Vor 2 Wochen habe ich mit meiner Familie das jährliche Kürbisfest auf dem Buchholz Hof besucht und war wieder über die große Vielfalt an Kürbissen erstaunt. Normalerweise sieht man in den Supermärkten ja immer nur 2 Sorten, Hokkaido und Butternut, dabei gibt es eine ziemlich große Auswahl an essbaren Sorten. Es gibt Sorten, die sich besonders gut für die Zubereitung von Marmelade eignen oder Sorten, deren Fruchtfleisch man wie Spaghetti auslöffelt.
Es gibt dicke, dünne, große und kleine, runde und längliche Kürbisse und man wird von der Auswahl erstmal ein bisschen erschlagen.
Falls ihr in der Nähe von Mülheim an der Ruhr wohnt, solltet ihr unbedingt einmal den Buchholz Hof besuchen und euch die Vielfalt der dort gezeigten Kürbisse anschauen. Sie stehen sicher noch ein paar Wochen dort und ihr könnt sie natürlich auch kaufen und etwas Schönes damit kochen, Kürbis-Marmelade zum Beispiel oder ein cremiges Püree. Oder ihr backt damit Muffins oder einen Kuchen. Die Möglichkeiten sind ja endlos.
Auf dem Fest gab es natürlich auch Essensstände und neben der Bratwurst, die nie fehlen darf, wurden auch hausgemachte Kürbispuffer angeboten. Die waren sehr lecker und auch der Grund, warum ich ein paar Tage nach dem Fest Lust darauf hatte mal selbst Kürbispuffer zuzubereiten.
Das Rezept für diese Kartoffel-Kürbis-Puffer stammt übrigens aus der „slowly veggie“ Zeitschrift und ich habe es ausgewählt, weil die Puffer neben Kürbis auch Kartoffeln enthalten. Mir schmeckt es besser, wenn die Puffer nicht zu viel oder nur Kürbis enthalten und zudem verändern die Kartoffeln im Teig auch die Konsistenz der Puffer zum Positiven, wie ich finde.
Als besonderer Clou kommt noch geriebener Käse (ich habe mittelalten Gouda verwendet) in den Pufferteig, was sich im Nachhinein als sehr gute Idee herausgestellt hat. Der Käse schmilzt beim Braten der Puffer und hält sie dadurch schön zusammen und lecker schmeckt es auch noch. Gute Idee, gefällt mir und wird wiederholt.
Überhaupt sind die Kartoffel-Kürbis-Puffer gut gelungen und kamen gut an. Der Kleine hat sie weggedreht wie nix und meine Frau hat mir gleich mal 2 Stück direkt aus der Pfanne geklaut. Deswegen verblogge ich jetzt auch schnell das Rezept, obwohl ich das gar nicht geplant hatte. Es gibt ja eigentlich bereits genug Rezepte für Reibekuchen und Co., aber die hier sind schon sehr lecker.
Der zu den Puffern servierte Schnittlauch-Dip ist eine schnelle Nummer. Frischkäse, Joghurt, Schnittlauch und Salz. Einfach und gut. Wer mag, hobelt noch ein paar dünne Radieschenscheiben darüber, kommt auch ganz gut.
Noch kurz in Wort zur Zubereitungszeit. Aus der Teigmenge bekommt man ungefähr 20 Puffer und ich habe mal für das Braten der Puffer so um die 30 Minuten angesetzt. Wenn man 2 Pfanne gleichzeitig nutzt, geht es vielleicht auch schneller. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, um ehrlich zu sein. Ich würde euch aber ohnehin empfehlen eine Bratpause einzulegen, nachdem ihr die erste ausreichende Menge an Puffern gebraten habt und die erste Ladung dann erstmal genüsslich zu essen. Sie schmecken halt am Besten, wenn sie direkt aus der Pfanne kommen.
Man kann die Puffer notfalls auch im Ofen (bei 50 Grad) warm halten, wenn man sie in einem Rutsch braten möchte. Dann sind sie nicht mehr so schön knusprig, wie wenn man sie direkt aus der Pfanne isst, aber immer noch sehr lecker. Und es hat den Vorteil das man sich nicht nochmal aufraffen muss, nachdem man die ersten 10 bereits verdrückt hat. 😀
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Kartoffel-Kürbis-Puffer mit Schnittlauch-Dip
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Verwendetes Zubehör
Rezept Zutaten
Für die Puffer:
- 600 g festkochende Kartoffeln, nach dem Schälen
- 400 g Butternut Kürbis, nach dem Schälen
- 1 Gemüsezwiebel
- 150 g geriebener Käse
- 3 Eier , Größe M
- 4-5 EL Mehl
- Muskatnuss, Salz und Pfeffer
- ausreichend Pflanzenöl
Für den Schnittlauch-Dip:
- 200 g Frischkäse
- 100 g Joghurt
- 1/2 Bund Schnittlauch, in feine Ringe geschnitten
- 3-4 dünn gehobelte Radieschen, nach Bedarf
- Salz
Rezept Zubereitung
Kartoffel-Kürbis-Puffer:
- Die Kartoffeln, den Kürbis sowie die Zwiebel mit der groben Reibe reiben und in eine große Schüssel geben. Den geriebenen Käse, die Eier, das Mehl sowie eine große Prise Muskatnuss, Salz und Pfeffer zufügen und alle Zutaten gut miteinander vermengen.
- Aus der Masse einen Puffer formen und in ausreichend Pflanzenöl von beiden Seiten knusprig braten. Den Puffer probieren und die Masse wenn nötig mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss noch einmal abschmecken, danach portionsweise im Öl ausbraten und möglichst sofort nach dem Braten servieren.
Schnittlauch-Dip:
- Den Frischkäse sowie den Joghurt in einer Schüssel miteinander vermengen und den Schnittlauch unterheben. Mit Salz abschmecken und bei Bedarf mit ein paar dünn gehobelten Radieschenscheiben belegen.
Ein tolles Rezept für die ganze Familie.Der Käse gibt eine gute Verbindung.
Ich habe es den Zutaten angepasst, die in meinem Kühlschrank waren. Hokkaido statt Butternut, gleiche Menge Kartoffeln und Kürbis. Lauchzwiebeln statt Schnittlauch im Dip und orientalische Gewürze wie Sumach und Zatar.
Vielen Dank, kommt auf jedenfalls auf meine Liste für ein schnelles Mittagessen.
Mir fehlen die Angaben zu den Nährwerten. Als Single wären mir 20 Puffer zu viel und die kann ich nicht mehr aufwärmen.
Hallo Fritz, ich habe erst vor kurzem begonnen, die Nährwerte ausrechnen zu lassen. Bei neuen Rezepten sind sie nun immer dabei. Bei den alten Rezepten wird das nach und nach ergänzt. Das ist bei fast 1000 Rezepten aber eine ziemliche Aufgabe und wir sicher Monaten dauern. Da kann ich nur auf dein Verständnis hoffen. 🙂
Hallo aus Köln lieber Malte
Als Rheinländer bin ich ja quasi mit Reibekuchen aufgewachsen und habe schon viele Varianten durch ….mit Rübenkraut, mit Lachs , auf Pumpernickel und auch mit Zucchini oder mit Möhren. Aber Dein Rezept ist der Knaller und da macht die Kürbiszeit echt Freude. Auch zusammen mit dem Kräuterdipp (ich nehme statt Schnittlauch lieber Lauchzwiebeln).
Danke für dieses tolle Rezept und bleib gesund !!
Gruß Manfred
Habe das feine Rezept heute ausprobiert – einfach herrlich! Selbst meine Mutter, die mit ihren knapp 90 Jahren kaum mehr was essen mag, hat 4 Stück gegessen! In die Joghurtsauce habe ich 3 Radieschen reingerieben, was sehr gut harmoniert mit dem Schnittlauch.
Das freut mich wirklich sehr Bernd. Echt schön! Danke dir. 🙂
Hallo Malte,
vielen lieben Dank für dein Rezept. So konnten wir gut die Reste der geschnitzten Kürbisse verwerten. Insbesondere den Kindern hat es super geschmeckt. 🙂
Liebe Grüße
Niels
Hallo Nils, wenn die Kids glücklich sind, ist alles super! Da freue ich mich natürlich sehr drüber und Danke dir für den netten Kommentar!
Beste Grüße, Malte
Hallo, hast du ne Idee warum die Puffer bei mir immer auseinanderfallen? Sobald ich sie brate bleiben sie nicht zusammen… Danke
Hallo Steffi, wichtig ist das du die Puffer in ausreichend Fett brätst und das du sie nicht zu früh wendest. Das ist oft der Fehler, dass man zu ungeduldig ist und sich durch zu frühes Wenden keine Kruste bilden kann, die die Puffer zusammenhält. Du kannst auch gerne noch etwas Kartoffelstärke in den Teig geben, das sorgt auch noch für Bindung. Aber Stärke zieht Geschmack, also auf jeden Fall einen Probe braten und dann abschmecken.
Ganz meine Wellenlänge und wie immer gluschtig fotografiert!
Als kleiner Tipp würde ich die Puffer nach dem Ausbraten noch kurz auf einem Küchenpapier „abtropfen lassen“ vor dem Servieren (dies ist keine Kritik).
Danke für deinen Tipp! Ich mache das immer schon so, habe es jetzt aber nicht extra mit ins Rezept geschrieben. Es hilft auf jeden Fall immer gut, die Puffen noch etwas zu entfetten.
Danke für das Lob bezüglich der Fotos, freut mich das es dir gefällt! 🙂