Heute geht es um einen echten Klassiker, der aus der deutschen Küche einfach nicht mehr wegzudenken ist. Der allseits beliebte Kartoffelsalat ist Heimat und liebevolle Erinnerung gleichzeitig. Es gibt von diesem wunderbaren Salat unzählige Varianten und Rezepte und heute steht der bayrische Kartoffelsalat im Mittelpunkt.

Ich habe in meinem Leben schon mehr Kartoffelsalate gegessen, als ich zählen kann und bekomme trotzdem nie genug davon. Geht es dir auch so? Ein Teller Kartoffelsalat und dazu eine knackige Wiener, das geht einfach immer.
Als Kind des Ruhrgebietes bin ich mit Kartoffelsalat aufgewachsen, der mit reichlich Mayonnaise angemacht wurde. So essen wir ihn hier und so lieben wir ihn auch. Meine Oma hat ohne Frage den weltbesten Kartoffelsalat mit Mayo zubereitet und sie war in der gesamten Verwandtschaft berühmt für ihren Kartoffelsalat mit Mayonnaise.

Den Kartoffelsalat bayrisch oder schwäbisch, der mit Brühe angemacht wird, kannte ich damals nicht. Als ich ihn das erste Mal probierte, war das ein echtes Aha-Erlebnis. Unglaublich lecker! Das Rezept stammte von Alfons Schuhbeck und weil der Kartoffelsalat bayrisch so gut schmeckte, bin ich bei diesem Rezept geblieben.
Hinweise und Tipps zu den Zutaten
Die Zubereitung ist ziemlich einfach und wenn du ihn nachkochen möchtest, brauchst du u.a.:
- Kartoffeln
Festkochende oder überwiegend festkochende Kartoffeln. Die haben den Vorteil, dass die Kartoffelscheiben beim Vermengen mit der Brühe nicht so schnell auseinanderfallen. - Kümmelsamen
Angeblich sorgt Kümmel für eine bessere Verträglichkeit und soll dazu den erdigen Geschmack von Kartoffeln etwas abmildern. - Zwiebel
Klein gehackt und angeschwitzt, kommt sie in das Dressing für den bayrischen Salat. - Geflügelfond, Essig, scharfer Senf und braune Butter
Die Zutaten für das Dressing. Alternativ kannst du auch Gemüsebrühe statt Geflügelfond verwenden. Beim Essig wird Rotweinessig verwendet.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Da kannst du dir das Rezept auch Ausdrucken lassen.
Was gibt es beim Kartoffelsalat bayrisch zu beachten?
Bei der Zubereitung des Kartoffelsalates muss man nicht sonderlich viel beachten und wenn man die richtige Kartoffelsorte wählt, kann da auch eigentlich nichts schiefgehen.
- Lasse die Kartoffeln nach dem Kochen gut aufdampfen und schäle sie noch warm, so lassen sie sich leichter pellen.
- Bevor du die Kartoffeln in Scheiben schneidest, lasse sie abkühlen. Dadurch zerfallen sie nicht so leicht.
- Der bayrische Kartoffelsalat wird mit heißer Brühe angemacht. Heiße Flüssigkeit kann von den Kartoffelscheiben besser aufgenommen werden.
- Gebe die Brühe nach und nach an die Kartoffelscheiben und warte immer ein wenig ab, bis die Scheiben die Flüssigkeit aufgenommen haben.
- Würze den bayrischen Kartoffelsalat zum Schluss mit 2-3 EL Nussbutter / braune Butter. Laut Schuhbeck das „Olivenöl der Bayern“ und im Salat der Ersatz für das Öl im Dressing.

Sieht doch sehr lecker aus, oder? Schön schlotzig, wie ein bayrischer Kartoffelsalat eben auch sein muss. 🙂
Das ist ein so einfaches Essen und doch so unglaublich lecker und erfüllend. Für mich ist das deutsches Soulfood und ich kenne kaum jemanden, der beim Kartoffelsalat mit Würstchen nicht schwach wird. Lecker, lecker und nochmal lecker!

Wenn du das Rezept ausprobiert hast, würde ich mich sehr freuen, wenn du es bewerten würdest. Klicke dazu einfach auf die Sternchen in der gleich folgenden Rezeptkarte. Ein netter Kommentar ist natürlich auch immer gerne gesehen. Danke dafür!
Serviere zum Kartoffelsalat ein Wiener Schnitzel oder hausgemachte Frikadellen. Vielleicht auch einen leckeren Kopfsalat mit Sahne-Dressing!

Kartoffelsalat bayrisch – mit Brühe, Senf und brauner Butter
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Rezept Zutaten
Kartoffelsalat
- 1 kg Kartoffeln, vorwiegend festkochend
- 1/2 EL Kümmelsamen
- 1 EL Öl
- 1 kleine Zwiebel
- 400 ml Gemüsebrühe, oder Geflügelfond
- 2 EL Rotweinessig
- 1 EL scharfer Senf
- 2 EL glatte Petersilie
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- Cayennepfeffer
- 2 EL braune Butter, Butter
Braune Butter
- 100 g Butter
Rezept Zubereitung
Braune Butter
- In einem kleinen Topf die Butter auf mittlerer Hitze schmelzen und bei kleiner Hitze köcheln lassen. Wenn sie goldbraun ist und sich am Topfboden braune Stückchen absetzen, die Butter vom Herd nehmen.
- Die Butter durch ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb gießen und die aufgefangene Nussbutter zum Würzen des Kartoffelsalates verwenden.
Kartoffelsalat
- Für die Kartoffeln einen Topf mit Wasser aufsetzen und den Kümmel sowie eine gute Prise Salz hineingeben. Die Kartoffeln in das noch kalte Wasser legen und zum Köcheln bringen. Die Kartoffeln bei mittlerer Hitze gar kochen, abgießen und leicht ausdampfen lassen.
- Die Kartoffeln noch warm pellen und dann abkühlen lassen. Die abgekühlten Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
- Für das Dressing die Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl anschwitzen und beiseite stellen.
- Die Brühe in einen Topf geben und eine Handvoll Kartoffelscheiben zur Brühe geben. Mit dem Stabmixer pürieren.
- Die Brühe einmal aufkochen lassen und dann den Senf sowie die angeschwitzten Zwiebeln unterrühren und die Flüssigkeit mit Salz, Cayennepfeffer und Zucker abschmecken.
- Das Dressing nach und nach zu den Kartoffelscheiben geben und alles miteinander vermischen, bis das Dressing aufgebraucht ist. Die gehackte Petersilie untermengen und den Kartoffelsalat abgedeckt 1 Stunde durchziehen lassen.
- Die braune Butter erhitzen und den Kartoffelsalat mit 2-3 EL braune Butter abschmecken. Final mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Der Kartoffelsalat ist supergenial! Vielen Dank dafür!
Sehr gerne, Ilse. Freut mich natürlich richtig, dass dir der Kartoffelsalat auch so gut schmeckt. 🙂
Herzlichen Dank für deinen netten Kommentar und die tolle Bewertung. 🙂
Lieber Malte, dein Kartoffelsalat sieht fantastisch aus! Ich glaub ich muss jetzt direkt nochmal schnell die Zutaten besorgen und dann geht’s in die Küche. Liebe Grüße, Jenny
Hallo Jenny, ich freue mich sehr, dich hier zu lesen. 🙂 Der Kartoffelsalat wird dir bestimmt gefallen und bei und kommt er regelmäßig auf den Tisch. Ich mag die Idee, ihn mit brauner Butter zu würzen. 🙂
Hab ihn für ein Buffett gemacht, kam sehr gut an…tolle Idee mit der braunen Butter….
Ich muss den auch mal wieder machen. Kartoffelsalat ist einfach was Tolles. Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat, Kerstin. 🙂 Herzlichen Dank für die tolle Bewertung!
Den Kartoffelsalat mag meine Tochter auch am liebsten, nur nichts geht ohne den heißbegehrten Ingwer. Der ist ein absoluter muss den finde ich hier leider nicht zurück.. Aber trotzdem ist der einfach klasse.
Gute Idee mit dem Ingwer, das werde ich mal ausprobieren. Danke dir! 🙂
Bin auch im Norden zu Hause und mein Mann ist salattechnisch auch von Mutti sehr verwöhnt.
Gerade bereite ich diesen Salat zu und freue mich mal auf eine Variante, die pfiffig ist und ohne Mayo daher kommt :)))
Ich hoffe es hat deinen Geschmack getroffen?!
Als Bayerin in Berlin leide ich immer Qualen beim Kartoffelsalat und als Schuhbeck Geniesserin der frühen Tage (seit 1984) noch in Waging am See kenne ich alle seine wunderbaren Kartoffelsalatvarianten und da geht nichts drüber
Ich mag den Salat auch immer noch sehr gerne und bereite ihn regelmäßig zu. Der ist schon richtig lecker und ich kann deine Qualen verstehen. 🙂
Meine Vorliebe für den norddeutschen Kartoffelsalat ist jetzt echt ins Wanken gebracht worden durch eine Rezeptidee von Tim Mälzer in der aktuellen „e & t. Für jeden Tag“.
Übertragen auf dieses Rezept hier nehme man einen kleinen Hokkaido-Kürbis (ca. 350 g), schneide den in Spalten, die zur Kartoffelgröße passen und schwitze diese zusammen mit den Zwiebeln 3-4 Minuten an. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, dann die Brühe drübergießen und für weitere 4-5 Minuten köcheln lassen. Kräftig mit dem Essig abschmecken, ev. noch Salz und Pfeffer und Zucker und dann reinschneiden zum Kürbis, immer mal umrühren und Petersillie unterheben. Die Salatgurke einfach weglassen.
Tolle, außergewöhnliche Variante, die man so eigentlich noch nie gegessen hat aber megalecker ist!
Ich versuche es mir mal zu notieren, um es bei der nächsten Kürbissaison auszuprobieren. Da bin ich ja wie immer offen für alle neuen Varianten!
Mir wiederum kommt es gerade auf die Zwiebelschärfe an, ich fahr da total drauf ab! 🙂 Wobei man da natürlich auch über die zwiebelsorte immer ein wenig variieren kann. Für den Kartoffelsalat habe ich süße Zwiebeln genommen, die sind eher mild.. Halt wirklich Geschmacksache.
Radieschen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, die kommen mitunter auch in meinen Kartoffelsalat.
Erzähl deinen vorurteilsbeladenen Bekannten einfach, der Salat sei mit einer selbstgemachten Spezialmayo angemacht… :biggrin:
Ich habe ihn schon nachgekocht! 🙂 Kartoffelsalat mag ich sehr gerne und schätze ihn vor allem als Allzweckbeilage, diesmal zu Backfisch.
Der Schuhbecksalat gefällt mir sehr gut und ist sehr lecker. Mit Essigsäure kriegt man mich eh immer ganz schnell. 🙂
Vielleicht lag es an der Saugfähigkeit meiner Kartoffeln, aber 300 ml Gemüsebrühe hätten wohl schon gereicht. Was auf deinen Fotos perfekt aussieht, enthielt bei mir etwas zuviel Flüssigkeit. Tat aber auch dem Geschmack keinen Abbruch.
Da ich auch Zwiebeln sehr gerne mag, habe ich gleich 2 kleine genommen, es hätten aber auch 2 mittelgroße sein dürfen. 🙂
Ich habe sie wie im Rezept angeschwitzt. Aber sooo nötig finde ich das nicht unbedingt. Roh würden sie sicher auch passen und dem Salat ein wenig Crunchigkeit geben. In meiner norddeutschen Variante bleiben sie imer roh.
Die braune Butter bewirkt tatsächlich den beschriebenen Effekt. Aber muss ein Kartoffelsalat auch noch etwas buttrig schmecken? Diese Aromakomponente gewinnt er schon. Aber braucht es diese? Ohne schmeckt der jedenfalls auch lecker und verliert folglich geschmacklich eigentlich nichts, wenn ma sie wegließe. Erinnert man sich wiederum an die Kalorien, die Butter hat, verliert diese Variante natürlich auch ganz schnell den Kalorien- und Leichtigkeitsvorteil, mit dem die Süddeutschen ja gerne gegenüber unserer norddeutschen Mayovariante kokettieren. 🙂
Aber hier reden wir schon über Feinsttuning und die 5 Stelle hinter dem Komma. Der ist schon sehr lecker und reiht sich auf einem würdigen 2. Platz hinter der norddeutschen Variante ein. :-)))
Ich bin kein Freund von rohen Zwiebeln und esse sie mittlerweile maximal noch auf einem Burger roh. Ansonsten schwitze ich sie fast immer an, blanchiere oder mariniere sie. Ich mag die typische Zwiebelschärfe einfach nicht so gerne und roh sind sie auch nicht so bekömmlich. Aber das ist auch wieder ein große Stück Geschmackssache.
Bei der Butter bin ich wieder auf deiner Seite, die ist nicht zwingend nötig. Es schmeckt mit der braunen Butter, aber es schmeckt auch ohne die braune Butter und ein Kartoffelsalat kommt definitiv auch sehr gut ohne aus.
Da fällt mir ein, für den Crunch hatte der Schuhbeck Radieschen empfohlen, die man in den Salat geben könnte. Werde ich irgendwann mal testen,
Ich freue mich, dass dir der Salat geschmeckt hat. Ist ja immer so eine Sache mit den Geschmäckern und ich habe im Bekanntenkreis auch Leute die mich böse angucken, wenn ich einen Kartoffelsalat ohne Mayo auch nur erwähne. Essen müssen sie ihn dann aber natürlich trotzdem :biggrin:
😉
Kartoffelsalattechnisch bin auch ich in der nördlichen MayoKartoffelsalathemisphäre beheimatet und auch sehr glücklich damit.
Selber mache ich Kartoffelsalat mittlerweile einfach mit „Sylter Sauce“. Das Zeug ist lecker und hat deutlich weniger Kalorien als Mayo. Außerdem lässt es sich sehr gut mit Joghurt strecken und damit noch weiter um Kalorien reduzieren und mit Kräutern geschmacklich weiter aufpeppen.
Aber mir gefällt auch diese süddeutsche Variante, da ich Essigsäure eh gerne mag. Wird nachgekocht.
Die Sylter Sauce kenne ich, meine Frau ist großer Fan davon. Geschmacklich finde ich sie auch besser, als diese ganzen Salatmayos.
Ich bin gespannt, wie dir der Schuhbeck Salat schmecken wird.
Ich liebe Kartoffelsalat und am liebsten ohne Mayo. Das mag ich überhaupt nicht weil es immer so fettig und schwer ist. Das mit der braunen Butter muss ich mal probieren. Danke für das Rezept 🙂
Sehr gerne Claudia. Die Kalorien beim Kartoffelsalat mit Mayo sind schon nicht ohne :biggrin:
Hab den Kartoffelsalat heute nachgebaut, war sehr lecker 🙂 Ich bin zwar in der Mayo-Kartoffelsalat-Region beheimatet, aber da ich den eh nie so hinbekomme wie meine Muddi, hab ich mal die Brühe-Variante probiert und bin sehr angetan.
Das finde ich ja sehr cool Ansch 🙂 Ich freue mich das dir der Kartoffelsalat auch mit Brühe gut schmeckt, das ist für Mayo-Kartoffelsalater :biggrin: ja erstmal etwas total anderes.
Danke fürs Feedback 😉