfkino.
Während ich mich also mit meiner kurzen Nudel in der Tasche auf den Heimweg machte (Okay, ich höre ja schon auf!), dachte ich über ein leckeres Pesto nach. Eines meiner letzten Pestos? / Pestose? war ein Rucola-Pesto mit Macadamia Nüssen und das war ziemlich lecker. Im Kopf hatte ich zudem noch ein Pesto mit Rucola und Walnüssen, das ich vor ein paar Tagen in der Kochzeitschrift „In meiner Küche“ entdeckt hatte. Bevor ich mich zwischen den Zweien entscheiden konnte fiel mir ein, dass mir Lena von Give The Bitch her Chocolate neulich dringend ein Pesto mit Cashews ans Herz legen wollte. Ich liebe Cashews, so here we go!
Lecker, ich stehe drauf! Von Cashews kann ich wirklich nicht genug kriegen und leere son Döschen in wenigen Minuten und in meiner Pasta finde ich sie auch ganz großartig. Natürlich musste ich zusätzlich zum Pesto für den Crunch noch ein paar Nüsse über die Nudeln geben und die Idee durch den Feta noch etwas Cremiges und Würziges ins Spiel zu bringen, habe ich mir dann auch noch aus der Zeitschrift „In Meiner Küche“ geklaut. Unterm Strich rockt dieses Essen einfach. Das ist so ein Gericht, da kannst du nicht genug von kochen.
Jetzt die ultimative Frage; lieber lange oder kurze Nudel? Wer mit „Es kommt nicht auf die Länge an“ antwortet, fliegt raus!
Wenn dir mein Rezept gefallen hat, freue ich mich über eine Bewertung. Dafür einfach auf die Sternchen im Rezeptteil klicken. Danke! 🙂
Casarecce Nudeln mit Cashew-Rucola-Pesto und Feta
Jetzt bewerten!
Rezept Zutaten
Für das Pesto:
- 60 g Rucola
- kleines Bund Basilikum
- 50 g Cashew-Kerne
- 50 g Parmesan
- 1 große Knoblauchzehe
- 1 1/2 TL Zitronenabrieb
- 80-120 ml gutes Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Für die Pasta:
- 400 g Casarecce Nudeln
- 450 g Brokkoli
- 50 g Cashew-Kerne, gesalzen
- 250 g Feta
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Für das Pesto Rucola, Basilikum, Cashews, Knoblauch und Parmesan zusammen mit 2 EL Olivenöl und dem Zitronenabrieb in einer Küchenmaschine grob pürieren. Dann nach und nach das restliche Olivenöl zugeben und solange mixen, bis die von dir gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Sobald die von dir gewünschte Konsistenz erreicht wurde, das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Beim Salz daran denken, dass die Cashews bereits gesalzen sind und das du die fertige Pasta noch mit salzigem Feta bestreuen wirst. Also nicht zu stark salzen!
- Den Brokkoli in gleichmäßig dünne Röschen schneiden und den Feta zerbröckeln. Die Casarecce Nudeln in gesalzenem (100 g Nudeln = 1 Liter Wasser = 10 g Salz) kochenden Wasser nach Packungsanleitung bissfest kochen und 3 Minuten vor Ende der Garzeit den Broccoli ins Nudelkochwasser geben und eine große Pfanne auf mittlerer Hitze aufsetzen. Vor dem Abgießen der Nudeln und des Brokkoli 100 ml Kochwasser aufheben.
- Die tropfnassen Nudeln samt Gemüse in die Pfanne geben und das Pesto untermischen. So viel Kochwasser zugeben, bis die von dir gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Pasta mit etwas Pfeffer würzen und beim Anrichten auf den Tellern ein paar Cashews und den zerbröckelten Feta über die Nudeln geben.
Ich bin auch für kleine Nudeln. Da ist mir auch egal, welche. Nur auf den Löffel müssen sie passen. Nix hier mit Stück für Stück aufspießen, pfff, da ist ja fast Arbeit. Große Nudeln werden klein geschnitten… Ich Frevler! :zwinker:
Ich liebe Brokkoli und Pestound das sieht wieder so gut aus bei dir. Ich muss mich mal bei dir einladen.^^
Ich koche, du bringst das Bier mit!
Hm, das sieht wieder mal echt lecker aus! Die Kombi Pasta/Brokkoli/Pesto finde ich ohnehin unschlagbar! 🙂 Schön auch zu Hören, dass du im italienischen Feinkostladen einkaufst! Ich bin auch ein großer Fan von richtig guten, italienischen Produkten. Da es bei mir keinen Feinkostladen gibt (Kleinstadt :help: ), bestelle ich gern online – Parmesan besonders gerne hier: http://www.emilia.de/parmesankaese.html Vielleicht ist das ja auch was für den ein- oder anderen, dem du mit deiner ‚“italienischen Mama“ Lust auf gutes, italienisches Essen gemacht hast, aber der, so wie ich, auch keinen Laden in der Nähe hat. :zwinker: Und deine Nudeln werden auf jeden Fall demnächst nachgekocht! :rocka:
Ich fühle mit dir! In meiner Stadt gibt es auch so gut wie keine tollen Geschäfte für Lebensmittel in richtig guter Qualität. Wir haben hier nix, aber mittlerweile gleich 2 italienische Feinkostgeschäfte. Das grenzt an ein Wunder, aber ich beschwere mich nicht. Zuvor habe ich auch häufiger Online eingekauft, wenn ich gute italienische Produkte gesucht habe.
Ach die Nudelfrage.. 😀
Spaghetti mag ich auch gar nicht.Wenn dann eher Tagliatelle aber irgendwie greife ich dann doch eher zur pappardelle wenn es lange Nudeln sein müssen 😀
Meine Lieblingsnudeln sind immer noch die Farfalle,das al dente der Schleifchen und der Harte Kern in der Mitte..so muss eine Nudel sein :wub:
Aber Penne ist auch gut,weil die Soße in die Nudel läuft und ansonsten gerne auch Fussili wenn ich etwas mehr Biss haben will.
Ja.eine schwierige Entscheidung 😀
Farfalle muss ich mal bei einer Pasta mit Sauce ausprobieren. Komischerweise verwende ich sie sonst immer nur in Nudelsalaten. Aber wenn ich darüber nachdenke, könnten die gut mit Sauce funktionieren. Siehste, jetzt hast du mich auf die Nudel gebracht. :biggrin: