Heute gibt es anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes (heute beginnt das Jahr des Metall-Büffels!) eines der leckersten Wok-Gerichte aller Zeiten – Hähnchen nach Szechuan-Art. Zumindest für mich ist es das und meine Liebe zu diesem tollen Gericht ist heiß und innig. Es ist süß, scharf, pikant und unwiderstehlich köstlich. Normalerweise esse ich es bei meinem Stamm-Chinesen, aber das geht ja aktuell leider nicht.

So langsam zieht sich der Lockdown auch wirklich hin und die Sehnsucht nach Normalität wird deutlich größer. Uns fehlen unsere Freunde, meinem Sohn fehlt der Kindergarten und andere Kinder und mir fehlt die Gastronomie. Ich vermisse meine Lieblingsrestaurants und die liebgewonnenen Menschen dahinter. Die schönen geselligen Abende, die glücklich und den Alltag vergessen machen.
Meine kleine Familie schlägt sich trotzdem tapfer und wir bekommen das zu dritt immer noch gut hin. Wir konzentrieren uns einfach darauf, uns Zuhause möglichst viele schöne Momente zu schaffen und in den letzten Wochen koche ich bewusst viele Lieblingsgerichte aus unseren Lieblingsrestaurants nach. Und das Hähnchen Szechuan-Art gehört definitiv dazu.

Mittlerweile habe ich mich so sehr in die chinesische Küche verliebt und so viele Gerichte schon selbst gekocht, dass ich auch Zuhause nicht mehr auf mein Lieblingsessen vom Chinesen verzichten muss. Es macht mich auch ein bisschen stolz, dass meine Familie und Freunde über mein chinesisches Essen sagen, es würde original wie im Restaurant schmecken. Kann es ein größeres Lob geben? 🙂
Eigentlich müsste ich das Lob an Lee Kum Kee weiterreichen, weil ich diesen authentischen Geschmack ohne ihre tollen Saucen gar nicht hinbekommen würde. Ich habe wirklich viele Jahre nach den richtigen Saucen gesucht, um diesen Restaurant-Geschmack nachzukochen und der Koch aus meinem Lieblingsrestaurant hat mir diese Saucen empfohlen. Ich durfte auch schon in seiner Küche stehen und zuschauen und er schwört auf die Produkte von Lee Kum Kee.

Ich bin also Fan aus Erfahrung und super glücklich mit den Produkten und war extrem happy, als mich Lee Kum Kee letztes Jahr ansprach und mir eine Zusammenarbeit anbot. Auch dieses Jahr werde ich wieder mit den leckeren Saucen kochen und ein paar Rezepte damit veröffentlichen. Den Anfang macht heute am chinesischen Neujahrstag meine Variante vom Szechuan Chicken. Ein saftiges Hähnchen in pikant-scharfer Sauce.
Als erstes kümmere ich mich um das Fleisch und verwende bei meinem Hähnchen nach Szechuan-Art ausgelöste Hähnchenkeulen anstelle von Hähnchenbrust. Die Hähnchenkeulen sind saftiger und auch zarter.

Sie werden für gute 20 Minuten mariniert und wenn man sie gleich zu Beginn mariniert sind sie soweit, wenn man mit dem Schnibbeln der restlichen Zutaten fertig ist. Für die Marinade verwende ich die helle Sojasauce von Lee Kum Kee anstelle von Salz und geben etwas vom aromatischen Sesamöl hinzu. Das gibt dem Hähnchen Szechuan-Art einen schönen Rauchgeschmack.
Eine gute Prise Zucker gehört auch noch dazu und dann ist die Marinade auch schon fertig.

Jedes gute Wok-Gericht braucht eine leckere Sauce, die für mich in der chinesischen Küche oft das Beste am ganzen Essen ist. Die Saucenmenge ist dabei fast immer so bemessen das sie gerade so ausreicht, um die Zutaten zu umschließen. Es ist eher selten, dass man Gerichte serviert bekommt, die in Sauce ertrinken.

Meine Sauce für das Hähnchen Szechuan Art besteht aus der richtig leckeren Hoisin-Sauce von Lee Kum Kee. Sie hat so ein wundervoll tiefes Aroma und eine ganz tolle Süße und alles was ich mit dieser Sauce koche wird köstlich! Es ist wirklich so. 🙂
Du kannst sehr gerne mal einen Blick in mein Rezept der super leckeren chinesischen BBQ-Ribs werfen, die mit reichlich Hoisin-Sauce zubereitet werden. Aber vorsichtig! Sie machen leider süchtig.

Neben der Hoisin-Sauce verwende ich ein wenig von der Austernsauce, die ebenfalls ein sehr üppiges, reichhaltiges Aroma hat. Das ist ein intensiver Geschmack, so herrlich rund und voller Umami. Diese Geschmacksrichtung, die sich nur schwer beschreiben lässt und die für ein wohliges Gefühl auf der Zunge sorgt.
Den extra Kick Umami bringt dann noch etwas von der Double Deluxe Sojasauce, die der Sauce zusätzlich auch noch eine tiefdunkle Farbe verleiht. Diese Sojasauce ist wirklich der Oberhammer und geschmacklich so kräftig und intensiv. Ich liebe sie!

Der Salzgehalt meiner Sauce wird wieder mit der hellen Sojasauce bestimmt. Die helle Sojasauce ist für mich quasi das chinesische Gegenstück zum Salztopf der europäischen Küche. Nur das sie noch viel besser schmeckt als reines Salz. 🙂
Ganz zum Schluss gebe ich ein wenig vom Chiu Chow Chili ÖL von Lee Kum Kee an die Sauce, um sie abzurunden. Dann hat sie eine tolle Balance aus süß, salzig und scharf.

Das Szechuan Chicken ist ohnehin ein scharfes Gericht! Als ich es das erste Mal im Restaurant bestellte, konnte ich es nicht essen. Auf meinem Teller befanden sich bestimmt fünfundzwanzig Chilischoten und mein europäischer Gaumen war damit aber sowas von überfordert.
Es schmeckte gleichzeitig aber auch so unglaublich köstlich und ich konnte nicht widerstehen und musste auch noch einen zweiten und dritten Happen davon probieren und dann liefen die Tränen. Ich habe geheult wie ein Baby, dem man den Nuckel geklaut hat.

Mittlerweile kennt der Koch in meinem Lieblingsrestaurant meinen Geschmack und kocht das Gericht immer mit der richtigen Schärfe. Du wirst dich beim Nahkochen auch an die richtige Schärfe rantasten müssen und bei allem was scharf ist gilt immer die einfache, aber lebensrettende Regel: erstmal wenig! Nicht reinballern. Klein anfangen und wenn es dann noch etwas mehr Schärfe sein darf, kann man das viel einfacher anpassen, als ein viel zu scharfes Essen noch zu retten.
Das Chiu Chow Chili ÖL von Lee Kum Kee ist viel weniger scharf, als man zunächst vermuten könnte. Dadurch kann man es prima dosieren und selbst wenn man einen Tick zu viel davon erwischt, qualmt es beim Essen nicht gleich aus den Ohren.

Wenn das Fleisch mariniert und die Sauce angerührt ist, schnibbelt man noch schnell das Gemüse und dann kann es auch schon an den Wok gehen. Beim Woken ist die große Hitze im Wok das Entscheidende, damit das Essen auch authentisch lecker schmeckt. Die Zutaten werden sehr kurz gegart und bleiben dadurch immer schön knackig, aber eben nicht roh.
Als erstes brate ich die Zwiebeln im Wok bei starker Hitze unter Rühren an und gebe dann die Paprika hinzu, die auch schön knackig angebraten wird. Jetzt kann man das Gemüse rausnehmen oder an den Rand des Woks schieben und das Fleisch anbraten. Ich drücke das Fleisch immer kurz fest an den Wok-Boden. Dadurch verkürzt sich die Garzeit noch einmal und das Fleisch wird sehr schnell außen knusprig und innen bleibt es super saftig.

Während man das Fleisch (und auch alles andere) anbrät, wird es permanent im Wok bewegt. Man rührt und rührt und rührt und verhindert dadurch, dass die hohe Hitze die Zutaten verbrennt. Nachdem das Fleisch schöne Röststoffe bekommen hat, geht das Gemüse zurück in den Wok. Nun folgen Ingwer, Knoblauch, die eingeweichten Chilischoten und der Szechuan Pfeffer. Kurz anbraten, ein bisschen durchschwenken und die Frühlingszwiebeln zusammen mit der Sauce dazu geben.
Durch die hohe Hitze beginnt die Sauce sofort zu blubbern und zu karamellisieren. Sie dickt unmittelbar an und das ist der richtige Moment, um die Sauce durch mehrfaches Schwenken und Umrühren mit den restlichen Zutaten zu vermischen. Dadurch legt sich die Sauce wie ein Mantel um die Zutaten und macht dieses Gericht absolut unwiderstehlich lecker.

Ich mag es, wenn ich etwas Knuspriges im Essen habe und schwenke noch schnell ein paar Cashewkerne unter und dann kann auch schon serviert werden. Das ist so schnell gekocht, also wirklich in absoluter Rekordgeschwindigkeit. Wenn ich mir Chicken Szechuan in meinem Lieblingsrestaurant bestelle, dann vergehen keine 15 Minuten zwischen Bestellung und Servieren. Sooo schnell und sooo lecker.
Mein Rezept reicht von der Menge her heute für sehr gute zwei Portionen. Für meinen Sohn koche ich eine extra Portion ohne Schärfe, sonst fällt mir der kleine Schatz noch vom Stuhl. Er ist in Sachen Schärfe noch empfindlicher als seine Mama.

Die Menge kann natürlich beliebig erhört werden, so lange das Mengenverhältnis gleich bleibt. Ich würde dir nur empfehlen, nicht mehr als zwei Portionen gleichzeitig im Wok zuzubereiten. Wok Gerichte schmecken so großartig, weil sie in sehr kurzer Zeit bei starker Hitze zubereitet werden.
Wenn du deinen Wok mit Zutaten überfüllst, dann kühlt er zum einen runter und zum anderen haben nicht mehr alle Zutaten Kontakt zum heißen Wok. Sie liegen dann übereinander, garen nicht mehr gleich schnell, die Saucen karamellisieren nicht mehr so schnell und am Ende schmeckt es dann nicht so, wie man das von seinem Lieblingsrestaurant gewohnt ist.

Es würde mich sehr freuen, wenn du mein Hähnchen nach Szechuan-Art einmal probieren würdest und dich von mir in mein Lieblingsrestaurant entführen lässt. Aktuell ist es ja gerade so, dass wir die schönsten Momente Zuhause erleben und mit so tollem Essen und so schönen Produkten wie den Saucen von Lee Kum Kee, kann man sich auch Zuhause etwas Besonderes schaffen.
Ich freue mich jetzt schon auf dein Feedback zu diesem leckeren Klassiker der chinesischen Küche. 🙂 Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön 🙂

Hähnchen nach Szechuan-Art
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Rezept Zutaten
Gemüse
- 2 Paprika, rot und gelb
- 1 weiße Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stück Ingwer (daumengroß)
- 2 Frühlingszwiebeln
- 4-5 getrocknete Chilischoten
Fleisch und Marinade
- 250 g ausgelöste Hähnchenkeule
- 1 EL helle Sojasauce, von Lee Kum Kee
- 1 TL Sesamöl, von Lee Kum Kee
- 1 EL Stärke
- 1 Prise Zucker
Sauce
- 1 EL Hoisin-Sauce , von Lee Kum Kee
- 1 TL Austernsauce , von Lee Kum Kee
- 1 EL helle Sojasauce , von Lee Kum Kee
- 1 TL Double Deluxe Sojasauce, von Lee Kum Kee
- 1 TL Chiu Chow Chilli Öl, von Lee Kum Kee
- 1 EL Szechuan Pfeffer
weitere Zutaten
- 50 g Cashewkerne
- 3-4 EL Erdnussöl oder Pflanzenöl
Rezept Zubereitung
Fleisch, Marinade & Chili
- Die getrockneten Chilischoten in eine Schüssel mit warmem Wasser legen und 30 Minuten beiseite stellen. Danach abgießen und bereit legen.
- Das Hähnchenfleisch in ca. 0,5 cm dünne Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Die Sojasauce, das Sesamöl und eine gute Prise Zucker zufügen und die Zutaten in das Fleisch massieren. Zum Schluss die Stärke dazu geben und ebenfalls einmassieren. Das marinierte Fleisch für 20-30 Minuten beiseite stellen.
Gemüse
- In der Zwischenzeit die Paprika entkernen und in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebel achteln und den Knoblauch sowie den Ingwer fein würfeln. Die Frühlingszwiebeln grob in Stücke (3 cm Länge) schneiden. Den Szechuanpfeffer in einem Mörser grob mörsern. Alternativ mit dem Messerücken etwas andrücken.
Sauce
- Die Zutaten für die Sauce in einer kleinen Schüssel gut miteinander verrühren.
Woken
- Den Wok bei starker Hitze richtig heiß werden lassen bis er raucht. 1 EL Öl hineingeben und die Zwiebelspalten unter ständigem Rühren scharf anbraten, bis sie Röststoffe bekommen. Die Paprikastreifen zufügen und ebenfalls unter Rühren anbraten, bis sie Röststoffe bekommen.
- Das Gemüse herausnehmen und den Wok wieder sehr heiß werden lassen. 1-2 EL Öl hineingeben und das Fleisch in den Wok geben. Das Fleisch mit einem Kochlöffel / Suppenkelle etc. leicht auf den Wok-Boden pressen und ca. 10 – 15 Sekunden liegen lassen.Dann das Fleisch wenden und unter Rühren ca. 2-3 Minuten gut anbraten. Es sollte rundum eine schöne angeröstete Farbe bekommen.
- Das Gemüse zurück in den Wok geben, Ingwer und Knoblauch zufügen und mit dem Fleisch vermengen. Die eingeweichten Chilischoten sowie den Szechuan Pfeffer zufügen und 1 Minute unter Rühren anbraten.
- Die Frühlingszwiebeln in den Wok geben und die Sauce rundum angießen. Sobald die Sauce aufkocht (starke Blasen wirft) 3-4 mal durchschwenken oder die Zutaten gut miteinander vermischen, damit alles von der Sauce schön ummantelt wird. Die Cashewkerne zufügen, noch zweimal durchschwenken und servieren.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit LEE KUM KEE entstanden. Auf den Inhalt dieses Beitrages sowie auf die Bewertung der verwendeten Produkte wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de
Schade, mein Gericht war nur scharf und fast ungenießbar.
Für eine Person bzw. eine Portion habe ich 5 sog. Dried Xiao Mi Chili verwandt. Da waren wohl ein paar zu viel. Auch die Soße war nicht richtig „vorhanden“ …
Werde ich nach 2 Stunden in der Küche wohl nicht mehr kochen.
Hallo Malte,
gestern dein Rezept nachgekocht. Es hat super geschmeckt. Ich habe frische Chillis verwendet da ich keine getrockneten mehr hatte.
Ich bin ganz begeistert von deiner Seite. Bitte weiter so. Mach weiß gar nicht was zuerst gekocht werden soll.
super Rezept! ich mach noch ein bisschen Brokkoli und Karotten dazu und von der Sauce etwas mehr – schmeckt sehr typisch! danke!
Hab ich gestern für uns gekocht und es war richtig richtig gut. Genauso wie bei einem guten Chinesen. Habe allerdings wegen „Nicht vorhanden“ die getrockneten Chilischoten weggelassen. Am Besten schmeckt uns das Gericht wenn man es nicht mit dem Reis vermischt sondern nebeneinander auf den Teller gibt. Klare Nachkochempfehlung
Das freut mich wirklich sehr Julia, dass es dir so gut gefällt. Danke für deinen Kommentar!
Ich habe viel weniger Pfeffer dran gemacht und trotzdem konnte ich es nicht essen vor Schärfe. Sehr schade.
Das ist aber wirklich schade Steffy. Hast du vielleicht einen anderen Pfeffer benutzt? Das Rezept ist schon 46 mal bewertet worden und hat ausnahmslos gute Bewertungen bekommen. Ich koche es auch oft und es ist bisher nie zu scharf gewesen. Oder hast du zu viele Chilischoten verwendet?
Schärfe empfindet jeder auch ein bisschen anders. Beim ersten Mal sollte man immer vorsichtig würzen, wenn man bei Schärfe empfindlich ist. Vielleicht waren es ja die Chilischoten bei dir.
Hmmm, miam! Lecker, lecker, lecker!
Schon toll, wie saftig und zart das Fleisch durch die Marinierung und diese Art der Anbaterei wird!
Das finde ich auch immer super. 🙂 Und dieses Mal habe ich auch ein bisschen Schärfe rangemacht. Das ist mal richtig lecker! Dieses Chili Öl ist soooo gut. 🙂
Hallo Malte,
das hört sich sehr lecker an und wird auf jeden Fall „nachgebaut“.
Ich koche asiatisch auch fast ausschließlich mit Lee Kum Kee. Da gibt es eigentlich kaum Alternativen zu, zumindest bzgl. chinesischer Küche. Wir machen häufig Dumplings selber und da sind diese Saucen unverzichtbar…
Habt ein schönes Wochenende und liebe Grüße aus Köln
Tim
Hi Tim,
da haben wir ja die gleich Schwäche für asiatischen Essen. 🙂 Der Koch aus meinem Lieblingsrestaurant hat eine Weile in England gekocht und mir erzählt, dass dort auch überall mit Lee Kum Kee gekocht wird. Das sind schon Top Saucen. 🙂
Hallo,
das Rezept klingt toll und ich möchte es gerne nachkochen. Leider finde ich nicht mehr wieder, was genau mit dem Szechuan-Pfeffer passiert. Was muss ich damit machen?
Viele Grüße
Christioher
Schau mal unter Punkt 3 bei Woken, da ist es aufgeführt. 🙂 Er wird zum Schluss mit den Chilis angebraten. Viele Grüße!