Wenn ich Abends auf dem Sofa liege und das Fernsehprogramm über mich ergehen lasse, blättere ich gerne nebenbei in Kochbüchern oder Kochzeitschriften. Am liebsten würde ich jeden Tag ein neues Gericht kochen, 365 Tage im Jahr, damit ich möglichst viel aufnehmen und lernen kann.

Mich machen dabei auch immer wieder Gerichte an die ich noch nie gegessen habe oder Kombinationen von Zutaten, die ich ungewöhnlich finde.
Als ich die Rotkohlsuppe von Steffen Henssler online entdeckte, war ich sofort Feuer und Flamme. Eine Suppe aus Rotkohl? Wie geil ist das denn? Natürlich musste ich sie nachkochen und das Rezept möchte ich auch gerne mit euch teilen. Schon deshalb, weil die Suppe auf dem Teller so schön aussieht.

Die Basis der Suppe ist neben dem Rotkohl ein guter Geflügelfond oder eine gute Brühe und da würde ich auf keinen Fall Pulver verwenden. Die Suppe kostet ja vergleichsweise wenig Geld, weil die restlichen Zutaten sehr günstig sind und dann kann man die gesparte Kohle auch in einen guten Fond investieren. Ich habe zwar nichts gegen Pulver, aber in Suppen schmeckt man meiner Meinung nach immer einen typischen „Brühpulver“-Geschmack heraus und den mag ich in diesem Fall nicht.
Ich habe zum ersten Mal überhaupt frischen Rotkohl verarbeitet und das dann gleich so ein hübsches Gericht dabei rauskommt, macht mir total Freude. Die Suppe ist optisch ein richtiger Knaller und als Vorspeise an Weihnachten bestimmt ein Hit. Ich freue mich jetzt chon wieder auf Weihnachten und das leckere Essen. Meine geliebten Entenkeulen und natürlich das Raclette. Ich bin großer Raclette Fan und habe bereits ein paar schöne Raclette Ideen verbloggt, die du dir unbedingt mal ansehen musst.
Zurück zur Rotkohlsuppe für Weihnachten. Meine Finger sahen nach der Vorbereitung schön lila aus, nachdem ich die Rotkohlblätter geschnitten habe. 😀 Ich kann dir also Handschuhe sehr empfehlen.

Geschmacklich ist sie ganz lecker, auch wenn ihr ein bisschen die Kraft fehlt. Das ist eher ein feines Süppchen, eine Ballade und kein Rock’n’Roll. Ich finde sie aber trotzdem toll!

Rotkohlsuppe {nach Steffen Henssler}
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Rezept Zutaten
- 400 g frischer Rotkohl
- 750 ml Geflügelfond
- 150 g Zwiebeln
- 100 g Creme Fraiche
- 2-3 EL Balsamico
- 2 EL Sonnenblumenöl oder Olivenöl
- 1 EL Butter
- etwas Petersilie oder Schnittlauch zum Anrichten
Rezept Zubereitung
- Die Suppe ist wirklich kinderleicht zuzubereiten und die Vorarbeit ist auch ruckzuck erledigt. Zunächst wird der Rotkohl geviertelt, der Strunk entfernt und die Blätter in feine Streifen geschnitten. Danach werden die Zwiebeln fein gewürfelt und es kann ans Kochen gehen.
- Einen Topf aufsetzen und die Butter sowie das Olivenöl hinein geben und erhitzen. Die Zwiebeln und den Rotkohl hinzufügen und beides für ca. 30 Minuten dünsten, zwischendurch umrühren, bis der Rotkohl weich geworden ist. Dann den Rotkohl mit Balsamico ablöschen, leicht salzen (der Geflügelfond hat auch Salz, also vorsichtig mit dem Salz umgehen!), pfeffern und mit einer guten Prise Piment würzen.
- Den Geflügelfond angießen und die Suppe für 10 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen, das Creme Fraiche einrühren und die Suppe mit dem Pürierstab fein mixen. Wer es super fein haben möchte, kann die Suppe noch durch ein feines Sieb geben und danach noch einmal kurz aufkochen. Das ist aber nicht unbedingt nötig. Die Suppe mit ein bisschen Petersilie oder Schnittlauch garnieren und servieren.
Habe die suppe als vorspeise an weihnachten serviert. 👍 sie ist echt richtig gut angekommen. Hat allen super gut geschmeckt. Werde ich mit sicherheit noch mal kochen.
Lg petra
Hello. Vielen dank für deine antwort🤗
Ich wünsche frohe weihnachten
Lg petra
Für euch auch Petra! 🙂
Ich habe die Suppe mit Wildfond gemacht. Ausserdem dann Wildknacker scharf angebraten und dann auf jeden Teller. Köstlich.
Kann mir jemamd sagen für wieviele Personen das rezept ist? Ich möchte es für ca. 10 – 12 personen kochen.
Danke schon mal für eine antwort
Lg petra
Hallo Petra, das Rezept ist für gute 4 Portionen. LG, Malte
Habe das heute gekocht und bin begeistert. Da ich keinen Gemüsefond mehr hatte, habe ich ein Glas Kalbsfond und etwas von meiner selbstgemachten Gemüsebrühe genommen. Nächstes Mal dann original 🙂
werde ich ausprobieren, experimentiere auch gern. Das mit der Instant Brühe sehe ich auch so. Außerdem besteht die zum Großteil aus Geschmacksverstärkern. Ich mache mir meine Brühe selbst. das ist ganz einfach: Du brauchst 1 Bund Suppengrün, zerkleinern und abwiegen. Dann auf 5 Teile Gemüse 1 Teil Salz zugeben. Pürieren und randvoll in Schraubgläser füllen. Hält sich (wegen dem Salz) verschlossen bis zu 1 Jahr. Auf die selbe Weise konserviere ich auch Reste von Kräutern wie Petersilie oder Basilikum. 5 Teile Kräuter, 1 Teil Salz. Beim pürieren gebe ich Olivenöl dazu. Damit das lange hält gebe ich nach dem Einfüllen in kleine Gläser und nach jeder Verwendung eine dünne Ölschicht obendrauf. Ist super zum würzen. Nur bitte beim salzen dran denken, dass in den Würzölen und der Brühe schon Salz drin ist^^
Endlich jemand, der diese phantastische Rotkohlsuppe zu schätzen weiß! 😉
Ich habe das Kochbuch auch und mich von diesem Rezept genau so angesprochen gefühlt wie Du und letztes Jahr an Weihnachten losgelegt.
Ich habe zwar deutlich mehr Säure und Gewürze verwendet als angegeben, weil es mir sonst zu fad war, aber dann war die Suppe ein Knaller! Meine Gäste waren durch die Bank entweder krass begeistert oder komplett abgeschreckt. Vielleicht gibt es bei dieser Suppe nur Liebe oder Hass.. hihi. MIR hat sie einfach super gut geschmeckt, und es ist wirklich mal etwas ganz anderes.
Ich hatte als Einlage kleine Klößchen aus ungebrühten Bratwürsten gemacht (also einfach ungebrühste Bratwurste ausdrücken und diese Klößchen dann in der Pfanne braten), das war wirklich super! Herkömmliche Hackklößchen fand ich eher unpassend, aber diese kleinen Mettklößchen waren köstlich (wir essen auch gern Bratwurst mit Rotkohl und Kartoffeln, da passte das bei uns geschmacklich einfach)!
Tolle Seite hast Du hier aufgebaut, ich hab schon viele interessante Rezepte bei Dir entdeckt, und ich bin begeistert, wie gut Du Deine Mahlzeiten dann fotografierst! 🙂
LG, Steffi
Ich werde die Suppe Weihnachten auch als Vorspeise für unsere Gäste kochen, wenn sie es hassen, kriegen sie als Strafe vom späteren Hauptgang nur ein Foto zu sehen :biggrin:
Allerdings werde ich, wie du, die Suppe dann auch stärker nachwürzen. Wenn ich etwas zum ersten Mal koche, halte ich mich meistens sehr stark an das Rezept, um den im Rezept gewollten Geschmack auch zu bekommen. Beim zweiten Kochen bin ich dann freier und passe es an. Und die Suppe kann ja wirklich ein bisschen Power vertragen.
Vielen Dank für dein liebes Kompliment Steffi, auch bezüglich der Fotos. Du verstehst davon ja deutlich mehr als ich, wie ich auf deinem Blog schon sehen konnte und das freut mich so ein Kompliment gleicht noch mehr. danke Dir!
😉
Überzeugt mich sofort! 🙂
Könnte ich mir auch sehr gut meine Parmesan-Nockerl als Einlage vorstellen….
Gleich morgen mal nach einem schönen Rotkohl Ausschau halten…