Wenn man einen Foodblog betreibt und das mit Ehrgeiz und der notwendigen Leidenschaft macht, dann hat das den Vorteil das der Speiseplan sehr wenige Wiederholungen enthält. Als Foodblogger probiere ich mich ständig an neuen Gerichten, um meinen Lesern neue Rezepte vorstellen zu können. Andernfalls wäre hier auch schnell tote Hose und tote Hose ist laaaaangweilig.
Manchmal wird dieser Vorteil der täglich neuen Gerichte zu einem Nachteil und zwar immer dann, wenn mir ein Gericht besonders gut schmeckt. Wenn etwas so lecker ist, dass man es am liebsten morgen sofort nochmal kochen möchte oder gleich in einer so großen Portion das man 2 Tage davon essen kann. Man will mehr davon, aber gleichzeitig möchte man natürlich seinen Lesern gerne wieder etwas Neues präsentieren. Oft siegt der Bloggerimpuls und das neue Gericht, aber manchmal ist ein Gericht so verdammt lecker, das man den Blog Blog sein lässt und sich erstmal 2-3 Tage daran glücklich isst. Ein solches Gericht ist das indische Butter Chicken, das ich dir heute zeigen möchte.
Es ist das leckerste Butter Chicken das ich bisher gegessen habe und das schließt auch meine Besuche in diversen indischen Restaurants ein. Wobei ich gleich dazu sagen muss, dass die indischen Restaurants in meiner näheren Umgebung eher so „lala“ sind. Bevor ich dort wieder ein Butter Chicken bestelle, koche ich es lieber selber, weil es deutlich besser schmeckt.
Das Hähnchenfleisch für mein Butter Chicken wird besonders zart, weil es im Ofen gebacken und nicht in der Pfanne gebraten wird. Es erhält dadurch keine starken Röststoffe und wird zuvor für 30 Minuten in einer Tandoori-Paste mariniert, die dem Fleisch einen besonders pikanten Geschmack mitgibt. Die Paste sollte in jedem Asia-Markt zu bekommen sein und ich habe eigentlich immer ein Glas davon bei mir im Schrank stehen. Im Zweifelsfall bekommt man sie auch online, so wie man heutzutage ja fast alles schon online kaufen kann.
Das Hähnchen wird nur kurz im Ofen gegart, weil es zuvor schon mundgerecht gewürfelt wird. Je nach Größe der Stücke kann das 8-12 Minuten dauern. Ich würde empfehlen nach 8 Minuten ein Stückchen aus dem Ofen zu holen, anzuschneiden und den Garpunkt zu überprüfen.
Es ist wichtig, dass das Fleisch nicht trocken wird und deshalb kontrolliert man den Garpunkt lieber zu früh als zu spät. Trockenes Fleisch raubt mir schlagartig die Lust am Essen, da kann die Soße noch so lecker sein. Ganz schlimm finde ich das bei einem Grillteller, den wir Männer und automatisch immer bestellen müssen, wenn er auf der Karte steht. Was man da schon an trockenen Fleischstückchen erleben musste, es ist zum heulen. Dann lieber kein Fleisch!
Die Sauce für mein Butter Chicken ist übrigens tatsächlich ganz besonders lecker. Sie ist fruchtig durch die passierten Tomaten und das Tomatenmark und cremig durch die Kokosmilch und die Sahne. Wer keine Sahne verwenden möchte, kann diese durch mehr Kokosmilch ersetzen. Wer keine Kokosmilch mag, der nimmt einfach Sahne. Die Sauce schmeckt in jeder Variante gut, was auch an den leckeren Gewürzen liegt, die für die Sauce verwendet werden. Neben klassischen Gewürzen wie Garam Masala, Zimt und Paprikapulver kommen noch Sternanis, Kardamomkapseln sowie Curryblätter und Kaffir-Limettenblätter mit in die Sauce.
Ich habe das Glück sehr nahe an einem asiatischen Großmarkt zu wohnen, was mir den Kauf der Zutaten sehr erleichtert. Dich muss ich im Zweifelsfall bei den Curry- und Limettenblätter wieder auf den Onlinekauf hinweisen und zur Not schmeckt das Butterschicken auch ohne die Blätter immer noch sehr lecker. Die restlichen Gewürze und die Tandoori-Paste sind aber ein Muss, sonst ist es nicht mehr das selbe Gericht.
Immer wenn ich Currys & Co. koche und irgendwie die Zeit finden kann, backe ich Naanbrot dazu. Mit dem noch warmen Naanbrot die Sauce aufzutunken ist unheimlich köstlich. Und ich verwende das Wort köstlich normalerweise wirklich sparsam, weil heutzutage alles recht schnell als „delicious“ bezeichnet wird. Aber Naanbrot und Butter Chicken Sauce ist so, so, so, so köstlich. Bitte ausprobieren, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Du wirst es lieben! Hier gibt es das Rezept für indisches Naan Brot.
Generell hoffe ich, dass dich mein Butter Chicken begeistern wird und das es von nun an regelmäßig auf deinem Teller landen wird. Es ist ein so unkompliziertes Gericht, dass es mich immer wieder überrascht, wie lecker es trotz seiner Einfachheit ist. Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachkochen und freue mich schon sehr auf dein Feedback. Gutes Gelingen!

Indisches Butter Chicken aus dem Ofen
Zutaten
- 800 g Hähnchenbrust, mundgerecht gewürfelt
- 1 große Zwiebel, fein gehackt
- 2 große Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 EL gehäufte Tandoori-Paste
- 1 1/1 TL Garam Masala
- 1 TL Paprikapulver, edelsüß
- 1/2 TL Zimt
- 4 Kardamonkapseln, leicht angedrückt
- 2 Sternanis
- 3 getrocknete Kaffir-Limettenblätter
- 4 Curryblätter
- Saft 1 frischen Zitrone
- 2 EL Tomatenmark
- 120 g Butter
- 500 ml passierte Tomaten
- 250 ml Sahne
- 250 ml Kokosmilch
- Salz
- Optional angeröstete Mandelblättchen
Anleitungen
- Das mundgerecht gewürfelte Hähnchen in eine Schüssel geben und mit der Tandoori-Paste sorgfältig vermischen. Für 30 Minuten bei Zimmertemperatur beiseite stellen.
- 60 g Butter in einem großen Topf oder einer großen tiefen Pfanne bei mittlerer Hitze zerlassen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin glasig anschwitzen. Die restliche Butter zugeben, zerlassen und Tomatenmark, Garam Masala, Paprikapulver und Zimt zufügen und kurz andünsten. Die passierten Tomaten, die Kokosmilch und die Sahne angießen, Kardamom, Sternanis, Curryblätter und Limettenblätter zufügen und die Sauce bei kleinster Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und das Hähnchenfleisch auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. In den vorgheizten Ofen geben und ca. 8-10 Minuten im Ofen backen. Nach 10 Minuten ein Stück aus dem Ofen nehmen, anschneiden und schauen ob es gar ist, sonst noch 2-3 Minuten länger garen. Das Fleisch warm beseite stellen, die Fleischsäfte vom Backblech in die Sauce geben und die Sauce noch einmal kurz aufkochen lassen.
- Das Fleisch unter die nicht mehr kochende Sauce mischen und die Sauce mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
Heute habe ich es endlich geschafft dieses Gericht nachzukochen.
Es hat uns super geschmeckt und wurde gleich gespeichert.
Aber nun hab ich Tandooripaste angebrochen, und keine weieren Rezepte dafür zum ausprobieren.
Kannst Du mir welche nennen
Danke und weiter so
Gruß aus dem verschneitem Schleswig-Holstein
Regina
das freut mich wirklich sehr und ganz besonders, weil deine Kleine Spaß daran hatte. :) Mein Sohn liebt es auch sehr und ist mittlerweile Experte im "tunken". :D
endlich habe ich dein Rezept nachgekocht...schon lange hatte ich das auf dem Schirm. Wir lieben die indische Küche und gehen oft zu unserem Lieblingsinder essen. Danke für das tolle Rezept!! Es war sooo lecker 😋 Kommentar meines Mannes: Boah Hammer! Als nächstes wird dein Burger-Rezept ausprobiert 😊
na, das klingt doch richtig gut. Da freue ich mich sehr! :) Und bekomme auch gleich wieder Appetit darauf. Ich habe es jetzt schon länger nicht gekocht, wird mal wieder Zeit. :)
Bestell mal Grüße an den Mann!