Es ist schon eine ganze Weile her das ich mir die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück genommen habe. Zuletzt im Oktober, um genau zu sein, als ich mir die sehr leckeren Schinken-Käse-Muffins einverleibte. An den vergangenen Wochenenden war Plätzchen backen angesagt, worüber ich mich auf keinen Fall beschweren möchte.
Heute morgen stehe ich aber endlich mal wieder an einem schweren Topf rührend am Herd und erfreue mich an den intensiven Farben glänzender, geschmorter Paprika. Es ist nicht das Schnellste aller Frühstücke, die Zwiebeln und Paprika brauchen ihre Zeit um ganz langsam herrlich süß und weich geschmort zu werden, aber die investierten Minuten werden sich lohnen.
Die Kombination aus langsam geschmorten Zwiebeln und Paprika begeistert mich immer wieder, nicht nur bei dem von mir so sehr geliebtem Shakshuka. Auch in der heutigen Variante, einer Art Peperonata nur ohne Tomaten, finde ich diese Kombination erstaunlich lecker. Ich werfe schnell noch ein paar Oliven und einige Kapern in das Paprikagemüse und werde es sauer-süßlich abschmecken.
Ein Spiegelei würde sich hierzu ganz sicher hervorragend machen, aber ich schneide mir einfach 2 dicke Scheiben Bauernbrot herunter und toaste sie kurz auf. Wer nicht ganz so heißhungrig unterwegs ist, der röstet das Brot noch kurz in der Pfanne in reichlich Olivenöl an. Dafür finde ich heute allerdings keine Zeit, zu groß ist bereits der Appetit und die Vorfreude auf mein Frühstück!
Am Besten schmeckt mir das Paprikagemüse lauwarm aus der Pfanne, aber auch kalt ist es wirklich gut. Die Paprika sollten noch einen ganz leichten Biss haben, aber das ist Geschmackssache. Viel wichtiger ist es die Zwiebeln ganz langsam in reichlich Olivenöl zu schmoren und mit dem guten Öl nicht zu geizen. Die Zwiebeln sollen möglichst alles davon aufsaugen und sich goldgelb, aber nicht dunkelbraun, färben.
Was soll ich euch noch erzählen? Die Bilder sprechen hoffentlich eine deutliche Sprache und wenn ihr süßliche Paprikas mögt, dann sprintet in die Küche und kocht euch eine große Portion davon. Viel Freude beim Nachkochen.
Paprikagemüse süß-sauer
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Rezept Zutaten
- 3 Paprika, rot, gelb, grün
- 1 große Zwiebel
- 1 große Knoblauchzehe
- 12 schwarze oder grüne Oliven
- 2 TL Kapern, abgetropft
- 6 EL Olivenöl
- 4 EL weißer Balsamico oder Weißweinessig
- 1 TL Zucker
- 1 EL gehackte Petersilie
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Zwiebel abziehen und in feine Streifen schneiden. Den Knoblauch schälen und fein würfeln sowie die Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Petersilie fein hacken.
- Einen großen Topf aufsetzen und die Zwiebeln in 5 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze sanft schmoren, bis sie weich geworden sind, dabei häufig umrühren. Das kann gut 20 Minuten dauern. Die Paprikastreifen, den Knoblauch und 1 EL Olivenöl zufügen und 5 Minuten dünsten. Den Zucker zufügen und 1-2 Minuten karamellisieren lassen.
- Das Gemüse mit dem Weißwein ablöschen, die Hitze auf kleine Hitze reduzieren, die Oliven und Kapern unterrühren und zugedeckt so lange schmoren lassen, bis die Paprika die gewünschte Konsistenz erreicht haben. Mit Salz und Pfeffer evtl. Zucker abschmecken und die Petersilie unterrühren.
Anmerkungen
Anstelle von Petersilie schmeckt auch frischer Thymian oder Oregano prima dazu.
Cayennepfeffer sorgt für eine Prise Schärfe, wenn das gewünscht wird.
Hmmmmm, das liest sich soooo lecker. Dumm nur, dass mein Gatte alles davon nicht mag – außer dem Bauernbrot ;o) … Dafür hoffe ich aber, dass ich bald endlich die tollen Hackbällchen mit Cheddar kochen kann, zwischen den Jahren! Liebe Grüße, ubi
Dann soll er sich ne Stulle mit Wurst schmieren und du genießt einfach das gute Zeug! 😀
Liebe Grüße
Malte
Hallo Malte, das Shakshuka ist bei uns so ca. 2x im Monat auf dem Tisch. Gekocht vom Liebsten 🙂 und Paprikagemüse Rezept wurde gerade auf die Liste gesetzt.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
angelika
Hallo Angelika,
da freue ich mich aber drüber, dass euch das Shakshuka genau so gut schmeckt wie mir. 🙂 Das Paprikagemüse schmeckt euch dann bestimtm aber, obwohl es schon deutlich anders schmeckt. Wenn ihr süß-sauer mögt, mache ich mir aber keine Sorgen. 😀
Liebe Grüße
Malte