Eigentlich wollte ich dir das Kochbuch von Stevan Paul schon vor eine Weile vorstellen und bin nun ziemlich spät dran, erschien es doch fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 17.08.2017. Dieses einjährige Jubiläum nutze ich nun sehr gerne, um endlich meine kleine Rezension online zu bringen.
Gute Kochbücher sind zweifelsfrei zeitlos und ich nehme es heute einmal vorweg, auch nach einem Jahr ist das Kochbuch „Meine japanische Küche – Rezepte für jeden Tag“ von Stevan Paul für mich immer noch ein Highlight auf dem nicht gerade kleinen Markt der Kochbücher.
Das Buch besticht auf den ersten Blick durch sein attraktives Cover in Holzoptik und schon beim ersten Durchblättern des Buches fällt die ungewöhnliche Art der Bindung auf, die verhindert das die aufgeschlagenen Seiten automatisch wieder zuklappen. Manchmal kann das ungewollte Zuklappen eines Buches ganz schön nervig sein, ganz besonders beim Nachkochen von Rezepten. Deswegen gefällt mir die japanische Bindung wirklich sehr gut, was hier aufgeschlagen wird, das bleibt auch aufgeschlagen. Überhaupt macht das Buch optisch einen sehr edlen Eindruck und hinter dem Cover verstecken sich Fotos in Hochglanzoptik.
Das Buch enthält 80 Rezepte der japanischen Küche und neben den Rezepten gibt es auch ein sehr interessantes Kapitel zum Thema Warenkunden. Sehr gelungen finde ich die Hinweis im Bereich Warenkunde, wie man Saucen (zum Beispiel Teriyaki-Sauce) selber herstellen kann, falls man sie nicht zu kaufen bekommt oder wie man bestimmte Zutaten (zum Beispiel Mirin) sinnvoll ersetzen kann. Wir leben zwar im Zeitalter des Internets und es gibt kaum etwas das man heutzutage nicht online bestellen kann, aber Alternativen zu kennen ist immer eine gute Sache.
Jetzt geht es aber direkt ans Eingemachte, sprich das Nachkochen der im Buch befindlichen Rezepte. Natürlich habe ich schon einiges aus dem Buch ausprobiert und stelle dir stellvertretend mal 3 Rezepte aus dem Buch vor.
Für mich war relativ schnell klar, dass ich mich als erstes an einer Ramen probieren würde. Ich liebe diese wunderbaren japanischen Suppen mit ihren geschmacksintensiven Brühen und den variantenreichen Einlagen. Es sollte deutlich mehr Ramen-Restaurants in unserem Land geben, damit noch mehr Menschen in den Genuss dieser wunderbaren Suppen kommen können.
Im Buch geht Stevan Paul auf die unterschiedlichen Ramen-Varianten ein, erklärt leicht verständlich Begriffe wie Dashi oder Miso und listet einige sehr schöne Ramen Rezept auf, die schon auf den ersten Blick hungrig machen.
Meine leicht veränderte Variante der Shoyu-Ramen (auf Sojasaucen-Basis) hat fantastisch geschmeckt und die im Buch aufgeführte Miso-Ramen mit Mais, Eiern und Frühlingszwiebeln war ebenfalls unheimlich lecker. Ich liebe die Miso-Ramen zum Frühstück!
Beide Rezepte haben auf Anhieb funktioniert und da würde ich schon so weit gehen und sagen: „Typisch, Stevan Paul!“. Alles was ich bisher von ihm nachgekocht habe, auch aus vielen seiner anderen Büchern, gelang immer ohne größere Probleme. Und gibt es etwas Wichtigeres in einem Kochbuch, als Rezepte, die auch gelingen?
Als nächstes musste ich unbedingt den Chickenburger mit Wasabai-Ketchup und Mandarinen-Mayonnaise ausprobieren, der mir beim Durchblättern des Kochbuches sofort ins Auge gesprungen ist. Ich bin ja bekennender Burgerholic und war einigermaßen überrascht, einen Burger in einem Kochbuch für japanische Küche zu entdecken.
Aber ist das nicht großartig? Die typischen japanische Aromen in ein weltberühmtes westliches Gericht zu packen, das dann geschmacklich so richtig rockt! Ich liebe das und der Burger war einer der besten Burger, den ich seit langem gegessen habe. Geiles Teil und ziemlich unkompliziert in der Zubereitung. Der ist ein absolutes Muss!
Etwas anderes kann ich auch über mein drittes Gericht aus dem Buch, das ich für meine kleine Rezension nachgekocht habe, nicht sagen. Das Backhähnchen mit Panko-Panade und Knoblauch-Pflaumensauce ist der Hammer!
Die Sauce ist unheimlich lecker und so vielseitig verwendbar, das man davon ruhig eine große Portion zubereiten sollte. Gerade jetzt zur Grillsaion schmeckt sie zu jeder Art von Grillfleisch.
Das Backhähnchen ist super knusprig, quasi XXL-knusprig und die Panade aus Panko macht sich hier wirklich sehr gut. Das Ding knuspert alles weg und du hättest mal sehen sollen, wie mein kleiner Sohn über diesen knusprigen Traum hergefallen ist. Papas Herz ging auf. Verrückt, wie schön es doch ist dem Kind beim Schmatzen zuzuschauen. 🙂
Du siehst, ich habe mit Absicht Gerichte aus dem Buch nachgekocht und ausgewählt, die auch eine Nähe zur westlichen Küche haben. Auch diese Gerichte sind Teil dieses Buches und erleichtern den Einstieg in eine Welt voller manchmal doch exotischer Aromen. Wobei in der heutigen Zeit viele exotische Zutaten bereits in den Supermärkten verfügbar sind und gar nicht mehr so exotisch daherkommen.
Für manche Zutaten, wie Bonito-Flocken, Kombu-Algen etc. gilt das natürlich nicht und selbstverständlich findet man im Kochbuch „Meine japanische Küche“ von Stevan Paul auch klassische japanische Gerichte, wie zum Beispiel Sushi und Sashimi, Tataki oder Tamagoyaki (eine sehr leckere Rührei-Rolle). Ein Rezept für Sushi-Reis darf auch nicht fehlen und durch die vorgestellten Sushi-Kreationen würde ich mich sehr gerne mal probieren. Der Tag wird kommen, an dem ich mich an mein erstes selbstgemachtes Sushi wage!
Meine Rezension soll dir nur einen ersten, kleinen Einblick in das Buch vermitteln und dir vielleicht ein wenig Lust machen, dich näher mit diesem tollen Buch zu beschäftigen. Deswegen möchte ich nun auch schon zum Schluss kommen, aber nicht ohne zu erwähnen, dass neben den vorgestellten Rezepten und den tollen Fotos der Gerichte, auch die begleitenden Geschichten im Buch zu überzeugen wissen. Stevan Paul erzählt im Buch von seiner Reise durch dieses mystische Land und an so mancher Stelle, wurde ich im Gesicht fast ein wenig Grün vor Neid.
Dieses kulinarische Erlebnis „Japan“ muss ein Gigantisches sein und tatsächlich erwische ich mich nach dem Lesen des Buches dabei, gedankenverloren von Sushi und Tuna und Seeigel zu träumen. Einmal Sushi in Japan essen, einmal diese Qualität der Lebensmittel und auch der Herstellung zu erleben, das wäre es doch.
Insgesamt und das hast du sicher schon bemerkt, bin ich von der Qualität des Buches absolut überzeugt und auch begeistert. Die Rezeptauswahl ist sehr gut gelungen, die Gerichte sind wunderschön in Szene gesetzt worden und das Wichtigste, die Rezepte funktionieren!
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für dieses kleine Meisterwerk von Stevan Paul, wer sich der japanischen Küche unkompliziert nähern möchte, der kann hier bedenkenlos zuschlagen und wird nicht enttäuscht werden, da bin ich mir eigentlich sicher.
Falls du dir dieses schöne Buch bereits gegönnt hast, kannst du mir gerne von deinen Eindrucken berichten. Welche Rezepte aus dem Buch hast du bereits nachgekocht und welche muss ich unbedingt ausprobieren? Falls du Fragen zum Buch haben solltest, freue ich mich, wenn ich sie dir vielleicht beantworten kann.
Für meine lieben Bloggerkollegen; falls ihr Rezepte aus dem Buch nachgekocht und veröffentlicht habt, postet mir doch den Link zum Rezept in die Kommentare. Ich verlinke dann gerne aus dem Beitrag heraus auf eure Rezepte. 🙂
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Bis demnächst mal wieder,
Malte.
Hallo Malte
Könntest du mir Fotos der Rezepte Liste schicken? Ich möchte meinem Mann ein japanisches Kochbuch kaufen aber es gibt so viele verschiedene und ich weiss nicht welches das beste für ihn wäre
Ich kann online nicht rausfinden welche Rezepte in dem Buch sind daher die Frage. Danke dir!
Hallo Viola, das sind sechs Seiten! Am besten, du schaust dir das Buch im Buchladen mal an und kannst dich dann hoffentlich für ein Buch entscheiden. 🙂 Viele Grüße Anne
Hej Malte!
Ein wirklich tolles Buch, das Du hier zeigst! Ich bin ewig drumherum geschlichen und habe es dann (so ein Glück) bei einem Gewinnspiel gewonnen! Es hält tatsächlich, was es verspricht und liest sich ganz großartig. Bisher habe ich nur die Miso-Auberginen ausprobiert (aber nicht verbloggt), die sehr lecker waren. Aber die Nachkochliste aus dem Buch ist lang und ich freue mich auf alles draus!
Liebe Grüße
Marie-Louise
Hallo Marie-Louise,
da ist mir dein Kommentar doch glatt durchgerutscht, sorry! Die Miso-Auberginen muss ich unbedingt auch ausprobieren, die reizen mich schon seit ich mal ein Rezept davon in einem Kochbuch von Tim Mälzer gesehen habe. Ich glaube, am Wochenende wird das mal ausprobiert. 🙂
Liebe Grüße, Malte