Was passiert, wenn mein Mann und ich getrennt voneinander einkaufen gehen ohne uns abzusprechen? Genau, wir kaufen doppelt ein.
Passiert uns leider zu oft und ist ganz schön blöd. Aber so ist das, wenn man schnell in der Mittagspause noch in den Supermarkt springt, sich erinnert das man fürs Abendessen noch etwas braucht und dann mitbringt.

Und dann hat man 10 Limetten zu Hause, obwohl man nur eine braucht. 😀 Ich stand also vor dem kleinen Limettenberg und überlegte, wie ich ihn sinnvoll einsetzen könnte. Als erstes machte ich mir einen Caipirinha. Das Kind war im Bett, der Mann nicht da, die Eiswürfel im Tiefkühler mussten auch Un.Be.Dingt weg *hust* und der Rest Cachaça schaute mich im Kühlschrank schon immer so traurig an. Im Sinne von „Gönn dir!“ wurden es dann auch zwei Gläser für mich und ich hatte einen netten Abend mit mir selbst. 😀 Und ich habe 2 Limetten verbraucht, ha! Das war ja Sinn der Aufgabe.
Ich hätte mich auch gerne am nächsten Abend geopfert und nochmal Limette im Glas getrunken, aber Alkohol ist nicht immer eine Lösung. Kuchen dafür schon! Zum Glück erinnerte ich mich an meinen Ruckizucki Zitronenkuchen, den ich etwas abwandelte und in einen Limettenkuchen verwandelte. Danach war der Limettenberg verschwunden und die letzten Früchte haben wir beim Kochen verbraucht. Geht doch!

Der Kuchen war ein voller Erfolg bei meinen beiden Männern. Die lieben nämlich im Gegensatz zu mir alles Saure und teilen sich immer Zitroneneis und saure Fruchtgummis. Mich schüttelt es da nur und allein beim Gedanken daran zieht sich meine Mundschleimhaut an den Wangen zusammen wie eine Ziehharmonika. Doch zum Glück ist der Limettenkuchen nicht soooo sauer und so hat er auch mir wunderbar geschmeckt. Die Limetten gibt eine köstliche, frische Note und der Teig ist wunderbar weich und fluffig. Fast wie ein Kissen, so weich.
Der Kuchen bleibt auch am nächsten und übernächsten Tag wunderbar saftig. Man muss natürlich die Schnittfläche abdecken, aber mehr braucht es nicht.
Und das Beste, der Kuchen ist total schnell zusammengerührt. Wer wie ich eine Küchenmaschine hat, lässt das Ding einfach laufen und damit ist schon die meiste Arbeit erledigt. Während Butter und Zucker schaumig geschlagen werden, gehst du zum Kühlschrank und holst die Eier.

Flott Mehl und Backpulver gemischt, die Limettenschale abgerieben und dann kannst du die Eier zum Umrühren dazu geben. Sind alle vier verrührt, die Mehlmischung dazu geben und während der Rührbesen die Masse langsam in einen goldgelben Teig verwandelt, presst du gemütlich die Limetten aus. Den Saft zum Teig geben, verrühren, einmal, zweimal naschen und schon ist alles erledigt!
Teig in die Form füllen und den Rest erledigt der Backofen. Noch einfacher kann ein Kuchenrezept kaum sein!
Nun musst du das Schätzchen nur ein wenig im Auge behalten. Oder du hast einen super duper mega Ofen, der Kuchen nicht von oben verbrennt. Meiner macht das leider gerne, darum deckte ich den Kuchen nach ca. 20 Minuten ab.
Ist der Kuchen fertig, müssen die hungrigen Mitbewohner davon abgehalten werden ihn schon anzuschneiden. Aber warmer Rührkuchen schmeckt nicht, also Finger weg! <– Mein Standardspruch.

Der Guss ist in einer Minute angerührt. Hier durfte mein Sohn ihn auf dem Kuchen verteilen, das hat etwas länger gedauert. 😀 Sonst ist das eine Sache von wenigen Minuten. Am liebsten bereite ich solche Kuchen am Abend vor, dann kann alles abkühlen und fest werden und am nächsten Tag ist dann alles fertig zum Essen. Für ungeduldige kleine Esser ist das wesentlich entspannter.
„Mama, mach doch mal wieder den Kuchen mit Limetten!“ sagte mir mein Sohn gestern Abend kurz vorm Einschlafen. Ich denke, die Chancen stehen dafür gut.
Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön 🙂

Limettenkuchen
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
- 230 g Mehl + etwas zum Form mehlen
- 200 g Zucker
- 2 TL Backpulver
- 230 g zimmerwarme Butter, + etwas zum Form fetten
- 4 Eier, Grüße M
- 250 g Puderzucker
- 4 Limetten (Saft und Schale)
Rezept Zubereitung
- Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Kastenform fetten und mehlen.
- Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Die Eier einzeln dazu geben, immer warten bis das Ei sich gut mit der Butter verbunden hat. Schale der Limetten abreiben. Saft von 3 Limetten auspressen.
- Mehl und Backpulver mischen und mit der Limettenschale zum Teig geben. Teig zügig glatt rühren. Limettensaft dazu geben, nochmal kurz verrühren.
- Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und ca. 40 Minuten backen. Stäbchenprobe machen! Zwischendurch schauen ob er nicht zu dunkel wird. ggf. abdecken.
- Form aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen und Kuchen vorsichtig stürzen, dann vollständig abkühlen lassen.
- Puderzuckerguss zubereiten, indem der Saft der letzten verbliebenen Limette ausgepresst und mit dem Puderzucker glatt gerührt wird. Dabei nicht den ganzen Saft auf einmal hinzugeben, sondern nach und nach, bis ein cremiger Guss entsteht. Diesen über den Kuchen geben und fest werden lassen.
Sehr leckerer Kuchen, den wir schon in 2 Varianten gebacken haben. Beim Limettenkuchen zum Anrühren des Gusses den Limettensaft mit Rum vermischen. So hat man einen Touch Caipirinha. Die andere Variante ist alles mit Zitronen statt Limetten zu machen, wobei es dann 2 Zitronen statt 4 Limetten sind. Schmeckt uns fast noch etwas besser.
Ich mag die Variante mit Zitronen auch sehr gerne! 🙂 Vielleicht versuche ich beim nächsten Mal den Guss mit etwas Rumaroma. Echter Rum scheidet aus, weil mein Sohn den Kuchen fast immer alleine aufisst. 😀
Endlich habe ich den Kuchen gebacken 🙂
Von einer Party hatten wir nämlich auch noch viele Limetten übrig (was ich bloß mit den Leuten los, dass sie keinen Caipi trinken?!) und nach zwei Abenden alkoholisches Kaltgetränk in Folge habe ich das Rezept wieder rausgekramt.
Da meine Limetten schon etwas länger lagen, haben sie leider keinen Abrieb mehr hergegeben und ich habe auf 6 Limetten erhöht – dadurch fehlte dem Kuchen zwar der limettige Frischekick, nichtsdestotrotz war er wunderbar saftig, fluffig und hat allen gut geschmeckt.
Wird wieder gebacken! 🙂
LG, AD
Das freut mich sehr AD! Ich finde den auch echt super, weil er immer so richtig schön saftig wird. Der ist bei uns ein Dauerbrenner. 🙂
Hallo Anne,
vergangenes Wochenende habe dann ICH den Kuchen gebacken. Rezept gelesen, Zutaten abgewogen , Rezept nochmal gelesen, losgelegt. Kuchen in die Form gegeben und ab in den Ofen. Kuchen gerade drin… Da winkt mir der Eierkarton mit den immer noch darin befindlichen Eiern zu… (Ach, deshalb ließ sich das nicht so gut zusammenrühren…). Naja, also Kuchen raus, Eier rein und dann gebacken. Resultat: Kuchen wohl nicht so gut aufgegangen, wie er sollte, aber geschmacklich top. Sooo herrlich „limettig“… Wird also wohl nochmal gebacken werden (müssen). Diesmal aber gleich MIT Eiern ^^
Na gut, ich war schon mit halbem Hirn bei der Spaghettisauce, die ich danach zubereiten wollte…
Schönes Wochenende und liebe Grüße
ubi
Hallo ubi,
zum Glück konntest du den Kuchen noch retten! Mir ist das aber auch schon passiert. Ich behaupte einfach mal, es liegt an den Eiern! Die wollen nicht gegessen werden. 😀
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne, habe den Kuchen grade aus dem Ofen geholt und bin gespannt. Kleine Anmerkung zum Rezept: Punkt 6-10 liest sich irgendwie nicht so flüssig. Soll das so? 🤔
Viele Grüße aus MeckPomm, Julia
Kurzes Update, der Kuchen schmeckt hervorragend 😊😊😊
Hallo Julia,
da hat die Formatierung gemacht was sie will. 😀 Danke dir, ich bessere es aus. Und ich freu mich sehr, dass dir der Kuchen geschmeckt hat!
Liebe Grüße 🙂
Hallo Anne,
nein, mein Mann hat noch nicht angebissen. Wir waren am Wochenende im schönen NRW und da war dieses Mal keine Zeit zum Backen. Aber ich werde ihn mal bitten, den Limettenkuchen zu backen…
Dann mal viel Spaß beim Backen weiterhin. Ich schaue hier ja regelmäßig vorbei – vielleicht gibt es ja noch mehr, was der Gatte dann mal backen darf ;o)
Viele Grüße
ubi
Schön geschrieben! Auch das muss mal gesagt werden 😉
Der Kuchen kommt auf die To Do Liste 🙂
Dankeschön! <3
Hallo Anne,
das klingt nach einem super leckeren Kuchen – und ich liebe alles mit Limette. Werde ich mal meinem Gatten unter die Nase halten, der ist nämlich bei uns zuständig fürs Backen… Ich halte mich lieber ans Kochen und Brot backen. „Süßkram“ macht er. Wäre mal ne Abwechslung zum „Hamburger Sandkuchen“ (der bezieht seinen besonderen Kick aus Zitronenabrieb und -saft sowie einem kleinen Gläschen Weinbrand)…
Schönes Wochenende und viele Grüße auch an Malte (finde ich ja cool, dass du seinen Blog „gekapert“ hast…)
ubi
Hallo ubi,
hat dein Mann schon angebissen? 😀
Den ganzen Blog habe ich nicht gekapert, nur die Backabteilung. Macht mir Spaß. 🙂
Liebe Grüße,
Anne
Nen kleiner Tipp, damit ihr künftig nicht mehr doppelt einkauft: setzt auf Wunderlist. Damit kann man perfekt Einkaufslisten gemeinsam pflegen, unterwegs schnell was drauf setzen und im Laden schnell abhaken. Das funktioniert grandios!
Wir haben ja keine Einkaufsliste, wenn wir spontan in den Supermarkt fallen. 😀