Eine Schokoladentarte mit Creme Fraiche stand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich bei Lena (auf ihrem Blog Coconutandvanilla) die Schokotarte von Rachel Khoo entdeckte, war ich gleich wieder heiß darauf.
Da in meinem Kühlschrank eigentlich immer ein Becher Creme Fraiche steht und alle weiteren Zutaten auch vorhanden waren, habe ich mich spontan an das vielversprechende und besonders lecker aussehende Teil gewagt.
Das Rezept las sich ziemlich einfach und das Schwierigste würde wohl die elend lange Wartezeit sein, die das Ding im Kühlschrank verbringen muss. Über Nacht! Oh no! Das ist wirklich ausgesprochen gemein. Da sah ich mich schon wieder nervös um den Kühlschrank tigern, rüttelnd an der Tarte, um zu gucken ob sie nicht doch schon fest genug für ein Probierstückchen ist.
Geduld gehört leider ganz und gar nicht zu meinen Stärken und ich hasse Warten. Ich kriege regelmäßig am Flughafen ne Meise und alles was über 1 Stunde Flug / Fahrt hinaus geht macht mich hibbelig. Es gibt ja Menschen die genießen solche erzwungenen Auszeiten, nehmen sich ein Buch und sind ganz entspannt. Ich nicht!
Ich muss immer in Bewegung sein, immer etwas Produktives tun, sonst fühlt sich das für mich wie verlorene Zeit an. Das nervt mich selbst am meisten und ich stecke auch gerne meine Umgebung mit meiner Nervosität an, aber ich kann da nicht aus meiner Haut. Du kennst das vielleicht oder bist du eher von der relaxten Sorte?
Es dauert auch immer eine Weile bis ich mich zum Beispiel im Urlaub wirklich entspannen kann. Vielleicht sollte ich mal Yoga machen, oder Kniffel oder Maumau oder was weiß ich. 😀 Auf alle Fälle war das eine Herausforderung, so viele Stunden nicht an der Tarte zu knabbern.
Den Mürbeteigboden für die Tarte habe ich übrigens anders als im Original Rezept angegeben zubereitet. Ich nehme am Liebsten kalte Butterwürfel und keine weiche Butter, weil ich damit gut Erfahrungen gemacht habe und der Teig bei kalter Butter immer sehr schön mürbe wird. Ich verarbeite den Teig auch immer extra schnell, damit die Butter nicht weich wird und kalt bleibt. Warum also ändern, wenn das Ergebnis mir gefällt? Eben.
Die Schokolade habe ich wie im Rezept angegeben in der Milch und Creme Fraiche über dem Wasserbad aufgelöst und das hat auch prima funktioniert. Man muss lediglich darauf achten, dass die Hitze nicht zu stark wird, damit die Schokolade auch langsam schmelzen kann und einen tollen Glanz bekommt. Also ruhig den Topf vom Wasserbad nehmen und weiterrühren, wenn ihr das Gefühl habt die Hitze wird jetzt zu stark.
Ansonsten sagen heute mal die Bilder mehr als Worte! Ich verteile dann mal ein paar Stücke, wer will etwas abhaben?
Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt.) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön. 🙂
Schokoladentarte mit Creme Fraiche
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Rezept Zutaten
Mürbeteigboden:
- 200 g Mehl
- 100 g kalte Butter, gewürfelt
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 50 g Puderzucker
- Prise Salz
- etwas Butter zum Einfetten der Form
- Hülsenfrüchte und Backpapier zum Blindbacken
Schokoladenfüllung:
- 140 g Zartbitterschokolade
- 60 g Vollmilchschokolade
- 220 g Creme Fraiche
- 50 ml Milch
- 1 große Prise Meersalz
Rezept Zubereitung
Mürbeteigboden:
- Das Mehl mit dem Puderzucker und dem Salz in eine große Schüssel geben und gut miteinander vermischen. Die kalten Butterwürfel zufügen und alle Zutaten mit den Händen zu Mehl-Butter-Krümeln vermischen. Das Ei und das Eigelb hinzufügen und zügig zu einem glatten Teiog verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Nach 1 Stunde den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, der etwas größer ist als die Tarteform. Den Teig in die gefettete Form geben, am Rand hochdrücken und den überschüssigen Teig abschneiden. Mit einer Gabel einige mal in den Teigboden stechen. Backpapier über den Teig legen, rundum etwas abschneiden und das Backpapier mit ausreichend Hülsenfrüchte (ich habe Kichererbesen verwenden) belegen.
- Die Tarteform in den Ofen geben und für 20 Minuten backen. Dann die Hülsenfrüchte samt Backpapier entfernen und den Teig weitere ca. 10 Minuten backen, bis er am Rand gebräunt ist. Herausnehmen und einige Minuten abkühlen lassen, dann den Teig aus der Form entfernen und vollständig auskühlen lassen. Danach kann er mit der Schokoladenfüllung befüllt werden.
Schokoladenfüllung:
- Die Schokolade groß mit dem Messer hacken. Die Milch und Creme Fraiche in eine große Schüssel über dem Wasserbad erhitzen, aber nicht kochen lassen. Sobald die Milch-Mischung heiß ist, die Schokolade hinein geben und sanft schmelzen lassen. Zwischendurch ruhig mal die Schüssel vom Wasserbad nehmen, wenn du das Gefühl hast das die Hitze zu groß wird.
- Sobald die Schokolade komplett geschmolzen ist, eine große Prise Meersalz hinein geben und verrühren. Die Schokolade in den Mürbeteigboden gießen und für einige Stunden, am besten über Nacht,in den Kühlschrank stellen. Ich nehme sie eine gute Stunden vor dem Servieren heraus und bestreue sie noch mit etwas grobem Meersalz
Ohne Worte! Fantastisch und super einfach
Freut mich sehr Silke. 🙂 Ich habe sie schon ewig nicht mehr zubereitet. Steht jetzt auf meiner Liste. 🙂
Hallo! Danke fürs Rezept.
Woran könnte es liegen, wenn die Schokoladenfüllung nach 7h noch nicht fest geworden ist?
Das Schwerste bei dieser Tarte ist es doch, widerstehen zu können 😉
VG
Silke
Wie Recht du hast! 😀
Deine Tarte sieht zum Reinbeissen [mit Zähneabdruck 😉 ] gut aus – auch die Tartenstücke!
Dazu eine Frage: Welchen Durchmesser hatte deine verwendete Tarteform? Danke für das Rezept und die Beantwortung meiner Frage.
Sorry, ich bin ein bisschen spät dran! Ist mir leider durchgerutscht.
Meine Form hatte 28 cm Durchmesser und die Tarte ist super zum Reinbeissen geeignet. 😀
Meine Frau sagt die Tarte sieht ja aus wie gemalt. Da hat sie Recht die sieht super aus!
Gruß an die Frau!
Hallo Malte, weißt du ob es auch möglich ist hier den Zucker durch Xucker auszutauschen? #pseudogesund
Hallo Nelly,
das sollte auf jeden Fall funktionieren. Ich weiß natürlich nicht, welche Menge Xucker hier optimal wäre, da müsstest du dich rantesten. 🙂
Ach, freut mich, dass dir die Tarte schmeckt! Die ist wirklich total einfach zu machen und so lecker!
Es ist wirklich nicht einfach auf einen Kuchen so lange zu warten… ich mache mir auch dann etwas Süßes, wenn ich unglaublich Lust darauf habe und dann will ich es natürlich sofort essen ;).
Liebe Grüße
Lena
Ich bin froh das ich die Tarte bei dir wieder entdeckt habe, sonst hätte ich sie bestimmt vergessen und nicht ausprobiert. Wäre schade drum, weil sie wirklich richtig lecker schmeckt. Die Wartezeit ist aber wirklich brutal.:D
Liebe Grüße zurück
Malte