In den letzten 2 Jahren habe ich eine Menge Steaks zubereitet, in der Pfanne, in Pfanne und Ofen und auf dem Grill. Meine Technik hat sich im Laufe der Zeit immer wieder ein bisschen verändert und die Steaks wurden von Mal zu Mal besser. Übung macht eben den Meister und man darf sich von dem ein oder anderen Fehlversuch nicht abschrecken lassen, dann wird man irgendwann belohnt.
Diese Belohnung ereilte mich vor ein paar Tagen, als ich mir ein schönes Stück American-Beef in die Pfanne schmiss und wenige Minuten später das perfekte Steak auf meinem Teller hatte. Zum ersten Mal wusste ich nicht, was an diesem Steak noch besser hätte sein können. Es war auf den Punkt gebraten, butterzart, saftig und es wehte ein Gefühl von Perfektion durch meine Küche. :rocka:
Ich habe erstmal einen Moonwalk vor Glück hingelegt und dann dieses perfekte Steak liebevoll verdrückt. Auf meiner Facebookseite (Los folge mir, sonst bin ich weg!) musste ich das gute Stück natürlich sofort zeigen und erzählen, was mir da Tolles gelungen ist. Schlimmer als ein Waschweib, ehrlich! Gleichzeitig habe ich versprochen, eine kleine Anleitung zu verfassen und aufzuschreiben, wie ich meine Steaks nun brate. So here we go!
Anleitung • So brate ich mein perfektes Steak •
Bevor ich loslege, noch eine kurze Anmerkung; das hier ist meine Art ein Steak zu braten und wenn du 10 Kerle fragst wie sie ihr Steak braten, bekommst du wahrscheinlich 10 verschiedene Antworten. Den heiligen Gral gibt es da nicht und das ist irgendwo auch etwas Schönes. Wie immer im Leben führen am Ende mehrere Wege ans Ziel.
Wenn man ein perfektes Steak braten will, dann braucht man aus meiner Sicht auch ein perfektes Stück Fleisch, wie zum Beispiel das America-Beef, das ich für mein Bistecca alla Fiorentina Art bekommen habe. Jedes Steak sollte mindestens 250 g oder besser noch 300 g schwer sein und eine Dicke von mindestens 3,5 cm haben. Nicht dünner, damit das Steak beim Anbraten und dem Erzeugen der Kruste nicht schon zu sehr durchgart. Also nicht zu flache Stücke nehmen, bzw. schneiden lassen.
Ich habe mein US-Beef online im Shop von Gourmetfleisch.de bestellt und bin wie immer von der Fleischqualität begeistert. Absolut Top!
Bevor ich das Steak in der Pfanne anbrate und dann im Ofen fertig gare, nehme ich es eine Stunde vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Dann heize ich den Ofen auf 100° C Umluft vor, stelle eine Pfanne auf den Herd (ich nehme eine Gusseisenpfanne, die mich noch nie enttäuscht hat) und lasse sie sehr heiß werden (Stufe 7-8 von 9 bei mir) und brate das Steak von oben und von unten jeweils 1 Minute und an den Seiten jeweils 10 Sekunden an.
Dann lege ich das Steak auf den Rost!! im Ofen und gare es dort sanft bei 100 Grad für ca. 15 Minuten weiter, so wird es wunderbar medium bis medium rare. Wer es gerne etwas weiter garen möchte, legt noch ein paar Minuten drauf. Danach lasse ich das Steak für 5 Minuten ruhen (ich lege es unter eine Wärmelampe), bevor ich es anschneide.
Nochmal zusammenfassend, meine Art ein Steak perfekt zu braten:
- Fleisch in Top-Qualität, mind. 250 g schwer und 3,5 cm dick
- 1 Minuten von Oben und Unten anbraten, 10 Sekunden von den Seiten
- Ofen auf 100 Grad Umluft
- Steak auf das Gitterrost legen
- ca. 15 Minuten Garzeit im Ofen
- 5 Minuten Ruhezeit für das Steak
Auf diese Art und Weise bekomme ich immer ein richtig gut gebratenes Steak auf den Teller. Auch wenn es nicht immer so perfekt wird, wie das Steak auf dem Foto, wird es immer! sehr gut werden. Die Garzeit von ca. 15 Minuten kann nur ein Anhaltspunkt sein, das bleibt letztlich abhängig von der Qualität, Größe und Dicke des Steaks.
Das Schöne ist, wenn du wirklich Top-Qualität gekauft hast, dann kannst du das Steak auch nochmal im Ofen bei 100 Grad nachgaren, sollte es dir noch nicht weit genug gegart sein. Ein hochwertiges Stück Fleisch, das so sanft gegart wurde und seine Ruhezeit hatte, verliert beim Anschneiden kaum Fleischsaft und es ist kein Problem, es nachzugaren.
So viel zum Thema „Steak braten“ und jetzt kommt natürlich auch noch das Rezept für die Marinade des Bistecca alla Fiorentia Art, die ich im Buch „Das perfekte Steak – mit Stefan Marquard“ gefunden habe.
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Zubereitung • US-Beef Bistecca alla Fiorentina Art •
Knoblauch und Oregano fein hacken und die Steaks mit dem Olivenöl bestreichen. Knoblauch, Oregano, Salz und Pfeffer miteinander vermischen und die Steaks von beiden Seiten sorgfältig damit einreiben. Auf jedes Steak einen Rosmarinzweig legen und die Steaks im Kühlschrank für 12 Stunden marinieren.
Die Marinade vor dem Braten mit dem Messerrücken abschaben, sonst verbrennt der Knoblauch und die Kräuter Ich gebe die Marinade immer extra in eine kleine Pfanne, koche sie einmal kurz auf, reduziere die Temperatur und werfe ein Stückchen Butter hinein. Damit beträufle ich dann das fertige gebratene Steak. Schmeckt toll.
Das Steak wie oben angegeben am besten Medium oder Medium rare braten.
Fazit: Ich mag mein Steak auch gerne klassisch einfach nur mit ein bisschen Kräuterbutter oder Salz. Aber diese Version hat mir ebenfalls sehr gut geschmeckt. Natürlich muss man Knoblauch mögen und natürlich muss man bereit sein, den puren Fleischgeschmack ein bisschen weniger zu schmecken als üblich. Aber wenn man damit einverstanden ist, dann ist die Bistecca Fiorentina Art eine nette Alternative.
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Rezept Zutaten für 2 Steaks • Zubereitungszeit ca. 20 Minuten
- 2 US-Beef Steaks, jeweils mind. 250 g schwer
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Rosmarinzweige
- 1 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 TL Meersalz
- 1 TL frischer Oregane, fein gehackt
- 3 EL Olivenöl
Hallo malte,
verfolge deinen Blog schon länger. Kompliment! Das Steak sieht wahnsinnig gut aus! Großartig!
Gruß
Klaus
Hey Klaus,
Danke fürs Kompliment! Ich freue mich immer sehr wenn ich sehe, das mich auch Männer lesen :rocka:
Beste Grüße
Malte
Am liebsten mag ich ja mein Steak vom Grill mittlerweile. Rauch und Schmutz um den Herd, bei fehlender Dunstabzugshabe verlagere ich das lieber auf den Balkon^^
Aber es sieht sagenhaft aus und ich muss mal gourmetfleisch ausprobieren. Ich bin ja ein großer Fan von irischem Rind, hast du evtl. schon mal das Dry Aged Irish Beef gekostet?
Das Dry Aged das von Gourmetfleisch angeboten wird, hatte ich noch nicht. Ich hatte mal das Donald Russell Dry Aged, das war ein ziemlicher Knaller. Irish Beef ist generell immer richtig gut, da macht man nix falsch, glaube ich..
Steak brate ich nicht so gerne weil ich da immer unsicher bin. Meistens werde sie nicht so toll 🙁 Vielleicht probiere ich mal deine Methode. Danke dafür 🙂
Viele Liebe Grüße,
Claudia
Probiere das ruhig mal aus Claudia, du kann eigentlich nichts schief laufen. 🙂
Sieht das geil aus! :rocka:
War auch der Knaller :rocka:
Hi Malte,
toller Beitrag und bei dem Bild beginnt man echt zu sabbern!!!
Aber… du lagerst dein Fleisch im Ofen??? Da ist wohl was verkehrt, oder?
„Bevor ich das Steak in der Pfanne anbrate und dann im Ofen fertig gare, nehme ich es eine Stunde vor dem Anbraten aus dem Ofen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann“
Liebe Grüße aus Düren
Benni
Hi Benni,
vielen Dank für den Hinweis (und fürs Lob!), habe es ausgebessert.
😉