Klopf, Klopf, Klopf, Klopf ,Klopf. Das war das erste Geräusch das ich heute morgen wahrnahm, nachdem ich meine Augen öffnete. Seitdem prasselt der Regen unaufhörlich und monoton gegen die Fensterscheiben im Schlafzimmer, im Bad und nun auch im Büro. Klopf, Klopf, Klopf, Klopf. Richtiges Schietwetter, würde man in Hamburg sagen. Wat ein Kackwetter, sagen wir hier im Pott.
Nass, kalt, diesig, depressiv, kulinarisch gesehen echtes Suppenwetter. Gut, ich bin zwar kein heißblütiger Suppenfan, aber wenn das Wetter es so haben will. Bitteschön.
Allerdings wird der Vorratsschrank die Art der Suppe bestimmen, ich werde nämlich den Teufel tun und mich bei diesem Wetter vor die Türe wagen. Die erste spontane Idee ist ein Linsensuppe und wird gerade von meiner Frau mit einem locker flockigen „Am Arsch!“ abgelehnt. Linsen sind nicht so ihr Ding. Das hatte ich kurz verdrängt.
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Ich könnte die Tomaten verbrauchen, aber von einer Tomatensuppe wird ja niemand satt. Beim Blick in den Kühlschrank lacht mich ein Päckchen Cabanossi an und Suppengrün ist auch noch da, Kartoffeln und Zwiebeln sowieso. Das schreit doch noch einer Kartoffelsuppe!
Ich werde eine ganz einfache Suppe kochen mit Instant-Gemüsebrühe als Basis, mit ein paar Zwiebeln und etwas Knoblauch und mit einem Schluck Weißwein für die Säure. Ich könnte noch einen Schuss Sahne hineingeben, aber dafür müsste ich erstmal Sahne im Haus haben. Also keine Sahne. Dann wird es auch keine superfeine Cremesuppe, sondern ein Süppchen mit Einlage, ein Eintopf quasi.
Eine knappe Stunde später klopft es immer noch an der Fensterscheibe, während wir zu dritt im mollig warmen Esszimmer sitzen und den dampfenden Kartoffeleintopf essen. Ich schaue meinen kleine Sohn an, der mittlerweile das ganze Gesicht voller Kartoffelsuppe hat und kleine „nomnomnom“ Geräusche macht und der Regen lässt mich jetzt total kalt. Ich hole mir noch Nachschlag und mache mir ein Glas Rotwein auf. Für Morgen ist Sonne angesagt.
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Kartoffeleintopf mit Cabanossi
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Rezept Zutaten
- 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln
- 1 Bund Suppengrün
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 3-4 Cabanossi
- 80 ml Weißwein
- 1,5 l Gemüsebrühe
- 40 g Butter
- 2 getrocknete Lorbeerblätter
- 1 kleine Handvoll glatte Petersilie
- Salz, Pfeffer, Muskat
Rezept Zubereitung
- Die Kartoffeln schälen und in kleine ca. 1 cm große Würfel schneiden. Das Suppengrün putzen und schälen und ebenfalls in 1 cm kleine Würfel schneiden. Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe abziehen und fein würfeln und die Cabanossi in ca. 0,5 cm dünne Scheiben schneiden. Die Petersilie fein hacken.
- Einen großen Topf aufsetzen, auf mittlerer Hitze heiß werden lassen und die Butter im Topf schmelzen. Die Zwiebeln, den Knoblauch und die Lorbeerblätter hinein geben und 2-3 Minuten anschwitzen, dann das restliche Gemüse zufügen und ebenfalls kurz anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Den Weißwein und die Gemüsebrühe angießen, kurz aufkochen lassen und dann die Hitze reduzieren und die Suppe ca. 15 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen. Nach 15 Minuten 1 Drittel des Gemüse mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen und kurz beiseite stellen.
- Die Suppe anpürieren, wie stark hängt von deiner Vorliebe ab. Ich mag es in diesem Fall ruhig mittelfein püriert, weil ich ja auch noch Stückchen als Einlage zur Verfügung habe. Das herausgenommene Gemüse zusammen mit der Cabanossi in den Topf geben und die Suppe noch weitere 5-10 Minuten köcheln lassen. Die Suppe vom Herd nehmen und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken und mit der gehackten Petersilie bestreuen und servieren.
Moin, habe 2/3 der Cabanossi zuerst angebraten, dann zum Schluss wieder in die Suppe gegeben.
Da hat man Soulfood mit Crunch und das ausgebratene Fett gibt nochmal zusätzlich Aroma
Guter Tipp! Danke dir. 🙂
Ohne das mir das jetzt wirklich bewusstseinspflichtig ist, was da in meinen früheren Tagen im Detail schiefgelaufen ist, reagiere ich auf „Kartoffelsuppe“ spontan weiterhin mit Abwehr. Irgendwie hat die sich in meinem Unterbewusstsein als etwas Dröges und Langweiliges abgesetzt.
Dabei mag ich sie mittlerweile eigentlich recht gerne und finde dieses Rezept auch absolut überzeugend.
Cabanossi ist in der Tat mittlerweile auch meine Allzweckwunderwaffe als Suppeneinlage. 🙂
Schade, dass Frauchen nicht auf Linsen kann. Zuletzt habe ich einen schrecklich simplen und megaleckeren Linseneintopf mit roten Linsen probiert. Mal schauen… Nee, so aus dem Handgelenk finde ich das Rezept nicht im Internet. Ich schaue später mal genauer nach…
Ich finde das auch sehr schade, aber Linsen und Bohne gehen bei ihr echt nicht. Sie mag die mehlige Konsistenz einfach überhaupt nicht. Aber sie ist generell eher schwierig, was das Essen angeht. Ansonsten ist sie natürlich total pflegeleicht, ist ja klar.
Gibt es etwas, das mehr die Seele und den Magen erwärmt als Kartoffelsuppe? Ich habe als Kind natürlich Frankfurter als Einlage geliebt 🙂 Aber Cabanossi sind eine schöne, würzige Idee. Hach, jetzt ein Tellerchen Suppe (draußen schüttet es wie aus Kübeln…) Schönes Wochenende!
Meine Mutter hat die Kartoffelsuppe auch immer mit Frankfurter als Einlage zubereitet und ich esse das auch heute noch total gerne. 🙂 Dir auch ein schönes Wochenende!