Letzte Woche gab es mal wieder echte Herzensküche bei uns und ich habe ein Gericht gekocht, dass es früher in meiner Kindheit ganz oft gab. Es gab hausgemachte Frikadellen mit Salzkartoffeln und Rahmwirsing! Wunderbare deutsche Hausmannskost und das Rezept für den leckeren Rahmwirsing möchte ich dir heute vorstellen.

Meine Mutter hat früher ganz oft Rahmwirsing als Beilage serviert. Zum panierten Kotelett, zum panierten Bauchfleisch oder zur Frikadelle. Manchmal auch zum Schnitzel. Als Kind habe ich den Wirsing nicht unbedingt geliebt, aber die sahnige, cremige Soße umso mehr. Mit reichlich Muskatnuss gewürzt, fand ich sie unwiderstehlich lecker.
Ich erinnere mich gut daran, dass meine Mutter den Rahmwirsing immer mit viel Speck zubereitet hat. Schön ausgelassen, damit er richtig knusprig wurde. Da ich den Rahmwirsing fast immer zusammen mit Fleisch serviere, heute mit Frikadellen, lasse ich den Speck weg. Aber das ist natürlich Geschmacksache und wenn du magst, kannst du natürlich auch Speck verwenden.

Die wichtigsten Zutaten für den Rahmwirsing
So ein leckerer Rahmwirsing braucht nur eine handvoll an Zutaten. Meine Mutter wäre mittlerweile 89 Jahre alt und wenn du Essen liebst, das wie früher von Oma schmeckt, wird dich ihr Rezept bestimmt glücklich machen.
- Wirsing und Zwiebeln – ich kaufe ein mittelgroßes Exemplar, so ca. 1 kg schwer. Das reicht für gute 6 Portionen als Beilage.
- Milch und Sahne – ich koche eine Variante, die nicht nur mit Sahne zubereitet wird. Mein Rahmwirsing wird trotzdem saftig und cremig und spart dabei ein paar Kalorien ein.
- Butter – Die Zwiebeln werden in Butter angeschwitzt und die Butter wird für die Mehlschwitze verwendet. Du kannst alternativ auch Öl nehmen, aber mit Butter schmeckt es besser.
- Mehl – für die Mehlschwitze, die die Basis der Rahmsoße ist.
- Muskatnuss – frisch gerieben, gehört sie unbedingt in die sahnige Soße und zwar nicht zu knapp.
- Optional – ca. 80 g durchwachsener geräucherter Speck.
Die genaue Zutatenliste samt Mengenangaben findest du wieder am Ende dieses Beitrags. Dort kannst du dir das Rezept auch ausdrucken lassen.


Was ist beim Rahmwirsing zu beachten?
Auch bei der Zubereitung von Rahmwirsing gibt es mehrere Wege, die nach Rom führen. Ich halte mein Rezept bewusst ganz einfach, weil gerade das Einfache, die gute, alte Hausmannskost auch ausmacht.
- Ich schneide den Wirsing zunächst in Stücke und koche ihn dann 3 Minuten vor. Danach wird er nur noch in der Rahmsoße erwärmt.
- Die Blattadern landen bei mir mit im Kopftopf und ich schneide sie nicht heraus. Für einen noch feineren Rahmwirsing kannst du die Blätter im Ganzen vom Wirsing entfernen, die Adern herausschneiden und die Blätter vorkochen, bevor du sie in Stücke schneidest.
- Du kannst dann die Blattadern in große Stücke schneiden und 2 Minuten länger vorkochen als die flacheren Blätter, wenn du sie trotzdem verwenden möchtest.
- Du entscheidest, wie üppig und gehaltvoll deine Rahmsoße sein soll. In meinem Rezept verwende ich Milch, Sahne und Kochflüssigkeit für eine leichtere Soße.
- Erhöhe den Anteil an Sahne und verringere den Anteil an Milch oder Kochflüssigkeit, wenn du den Rahmwirsing sahniger magst.
- Der Rahmwirsing lässt sich wunderbar am nächsten Tag aufwärmen. Mit einem kleinen Schluck Milch oder Sahne wird er wieder schön saftig.
Du kennst noch weitere Zubereitungstipps, die hier fehlen und die für meine Leser interessant wären? Dann schreibe mir doch einen Kommentar!
Was für ein leckeres Essen! In Kombination mit Salzkartoffeln und Frikadellen schmeckt der Rahmwirsing für mich absolut himmlisch. Natürlich isst da auch das Herz und die Erinnerung mit, aber für mich ist das deutsche Küche, wie man sie einfach lieben muss.
Mein Sohn tut sich leider mit Wirsing etwas schwer, aber ich arbeite daran, dass sich das irgendwann ändert. Dieses tolle Gericht muss ich unbedingt an ihn vererben, damit er es irgendwann für seine Kinder kocht.

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Du findest auf meinem Foodblog viele leckere Beilagen, die ich schon seit Kindheitstagen liebe. Omas Möhrengemüse, richtig leckeren Rahmkohlrabi oder Grüne Bohnen im Speckmantel. Da ist bestimmt ein Rezept für dich dabei!

Einfacher Rahmwirsing mit Sahne | köstliche Beilage
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Rezept Zutaten
- 1 kg Wirsing
- 30 g Butter
- 1 Zwiebel
- 30 g Weizenmehl, Typ 405
- 200 ml Milch
- 200 ml Kochflüssigkeit
- 100 ml Sahne
Rezept Zubereitung
- Den Wirsing halbieren, vierteln und den Strunk entfernen. Die Viertel der Länge nach nochmal in 3 Streifen und dann in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel fein würfeln.
- Den Wirsing waschen und dann in gesalzenem Wasser 3 Minuten kochen. In ein Sieb abgießen und dabei 200 ml Kochflüssigkeit auffangen.
- Die Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf zerlassen und die Zwiebelwürfel 5 Minuten unter Rühren glasig anschwitzen (dabei sofort leicht salzen). Sie sollten keine Farbe annehmen. Das Mehl in den Topf geben und unter Rühren 2-3 Minuten ohne Farbe anschwitzen.
- Die Milch und Kochflüssigkeit angießen und mit dem Mehl verrühren, bis sich eine glatte Masse gebildet hat. 1 Minuten köcheln lassen und rühren, damit nichts ansetzt. Die Sahne unterrühren, aufkochen lassen und Soße mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
- Den Wirsing untermischen und heiß werden lassen. Servieren und genießen.







Sehr lecker und schnell gemacht
Das freut mich wirklich sehr, dass dir der Rahmenwirsing geschmeckt hat. Vielen Dank für dein nettes Feedback, Maike. 🙂
Gut, richtig gut.
Nicht zu fettüberladen, nicht zu dickflüssig.
Keine überflüssigen Gewürze. Gutes altes Oma-Handwerk.
Danke, Malte, dass du solche Rezepte unters Völkchen mischst. 🤗
Mir geht schon lange dieser TK-Gemüsekrams auf den Keks, bei dem bestenfalls nur noch 50-60% der Bestandteile das aufgedruckte Produkt beinhalten.
Ich freue mich wirklich total, dass dir der Rahmen Wirsing so gut geschmeckt hat, liebe Sabine. Mein Herz schlägt einfach für diese alten Gerichte und ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich eines dieser alten Rezepte veröffentlichen kann. 🙂
Meine Oma hat auch immer Rahmwirsing gemacht. Wir lieben diese Beilage noch heute, auch die Enkel lieben es.
Das ist auch eine wunderbare Beilage, die werden wir auch noch in 20 Jahren lieben. 🙂 Ganz lieben Dank für deine tolle Bewertung, Monika!