Anscheinend bin ich gerade auf dem totalen Klassiker Trip und nachdem es letzte Woche wirklich superleckere Rinderrouladen gab und davor knusprige Reibekuchen, habe ich heute ein Rezept für ein saftiges Brathähnchen für euch. Das ist der totale Klassiker und gehört immer zu den Dauerbrennern in der Küche. Geht einfach und schmeckt immer, was will man auch mehr?

Ich mag Hähnchen aus dem Ofen auch sehr gerne, aber nur wenn das Hähnchen von Hause aus schon Geschmack mitbringt. Ich setze da ganz stark auf Maishähnchen, weil die eben auch noch nach Hähnchen schmecken und nicht nach Gummiadlern. Leider ist die Auswahl an gutem Hähnchen in Deutschland fast schon beschämend klein und man bekommt überall nur geschmackloses Hähnchen, turboschnell aufgezogen und niemals die Freiheit gesehen. Alternativen dazu gibt es im „normalen“ Handel kaum. Echt schlimm, aber anscheinend akzeptiert, sonst würde es sich nicht so gut verkaufen.
Ich will hier nicht bekehren, aber Leute, kauft den Scheiß doch nicht mehr. Hähnchen kann auch nach etwas schmecken und nicht nur nach den Gewürzen, mit denen es gewürzt wurde. Guckt online nach dem Angebot oder fragt beim Metzger oder auf dem Markt gezielt nach Alternativen zum Turbo-Hähnchen. Dann kann man sich auch auf die Zubereitung eines leckeren Hähnchens wieder freuen, weil es geschmacklich etwas Besonderes wird.

Was ich übrigens nicht mehr zubereite, ist das typische Paprika-Hähnchen. Das habe ich in meinem Leben schon zu häufig gegessen und es macht mich nicht mehr an. Da probiere ich lieber neue Varianten aus und verpassen dem Hähnchen zum Beispiel eine Marinade aus Honig, Olivenöl, Chilli und Thymian. Als Füllung gibt es eine angestochene Zitrone und ein paar zusätzliche Zweige Thymian und dann kann das Hähnchen auch schon in den Ofen.
Das Rezept ist so einfach, dass ich nicht viel mehr darüber zu erzählen habe. Ist auch mal schön, da kann ich mich kurzhalten. Probiert das Brathähnchen mal aus und sagt mir, wie es euch geschmeckt hat. Viel Spaß mit dem Rezept.

Saftiges Brathähnchen mit Honig, Chilli & Thymian
Jetzt bewerten!
Rezept Zutaten
- 1 Hähnchen , ca. 2 kg
- 1 Bio-Zitrone
- 3 EL Honig
- 2 EL Olivenöl
- getrockneter Chilli aus der Mühle oder gestoßen
- 2-3 EL Thymian, Blättchen fein gehackt, + ein paar Zweige als Füllung
- Salz
Rezept Zubereitung
- Das Hähnchen 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Den Ofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den Honig zusammen mit dem Olivenöl in eine Schüssel geben und verrühren. Gestoßene Chilliflocken oder Chilli aus der Mühle zufügen, die Menge ist abhängig davon wie scharf ihr es mögt, und unter die Honig-Olivenöl-Mischung rühren. Die Zitrone mit einer Fleischgabel mehrfach einstechen und zusammen mit ein paar Thymianzweigen in das Hähnchen stopfen.
- Das Hähnchen sorgfältig mit der Honig-Öl-Mischung einpinseln und dann rundum gut salzen. Die gehackten Thymianblättchen über das Hähnchen streuen und das Hähnchen für 90 Minuten im Ofen backen. Die letzten 5-10 Min ggfls. den Grill zuschalten und die Haut knusprig bräunen.
Kochen mit Honig ( statt Zucker ) immer eine gute Idee alleine beim Anblick läuft mir schon das Wasser im Munde zusammen … bei uns gibt es Morgen einen schönen Kasslerbraten ( Schön Fett ) mit einer Tannenhonig / Kräuter Kruste ..auch sehr lecker 😉
Das klingt auch richtig toll. 🙂
Hallo Malte, ja, dir und deiner Familie wünsche ich natürlich auch ein gutes Jahr 2019. Und natürlich wünsche ich dir auch weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog, auf dem ich wirklich gern regelmäßig vorbeischaue (das muss hier nochmal gesagt werden). Die Sache mit dem Drehspieß war klasse, weil wir nur ab und an mal raus in die Kälte mussten, um nachzuschauen, wie es so läuft. In der Zwischenzeit konnten wir uns oben wärmen, schnacken und ne Runde Darts spielen.
Besonders hat mir an dem Rezept auch gefallen, dass im Innern des Hähnchens diese Zitrone und der Thymian waren – das hat dem Fleisch nochmal einen extra tollen Geschmack verliehen. Ich denke, dieses Essen wird es nicht nur einmal geben (da man das ja auch im Backofen zubereiten kann – einen Grillspieß habe ich leider nicht…). Viele Grüße, ubi
Endlich bin ich mal dazu gekommen, dieses Rezept auszuprobieren (28.12.2018). Über eine Bekannte habe ich eines von deren freilaufenden Hühnern (hier: Junghahn) bekommen und zusammen mit Freunden haben wir den Gockel dann mittels Drehspieß mit einem Gasgrill zubereitet. War super lecker und ist alles gut gelungen. Von dem 2 Kilo-Hähnchen war hinterher nichts mehr übrig (außer natürlich den Knochen). Fazit: werde ich sicher bei Gelegenheit nochmal zubereiten. Volle Empfehlung! Viele Grüße ubi
Hallo Ubi,
ich wünsche dir ein tolles 2019! und freue mich sehr, dass dir das Rezept so gut gefallen hat. Auf dem Drehspieß wurde es sicher nochmal extra lecker. 🙂
Malte, das sieht wirklich extrem lecker aus – ich kann nicht mehr darauf warten, das ganze am Sonntag mal auszuprobieren. Ich hoffe nur, dass ich es so saftig hinbekomme wie du, damit habe ich nämlich immer so meine Probleme, wenn ich im Ofen etwas brate.
Danke Malte,
für die Aufmunterung und den Tipp mit dem Ofenthermometer.
Das kann ja wirklich der Grund sein, warum manchmal etwas in die Binsen geht.
Lieber Gruss
Ursula
Hallo Malte,
das Hähnchen gab es heute.
Ein Maishuhn habe ich nicht bekommen.
Aber die Metzgerei, welche mir das Hähnchen verkaufte, wurde vom Feinschmecker empfohlen und bezieht ihr Geflügel von einem besonderen Hof – kostet auch dementsprechend.
Also KEIN Gummiadler.
Zuerst habe ich das Öl nicht richtig mit dem Honig vermischen können. Weiss der Geier warum 😳
Dann wurde das Hinkel nach einer dreiviertel Stunde ziemlich dunkelbraun.
Ich habe dann die Temperatur aus 170 zurückgedreht und das Teilchen gewendet.
Ein Hähnchen mit knapp 1700 gr. sollte bei 180/170 Grad in 90 Min. o.k. sein.
Meins war es nicht 😠
Das Fleisch war stellenweise/überwiegend trocken, an diversen Knochenteilen noch sehr Rosa, und leider nicht genug gewürzt, obwohl ich – für mein dafürhalten – weder mit Chili, noch mit Salz gespart hatte.
Es ist zum Auswachsen 😟
Mein letztes Hähnchen hatte ich vor gut einem Jahr gemacht.
Damals sagte mein Mann, dass er kein Hähnchen mehr isst, welches ich gebraten habe. Lieber gehe er an den Hähnchen-Grill 😠😠😠😠
Er hat auch nichts davon gegessen und ich habe mir selbst versprochen, kein Hähnchen mehr zu machen, egal wie gut sich das Rezept anhört (so wie Dein Rezept).
Schade, ich koche eigentlich gerne, aber so ein Rückschlag ist schon heftig für mich …….
Grüße
Ursula
Hallo Ursula,
das tut mir gerade aber richtig leid. Ich kann dich auch sehr gut verstehen und bin auch immer total geknickt, wenn etwas daneben geht und das passiert häufig genug. Gerade wenn man dann extra noch ein bisschen mehr Geld ausgibt, um eigentlich auf Nummer sicher zu gehen, ist das nochmal so ärgerlich.
Hast du eigentlich ein Ofenthermometer? Mein Ofen ist 20 Grad kälter, als eigentlich eingestellt. Wenn ich 200 Grad einstelle, habe ich tatsächlich nur 180 Grad im Ofen. Das kann dann auch schnell dazu führen, dass Fleisch nicht gar ist oder Kuchen nicht durch.
Lass dich nicht entmutigen, auch wenn es dich traurig macht. Und wenn dich das Hähnchen so sehr nervt, dann gibt es auch noch mehr als genug andere leckere Lebensmittel die man zubereitet kann. Mir geht es oft so mit Entenbrust, die wird bei mir so schnell zäh. Mittlerweile meide ich sie lieber, damit ich mich nicht ärgere. Aber zwischendurch versuche ich es doch wieder und manchmal klappt es sogar.
Ganze Vögel zu braten finde ich auch immer noch sehr schwer. Ich habe auch schon Vögel aus dem Ofen geholt, die nicht überall gar waren oder die zu trocken waren. Wir sind da Leidensgenossen!
Liebe Grüße
Malte
Hmmmmm… das klingt superlecker und im Grunde auch ganz einfach. Irgendwie habe ich – trotz aller Kocherfahrung – immer noch etwas (zu viel?) Respekt vor ganzen Viechern… Und das mit dem Maishähnchen stimmt total. Es schmeckt viel intensiver… Werde mir das mal merken, auch mit der Marinade. Dumme Frage: Was ist der rote Punkt oben auf dem Hähnchen? Thermometer?
Liebe Grüße
ubi
Guten Morgen Ubi 🙂
ja, genau richtig. Das ist ein Thermometer und es ploppt hoch, wenn die ideale Kerntemperatur erreicht ist. Das Thermometer liegt dem Kikok Hähnchen (http://www.albersfood.de/angebot/gefluegel/kikok-ein-haehnchen-wie-zu-omas-zeiten/) immer schon bei. 🙂
Das klingt köstlich, Malte! Und es ist wirklich so, wie du sagst. Die teureren Hähnchen vom Metzger schmecken einfach besser. Hatte mir letztens so ein richtig glückliches Bio-Viech geleistet, danach war ich selber aber auch glücklich, das kann ich dir sagen 😉
Mich macht nur eine Sache völlig wahnsinnig: Was hat dein Hähnchen da für einen roten Punkt mit weißem Rand auf Bild 2? Nicht der Pinterest-Button, was ich meine, sieht eher aus wie ein Einfüllstutzen für Ketchup 🙈 Wahrscheinlich bin ich grad total verpeilt, aber was ist das?
Das ist ein Garthermometer. Wenn das Huhn die richtige Kerntemperatur hat, ploppt das Teil nach oben und man kann das Hähnchen aus dem Ofen holen. Ist immer ganz praktisch und hat bisher auch jedes Mal gut funktioniert. Das Hähnchen ist ein Kikok Hähnchen (http://www.albersfood.de/angebot/gefluegel/kikok-ein-haehnchen-wie-zu-omas-zeiten/) und wenn ich es bei meinem Metzger kaufe, ist das Thermometer immer schon dabei. 🙂
Das ist ja genial! Danke dir für den Tipp. Mal schauen, ob man sowas hier auch irgendwo bekommt 🙂