Heute wird es ein bisschen exotisch und ich entführe dich mit meinen Fajitas kulinarisch nach Mexiko. Es gibt fantastisches Fingerfood vom Grill, saftiges Rindfleisch und leckeres Gemüse. Alles gut verpackt in einer Maistortilla. Ay, caramba!
Die Fajita ist ein Gericht aus der mexikanischen Küche, das in der Originalversion aus gegrilltem und anschließend klein geschnittenem Rindfleisch besteht, das zusammen mit Streifen von grüner Chili auf einer Weizentortilla serviert wird. Normalerweise wird das Fleisch vor dem Grillen mariniert und sehr häufig spielt Kreuzkümmel bei der Marinade die Hauptrolle.
Die mexikanische Küche ist einfach super interessant und wenn du Lust hast, dich damit ein bisschen intensiver zu beschäftigen, schaue dir mal den folgenden, umfangreichen Guide an: Mexikanisches Essen: Typische Gerichte und Spezialitäten aus Mexiko. Ein toller Guide von einem richtig guten Reiseblog. Da bekommt man direkt Lust auf einen Urlaub in Mexiko. 🙂
Ich verwende für meine Fajitas ein schönes Bavette vom Rind, hierzulande auch als Flanksteak bekannt. Das Fleisch kommt wieder von Château Boeuf®. Dazu aber gleich noch etwas mehr. Jetzt erstmal weiter mit meinen Fajitas.
Auch bei meiner Marinade spielt Kreuzkümmel eine Rolle, daneben verwende ich noch weitere Gewürze wie zum Beispiel Fenchelsamen, Koriandersaat, Zwiebel- und Paprikapulver. Frischer Knoblauch, Limettensaft und -abrieb, etwas Worcestersauce und reichlich Olivenöl kommen auch noch dazu.
Du kannst natürlich auch eine Gewürzmischung deiner Wahl verwenden oder einen Rub, der für Rindfleisch geeignet ist. Gerade im Grillbereich gibt es mittlerweile wirklich sehr gute Fertigwürzmischungen, die einem das Leben erleichtern. Nicht jeder ist ein Foodblogger und hat den Schrank voller Gewürze. Es spricht also nichts dagegen, sich das Leben leicht zu machen. Ich freue mich aber auch, wenn du meine Marinade ausprobierst. 🙂
Das Fleisch wird im Ganzen mariniert und ich grille es auch in einem Stück, weil ich finde, dass es dadurch noch saftiger wird. Es wäre auch möglich, das Fleisch vor dem Marinieren in dünne Streifen zu schneiden, dann zu marinieren und es als Geschnetzeltes auf der Grillplatte oder in der Grillpfanne zu grillen.
Das marinierte Bavette habe ich in der Grillpfanne bei hoher Temperatur scharf angegrillt und dann bei 120° C auf eine Kerntemperatur von 58 Grad gar ziehen lassen. Danach durfte es noch 10 Minuten ruhen, bevor ich es in dünne Scheiben geschnitten habe.
Welche Kerntemperatur man sich für sein Steak wünscht, ob es Rare (48° C), Medium Rare (54° C) oder Medium (58°-60° C) gegart werden soll, ist wie immer Geschmackssache. Während ich für diverse Cuts (unterschiedliche Stücke vom Rind) wie das Entrecôte, das Filet oder das Rumpsteak eine Kerntemperatur von 54 Grad am Schönsten finde, bevorzuge ich beim Bavette eine etwas höhere Kerntemperatur. Das Bavette ist ein Cut, der sehr faserig ist und ich finde den Biss des Fleisches wesentlich angenehmer, wenn es Medium gegart wurde.
Das Bavette von Château Boeuf® ist wirklich sehr zart und das kann man schon im rohen Zustand des Fleisches sehen. Im vergangenen Jahr habe ich bereits das Tomahawk Steak und ein zartes Rinderfilet von Château Boeuf® probiert und auch bei diesen beiden Cuts ist die Zartheit des Fleisches ein echtes Highlight. Ich kann es immer nur wiederholen: Das Jungbullenfleisch von Château Boeuf® ist nicht mit deutschem Jungbullenfleisch zu vergleichen. Schon in der Art und Weise, wie die Tiere aufgezogen und ernährt werden liegen Welten.
Für das Fleisch von Château Boeuf® werden zum Beispiel ausschließlich Fleischrassen verwendet und keine Milchrassen oder Zweinutzungsrassen, wie das bei uns eher üblich ist. Die Jungbullen erhalten zu 100% pflanzliches Futter und werden überwiegend in kleinbäuerlichen, familiären Betrieben gehalten. Diese artgerechte und offene Haltungsform der Tiere sorgt für ein deutlich hochwertigeres Fleisch, im Vergleich zum deutschen Jungbullen.
Im letzten Jahr habe ich wunderbare mediterrane Rinderrouladen aus der Oberschale zubereitet und aus dem Schildstück ein butterzartes Bœuf Bourguignon gekocht. Auch hier war die Zartheit des Fleisches eines der herausragenden Merkmale.
Bisher ist mir jedes Gericht, egal aus welchem Cut es bestand, geglückt und ich war immer zufrieden. Insofern kann ich das Fleisch von Château Boeuf® sehr gerne weiterempfehlen und dir insbesondere dazu raten, dich auch mal an nicht so bekannten Cuts zu versuchen. Das Bavette oder das Onglet zum Beispiel. Oder das grandiose Tomahawk Steak. Dieses Steak zu grillen ist ein Erlebnis.
In meinem REWE-Markt kann ich mir auf Wunsch auch besondere Cuts von Château Boeuf® bestellen, falls mal etwas nicht in der Auslage liegen sollte. Meistens kann ich das Fleisch dann innerhalb von 2-3 Tagen abholen.
Das Bavette für meine Fajitas war wieder super saftig, auch bei 58° C Kerntemperatur. Durch die Marinade war es würzig-exotisch und intensiv im Geschmack. Mir hat das richtig gut geschmeckt! Allein die Düfte, die beim Grillen hochgestiegen sind, haben mir schon das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.
Die Fajitas werden mit einem leckeren Paprikagemüse gefüllt, das ganz einfach zubereitet werden kann und zu einer guten Fajita einfach dazugehört.
Ich habe rote, gelbe und ein wenig grüne Paprika sowie reichlich grüne Peperoni verwendet und das Gemüse mit Olivenöl, getrocknetem Oregano, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer gewürzt und dann in der Grillpfanne gegrillt, bis es wunderbar weich und süßlich wurde.
Serviert habe ich die Fajitas mit zweierlei Saucen, einer Sour Cream und einer Avocadocreme. Beide Rezepte findest du weiter unten im Rezeptteil und beide Saucen sind ruckzuck zubereitet. Ich mag es am liebsten, wenn ich die Saucen in dünnen Fäden über die Fajitas verteile, damit jeder Bissen auch ein wenig Sauce enthält.
Mein Favorit ist die Avocadocreme, die aus Avocado, Joghurt und Limettensaft besteht. Sie wird wunderschön cremig und das sorgt für ein sehr angenehmes Mundgefühl. Essen ist ja nicht nur Geschmack, sondern auch Konsistenz.
Meine Fajitas bekommen durch eine ganz einfache Tomatensalsa noch eine fruchtig-säuerliche Note. Ein paar Würfelchen der Salsa gebe ich ganz zum Schluss über das Fleisch und die Saucen, bevor ich die Fajitas mit ein wenig klein gehacktem Koriander bestreue.
Ich liebe es zu grillen, ich liebe Rindfleisch und ich bin verrückt nach leckerem Fingerfood. Kein Wunder also, dass ich meine Fingerchen nicht von den Fajitas lassen konnte und ordentlich zugeschlagen habe. Wobei ich zu meiner Ehrenrettung sagen muss, dass in so eine kleine Maistortilla auch gar nicht so viel Inhalt hineinpasst. Da muss man mehrfach zugreifen, das geht gar nicht anders. Das ist wie bei meinem Cevapcici Rezept, die Dinger sind köstlich aber so klein, da muss man 12 Stück auf den Teller hauen. 😀
Vielleicht konnte ich dich ja dazu animieren, bei der nächsten Grillsession mal mexikanische Fajitas zu servieren. Nichts gegen Würstchen und Co., die liebe ich auch sehr. Aber auch beim Grillen darf es gerne abwechslungsreich zugehen, oder? Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachgrillen!
Fajitas mit Rindfleisch, Paprikagemüse, Avocadocreme und Tomatensalsa
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Rezept Zutaten
Fleisch & Marinade
- 500 g Bavette von Château Boeuf®
- 5 EL Olivenöl
- Abrieb von einer Limette
- 1 EL Limettensaft
- 2 Knoblauchzehen
- 1/2 EL Kreuzkümmelsamen
- 1/2 EL Fenchelsamen
- 1 EL Koriandersaat
- 1 TL Worcestersauce
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 TL Salz
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
Paprikagemüse
- 2 Paprika, rot
- 2 Paprika, gelb
- 1 Paprika, grün
- 2 rote Zwiebeln
- 2-3 Peperoni, grün
- 1 TL getrockneter Oregano
- 2-3 EL Olivenöl
- Salz
Tomatensalsa
- 2 Tomaten
- 1 Schalotte, klein
- 1 Knoblauchzehe, klein
- 2 EL Olivenöl
- 1 Spritzer Rotweinessig
- Salz
Avocadocreme
- 1 Avocado
- 50 ml Joghurt
- 1/2 EL Limettensaft
- 1 Prise Cayennepfeffer
- Salz
- schwarzer Pfeffer
Sour Cream
- 100 ml Crème fraîche
- 50 ml Schmand
- Zitronensaft- und Abrieb
- Salz
- Pfeffer
Weitere Zutaten
- 16 Maistortillas
- kaltes Bier
- gute Laune
Rezept Zubereitung
Sour Cream
- Crème fraîche und Schmand in eine Schüssel geben und miteinander verrühren. Mit Zitronensaft und Abrieb nach Geschmack abschmecken und mit Salz und Pfeffer würzen.
Avocadocreme
- Die Avocado halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch auslösen und in eine Schüssel geben. Den Joghurt sowie den Limettensaft zufügen und mit dem Stabmixer zu einer Creme pürieren. Mit Cayennepfeffer, Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Tomatensalsa
- Die Tomaten vierteln, das Kerngehäuse entfernen und fein (0,5 cm) würfeln. Die Schalotte und den Knoblauch sehr fein würfeln.
- Die Tomaten-, Schalotten- und Knoblauchwürfel in eine Schüssel geben und das Olivenöl untermischen. Den Rotweinessig zufügen und die Salsa kurz vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer würzen.
Paprikagemüse
- Die Paprika entkernen und in dünne (0,5 cm) Streifen schneiden. Die Zwiebeln sowie die Peperoni in dünne Ringe schneiden und das Gemüse ein eine Schüssel geben.
- Das Gemüse mit Olivenöl, getrocknetem Oregano und Salz vermischen.
- Eine Plancha oder eine Grillpfanne auf dem Grill auf mittlerer Hitze (ca. 220 Grad) vorheizen und das Paprikagemüse auf dem Grill unter Rühren scharf anbraten. Die Hitze etwas reduzieren (180 Grad) und das Gemüse bei geschlossenem Deckel weich garen, dabei zwischenzeitlich umrühren.
- Sobald das Gemüse weich ist, mit Pfeffer würzen, beiseite stellen und warm halten.
Bavette
- Den Grill auf hohe Hitze (280 Grad) vorheizen und das Bavette von beiden Seiten kurz angrillen, bis es Röstaromen bekommt. Das geht auf dem Rost oder in der Grillpfanne.
- Den Grill auf 120 Grad runterregeln und das Bavette bei indirekter Hitze auf die gewünschte Kerntemperatur (bei mir 58 Grad) gar ziehen lassen. Die Temperatur am besten mit einem Kernthermometer kontrollieren.
- Sobald die 58 Grad erreicht wurden, das Bavette vom Grill nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Maistortillas in Alufolie wickeln und 5 Minuten bei 120 Grad auf dem Grill erwärmen.
Bavette
- Das Bavette in dünne Streifen schneiden. Die Maistortillas mit dem Paprikagemüse füllen und das Fleisch hineinlegen. Jeweils etwas von der Sour Cream und der Avocadocreme über dem Fleisch verteilen und mit der Tomatensalsa bestreuen. Die Fajitas mit etwas gehacktem Koriander bestreuen und servieren.
Dieser Beitrag wurde von Château Boeuf® gesponsert und enthält Werbung für Château Boeuf® Produkte. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de.
2 Worte ….. UNGLAUBLICH LECKER!!!🤪
War schon ein bisschen Arbeit die 3 Toppings plus Gemüse zumachen bei der Hitze ….. und wir fanden das Rezept hat aufjedenfall selbstgemachte Tortillas verdient ! 🤩
Aber nach der ganzen Schnippsel-, Mixer- und Ausrollerei war es sooo lecker !
Super Rezept ! Machen wir aufjedenfall mal wieder .
LG Ribanna
Das höre ich wirklich gerne Ribanna und das macht mich ein bisschen glücklich! Es ist wirklich toll, dass sich die Mühe gelohnt hat. 🙂 Am Wochenende gibt es die Fajitas bei uns auch wieder.
Liebe Grüße, Malte
So, ich hab es nachgekocht. Geiles Zeug!
Da ich früher mal ganz in der Nähe eines mexikanischen Restaurants gewohnt habe und es sich dabei um das schlechteste, schrecklichste, mieseste und widerlichste Restaurant handelte, in dem ich je gegessen habe, bin ich ja immer ziemlich auf Krawall gebürstet, wenn man mir mit mexikanischem Essen kommt…
Aber das hier ist wirklich superlecker und entwickelt eine unglaublich harmonische und voluminöse, opulente Aromatik!.
Solo würde ich die Cremes auch noch weiter pimpen, aber als Teil der Kombi sind die so genau richtig.
Sehr lecker!
Ahhhh, Danke! Gefunden! 🙂 OK, jetzt weiß ich, wo ich zukünftig suchen muss. 🙂
Ich hätte das jetzt auch nicht unbedingt im Text erwartet. Von meinen Lesegewohnheiten her hätte ich mir das einfach als Item in den Anleitungen erwartet. Na ja, da steht es ja auch. :-)))
Ja, sieht lecker aus! Sabber…:-)
Wie lange muss/soll denn das Fleisch marinieren? Habe ich was überlesen?
Das wird dir schmecken, da bin ich sehr sicher. 🙂
2 Stunden wäre das Minimum an Marinierzeit. Ich würde aber 4 Stunden empfehlen, dann sollte das schon passen. Es steht im Rezept unter den „Buttons“, aber ich ergänze das jetzt auch gleich nochmal im Text. Das habe ich dort nämlich vergessen, also Danke fürs Nachfragen.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Das sieht lecker aus!!!
Liebe Grüsse aus Spanien
Livia
Dankeschön Livia. Ich freue mich sehr, dass dir die Idee gefällt. 🙂
PS Ach ja, wenn ich Guacamole mache, dann muss auch zwingend gehacktes Koriandergrün mit hinein!! Ohne schmeckt mir nur halb so gut. Bei der Avocadocreme denke ich, ist das aber dann zuviel des Guten – auch schon wegen der Konsistenz, wie du es im Text erwähnst.
Und von der Salsa am besten gleich etwas mehr machen und dann mit Tortillachips den Rest verputzen (am gleichen Abend oder am nächsten dann…).
*Schluck*
Viele Grüße
ubi
Hmmmm, das sieht lecker aus :o) – Leider ist bei uns auf dem Balkon nicht so toll grillen, oben drüber wohnen leider noch welche, seufz. Und mit Paprika brauche ich meinem Gatten gar nicht zu kommen…
Wo bekommst du denn die Maistortillas her? Die habe ich in D noch recht selten gesehen; in USA ist das kein Problem.
Und das Rind gibt es auch nicht in jedem Rewe; das ist aber kein Problem. Auf einem unserer Wochenmärkte gibt es einen sehr schönen Stand, der auch allerbestes Rind verkauft. Kein günstiges Vergnügen, aber es lohnt sich :o)
Zur Salsa noch mein Tip: Schmeckt noch besser, wenn du gehacktes Koriandergrün mit hineingibst (da es ja auch ein Bestandteil der Fajitas ist, wird der Koriander bei euch ja gegessen – meine Freundin könnte ich wiederum damit jagen…
Viele Grüße
ubi
Hallo ubi 🙂
das ist natürlich sehr schade, dass ihr euch keinen Grill auf den Balkon stellen könnt. Du würdest am Grillen bestimmt viel Freude haben, so kochbegeistert wie du bist. Geht auch kein Elektrogrill? Der produziert durch die normalerweise übliche Wasserschale nicht so viel Rauch.
Die Maistortillas habe ich im Kaufland gekauft und deinem REWE gehört auf die Füße getreten. 😀 Aber wenn man eine Alternative hat, dann ist ja alles gut.
Danke für den Tipp bezüglich des Korianders. Der würde in der Tat sehr gut in die Salsa passen, das habe ich glatt vergessen, so zu machen. 🙂 Und ja, gibt nichts schöneres als Abends die Reste der Salsa mit Tortilla-Chips zu verdrücken. Ich liebe es. 🙂
Liebe Grüße, Malte