Heute geht es um eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Deutschen, um unser geliebtes Brot. Für unser Brot und unsere Vielfalt an Broten sind wir immer noch weltberühmt, auch wenn der Ruhm so langsam bröckelt. Die Industrie hat längst das Ruder übernommen und immer weniger Bäcker backen ihr Brot noch nach alten Rezepten und ohne chemische Zusätze.
In meiner näheren Umgebung ist es kaum mehr möglich, noch richtig gutes Brot zu kaufen. Die Bäckereiketten backen nur noch Fertigbackmischungen auf und für eine schöne Auswahl an richtig guten Broten muss ich mittlerweile mit dem Auto in die Nachbarstadt fahren.
Die Lösung für dieses Problem kann eigentlich nur „selber Backen“ lauten. Ein gutes Brot braucht nicht viele Zutaten, nur Zeit und Liebe bei der Herstellung. Und auch wenn diese Zeit oft knapp ist, solltes es doch möglich sein, wenigsten einmal in der Woche ein gutes Brot zu backen. Zumal sich ein selbst gebackenes Brot auch länger hält, als ein Industriebrot.
Letzte Woche habe ich diese Vorhaben in die Tat umgesetzt und mein erstes Brot gebacken.
Update 17.03.2020:
Dieses tolle Brot habe ich im Laufe der letzten Jahre immer wieder gebacken und es ist zu einem Lieblingsbrot geworden. Heute habe ich es endlich mal „neu“ fotografiert. Die Fotos aus dem Originalbeitrag findest du am Ende des Beitrages. ๐
Das Rezept für dieses tolle und sehr einfach nachzubackende Brot aus Weizenmehl und Hefe, habe ich auf dem Blog von Slava gefunden. Das Brot gelingt wirklich immer, hat eine wunderbar knusprige Kruste und ein fluffiges Innenleben.
Ich backe das Brot in einem gusseisenen Topf mit Deckel, dadurch bekommt es immer eine sehr schöne imposante Form. Falls du keinen gusseisernen Topf hast, kannst du es auch in einem Bräter mit Deckel backen. Die ersten drei, vier Buttermilchbrot habe ich auch in einem Bräter gebacken. Das funktioniert prima.
Das Brot ist wirklich sehr einfach nachzubacken und da gibt es nichts, was schwierig oder kompliziert wäre. Es geht auch relativ schnell, da der Teig nur gute 30 Minuten ruhen muss. Das reicht für ein schönes Ergebnis bereits aus. ๐
Update 2020:
Mittlerweile lasse ich das Brot eine gute Stunde gehen. Nach den ersten 30 Minuten wirke ich es rund, indem ich es immer wieder von außen nach innen falte. bis der Teig unter Spannung steht (wie bei meinen Brötchen, klicke hier!). Dann lasse ich es 20 Minuten ruhe, schneide es ein und lasse es noch einmal 10 Minuten ruhen.
Falls du noch keine großen Erfahrungen im Brot backen haben solltest, dann ist das Buttermilchbrot das richtige Brot für deinen ersten Versuch. Einfach, schnell und lecker und bei mir hat das Rezept bisher auch immer funktioniert.
Viel Freude beim Nachbacken, gutes Gelingen und guten Appetit. ๐
Buttermilchbrot
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Rezept Zutaten
- 670 g Mehl, Typ 550
- 75 g Dinkelmehl, Typ 630
- 75 g dunkles Weizenmehl, Typ 1050
- 25 g frische Hefe
- 500 ml Buttermilch
- 1 EL Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 1 1/2 TL Salz
- 1 TL Zucker
- Olivenöl für die Form / Topf
Rezept Zubereitung
- Die Buttermilch lauwarm erwärmen und die Hefe sowie den Zucker zusammen mit 1 EL Wasser in der Buttermilch auflösen. Die restlichen Zutaten in eine Schüssel geben, miteinander verrühren und die Buttermilch-Hefe-Mischung angießen.
- Die Zutaten in der Küchenmaschine in ca. 6 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Ohne Küchenmaschine den Teig per Hand ca. 10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig einmal falten, zu einem ovalen oder runden Leib formen und in eine leicht bemehlte Schüssel oder ein Gärkörbchen legen. Leicht mit Wasser bestreichen, ganz leicht bemehlen und zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
- Wer den Teig nur 30 Minuten ruhen lassen möchte, macht mit dem nächsten Schritt weiter. Für eine Gehzeit von einer Stunde den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, rund wirken, leicht mehlen und mit einem feuchten Tuch weitere 20 Minuten gehen lassen. Dann tief einschneiden und noch einmal 10 Minuten gehen lassen.
- Den Brotleib kreuzweise einschneiden (falls noch nicht geschehen), in einen leicht gemehlten gusseisernen Topf mit Deckel oder in eine leicht gemehlte Form mit Deckel geben und in den kalten Ofen schieben. Die Temperatur im Ofen auf 240°C Ober- und Unterhitze einstellen.
- Das Brot auf der untersten Schiene mit Deckel für ca. 60 Minuten backen und die letzten 5-10 Minuten evtl. den Deckel entfernen, falls das Brot noch nicht genug gebräunt ist. Darauf achten, dass es ohne Deckel nicht zu braun wird.
- Das Brot herausnehmen, kurz abkühlen lassen und dann aus dem Topf stürzen. Auf einem Kuchengitter gut (mindestens 45 Minuten) auskühlen lassen, damit es sich schneiden lässt.
Hallo, kann ich das Brot auch mit nur einer Sorte Mehl backen, weil drei verschiedene habe ich nicht zuhause.
Hallo Monika, ja das geht auch. Dann aber das 550er. ๐
Hallo Malte,
kann man das Brot auch ohne Form backen?
Oder zerlรคuft der Teig dann und wird ganz flach?
Hallo Anja, ich habe es noch nicht ohne Form / Topf gebacken. Deshalb kann ich das nicht genau sagen.
Moin Moin,
ich habe gerade dieses Brot mangels Topf oder Brรคter im Rรถmertopf gebacken bei insgesamt 90 Minuten Gehzeit. . Perfektes Rezept und ein schรถnes und gut schmeckendes Ergebnis. Wen es interessiert, anbei die รnderungen im Einzelnen :
Roggenmehl 1150 statt Dinkelmehl. 8 gr. Salz und 16 gr. Hefe.
bei etwa 25Grad 30 Minuten gehen; Teig Dehnen; weitere 30 Minuten gehen; Formen und im Gรคr“kรถrbchen“ noch 30 Minuten gehen lassen.
Gewรคsserter Rรถmertopf, Teigling eingeschnitten im befeuchtetem Backpapier. Kalter Ofen, 230 Grad.
Es ist tatsรคchlich in dem puren Brot eine leichte Roggennote wahrnehmbar. Mit Belag ist meine Zunge dafรผr nicht mehr fein genug.
Das klingt einfach super Olaf! Brot backen ist so eine schรถne Tรคtigkeit. ๐
Hallo Malte,
Ich habe das Brot gerade nachgebacken… das Mehl hab ich etwas verรคndert nach dem was ich zuhause hatte… normales Weizenmehl und Dinkelvollkornmehl bin gespannt wie es wird.
Leider kann ich meinen Backofen maximal auf 230 Grad einstellen… Ich hoffe es gelingt trotzdem… Ich bin gespannt und freu mich schon heute Abend davon zu essen.
LG Silke
Hallo Silke,
dann hoffe ich mal sehr, dass es dir gut gelungen ist und auch gefallen hat. ๐
Habe heute das erste mal dein Buttermilchbrot getestet. Ist fantastisch geworde. Auch der Geschmack einfach toll. Teste es das nรคchste mal mit etwas Roggenmehl.
Gruร
Peter
Da freue ich mich sehr Peter. Ich finde das Brot auch immer noch richtig toll und bin gespannt, wie es dir mit etwas Roggenmehl gelingt. ๐
Hallo malte,
kann ich auch Trockenhefe benutzen? Und wenn ja, wieviel muss ich dann nehmen?
Ich komme geradde nicht an Frischhefe ran.
Liebe Grรผรe
Janina
Hallo Janina,
das Problem habe ich aktuell leider auch und es gibt keine frische Hefe mehr zu kaufen.
Du kannst auch Trockenhefe verwenden und 7 g Trockenhefe entsprechen 21 g frische Hefe. Du kannst die Trockenhefe dann direkt zusammen mit allen Zutaten in die Schรผssel geben und musst sie nicht erst in der Buttermilch aufweichen.
Liebe Grรผรe, Malte
Hallo Malte, ich wรผrde gerne Dein Buttermilchbrot nachbacken. Kannst Du mir bitte noch sagen, welche Form die Form fรผr diese Menge an Teig haben sollte? Oft benutze ich auch einen ovalen Brรคter (22 cm Innenmaร). Wรคre das ausreichend?
Hallo, kann man das Brot auch mit normaler Milch machen? Ich mag nรคmlich absolut keine Buttermilch… Oder schmeckt man die gar nicht raus? Danke und Grรผรe ๐
Hallo Caro, da bin ich ehrlich gesagt รผberfragt. Bisher habe ich es immer nur mit Buttermilch gebacken. Ich kรถnnte mir aber gut Joghurt statt Buttermilch vorstellen, falls du Joghurt lieber magst.
Das Brot kam sehr gut raus, danke fuer das Rezept. Habe ein paar Aenderungen an der Mehlkombination gemacht, ich nahm โbread flourโ und โwhole wheatโ, die Deutschen Mehlarten sind hier (Canada) nicht so leicht zu bekommen, man nimmt halt aehnliches. Dazu habe ich sunflower seeds in den Teig gegeben und in einem Dutch Oven mit Deckel gebacken. Ich hatte Brot noch nie in einem kalten Ofen angefangen, bin positiv ueberrascht. Dies wird in Zukunft zu meinem Grundrezepten gehoeren.
Hallo,
spรคt aber doch, noch einen Tipp… backe seit letztem Jahr รผberwiegend unser Brot selbst, eben weil ich die Qualitรคt vom gekauften Brot nur noch geรคrgert hat.
Unser Standardbrot ist das 5-Minuten-Brot von Anita *olleshimmelsglitzerding* ๐ solltest du mal probieren.
Ich nutze Balsamico statt Obstessig und Dinkelmehl :).
LG Remisa
Lieber Malte,
dein Brot sieht ja ganz fantastisch aus, meinen Glรผckwunsch. Du wirst sehen, wenn du einmal mit dem Brot backen angefangen hast, wirst du nie wieder damit aufhรถren. Ich wรผnsche gutes Gelingen!
Grรผsse,
Eva
Vielen Dank Eva ๐
Ich will das jetzt!
Viele Liebe Grรผรe,
Claudia
Leider ist das bis auf den letzten Krรผmmel gegessen worden ๐
Das Brot sieht super aus.
Wenn du aber an den „echten Brotgeschmack“ willst, fรผhrt mMn kein Weg an einem ordentlichen Sauerteig vorbei. Dann brauchst du nรคmlich auch weniger Hefe, was man auch wiederum schmeckt.
Bei mir im Blog findest du ein super Bauernbrot. Sieht erstmal nach ein bisschen Arbeit aus, ist es aber nicht. Man brauch nur ein wenig Zeit – wie fรผr jedes gute Brot. Ansonsten mal auf dem ploetzblog stรถbern. Das ist meine Brot-Rezept-Adresse Nr. 1
Ich hab mir das Rezept von deinem Bauernbrot gerade mal angeschaut und ich glaube, ich wage mich die Tage da mal ran. Das kein Weg am Sauerteig vorbeifรผhrt, hatte ich in den letzten Tage auch immer mal wieder gelesen. Ich habe da aber auch Bock drauf und wollte das irgendwann angehen. Ich denke mal, dein Rezept wรคre ein guter Start. Erspart mir jetzt auch das Suchen, Danke dir :biggrin:
Wow :wub:
Es kann sich sehen lassen oder? ๐