Als ich mich gestern dazu entschied heute ein sommerliches Gericht zu kochen und den auf sich warten lassenden Sommer den Vogel zu zeigen, konnte ich noch nicht ahnen das ich dafür heute Abend mit wunderschönen Sonnenstrahlen belohnt werden würde. Gestern war es noch unangenehm frisch und ich habe tatsächlich überlegt, ob ich nicht doch lieber die Heizung aufdrehen sollte. Und das am 21 Mai!
Jetzt sitze ich gerade auf dem Balkon und lasse mich tatsächlich von warmen Sonnenstrahlen streicheln. Im Hintergrund läuft der Song „are you with me“ von Lost Frequencies und ich habe eine großen Teller mit fruchtigem Tomatenrisotto vor mir und knabbere an einem ebenso fruchtigen Orangenhähnchen. Vielleicht sollte ich häufiger so kochen, wie ich mir das Wetter wünsche. Wenn’s klappt!
Was für ein schönes sommerliches Gericht :wub: Das Orangenhähnchen hat mich mit seiner fruchtigen Note sehr begeistert. Die Fenchelsamen haben wunderbar zum Hähnchen und zum orangigen Geschmack gepasst, dazu war es leicht klebrig karamellisiert, so liebe ich es. Toll! Meine Knusperflocke war dagegen vom Risotto total begeistert. Sie liebt den fruchtig-tomatigen Geschmack und war auch von der Cremigkeit begeistert. Da hat der Ricotta ganze Arbeit geleistet.
Jetzt trinke ich noch mein Bierchen und genieße den Sonnenuntergang. Laut Wettervorhersage soll im Juni tatsächlich der Sommer endlich kommen. Für mich, die schönste Zeit des Jahres! Alles ist schöner, wenn man von Sonnenstrahlen gewärmt wird. 🙂
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Zubereitung • Tomatenrisotto mit Orangenhähnchen •
Für die Marinade der Hähnchenkeulen die Chilli halbieren, entkernen und fein hacken sowie die Fenchelsamen im Mörser grob zerstoßen. In einer Schüssel den Orangensaft, Honig, Chilliwürfel und Fenchelsamen sowie Pfeffer und 5 EL Olivenöl miteinander verrühren und die Hähnchenkeulen in die Marinade legen. Die Keulen zugedeckt über Nacht kalt stellen.
Am nächsten Tag den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Keulen aus der Marinade nehmen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Hälfte der Marinade mit Ketchup verrühren, die Marinade mit Salz würzen und die Keulen damit bestreichen. Das Blach in den Ofen geben und die Keulen ca. 45 Minuten im Ofen braten.
In der Zwischenzeit für den Risotto die Brühe in einen Topf füllen einmal aufkochen lassen und dann heiß halten. Den Knoblauch fein hacken und die Zwiebel sehr fein würfeln. Die Softtomaten ebenfalls würfeln und die Kirschtomaten halbieren. Einen schweren Topf aufsetzen, auf kleiner Hitze heiß werden lassen und 2 EL Olivenöl hinein geben. Den Knoblauch und die Zwiebel in den Topf geben und glasig anschwitzen lassen. Den Reis hinzufügen und ebenfalls glasig andünsten lassen.
Die Kirschtomaten und getrockneten Tomaten zufügen und kurz mitdünsten, dann die Dosentomaten angießen und mit dem Kochlöffel zerkleinern. Umrühren und eine Kelle mit Brühe zufügen. Gelegentlich umrühren und immer wieder etwas von der Brühe zufügen, sobald die Flüssigkeit vom Reis aufgenommen wurde und der Reis gar ist.
Während der Risotto kocht die Basilikumblätter klein schneiden und den Parmesan reiben. Sobald der Risotto die von dir gewünschte Konsistenz erreicht hat, den Basilikum, Parmesan und den Ricotta untermischen und mit Salz, Pfeffer und ggfl. Zucker abschmecken. Zusammen mit dem Orangenhähnchen servieren.
Rezept Zutaten für 3-4 Portionen • Zubereitungszeit ca. 60 Minuten • Marinierzeit ca. 60 Minuten
Für das Orangenhähnchen:
- 4 Hähnchenkeulen
- 100 ml Orangensaft
- 3 EL flüssiger Honig
- 4 EL Tomatenketchup
- 1 rote Chillischote
- 1 1/2 EL Fenchelsamen
- 5 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Für den Tomatenrisotto:
- 250 g Risottoreis
- 250 g Kirschtomaten
- 1 Dose Tomaten (425 ml)
- 50 g getrocknete Softtomaten
- 800 ml Gemüsebrühe
- 100 g Ricotta
- 30 g Parmesan
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer, Zucker
Ja, das Risotto ist megalecker und kann locker mit dem Reistopf meiner Ma mithalten. 🙂
Ich habe ein paar kleine Änderungen vorgenommen, die ich sehr überzeugend fand.
1. Habe ich in der Menge der getrockneten Tomaten auch noch getrocknete Aprikosen in feine Streifen geschnitten. Das hob noch die Fruchtigkeit.
2.Habe ich erst Zwiebeln, Knobi, getrocknete Tomaten, Aprikosen und Reis angeschwitzt und dann erstmal mit meinem Zinnfandel abgelöscht (ca. 100 g.). Passt meiner Meinung nach perfekt.
3. Statt Kirschtomaten habe ich Honigtomaten genommen. Sehr süss, sehr aromatisch, bekommt man auf dem Markt. Leider auch sehr teuer. Deshalb habe ich die nicht gleich am Anfang mitschmurgeln lassen. Vielmehr habe ich sie kochend überbrüht, abgeschreckt, gepellt, halbiert, leicht mit Salz und Zucker überstäubt und erst ganz am Schluss als allerletztes unter das Risotto gehoben. Die Wirkung ist großartig. Die wirken wie kleine Tomatenbomben beim Essen.
4. Neben Basilikum habe ich auch noch Minze als frisches Kraut untergerührt. Hatte ich halt noch im Haus und diese Kombi Basilikum/Minze gefällt mir eh sehr gut.
Die Hähnchenkeulen habe ich stumpf durch Brustfilet ersetzt und habe mich ansonsten sklavisch an das Rezept gehalten. Prompt war das Ergebnis kaum zu essen, weil das Filet total austrocknet. Lehrgeld halt. Wenn man also statt Keulen Filet nimmt, dann lieber kurz scharf anbraten, anschließend mit der Ketchupmarinade überpinseln und dann bei 120 Grad vielleicht noch 10 Minuten in den Ofen. Bei mir ist leider der ganze Saft des Filets in den Bratensud gegangen. Der war wiederum mega-megalecker! 🙂
Insofern bin ich auch völlig überzeugt vom Orangenhähnchen als Komponente dieses Essens, nur wenn man eben wie ich Filet verwendet, sollte man das dann eben auch technisch angemessener verarbeiten.
Ich habe mich gerade entschieden, deine Variante nächste Woche mal zu kochen. Mal schauen, ob ich die Honigtomaten bekomme. Die sind super! Ich kenne sie und nehme mir meistens welche mit, wenn ich im Frischeparadies in Essen einkaufe. Die kann man pur wegnaschen. 🙂
Wahrscheinlich mache ich dann gleich auch noch mal das Hühnchen dabei. Ich nehme dann aber wieder die Keulen, mit der Brust wird das kompliziert. Du kannst sie zwar einstreichen und im Ofen bei kleiner Hitze ein paar Minuten gar ziehen lassen, aber das wird wohl nicht reichen, damit die Marinade karamellisiert und schön klebrig wird. Oder du musst die Marinade vorher langsam stark einreduzieren lassen und die Brust dann damit bepinseln. So eine Art Lack herstellen. Das könnte gehen.
Ich sag hier im Artikel Bescheid, wenn ich deine Risotto-Variante ausprobiert habe. Freue mich schon darauf! Die liest sich gut, ich hab Bock!
So gaaanz langsam erarbeite ich mir auch den Risotto-Genuss. Zuletzt habe ich ein Kohlrabi-Risotto gemacht, das ich sehr lecker fand. Wobei ich teilweise den Kohlrabi durch Mairübchen ersetzt habe.
Das werde ich auf jeden fall auch mal testen. Wobei das einen schweren Stand haben wird gegen den traditionellen, familiären Tomatreistopf meiner Mutter… 🙂
Etwas wundert mich, warum in das Risotto nicht noch etwas Säure mittels Wein reinkommt. Ich habe mittlerweile zum Risotto-Allzweckwaffenwein den Zinnfandel rosé vom Aldi erkoren. Der ist schön leicht, trocken, extrem fruchtig-beerig und setzt immer den notwendigen Kontrapunkt gegen die als „Schlotzigkeit“ verklärte Stärkepampe des Risottoreis`. 🙂
Hähnchenkeulen kommen mir auch nie wieder in die Küche. Ja, schade um die knusprige haut, aber ich hasse dieses herumgenage. 🙂 Die Keulen würde ich daher durch Brustfilet ersetzen.