Eigentlich bin ich gar nicht so ein großer Tomatenfan und esse sie fast nie pur. Während sich Freunde die Dinger auch morgens zum Frühstück auf die Schnitte schneiden oder einfach pur als Beilage verputzen, lassen sie mich die meiste Zeit über recht kalt. Ab und zu nasche ich mal an Kirschtomaten, aber das kann man auch an einer Hand abzählen. Am liebsten mag ich sie in der Tomatensauce oder auf der Pizza. Leicht warm, gefällt mir ihr zuckersüßes, fruchtiges Aroma schon sehr. Aber pur, sind sie nicht meins.
Umso merkwürdiger finde ich es, dass ich an hübschen bunten Tomaten einfach nicht vorbeigehen kann. Ich sehe sie, denke mir „Ohh, wie schön!“ und muss gleich eine Handvoll davon kaufen. Zuhause liegen sie dann meistens ein paar Tage rum und kurz bevor sie anfangen zu schimmeln, denke ich mir noch schnell ein Rezept aus. Genau so ist auch die heutige Tomatentarte aus Blätterteig entstanden.
Die Tarte ist relativ schnell zubereitet und braucht im Ofen vielleicht eine knappe halbe Stunde. Um ganz sicher zu gehen das der Boden auch richtig knusprig wird und nicht hoch aufgeht, backe ich den Blätterteig rund 10 Minuten vor und bestreiche ihn dann mit der Ricotta-Basilikum-Creme, die ich in der Zwischenzeit schnell mit dem Pürierstab herstelle.
Wenn du mutig bist, kannst du dein Glück aber auch gerne ohne Vorbacken versuchen! Ich kriege meistens furchtbar schlechte Laune, wenn der Boden vom Blätterteig nicht knusprig wird und gerate dann immer schwer in Versuchung aus der Tarte einen Frisbee zu machen. Also lieber auf Nummer sicher gehen, call me Hasenfuß.
Das Vorbacken ist aber eigentlich auch kein Ding und die Backzeit verlängert sich dadurch ja nicht. Ich rolle den Teig aus, lege eine Lage Backpapier darüber und gebe dann getrocknete Erbsen oder Kichererbsen oben drüber. Durch das Gewicht bleibt der Boden schön flach und der Teig kann schon mal etwas backen. Danach nehme ich Backpapier und Kichererbsen wieder runter, belege die Tarte und backe sie noch rund 20 Minuten fertig.
Meine Tomatentarte kommt übrigens relativ opulent daher und neben den wunderschönen Tomaten und der leicht-luftigen Ricotta-Creme, spendiere ich ihr auch noch gezupften Büffelmozzarella. Mozzarella und Tomaten sind ja wie Romeo & Julia und ich stehe auf diese Kombi. Zusammen mir der Ricotta-Basilikum-Creme ist das echt etwas Feines und so ein schönes Gericht bei warmen Temperaturen. Dazu ein Glas gut gekühlten Weißwein und man kann es sich schon mal gut gehen lassen.
Ich hoffe, ihr habt Lust und probiert das Rezept bei Gelegenheit mal aus. Hier kommt es. 🙂
Tarte mit Tomaten & Ricotta-Basilikum-Creme
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Rezept Zutaten
- 1 Blätterteig aus dem Frischeregal
- 1 Büffelmozzarella 125 g, davon 40 g für die Creme
- 60 g Ricotta
- 50 g Sahne
- 3-4 bunte Tomaten
- Basilikum
- Salz, Pfeffer, Zucker
Rezept Zubereitung
- Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Blätterteig ausrollen, die Ränder leicht aufrollen und den Blätterteig auf ein Backblech legen. Eine Lage Backpapier auf den Teig geben und ihn mit getrockneten Kichererbsen beschweren. Für 10 Minuten im vorgeheizten Ofen vorbacken.
- In der Zwischenzeit vom Mozzarella 40 g abschneiden und zusammen mit dem Ricotta, der Sahne und 8 Basilikumblättern in ein hohes Gefäß geben. Die Zutaten mit dem Pürierstab zu einer Creme pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Tomaten quer in schöne Scheiben schneiden und noch einige Blätter vom Basilikum zupfen. Ein paar Blätter hacken, ein Paar ganz lassen, wie du magst.
- Die Tarte nach 10 Minuten aus dem Ofen nehmen und die Kichererbsen samt Backpapier entfernen. Die Ofentemperatur auf 180 Grad reduzieren. Den Blätterteig mit der Ricotta-Basilikum-Creme bestreichen und mit den Tomatenscheiben belegen. Wer keine vollreifen, süßen Tomaten bekommen hat, der kann die Tomaten jetzt noch leicht zuckern.
- Die Tarte für weitere ca. 20 Minuten im Ofen backen bis der Mozzarella eine schöne Farbe angenommen hat. Rausnehmen, zurückhaltend mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen und mit Basilikum bestreut servieren.
Hallo Malte,
ich habe schon ganz viele Rezepte von deinem Blog ausprobiert und bin immer begeistert! 😋
Zu der Creme muss ich jetzt auch noch mal ein Kommentar hinterlassen!
Ich liebe sie!!!🥰🥰
Allerdings verwende ich sie nicht in der Form in der du sie benutzt.
Ich benutze die Creme um eine Pizza Bianca zu machen. Mit frisch gegrillten Gemüse drauf, kurz bevor sie fertig ist noch ein paar schöne Scheiben Tomaten drauf und wenn sie aus dem Ofen kommt ….frisches Basilikum 🌿!
Musst du dann Creme Rezept schon mehrfach weitergeben alle sind begeistert! Vielen Dank für das tolle Rezept!!!
Hi Ribanna 🙂
Danke für das liebe Lob! Ich freue mich sehr, dass dir die Basilikum-Creme so gut schmeckt. Ich finde sie auch total lecker. 🙂
Deine Pizza Bianca klingt richtig toll. Da bekomme ich vom Lesen schon Lust darauf sie nachzubacken. 🙂
ich hab es gestern gebacken, boah super lecker. Ich hab etwas zuviel Creme gehabt, dadurch war es nicht soooo knusprig aber geschmacklich absolut genial. Danke für das tolle Rezept. Und insgesamt hast du einen tollen Blog mit vielen schönen Rezepten
Vielen Dank Petra. ich freue mich über das Lob. 🙂
Die Creme ist von mir auch reichlich bemessen,aber ich nasche zwischendurch auch schon etwas weg. 😀 Man muss sie ja gut abschmecken und ich mag sie so sehr, ich könnte sie pur weglöffeln.
Mmm… das sieht mir aber mal nach einer sehr leckeren und vor allen Dingen auch sommerlichen Tarte aus.
Passt perfekt zu dem aktuellen Wetter, wenn man nicht zu schwer essen will!
Nächste Woche soll der Sommer ja überall ankommen, da passt sie auf jeden Fall richtig gut. 🙂
Hallo Hasenfuß.
Hör auf so lecker Sachen zu posten.
Danke.
Das kann der Hasenfuß leider nicht. Der will nämlich das ihr alle mitesst, so dass er nicht alleine kugelrund wird. 😀
Die „leichte“ Créme aus Ricotta, Mozzarella und Sahne hat mich echt zum Schmunzeln gebracht 🙂 Ich liebe Tomaten in jeder Dareichungsform – auch halbgetrocknet oder getrocknet. In herzhaften Keksen der Hammer. Jedenfalls war ich heute früh schon auf dem Markt und habe ein Kilo bunt gemischter Tomaten gekauft. Ich liebe sie auf Brot oder als Salat oder in Sauce oder…. Deine Tarte gefällt mir sehr. Auch wenn ich statt Blätterteig wohl eher Mürbeteig ausprobieren würde, da ich kein Blätterteigfan bin. Aber dann unbedingt auch mit der „leichten“ Créme 🙂
Die Creme ist „leicht“ gemacht! 😀 und sie wird schön fluffig, cremig. Und wenn du nach Fertigstellung kurz mit dem Löffel geben die Schüssel schlägst, fallen die Kalorien unter den Tisch. Das ist genial. 😀
Eigentlich bevorzuge ich auch einen Mürbeteig, der weicht nicht durch und ich finde er schmeckt auch besser. Aber für eine schnelle Variante greife ich auch manchmal zum Blätterteig, aber nur noch mit Vorbacken.
Bunte Tomaten sind aber auch einfach schön und mit einer leckeren Vinaigrette esse ich sie dann auch „pur“.