Ein paar Tage gibt es ihn noch und dann ist er wieder für ein Jahr verschwunden, mein lieber Freund der Bärlauch. Bevor ich mit dem Kochen anfing, vor ungefähr 6 Jahren, kannte ich Bärlauch nicht mal. Heute liebe ich ihn heiß und innig und fiebere seiner Saison immer entgegen.
Ist es nicht zu schade das die Bärlauch-Saison immer sooooo schnell vorbei geht? Von mir aus dürfte es Bärlauch auch das ganze Jahr über geben! Oder nein, lieber doch nicht. Eigentlich ist es ja viel schöner, wenn man Produkte nicht das ganze Jahr über zur Verfügung hat und sich dann mit Freude darauf stürzen kann, wenn es sie endlich wieder gibt. Das gilt für Bärlauch, Spargel, und Erdbeeren gleichermaßen.

Dieses Jahr habe ich bestimmt fünf mal Bärlauch-Gnocchi zubereitet, weil sie zu einem absoluten Lieblingsessen meines kleinen Sohnes geworden sind. Er liebt sie über alles, schaufelt sie sich rein, als gäbe es kein Morgen mehr und beim letzten Gnocchi fragt er schon immer, wann es wieder Neue gibt. Leckere Fladen mit Bärlauch und Schmand standen auch auf dem Programm, Bärlauch-Focaccia ebenfalls und ich habe zum ersten Mal Bärlauch-Salz zubereitet. Davon zeige ich demnächst mal ein Foto auf meinem Facebook- und Instagram Account.
Heute gibt es aber erstmal eine ganz feine Bärlauchsuppe mit Weißwein, Sahne und Creme Fraîche und als Topping ein paar Bärlauch-Croutons. Das Süppchen sollte, wenn möglich, schön schaumig serviert werden. Das unterstützt die Leichtigkeit dieser schönen Suppe und sieht auf dem Teller zudem noch hübsch aus. Um den Schaum möglichst luftig und standfest hinzubekommen, benutze ich einen Standmixer.

Solltest du keinen solchen Hochleistungsmixer besitzen, kannst du die Suppe auch mit einem gewöhnlichen Pürierstab schaumig mixen. Das dauert etwas länger und man muss darauf achten, dass man den Pürierstab beim Pürieren anschrägt, damit man ausreichend Luft in die Bärlauchsuppe gemixt bekommt.
Wenn ich Suppe koche, dann koche ich eigentlich immer 1,5 bis 2 Liter und friere mit einen Teil davon ein. So ein Süppchen am Abend kommt immer gut und lässt sich dann auch super schnell aufwärmen.
Von meiner Bärlauchsuppe habe ich jetzt nichts eingefroren, weil davon auch nichts übrig blieb. Die ist wirklich so gut gelungen und war so lecker, dass ich sie am nächsten Tag direkt noch einmal zubereiten musste. Meine Frau kennt da keine Verwandten, wenn ihr etwas besonders gut schmeckt, wird nicht gefragt, sondern befohlen! Wir haben dieses Jahr im Garten aber auch wieder so viel Bärlauch zum Abernten, das muss man nutzen und die Suppe ist ja auch schnell gemacht.

Bei der Zubereitung der Suppe verwende ich meistens einen Geflügelfond als Basis, aber die Suppe schmeckt als vegetarische Variante auch sehr lecker mit einem Gemüsefond. Neben dem Bärlauch mixe ich noch Babyspinat unter die Suppe, was zu einer schönen Farbbildung beiträgt. Ich liebe es so sehr, wenn Essen eine schöne Farbe hat. Du nicht auch?
Die Menge an Bärlauch, die ich für diese Bärlauchsuppe verwende, ist mit 80 g nicht besonders hoch. Das liegt daran, dass Bärlauch einen sehr intensiven Geschmack hat und das Süppchen eine eher feine Bärlauchnote bekommen soll. Manchmal ist „volle Möhre“ nicht angebracht und in diesem Fall finde ich eine dezente Bärlauchnote optimal, um die Frische der Suppe auch zu erhalten. Aber wie immer, Rezepte sind nur eine Anregung und dein persönlicher Geschmack ist die Messlatte. 🙂
Wenn dir mein Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar und über eine Bewertung des Rezeptes (Klicke auf die Sternchen in der Rezeptvorlage, die gleich folgt.) freue ich mich natürlich auch immer. Dankeschön! 🙂

Schaumige Bärlauchsuppe mit knusprigen Bärlauch-Croutons
Verwendetes Zubehör
Zutaten
Bärlauchsuppe:
- 80 g Bärlauch, grob durchgehackt
- 200 g Baby-Blattspinat, grob durchgehackt
- 3 Schalotten, fein würfeln
- 200 ml Weißwein
- 250 ml Sahne
- 800 ml Geflügelfond oder Gemüsebrühe
- 80 ml Creme Fraiche
- Zitronensaft
- 2 EL Butter
- Salz und Pfeffer
Bärlauch-Croutons:
- 4 Scheiben Toastbrot
- 1 kleines Blatt Bärlauch, fein gehackt
- reichlich Olivenöl
- Salz
Zubereitung
Bärlauchsuppe:
- Die Schalotten in der Butter in einem Topf bei kleiner Hitze glasig anschwitzen. Den Weißwein angießen, die Hitze auf mittlerer Hitze erhöhen, den Wein aufkochen und um die Hälfte reduzieren lassen. Den Geflügelfond bzw. Gemüsefond angießen und um ein Drittel reduzieren lassen.
- Die Suppe zusammen mit der Sahne, dem Bärlauch und dem Spinat in den Mixer geben und mixen, bis sie cremig und glatt ist. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und vor dem Servieren Creme Fraiche zufügen und die Suppe nochmal kurz schaumig mixen.
Bärlauch-Croutons:
- Die Toastbrot entrinden und in feine Würfel schneiden. Eine große Pfanne aufsetzen, auf mittlerer Hitze heiß werden lassen und den Boden der Pfanne mit Olivenöl füllen.Die Toastbrotwürfel rundum knusprig braun braten, gegebenenfalls Olivenöl nachgießen. Sobald die Würfel eine schöne Farbe haben, den gehackten Bärlauch unterschwenken und die Croutons mit etwas Salz würzen.
Hallo Malte, das hört sich echt gut an, super Rezept, vielen Dank! Ich werde es auf jeden Fall mal nachkochen, auch wenn ich keine Maschine von Klarstein habe, aber da tut es doch sicher auch ein ganz normaler Stab-Vibrator-Mixer, oder?
Ja, klar. Das funktioniert damit auch, es dauert nur ein wenig länger. Aber es klappt! 🙂
Hallo Malte,
das Rezept hört sich echt super an und ist gerade auf meiner Pinterest- Nachkochliste gelandet. Ich kann sie aber auch erst im nächsten Jahr ausprobieren. Auf die Idee Bärlauch selbst anzubauen bin ich noch gar nicht gekommen. Ich werde einmal ob das auch auf dem Balkon im Hochbeet klappt.
Liebe Grüße Yvonne
Hallo Yvonne, freut mich sehr das dir das Rezept gefällt. Dankeschön! 🙂 Bei uns im Garten wächst der Bärlauch wirklich jedes Jahr wie wild und wir brauchen uns nicht mal um ihn zu kümmern. Wir warten einfach nur jedes Jahr, bis er wieder loslegt, ernten ihn dann ab und freuen uns aufs kommende Jahr. Ich drücke die Daumen, dass es bei dir auch so funktioniert. Liebe Grüße, Malte
Super Rezept! Ich kann es aber leider erst nächstes Jahr nachkochen, denn hier (im Süden von Baden-Württemberg) ist die Bärlauch-Saison schon vorbei. Unsere Wälder sind voll davon. Aber ich habe in den letzten Wochen Unmengen von Bärlauch-Spätzle hergestellt und verschenkt. Das ist, wie ich finde, auch eine Delikatesse. Angebraten mit Schinkenspeck und eventuell ein paar Zwiebel-Spalten und darüber Gruyère zerlaufen lassen – einfach köstlich. Eventuell noch Mini-Romatomaten (geviertelt) mitbraten, denn das erfreut das Auge und den Gaumen.
Noch eine Anmerkung: Vielen Dank für die vielen Rezepte, die ich schon ausprobiert habe.
Gruß von Dorothee
Vielen Dank Dorothee, ich freue mich sehr das dir das Rezept gefällt. 🙂
Wir haben das Glück das im Garten der Bärlauch immer noch reichlich vorhanden ist, also ein paar Tage wird unsere Saison noch dauern. Heute gab es selbstgemachte Fladen mit Bärlauch-Schmand und Schinkenwürfel und Bergkäse. 🙂 Da kann ich mir also sehr gut vorstellen, wie gut die Spätzle mit der Kombination Bärlauch und Käse schmecken werden. Vielleicht versuche ich mich sogar mal daran, noch ist ja genug Bärlauch da.
Liebe Grüße, Malte