Zum Grillen gehört nicht nur ein gutes Stück Fleisch, leckeres Brot, Salate und jede Menge kaltes Bier, für mich müssen gehören auch zwingend leckere Saucen und Dips dazu. Vor ein paar Tagen habe ich im neuen Grillbuch von EDEKA einen Kirsch-Ketchup entdeckt, der mich auf Anhieb heiß machte.
Bisher hatte ich Ketchup noch nie selbst hergestellt und war schon neugierig, wie selbstgemachter Ketchup im Vergleich zum Gekauften wohl schmecken wird. Zudem hatte ich tierisch Lust auf einen fruchtigen Ketchup mit richtig viel Kirschgeschmack. Das ist bestimmt mal was anderes, als der normale Ketchup auf Tomatenbasis.
Den Kirsch-Ketchup gab es als Beilage zu einem gegrillten Schweinefilet mit Gewürzkruste und er hat sehr gut dazu gepasst. Fleisch und Frucht ist wirklich eine tolle Kombination, die mir oft richtig gut schmeckt. Der Ketchup hält sich im Kühlschrank bestimmt 1-2 Wochen, aber so lange überlebt er bei mir ohnehin nicht. :eyebrows:
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Zubereitung • Kirsch-Ketchup •
Die Zwiebeln, Chilli, Tomaten und den Knoblauch in feine Würfel schneiden. So superfein muss es in diesem Fall nicht sein, der Ketchup wird später noch püriert. Wer es ganz edel haben möchte, der blanchiert die Kirschtomaten kurz (vorher am Strunk kreuzförmig einschneiden) und entfernt danach die Haut, damit im Ketchup keine Hautstückchen übrig bleiben. Ist aber kein Muss und stört im Ketchup eigentlich auch nicht.
Von der Orange die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die getrockneten Tomaten in kleine Würfel schneiden, sollten sie in Öl eingelegt gewesen sein, die Tomaten vorher mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Lorbeerblätter, Sternanis, Salz und Pfeffer sowie Wacholderbeeren im Mörser zerstoßen und in ein Teesieb geben. Das Teesieb gut zubinden.
Den Zucker in einen Topf geben und leicht karamellisieren lassen. Die Zwiebeln und den Knoblauch hinzufügen und 1-2 Minuten andünsten, dann mit dem Essig ablöschen. Die Tomatenwürfel, den Chilli, Tomatenmark, Orangenabrieb und Saft sowie die getrockneten Tomaten dazugeben und alle Zutaten gut miteinander vermischen. Die Sauerkirschen abgießen (vorher nochmal überprüfen, dass wirklich keine Kerne enthalten sind), mit in den Topf geben und den Kirschsaft angießen. Umrühren und die Gewürze im Teesieb in die Flüssigkeit legen und den Ketchup auf kleiner Hitze köcheln lassen.
Der Ketchup sollte so lange köcheln, bis die Flüssigkeit fast vollständig verkocht ist und die Restflüssigkeit eine sämige Konsistenz bekommt. Das Teesieb entfernen und den Ketchup mit dem Stabmixer pürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich mag Ketchup der ein bisschen Stückiger, dickflüssiger ist, aber du kannst ihn natürlich auch ganz fein pürieren. Nach dem Pürieren den Ketchup noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Rezept Zutaten für 5-6 Portionen • Zubereitungszeit ca. 60 Minuten
- 350 g Sauerkirschen ohne Stein aus dem Glas
- 350 ml Kirschsaft
- 50 g getrocknete Tomaten
- 2 Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 2 rote Zwiebeln
- Saft und Schale von 1 Orange
- 1 Chillischote
- 3 frische Lorbeerblätter
- 2 Stück Sternanis
- 6 Wacholderbeeren
- 1 EL Tomatenmark
- 3 EL brauner Zucker
- 4 EL Rotweinessig
- 1/2 TL Meersalz und 1/2 TL schwarzer Pfeffer
Ein hallo an das Malte Team.
Ich verfolge Eure/Deine Seite schon etliche Jahre mit Interesse und habe mir schon einige Ideen abgeschaut, so auch der Kirsch-Ketchup.
Ein Tip könnte ich aber noch beitragen: die Haltbarkeit lässt sich erheblich verlängern, wenn man ihn heiß in sterilisierte Gläser abfüllt, oder in den Gläsern oder Flaschen einfriert.
Megalecker! Hab den Kirschketchup heute morgen nachgebaut.
Manöverkritik: Unbedingt die Sauerkirschen checken, ob da nicht doch noch eine mit Kern durch die Qualtätskontrolle geschlüpft ist! 🙂
Ansonsten habe ich das 1:1 nachgemacht. Am Ende fand ich die Schärfe ausreichend. Nur mit Salz musste man abschmecken. Spontan habe ich noch etwas von dem Edel-Balsamico mit eingerührt, den ich mir gestern aus dem italienischen Großhandel mitgebracht hatte. Und 1 Teelöffel (=1 Schote) Vanille-Paste. Ich finde, Kirschen können Vanille gut ab. Ansonsten könnte man auch noch einen Schluck Kirschwässerchen mitköcheln oder fruchtig-kirschigen Rotwein…
Oh, guter Tip mit den Kernen. Ergänze ich gleich mal im Rezept! Nächstes Wochenende wird wahrscheinlich wieder gegrillt, da überlege ich den Ketchup nochmal zu machen. Dann probiere ich evtl. mal etwas Vanille. Paste habe ich aber nicht, ich versuche es mal mit frischer und koche die Schote dann noch mit auf.
Der Erdbeer-Cuury-Ketchup ist aus einem essen & trinken-Heft. Für jeden Tag… Und… super, auch im Netz! 🙂
http://www.essen-und-trinken.de/rezept/357160/erdbeer-curry-ketchup.html
Sehr lecker!
Aber auch meine Idee, den sehr guten Aldi-Ketchup mit pürrierten getrockneten Tomaten und Apfelmus oder pürrierten Dosen-Pfirsichen zu strecken und nach Belieben noch weiter mit Gewürzen zu verfeinern und mit Apfelsaft oder dem Pfirsich-Sirup der Konserve an der richtigen Konsistenz zu tunen, ist nicht zu verachten… 🙂
Danke Atze! Der wird bald ausprobiert, sobald die ersten deutschen Erdbeeren auf dem Markt sind. 🙂
Vielleicht pimpe ich irgendwann auch mal, „norameler“ Ketchup ist mit mittlerweile auch echt zu öde und ich benutze ihn kaum und meistens nur zur Herstellung von Marinade. Aufgepimpt, kriegt man vielleicht wieder mehr Lust auf Ketchup.
Hmmm, sabber!!! Das ist bestimmt saulecker. Ich habe auch schon sehr gute Erfahrungen mit Erdbeerketchup gemacht. Da kommt gar keine Tomate mehr mit rein… 🙂
Aber der Zutatenmix liest sich extrem verheißungsvoll.
Ich werde demnächst auch mal ein bisschen experimentieren. So ein selbst gemachter Ketchup hat irgendwie was. Erdbeerketchup klingt super. Hast du ein Rezept dazu?