Die meisten meiner nachgekochten Rezepte hole ich mir aus meinen Kochbüchern, die müssen ja schließlich ihre Berichtigung haben. Daneben kaufe ich mit ihr Monat aber auch immer noch ein paar Kochzeitschriften zusätzlich ein, weil es im Internet ja nicht genug Rezepte gibt. Kochnerd :help:
Das heutige Rezept für den Lauch-Käse-Auflauf stammt auch aus einer Zeitschrift und zwar aus der Essen & Trinken für jeden Tag. Ich hatte mir das Rezept schon vor längerer Zeit mal rausgesucht und freue mich immer über Rezepte, die Lauch enthalten. Den mag ich echt sehr!
Und gut sieht der Auflauf doch auch aus, oder? Wenn da nur nicht mein Problem mein Problem mit Blauschimmelkäse wäre. Den mag ich einfach nicht und dummerweise ist der in vielen Fällen für die Würze und das gewisse Extra verantwortlich. So auch hier. Mein Ersatz Camembert hatte einfach nicht genug Power, um der Sauce den gewissen Kick zu geben.
Deshalb war das Gericht zwar ganz ok, aber auch etwas langweilig. Du solltest daher auf jeden Fall Blauschimmelkäse verwenden, wenn du ihn magst.
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Zubereitung • Lauch-Käse-Auflauf •
Bei diesem Gericht soll der Bacon laut Rezept in der Pfanne gebraten werden und kommt nach dem Braten später noch für ca. 25 Minuten in den Ofen. Das war mir aber zu heikel, weil ich den Bacon ungern verbrannt mag.
Zudem bin ich mittlerweile dazu übergegangen, meinen Bacon im Ofen zu backen. Ich habe allerdings auch noch einen zweiten, kleineren Backofen der sich dafür super eignet. Dort kann ich den den Bacon backen, während der große Ofen mit dem Auflauf belegt wird. Ich empfehle, den Bacon vorab im Ofen zu backen und warm zu halten oder ihn in der Pfanne zu braten, während der Auflauf im Ofen backt.
Den Lauch in ca. 5 cm lange Stücke schneiden und in gesalzenem Wasser ca. 5 Minuten kochen. Danach abgießen und gut abtropfen lassen und in eine Auflaufform geben.
Die Milch, Gemüsebrühe, Sahne und den vorab in Würfel geschnittenen Blauschimmelkäse (Alternativ Camembert – Blauschimmelkäse geht bei mir echt nicht!) aufkochen, die Hitze reduzieren und den Blauschimmelkäse schmelzen lassen. Mit Thymian sowie Salz und Pfeffer würzen und die Sauce mit ein bisschen Speisestärke (1-2 EL in kaltes Wasser einrühren und dann nach und nach unter Rühren in die Sauce geben) andicken und noch einmal aufkochen lassen. Die Käsesauce über den Lauch gießen.
Den Parmesan mit den Semmelbröseln mischen und gleichmäßig über den Lauch und der Käsesauce verteilen. Die Auflaufform in den auf 200°C vorgeheizten Ofen geben und für ca. 25 Minuten goldgelb backen lassen. In dieser Zeit den Bacon in der Pfanne knusprig ausbraten. Den Auflauf rausnehmen und vor dem Servieren mit dem Bacon belegen.
Rezept Zutaten für gute 2 Portionen • Zubereitungszeit ca. 45 Minuten
- 700 g Lauch
- 100 g Blauschimmelkäse
- 100 g Schlagsahne
- 150 g Milch
- 100 g Gemüsebrühe
- 80 g Bacon
- 5 EL Parmesan
- 3 EL Semmelbrösel
- 2 EL Speisestärke
- 3 EL frischer Thymian
- Salz und Pfeffer
Ah, einen habe ich noch…
Speck, Bacon hatten bei mir lange Zeit lediglich als Brechreizmittel Bedeutung. Erst seit kurzem habe ich die Fähigkeit, seinen Geschmack zu schätzen. 🙂
Daher habe ich im Handling mit Bacon auch wenig Erfahrung und ihn ebenfalls in der Pfanne angebraten. Später habe ich ihn dann einfach getrennt serviert, so dass jeder nach persönlichem Gusto sich bedienen konnte. Geschmacklich rundet der knusprige Speck das Gericht auf jeden Fall ab. Die Pfannenvariante erspart überdies auch noch einige Kalorien, da beim braten natürlich viel Fett in der Pfanne bleibt. 🙂
Ich hätte aber auch pi mal Daumen wenig Bedenken, den Speck auf das Gratin zu legen und mitbacken zu lassen. Muss man halt ein Auge drauf haben… Da dürfte man sich dann auch auf den Effekt freuen, dass das austretende Fett in die Parmesan-Brösel-Mischung einzieht und folglich der Käsekruste noch einmal zu einer geschmacklichen Richtungsvariante verhelfen dürfte… 🙂
Geschmacklich wäre das bestimmt von Vorteil, aber dann muss man den Speck auf jeden Fall zwischendurch runter nehmen. Ich backe meinen Speck ja mittlerweile häufiger im Ofen und da ist er bei 170°C nach knappen 15 Minuten locker fertig. Aber runternehmen, wäre ja auch kein Ding.
Ach ja, es fehlt die Temperaturangabe für den Ofen! 🙂 Ich hab 190 Grad genommen. Passte.
Habe es im Rezept ergänzt. Danke dir. 🙂
Ich liebe Rouquefort oder auch anderen Blauschimmelkäse! Logisch, dass ich das Rezept nachgekocht habe. 🙂
Es hätte wirklich megalecker werden können, wären mir nicht 2 kleine Fehler unterlaufen.
Zum einen habe ich leicht übersalzen. Der Blauschimmelkäse bringt aber selber schon viel Würze und auch Salz mit, weswegen man zusätzliches Salz wirklich nur sehr vorsichtig und sparsam dosieren sollte. Ich war leider etwas drüber.
Und zum anderen bin ich dämlicherweise ans Handy gegangen, als der Lauch kochte. So wurden aus den 5 leider 8 Minuten und damit ganz am Ende ein ziemlich labriger Lauch. Das wiederum ist insofern eine kleine Katastrophe, da die würzige Käsesauce ein adäquates Gegengewicht braucht. Bissiger Lauch könnte das abgeben – matschiger tut das definitiv nicht. Von daher würde ich den beim nächsten Mal lieber nur 3 Minuten blanchieren und sofort kalt abschrecken…
Hier dann auch meine einzige Manöverkritik am Rezept. 5 cm sind einfach zu lang für den Lauch. Schon beim Lesen befiel mich Skepsis, aber der Faulpelz in mir schob die nonchalant beiseite – leider. Ich würde zu 1-cm-Ringen raten. Dadurch vermischt und verbindet sich der Lauch viel besser mit der Sauce und bietet mehr Angriffsfläche für die Aromenabgabe. Außerdem lässt sich das Gericht viel leichter portionieren und sauberer auf die Teller bringen.
Fazit: Unbedingt nachkochen! Die Blauschimmelkäsesauce stimuliert auch die Phantasie! 🙂 Ich könnte mir das auch sehr gut zu anderem klassischen Gratin-Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kartoffeln etc. vorstellen.
Zu viel Salz ist immer so richtig ärgerlich, ich hasse es :angry: Passiert mir aber auch in schöner Regelmäßigkeit und ist gerade wenn Käse zum Einsatz kommt, auch immer gefährlich.
Ich fand die Größe der Lauchstückchen ganz ok, aber du hast schon recht mit deinem Einwand. In schöne Ringe geschnitten macht das auf jeden Fall auch Sinn.
Will ich jetzt!
Viele Liebe Grüße,
Claudia