Manchmal muss es bei mir einfach etwas Süßes zum Frühstück sein, sonst fühlt sich der Start in den Tag irgendwie nicht richtig an. Ein Croissant mit Marmelade vielleicht oder ein Berliner oder ein schönes süßes Teilchen. Dazu eine Tasse mit einem starken Kaffee und dann sieht die Welt schon wieder ganz in Ordnung aus.
Es gab eine Zeit, als ich noch jeden Morgen ins Büro ging, da habe ich mir fast täglich ein Puddingteilchen beim Bäcker gekauft. Das war wie ein kleines süßes Ritual und das hat mir den Morgen wirklich verschönert. In anderen Ländern ist das auch gar nicht so ungewöhnlich. In Frankreich wird sogar fast überwiegend „süß“ gefrühstückt. Die können es halt, die Franzosen.
Heute arbeite ich im Home Office und komme am Morgen höchstens an der Toilette vorbei und nicht mehr an einem Bäcker. Schade Marmelade. Jetzt gibt es oft Müsli zum Frühstück oder eine einfache Schnitte mit Käse. Letzte Woche hatte ich frei und bin mit meinem Sohn in den Freitzeitpark gefahren und bevor wir losgefahren sind, habe ich uns beim Bäcker ein süßes Frühstück gekauft. Es gab „Vanilleknochen“ und eine „Nusschleife“ und sofort kamen die Erinnerung an mein damaliges süßes Ritual zurück.
Das Ergebnis dieser Erinnerung sind meine Plunderteilchen mit Vanillepudding und Kiwi. Die machen so viel Spaß zum Frühstück und natürlich auch zum Mittagskaffee. Man kann sie prima mitnehmen, meine Mama hat sich sehr darüber gefreut und sie schmecken groß und klein. Mein Sohn hat jedenfalls gerne zugegriffen, mehrfach! 😀
Plunderteilchen mit Frucht sind immer toll und wenn Kiwis darauf sind, umso besser. Wie jedes Jahr im Sommer kaufe ich ausschließlich die Green Kiwi von Zespri, die ich 2017 zum ersten Mal im Rahmen eine Kooperation für meinen Blog probiert habe. Der Geschmack hat mich damals total überzeugt und deshalb bin ich dabei geblieben. Die Zespri Kiwis gibt es nur während der Sommersaison, sie werden immer reif geerntet und kommen daher schon mit vollem Geschmack in den Handel. Es gibt sie außerdem in fast jedem Supermarkt zu kaufen, selbst mein Discounter hat sie.
Ich esse Kiwis sehr gerne zum Frühstück, denn dann habe ich gleich das Gefühl, mir etwas Gutes getan zu haben. Die kleinen grünen Dinger sind nämlich wahre Vitamin-C Bomben und eine Kiwi deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C ab. Deshalb freue ich mich auch immer, wenn mein Sohn auch eine Kiwi auslöffeln möchte. Iss mein Kind, das tut dir gut!
Der Teig für die Puddingteilchen enthält Hefe UND Backpulver und das Tolle ist, dass du ihn nicht gehen lassen musst. Wer also keine Zeit oder Lust hat zwei Stunden auf einen klassischen Hefeteig zu warten, der ist hier genau richtig! Geübte Bäcker werden bereits erkannt haben, dass mein Teig gar kein Plunderteig ist. Aber er schmeckt so ähnlich und wenn du niemandem erzählst, dass meine Plunderteilchen gar keine Plunder sind, erfährt es von mir auch niemand.
Plunderteig ist ganz schön aufwändig in der Zubereitung und mein „Fake-Plunderteig“ ist viel leichter herzustellen. 🙂 Man benötigt Mehl, Öl, Zucker, Salz, Milch und die beiden Triebmittel Hefe und Backpulver. Das alles wird miteinander verknetet (Ich lasse von meiner Maschine kneten und entspanne beim meditativen in-die-Schüssel-gucken) und schon ist der Teig fertig. Kein Ruhen lassen. Kein weiteres Kneten und sofort bereit, weiter verarbeitet zu werden.
Nun geht es ans Ausrollen. Ich habe den Teig halbiert und die beiden Hälften nacheinander ausgerollt. Hier helfen mir die Teigstäbe, die meine Frau irgendwann mal angeschleppt hat und seitdem keinen Teig mehr ohne diese Dinger ausrollt. Sie schwört darauf und ich muss zugeben, einfacher kann man Teig nicht gleichmäßig ausrollen. Wenn bei dir keine Teigstäbe am Start sind, tut es auch ein gesundes Augenmaß.
Nach dem Ausrollen kommt das Zuschneiden. Ich habe ca. 10×10 cm große Quadrate aus dem Teig geschnitten. Das ging mit dem Pizzaschneider viel einfacher als mit dem Messer. Die Teigquadrate habe ich aufs Backblech gelegt und einen guten Löffel voll Vanillepudding darauf geben, den ich am Vorabend schnell gekocht habe. So konnte er in Ruhe abkühlen. Beim Füllen der Teilchen ist der Grad zwischen gierigem „meeeehr-Pudding“ und „Oh-Gott-es-läuft-aus“ sehr schmal. Also nicht mit dem Pudding übertreiben. 😉
Damit es schön aussieht, habe ich zwei gegenüber liegenden Ecken zusammen gedrückt und so dem Pudding etwas Halt gegeben, damit er beim Backen nicht ausläuft. Nun wird der Teig mit einer Ei-Milch-Mischung bestrichen, damit die Teilchen nach dem Backen schön glänzen und dann kann das Blech auch schon in den Ofen wandern. Eine sehr einfache Nummer, die selbst ich als Grobmotoriker hinbekomme, ohne dabei zu fluchen.
Während die Teilchen backen und abkühlen, bereite ich die Kiwis für den Belag vor. Die Zespri Kiwis schmecken so gut und ich muss aufpassen, beim Schnippeln nicht schon alle wegzunaschen. Nachdem ich sie halbwegs dekorativ auf den Teilchen drappiert habe, sind sie auch schon fertig! Und sehen sie nicht einfach toll aus? So viel besser kann der Bäcker das auch nicht!
Der Teig geht wunderbar auf und entwickelt eine schöne softe und doch knusprige Konsistenz, die perfekt mit dem glatten, cremigen Pudding harmoniert. Jeder, der auf Puddingteilchen steht, weiß was ich meine. Die süß-sauren Kiwis geben den fruchtigen Kick und machen sich optisch sehr schön auf den Teilchen. Also ich kann da jedenfalls kaum widerstehen und würde mich freuen, wenn du von meinen Puddingteilchen auch ein bisschen angefixt wärst.
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Plunderteilchen mit Vanillepudding und Kiwi
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 500 ml Milch + 1 EL
- 1 Pck Vanillepuddingpulver
- 140 g Zucker
- 500 g Mehl , 405er
- 21 g Hefewürfel, =1/2 Würfel
- 100 ml neutrales Öl, z.Bsp. Sonnenblume
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 1 Pck Backpulver, = 15 g
- 250 ml Milch
Rezept Zubereitung
- Pudding kochen: 500 ml Milch abmessen und davon 6 EL abnehmen. Diese mit 40 g Zucker und dem Puddingpulver verrühren. Den Rest Milch zum Kochen bringen. Die Zuckermischung in die leise kochende Milch einrühren, einmal auf kochen lassen und dann vom Herd nehmen. Abkühlen lassen und immer wieder umrühren oder mit Folie abdecken, damit keine Haut entsteht.
- Bachofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Für den Teig: Mehl mit Backpulver, Salz, Hefe, Öl, Zucker und einem Eigelb in eine Schüssel geben. Milch leicht erwärmen (max. 32 °) und ebenfalls in die Schüssel geben. Alles mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten lassen.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche großflächig und dünn ausrollen (ca. 3 mm dick). Ca 10×10 cm große Quadrate ausschneiden. Geht gut mit einem Pizzaschneider!
- Quadrate mit etwas Abstand auf ein Backblech setzen. Jeweils einen EL Vanillepudding in die Mitte geben. Die jeweils gegenüber liegenden Teigecken noch oben biegen und zusammen drücken.
- Ein Ei mit 1 El Milch verrühren. Diese Mischung auf dem Teig streichen. Ca 15 Minuten backen.
- Teilchen vom Blech heben und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Kiwi schälen und in Scheiben oder Stückchen schneiden und dekorativ auf die Puddingteilchen legen.
Dieser Beitrag wurde von Zespri Kiwi gesponsert und enthält Werbung für Produkte von Zespri. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de!
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