Das Kochbuch Das Prinzip Kochen

Kochbuch für Kochanfänger: Das Prinzip Kochen

Als ich vor ein paar Wochen die nette Anfrage bekam, ob ich nicht Lust hätte mir das neue Kochbuch „Das Prinzip Kochen“ aus dem GU – Verlag anzuschauen, musste ich wirklich erstmal angestrengt darüber nachdenken wie lange ich jetzt eigentlich schon koche? Seit März 2012. Davor konnte ich nicht mal unfallfrei ein Ei aufschlagen und kannte diverse Lieferdienst-Telefonnummer auswendig. »Einmal die C18 bitte, mit gebratenen Nudeln«

Damals waren die ersten Schritte spannend und ich habe alles an Kochbüchern verschlungen, was mir zwischen die noch recht ungeschickten Finger kam. Rachs Kochgesetzbuch hat mir sehr geholfen, weil es mir die Grundregeln des Kochens etwas näher brachte. Irgendwann hatte ich mir dann sogar ein Ausbildungskochbuch „Der junge Koch“ zugelegt, um mir wichtige Basics anzueignen. Ohne diese Basics endet das Kochen nämlich häufig im Chaos.

Das Kochbuch „Das Prinzip Kochen“ konzentriert sich genau auf diesen wichtigen Punkt und will anhand von Basics und vielen Grundrezepten das Kochen lernen zu einer Kleinigkeit machen.

Das Kochbuch Das Prinzip Kochen

Das Buch ist mit über 300 Seiten ziemlich dick und enthält 50 wichtige Grundrezepte von der Vinaigrette für den knackigen Blattsalat, über die selbstgemachten Gnocchi bis zur deftigen Rinderroulade. Es enthält Rezepte für Fisch, Fleisch, Gemüse, die erste eigene Brühe, ein schnelles Pesto oder ein fluffiges Omelett, die erste eigene Tomtensauce, Pizzateig, für die Süßschnuten die erste Mousse au Chocolat oder der Klassiker Panna Cotta. Für mein Empfinden eine richtig gute Rezeptauswahl, wenn man sich ans Kochen lernen wagen möchte.

Es fiel mir auch total schwer mich für Rezepte zu entscheiden, die ich für diesen Artikel nachkochen wollte. Einfach weil die Auswahl an guten Grundrezepten so groß ist. Eigentlich hätte ich alles nehmen können, weil fast jedes Rezept ein Rezept ist, das man irgendwann im Laufe der ersten Kochversuche nachkochen wird. Man fängt ja nicht mit einem 6-Gänge-Menü mit 85 Zutaten an, sondern eher mit ein paar Frikadellen oder einem Schnitzel.

Letztlich habe ich mich für 2 Klassiker entschieden, ein sahniges Kartoffelgratin und immer ein Knaller und total beliebt – Bruschetta. Das sind beides so typische Gerichte, die ich zu meiner Anfangszeit auch recht schnell auf dem Zettel hatte, weil sie wenige Zutaten erfordern und unkompliziert in der Zubereitung sind. Anhand dieser beiden Rezepte möchte ich euch „Das Prinzip Kochen“ ein wenig näherbringen.

Kartoffelgratin aus Das Prinzip Kochen

Das Foto zeigt schon recht gut, wie das Buch aufgebaut ist. Es gibt immer ein Grundrezept, den Prototypen, der die Basics des Gerichtes vermittelt. Welche Zutaten braucht man und wie werden diese Zutaten vor-, und zubereitet. Nachdem das Grundrezept vermittelt wurde, folgt das „Kreativlabor“. Hier wird gezeigt, wie man das Grundrezept variieren kann.

Kartoffelgratin Varianten aus Das Prinzip Kochen

Am Beispiel des Kartoffelgratin wird im Kreativlabor gezeigt, dass man ein Gratin auch mit anderen Gemüsesorten zubereiten kann. Das man die Gemüsesorten auch mischen oder fruchtige Komponenten wie Äpfel zufügen kann und das man das Gratin geschmacklich aufpeppt, indem man zum Beispiel Hackfleisch, Speck oder Schinken zufügt. Neben dem Grundrezept für das Kartoffelgratin gibt es noch 2 weitere Rezepte zum Thema Gratinieren – ein gratiniertes Gulasch und einen Nudelauflauf.

In diesem Stil ist das komplett Buch aufgebaut. Es gibt immer den Prototypen, ein Grundrezept, welches bewusst einfach gehalten wurde, um die Basics des Gerichtes aufzuzeigen. Darauf folgt dann das Kreativlabor, um zu zeigen welche Möglichkeiten man aus dem Grundrezept ableiten und wie man es variieren kann. Alles ist im gleichen Stil bebildert und sehr clean gehalten. Das gefällt mir richtig gut. Mit Schritt für Schritt Anleitungen wird man sehr fokussiert durch das Rezept geführt.

Kartoffelgratin

Beim Nachkochen des Kartoffelgratin habe ich mich penibel an die Anleitung gehalten und konnte ohne Schwierigkeiten ein leckeres Gratin aus dem Ofen holen.

Sahniges Kartoffelgratin

Die im Kreativlabor empfohlene Variante mit Apfelscheiben zwischen den Kartoffelscheiben musste ich auch direkt mal ausprobieren. Auch sehr lecker! Ich empfehle mal eine Variante mit Sellerie-, und Kartoffelscheiben, schmeckt auch super. Ihr seht, dass Prinzip des Buches funktioniert. Wenn man erstmal das Grundrezept verstanden hat, kann man ausgehend davon seiner Kreativität freien Lauf lassen. I like!

Kartoffelgratin mit Apfel

Auch beim Prototypen Bruschetta gab es keine Schwierigkeiten und ich wurde Schritt für Schritt zu einem klassischen Tomaten-Bruschetta geführt. Das Grundrezept ist wieder bewusst einfach gehalten, Baguette, Knoblauch, Tomaten, Basilikum, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Fertig. Auch kalte Küche muss man können!

Bruschetta aus Das Prinzip Kochen

Ich habe mich wieder an die Vorgabe gehalten und lediglich ein paar Mozzarellakügelchen unauffällig zwischen den Tomatenwürfeln platziert.

Leckeres Bruschatte aus Das Prinzip Kochen

Im Kreativlabor folgen dann Vorschläge für weitere Varianten zum Beispiel mit Ziegenkäse und Feige oder Parmaschinken und Honigmelone. Ich bin dem Aufruf zur Kreativität direkt mal gefolgt und habe 2 spannende Varianten ausprobiert. Bruschetta mit Meerrettich-Frischkäse und rote Beete sowie Bruschetta mit Räucherlachs-Creme und Gurke.

Bruschetta Variationen

Da möchte man doch sofort zugreifen, oder?

Bruschetta Varianten

Neben den 50 Grundrezepten gibt es ganz zu Beginn des Buches noch 4 Seiten mit bebilderten Schnitttechniken. Das fand meine Frau super die normalerweise nur eine Technik kennt: „durchschneiden“. und deshalb wollte ich es hier auch schnell erwähnen und mal kurz zeigen.

Schnitttechniken aus Das Prinzip Kochen
Schnitttechniken aus Das Prinzip Kochen

Jetzt aber zur großen Frage, die euch natürlich am meisten interessiert. Kann man mit dem Kochbuch „Das Prinzip Kochen“ denn auch wirklich „Kochen lernen“? Ich glaube ja!

Man bekommt nicht nur Grundtechnik und ein Grundverständnis für den Einsatz von Lebensmitteln vermittelt, sondern auch gleich noch ein Repertoire der wichtigsten Grundrezepte und kann so ausgestattet recht entspannt und ohne viele Unsicherheiten in der Küche starten. Bei allen Gerichten ist eine Zeitangabe mit der ungefähren Vorbereitungszeit und Koch-, bzw. Backzeit enthalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir das Buch bei meinen ersten Schritten geholfen hätte.

Mehr Rezepte aus Das Prinzip Kochen
Mehr Rezepte aus Das Prinzip Kochen

Es ist ein richtig gutes Kochbuch für Anfänger, ein Grundkochbuch, das über die ersten Schwierigkeiten hinweg hilft. Ich muss unbedingt noch einmal die gute und kluge Auswahl der Rezepte erwähnen. Es sind fast ausnahmslos Rezepte enthalten, mit denen man automatisch in Berührung kommen muss, wenn man anfängt zu kochen. Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht.

Völlig klar, kochen lernt man nicht über Nacht und das richtige Kochen beginnt dort, wo die Rezeptsammlung aufhört. Beim Kochen entsteht vieles aus der Routine, aus der Wiederholung und täglichen Übung.  Davor steht jedoch der Einstieg und der sollte nicht zu stark frustrieren und schnell Erfolgserlebnisse bringen, damit der Spaß erhalten bleibt. Und ich glaube, dass ist mit dem Kochbuch „Das Prinzip Kochen“ ziemlich gesichert. Deshalb fällt es mir auch leicht, es an dieser Stelle zu empfehlen. 🙂

*Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit blogfoster und enthält Werbung für das Kochbuch „Das Prinzip Kochen“ aus dem GU – Verlag.