So richtig hat sich der Winter hier bei uns in Nordrhein-Westfalen ja noch nicht gezeigt. Mitunter sind die Nächte recht kalt und ab und zu sogar frostig, aber die Tage zeigen sich überwiegend mild und sogar sonnig.
Eigentlich stünden jetzt deftige Eintöpfe auf dem Essensplan, Schweinebraten mit Biersauce, Spätzle mit Käse überbacken oder Schupfnudeln mit Sauerkraut und Würstchen. Aber bei den milden Temperaturen ist mir eher nach etwas Leichtem zumute. Und so gab es vor ein paar Tagen den ersten Nudelsalat des Jahres, in einer winterlichen Variante.

Mein winterlicher Nudelsalat ist bunt und knackig, herb und süß, mit leichter Säure und einer fruchtigen Vinaigrette. Er ist schnell zubereitet, gesund und wie ich finde, ausgesprochen lecker.
Die Nudeln für meinen Nudelsalat bereite ich heute mal wieder selbst zu und verwende dafür meine liebste Küchenmaschine, die Bosch OptiMUM. Mit ihr kann ich nicht nur lange Nudeln wie Tagliatelle oder Spaghetti herstellen, sondern mit Hilfe des Fleischwolfs aus dem Hunting Adventure Set und den Pasta-Scheiben auch kurze Röhrennudeln wie zum Beispiel Rigatoni.

Das geht extrem einfach und super schnell und hat unter anderem noch den Vorteil, dass ich meinen eigenen Nudelteig dafür verwenden kann. Heute zum Beispiel eine Mischung aus Hartweizengrieß und Dinkel Vollkornmehl.
Bevor die Nudeln in ihre Form gepresst werden können, muss erst einmal der Nudelteig hergestellt werden. Hier gibt es eine Besonderheit zu beachten, auf die ich gleich noch zu sprechen komme.

Den Teig bereite ich natürlich auch gleich in der OptiMUM zu und nehme, wie erwähnt, eine Mischung aus feinem Hartweizengrieß und Dinkel Vollkornmehl vom Typ 1050. Das Vollkornmehl macht die Nudeln gehaltvoller und damit auch sättigender und natürlich auch etwas gesünder, weil im Vollkornmehl die Nährstoffe noch enthalten sind.
Reine Vollkornundeln sind nicht ganz so mein Fall, weil sie mir doch zu „kernig“ schmecken, aber einen gewissen Anteil an Vollkorn finde ich auch geschmacklich ganz nett. Und noch halten die Neujahrsvorsätze und der damit verbundene Wunsch nach einer etwas gesünderen Ernährung. Noch! 😀
Neben dem Hartweizengrieß und dem Dinkel Vollkornmehl enthält mein Teig nur noch Wasser. Ich nehme eine Mischung aus heißem und kaltem Wasser, weil der Hartweizengrieß durch das warme Wasser schön geschmeidig wird. Eier gebe ich nicht hinzu und auch kein Salz. Dafür wird später das Nudelwasser reichlich gesalzen.

Jetzt komme ich zur erwähnten Besonderheit und die liegt in der Konsistenz des Nudelteiges. Normalerweise wird ein Nudelteig ganz glatt geknetet, bis er schön elastisch geworden ist. So wie bei meinen selbstgemachten Tagliatelle mit Zitronensauce, die ich mit dem Pasta-Aufsatz der OptiMUM hergestellt habe. Je glatter und elastischer ein Nudelteig, umso leichter lässt er sich verarbeiten.
Das alles gilt aber nicht mehr, wenn der Nudelteig gepresst anstatt gewalzt wird. In diesem Fall ist es wichtig, dass der Teig eine trockene, bröselige Konsistenz bekommt. Ist er zu glatt oder zu feucht, verklebt er sehr schnell und das hat zur Folge, dass die Nudeln sich nicht mehr so einfach durch die Scheiben pressen lassen und das man sie auch nur sehr schwer (ab)geschnitten bekommt.

Auf dem oberen Foto kannst du sehr gut sehen, welche Konsistenz der Teig haben sollte. Große Brösel und ein Teig, der sich noch nicht verbunden hat. So muss er sein, dann werden die Nudeln klasse.
Der Teig wird auf Stufe 4 ca. zweieinhalb Minuten geknetet, dann ist er perfekt vorbereitet. Danach lege ich ihn auf die Ablagefläche des Fleischwolfs und lasse ihn nach und nach durchlaufen. Wenige Sekunden später zeigen sich schon die ersten Rigatoni und ich bin mal wieder begeistert davon, wie einfach und schnell das alles geht.

Die Länge der Nudeln ist nicht vorgegeben und man schneidet sie einfach mit einem scharfen Messer ab, wenn sie die gewünschte Länge erreicht haben. Ich lasse meine so ungefähr vier Zentimeter lang werden, das ist eine perfekte Größe für meinen Nudelsalat und bei dieser Größe bekommen sie auch schon diese leicht gebogene, typische Rigatoni Form, die ja auch immer ganz hübsch aussieht. I like!
Wie immer bei ganz frischer Pasta, benötigen die Nudeln nur eine kurze Kochzeit. Meine selbstgemachten Rigatoni kochen ungefähr drei Minuten. Das kommt auch wieder ein bisschen auf den persönlichen Geschmack an, aber der Vorteil bei frischer Pasta ist der, dass man mit einer Minute mehr keinen Fehler machen kann. Der Biss ist sozusagen flexibler als bei gekaufter Pasta. Kocht man diese eine Minute zu lang, werden sie häufig schon matschig. Frisch gemachte Pasta verträgt das wesentlich besser.

Sehen sie nicht hübsch aus?
Da der Teig nach dem Kneten keine Ruhezeit benötigt, sind diese hübschen Röhrennudeln nach knappen zehn! Minuten Arbeitszeit fertig geformt und können gekocht werden. Ist das nicht verrückt!? Von den Zutaten für den Teig in die Schüssel geben bis zur Pasta im Kochwasser, vergehen nur knappe zehn Minuten.
Ich bin beim Kochen ja durchaus auch Pragmatiker und versuche mir immer da helfen zu lassen, wo es Sinn macht. Und in so kurzer Zeit Röhrennudeln herstellen zu können, begeistert mich wirklich. Dafür gibt es auf jeden Fall den Daumen hoch!

Die restlichen Zutaten für meinen winterlichen Nudelsalat vorzubereiten hat tatsächlich länger gedauert, als die Nudeln mit der OptiMUM herzustellen. Das ist witzig.
Wobei der Salat insgesamt schon recht flott von der Hand geht. Am längsten dauert es immer, die Granatapfelkerne aus dem Apfel zu klopfen. Ich sehe danach auch immer ganz gesprenkelt aus. Aber rot steht mir, also was soll’s. Außerdem liebe ich diese knackigen, süß-sauren Kerne sehr, so dass sie die Mühen auf jeden Fall wert sind.

Neben den Granatapfelkernen kommt Feldsalat und der leicht bittere Radicchio sowie ein knackiger süß-saurer Apfel in den Nudelsalat. Für etwas Süße sorgen Weintrauben und die Vinaigrette. Sie besteht aus einer Mischung aus Orangensaft und Traubenkernöl und sorgt für eine ganz tolle fruchtige Note.
Ganz zum Schluss gebe ich eine Nussmischung aus Pinienkernen, Mandeln und Kürbiskernen über den Salat, dadurch wird er noch knackiger. Mit ein wenig Fetakäse kommt noch eine leicht cremige und salzig-pikante Komponente dazu und dann ist der Salat auch schon fertig.

Ist er nicht ein tolles Beispiel dafür, wie wunderschön Essen aussehen kann?
Selbst wenn man nicht der allergrößte Salat-Fan ist oder das Herz nicht für Nudelsalate schlägt (Sowas soll es tatsächlich geben!), schiebt man so einen hübschen Salat doch nicht beiseite. Ich glaube, wenn man einen so schönen bunten Teller vor sich stehen hat, dann probiert man auch davon.
Es wäre natürlich super schön, wenn du ihn auch mal probieren würdest. Das Rezept folgt jetzt und ich wünsche dir gutes Gelingen beim Nachkochen.

Nudelsalat mit Radicchio, Feldsalat, Äpfeln und Nüssen
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
Nudelteig
- 200 g Hartweizengrieß, fein
- 130 g Dinkel Vollkornmehl, Typ 1050
- 110 ml Wasser, heiß
- 50 ml Wasser, kalt
Salatzutaten
- 1/2 kleiner Radicchio, ca. 200 g
- 80 g Feldsalat
- 1 kleiner Granatapfel
- 2 kleine grüne Äpfel
- 2 EL Zitronesaft
- 100 g Fetakäse
- 60 g Nussmischung
Vinaigrette
- 50 ml Orangensaft
- 2 TL weißer Balsamico Essig
- 6 TL Traubenkernöl, Alternativ Olivenöl
- 1 TL Senf
- 1-2 TL Zucker, nach Geschmack
- Salz
Rezept Zubereitung
Nudelteig
- Den Hartweizengrieß, das Dinkel Vollkornmehl und das heiße und kalte Wasser in eine Schüssel geben und mit der OptiMUM auf Stufe 4 für 2:30 min zu einem bröseligen Teig kneten.
- Den Fleischwolfaufsatz samt der Pastascheibe für die kleinen Rigatoni Nudeln anbringen und den bröseligen Teig auf Stufe 5 durchlaufen lassen. Die Rigatoni bei einer Länge von ca. 4 cm mit dem Messer abschneiden.
- Die Rigatoni in reichlich kochendem und stark gesalzenem (15 g Salz auf 1 Liter Wasser) Wasser ca. 3 Minuten al dente kochen und ein wenig abkühlen lassen, bevor sie mit den restlichen Zutaten vermischt werden.
Vinaigrette
- Alle Zutaten für die Vinaigrette in eine Schüssel geben und sorgfältig mit dem Schneebesen verrühren. Die Vinaigrette mutig mit Salz würzen und so viel Zucker einrühren, dass die Säure schön abgemildert wird.
Salat
- Die Äpfel entkernen, halbieren und vierteln und in feine (0,5 cm dünne) Scheiben schneiden. Mit dem Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.Die Weintrauben halbieren und die Granatapfelkerne auslösen.Den Fetakäse zerbröseln.
- Den Radicchio halbieren, den Strunk rausschneiden und die Blätter abziehen. Die Blätter grob zerzupfen und zusammen mit dem Feldsalat, den halbierten Weintrauben und den abgekühlten Nudeln in eine große Schüssel geben und mit der Vinaigrette vermischen.
- Den Salat samt Nudeln auf Tellern anrichten und jeweils einige Apfelscheibchen zwischen die Blätter stecken. Etwas vom zerbröselten Feta Käse, den Granatapfelkernen und der Nussmischung über den Salat geben und den Salat noch ganz leicht pfeffern.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Bosch entstanden. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und alle getroffenen Aussagen spiegeln ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Ich bedanke mich bei meinem Sponsor für die Unterstützung von MaltesKitchen.de
Hallo Malte,
wie viel Gramm an Nudeln sind das ungefähr, wenn ich gekaufte Nudeln nehme?
LG, Daniela
Hallo Daniela, ich würde so mit 100 g getrockneten Nudeln pro Person rechnen. Liebe Grüße 🙂
Hallo Malte, wieviel von den Weintrauben hast Du für diesen Salat verwendet?
Hallo Sandra, da fehlt ja tatsächlich die Angabe im Rezept. Danke fürs Nachfragen! 🙂
Das Rezept ist schön älter und da lässt mich bezüglich der Menge gerade meine Erinnerung im Stich. Aber es sind pro Portionen sicherlich nicht mehr als 6-8 Weintrauben gewesen sein. Sie werden ja auch noch halbiert. Das werden so um die 150 – 200 g gewesen sein.
Liebe Grüße, Malte