Immer wenn ich auf der Suche nach guten italienischen Lebensmittel bin, führt mich mein erster Weg ins Valdani in der Oberhausener Innenstadt. Hier findet man jederzeit ein schönes Sortiment an italienischen Leckereien, von der frischen Salsiccia (ein Muss!) über den hochwertigen Büffelmozzarella bis hin zu diversen selbstgemachten Antipasti. Ein echter Tipp in einer Innenstadt, die sonst eher arm an Attraktionen ist.
Für mein heutiges Gericht, Rigatoni all’amatriciana, wollte ich zunächst ein schönes Stück Pancetta kaufen und bin dann vor Freude fast im Kreis gehüpft, als mir Danilo, der Inhaber vom Valdani, mit einem Stückchen Guanciale vor der Nase wedelte.
Guanciale ist ein Speck aus der Schweinebacke und wirklich nur sehr, sehr selten zu bekommen. Aber für ein klassisches Rigatoni all’amatricina, wie man es in Italien zubereiten würde, ist Guanciale ein Muss. Ersatzweise tut es auch Pancetta (Speck aus dem Schweinebauch), aber das ist nur ein Ersatz und niemals das Gleiche. Ich weiß das, weil ich das klassische Rigatoni all’amatriciana bereits sowohl mit Pancetta wie auch mit Guanciale zubereitet habe und der Unterschied ist mehr als deutlich.
Der Speck aus dem Schweinebäckchen schmeckt sehr direkter und intensiver nach Schwein, als der klassische Pancetta. Oder wie meine Frau zu sagen pflegt: „Schweinchen, in your face!“. Die Sauce bekommt durch den Guanciale eine ganz eigenen „schweinische “ Note und das macht sie dann tatsächlich auch aus und unterscheidet sie von einer „üblichen“ Tomatensoße.
Deswegen kann ich euch auch nur empfehlen Jagd nach dem Speckchen aus dem Bäckchen zu machen, wenn ihr die Rigatoni all’amatriciana mal auf die klassische Art und Weise kochen möchtet. Es lohnt sich.
Für meine Rigatoni all’amatriciana braucht ihr nur wenige Zutaten, Guanciale, eine gute Sorte Rigantoni, hochwertige passierte Tomaten, ein paar frische Tomaten, etwas Chilli und ein Stück Pecorino. Die Chilli habe ich im Ganzen im ausgelassenen Speckfett gebraten, um das Fett ein wenig zu aromatisieren. Meine Frau und das Söhnchen essen mit und die eine mag es nicht scharf und der andere sollte es noch nicht. Wenn ihr Schärfe im Essen liebt, dann könnt ihr die Chilli auch entkernen, fein würfeln und sie nach dem Anbraten in der Sauce mitkochen.
Ich hoffe, die Fotos haben euch ein wenig Lust auf dieses schöne Pastagericht gemacht. Vielleicht liebt ihr ja sogar die italienische Küche genau so sehr wie ich und habt jetzt richtig Hunger bekommen. Dann macht euch doch mal wieder einen großen Teller voller Pasta und probiert einen echten Klassiker aus Italien. Ich würde mich freuen und wenn ihr mögt, hinterlasst mir einen Kommentar zu diesem Gericht oder besucht mich auf Facebook und Instagram.
Bis bald und gönnt euch etwas Leckers! Hinterlasst mir doch bitte einen Kommentar, wenn euch mein Rezept gefällt und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön. 🙂
Rigatoni all’amatriciana
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Rezept Zutaten
- 500 g Rigatoni
- 100 g Guanciale
- 800 ml passierte Tomaten
- 2-3 frische Tomaten
- 80 g Pecorino, frisch gerieben
- Salz und Zucker
Rezept Zubereitung
- Die frischen Tomaten entkernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Den Guanciale in ca. 1 cm breite Streifen schneiden und den Pecorino reiben. Bei Bedarf die Chilli halbieren, entkernen und fein würfeln.
- Eine große Pfanne aufsetzen, auf kleiner Hitze heiß werden lassen und die Speckstreifen hinein geben. Den Speck langsam auslassen und knusprig braten. Sobald er knusprig ist, die Chilli bzw. die Chilliwürfel zufügen und kurz anschwitzen.
- Die passierten Tomaten in die Pfanne gießen und bei kleiner Hitze 30 Minuten offen köcheln lassen. Kurz vor Ende der Garzeit die Rigatoni nach Packungsanweisung kochen, aber noch nicht al dente garen. Sie dürfen gleich noch 3-4 Minuten in der Sauce garen.
- Die Tomatenwürfel unter die Sauce mischen und einige Würfel als Deko aufheben. Die Sauce mit Salz und Zucker abschmecken. Die Rigatoni abgießen und etwas Kochwasser aufheben. Die Nudeln in die Pfanne zur Sauce geben und in der Sauce noch 3-4 Minuten garen, bis sie al dente sind. Sollte die Sauce zu sehr andicken, etwas vom Kochwasser untermischen.
- Die Rigatoni mit der Sauce anrichten und ein paar Tomatenwürfel sowie etwas vom geriebenen Pecorino über die Rigatoni geben und servieren.
Hallo lieber Malte, danke – wieder mal – für die Inspiration! Da das Pfingstwochenende recht ungemütlich werden soll, erscheint mir dieses Gericht genau das richtige zu sein, um Körper und Seele zu wärmen; eben so ein Feel-Good-Essen 🙂 !!! Wird’s also am WE geben; den (die, das???) Guanciale hab ich gestern einfach mal bei „Gustini“ bestellt; sollte morgen ankommen und ich hoffe auf gute Qualität (obschon ich mit der Firma eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht hast, hast Du schonmal dort bestellt?).
Also, lieben Dank nochmal für Deine tollen Beiträge und dass durch Dich mein Essensalltag ein wenig bunter wird,
Petra
Hallo Petra,
ein paar Mal habe ich ich auch schon bei Gustini bestellt und bisher war ich immer zufrieden. Das wird schon passen und ich bin gespannt,wie dir das schweinisch angehauchte Sößchen schmecken wird!
Mach dir schöne Pfingsten und vielen Dank für deinen lieben Kommentar.:)
Liebe Grüße
Malte
Malte, wie immer sehr schoene Fotography und gute gute Rezepte. Freue mich immer von Dir neuen Beitrag zu sehen. Danke. Uebrigens, hast Du’s schon gemerkt – Du hast vergessen den Chilli oben unter „Zutaten“ zu erwaehnen. Ich streue noch ein paar getrocknete Chilli flakes in die Sauce, lecker, gibt den Kick den man hier in amatriciana braucht. Versuchs doch mal. Bis bald wieder – Gruesse aus dem fernen Sued Indien. Carina
Oh, gerade erst gesehen. Sorry! Und Danke für den Tipp mit den gertrockneten Chillis. Das mache ich demnächst mal nur für mich, meine Frau hat Angst vor zu viel Schärfe. 😀