Manche Tage sind echt anstrengend. Heute ist so ein Tag an dem ich von einem Termin zum nächsten hetze, nichts funktioniert so wie geplant, alles zieht sich und dauert länger als gewünscht. Als ich endlich Zuhause ankomme und den Feierabend einläute, ist meine Motivation etwas Leckeres zu kochen auf dem absoluten Nullpunkt angelangt. Vielleicht sollte ich mir einen Dönerteller bestellen.
»Schatz? Bock auf einen Dönerteller?«
»Bäh. Auf gar keinen Fall. Ich dachte, du wolltest grillen?«
Stimmt. Heute morgen war ich kurz in der Stadt und habe Lammkoteletts besorgt. Eigentlich wollte ich auf dem Rückweg von meinen Terminen noch kleine Kartoffeln kaufen und ein paar Rosmarinkartoffeln zu den Koteletts machen. Das habe ich bei der ganzen Hektik natürlich vergessen. Verdammte Hacke. Nochmal losfahren kommt auf keinen Fall in Betracht. Ich raffe mich auf und gucke mal, was die Vorräte noch hergeben. Ich habe ja Lust. Nicht.
Immerhin ist keine Ebbe im Kühlschrank und da ich mittlerweile erstaunlich viel Salat esse, habe ich mir angewöhnt immer ein paar Dinge auf Vorrat im Haus zu haben. Tomaten zum Beispiel. Die kaufe ich zweimal die Woche auf dem Markt und habe jetzt immer eine Schüssel davon auf dem Tisch stehen. Wenn du ein paar frische Tomaten im Haus hast, ist das schon die halbe Miete für einen kleinen, schmackhaften Salat.
Im Gemüsefach liegt jetzt auch immer eine Salatgurke, was für mich wirklich ungewöhnlich ist. Mein „früherer“ Verbrauch an Salatgurken betrug durchschnittlich 2 Salatgurken im Jahr. Zaziki! Nun fällt das Teil sogar meiner Frau auf, die mich letztens erstaunt fragte, ob ich mir schon wieder eine Gesichtsmaske machen möchte. Dieses mal nicht! Ich will die Gurke tatsächlich essen. Vielleicht hebe ich mir 2-3 Scheibchen auf, das könnte schon sein. So eine Gurken-Gesichtsmaske ist ja wirklich total erfrischend. Seitdem ich das ausprobiert habe, bin ich etwas süchtig danach und das Beste, es hilf auch noch! Also meine Poren sind gefühlt deutlich weniger geworden. Demnächst wollte ich dann auch mal eine Quarkmaske probieren, aber ich schweife ab.
Auf jeden Fall gehört das Gürkchen jetzt zum Inventar. Genau wie Oliven. Die habe ich nun auch immer vorrätig und ganz besonders stolz bin ich auf mein Kräuterbeet, das ich mir dieses Jahr zusammen mit meiner netten Nachbarin angelegt habe. Es ging mir so tierisch auf die Nerven immer diese abgepackten Kräutertütchen kaufen zu müssen. 30 g halbverwelkte Kräuter für 0,99 Cent. Ab jetzt ohne mich. 🙂
Im Kühlschrank finde ich dann auch noch einen Fetakäse und damit ist das Ding im Sack. Jetzt fühle ich mich gerade auch gar nicht mehr so schlapp und habe richtig Lust mir einen schnellen Salat zu schnibbeln. Viel mehr ist es ja auch nicht, die Vinaigrette ist ja in 1 Minute fertig.
Den Salat serviere ich ein paar Minuten später mit den gegrillten Lammkoteletts, die ich heute morgen schon in etwas Olivenöl, Zitrone und Oregano eingelegt hatte. Dazu gibt es noch ein angetoastetes rustikales Bauerbrot und wir fühlen uns beim Essen ein wenig wie Gott in Griechenland. Ich schenke mir noch ein Glas Rotwein nach und lächle zufrieden in mich hinein. Das ist dann doch so viel besser als der olle Dönerteller. Manchmal muss man sich einfach nur aufraffen und dann kann man auch in kürzester Zeit etwas ziemlich Gutes hinbekommen. In diesem Fall in knappen 20-25 Minuten! Ich freue mich jedenfalls gerade sehr das ich meinen inneren Schweinehund besiegt habe.

Schneller Tomatensalat mit Gurke, schwarzen Oliven & Feta
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Rezept Zutaten
- 600 g bunte, KirschTomaten
- 1 kleine Salatgurke
- 1 rote Zwiebel
- 2 handvoll Oliven, entsteint
- 125 g Fetakäse, in Bröckchen zerkrümelt
- 1 kleines Bund Dill
- 3 EL EL Olivenöl
- 1 EL EL Rotweinessig
- 1 TL TL Honig
- 1 TL TL getrockneter Oregano
- Salz und Pfeffer
Rezept Zubereitung
- Die Tomaten halbieren und die Salatgurke in mundgerechte Stücke schneide. Die Zwiebel abziehen und in feine Ringe schneiden, den Dill grob hacken und zusammen mit den Tomaten, der Gurke, der Zwiebel und den Oliven in eine Schüssel geben.
- In einer zweiten Schüssel das Olivenöl und den Rotweinessig geben, salzen und pfeffern und mit einem Schneebesen verrühren, bis sich die Zutaten verbunden haben. Den Honig und den Oregano kurz unterschlagen und die Vinaigrette über den Salat geben und miteinander vermischen.
- Beim Anrichten den Feta über den Salat geben und bei Bedarf mit ein paar zusätzlichen Dillblättchen garnieren.
Auf geht’s zum Grillen nach Odenthal mit dem leckeren Salat im Gepäck. Schönen Sonntag und Grüße. a.
Ich hoffe, ihr hattet einen tollen und leckeren Tag! 🙂
Hmmmmm, schon, aber ich habe keinen Garten – jedenfalls keinen, der in der Nähe wäre. 300 km ist etwas weit, um mal eben Kräuter zu holen ^^ … Vielleicht sollte ich einfach mal versuchen, ein größeres Gefäß (Speiskübel oder so) mit diversen Kräutern zu bestücken. Schaun wir mal. Und bei meinen Eltern auf dem Balkon wachsen die Kräuter ja auch (der ist allerdings nicht so sonnig wie meiner). Gruß, ubi
Jetzt habe ich voll Lust auf Salat (gemein ist das!). Und ja, es ist am Ende des Tages doch immer wieder erstaunlich, wie schnell man doch etwas Leckeres fabrizieren kann, wenn man nur kurz drüber nachdenkt und / oder in den Kühlschrank schaut. Das ist dann allemal befriedigender als so ein Dönerteller! Und man weiß ganz genau, was drin ist!! Also, es lohnt sich, den inneren Schweinehund zu besiegen :o) – was die Kräuter angeht, dummerweise habe ich da irgendwie kein Händchen dafür; irgendwie sterben sie mir alle weg. Das einzige, was ich bisher retten konnte, ist mein Rosmarin… Vielleicht sollte ich aber doch irgendwann noch einmal einen Anlauf machen. Schönen Tag und viele Grüße, ubi
Du solltest auf jeden Fall noch einmal einen neuen Anlauf in Sachen Kräutern nehmen. Meine bisherigen Versuche die Kräuter auf dem Balkon zu ziehen, gingen ebenfalls immer schief. Jetzt im Garten funktioniert es prima und es macht echt Freude, wenn man sich die Kräuter aus dem Garten holen kann. Irgendwann habe ich hoffentlich mal einen eigenen Garten und dann wird richtig losgelegt. 🙂
Diesen Salat kenne ich noch aus der Zeit als es hier keinen Dönermann um die Ecke gab und die Gurken aus dem eigenen Garten kamen. Meine Eltern haben mit uns auf einer Datscha in Varna Urlaub gemacht, wo riesige Tomaten im Garten reiften. Shopskasalat ist auf jeden Fall Balkanküche mit Ursprung in der bulgarischen Küche. Bester Salat.
Ich finde es immer wieder schön, wenn Essen Erinnerungen auslöst. Der Salat ist auf jeden Fall toll. 🙂