Hallo zusammen! Hattet ihr ein schönes Wochenende und konntet ihr ein wenig das prächtige Wetter genießen? Ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn man morgens aufwacht und mit Sonnenstrahlen geweckt wird? Wenn man aus dem Fenster schaut und in einen strahlend blauen Himmel blickt? Ich komme bei Sonnenschein ganz anders in den Tag, bin viel besser gelaunt und habe deutlich mehr positive Energie. Ich freue mich dann richtig auf den Tag, gleichgültig welche Herausforderungen er mit sich bringt.
Geht es euch auch so? Das Sonne eure Lebensgeister weckt und eure Stimmung positiv beeinflusst? Oder könnt ihr auch ohne Sonne mies drauf sein? 😀
Ich bin auf alle Fälle ein totales Sonnenkind. 100% Sunshine Boy. Vielleicht sollte ich noch einmal darüber nachdenken, ob Auswandern nicht doch eine sinnvolle Option sein könnte. Vielleicht sollte ich aber auch einfach mal wieder mehr Urlaub in warmen Ländern machen. Raus in die Welt und weg von Europa. Das wäre cool. Asien stände bei mir zum Beispiel ganz oben auf der Liste!
Ein Freund von mir war vor kurzem erst in Vietnam und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Wunderschönes Land, tolle Menschen und großartiges Essen, waren sein Fazit. Ich muss zugeben, dass ich nach seiner ganzen Schwärmerei sogar etwas neidisch wurde. Meine weiteste Reise waren bisher die kanarischen Inseln. Das bin ich aber auch selber schuld, ich fliege so ungerne und 4 Stunden Flug sind so ziemlich das Höchste der Gefühle. Deswegen ist Mallorca auch so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Man ist flugs dort und kommt erst gar nicht in die Gefahr eines Jetlags.
Ich fürchte, Vietnam wird noch eine Weile auf mich warten müssen. Aber immerhin kann ich mir das gute Essen ein stückweit nach Hause holen und genau das habe ich die Tage gemacht, mit einem recht klassischen Gericht das auf den wunderbaren Namen Bun Bo Nam Bo hört und das ich mir häufig in unserem vietnamesischen Imbiss bestelle. Im Original wird es mit geschnetzeltem Rindfleisch zubereitet, aber meine Version mit Hackfleisch ist auch ganz lecker geworden. Serviert wird das Bun Bo Nam Bo zusammen mit viel Salat, Rotkohl, Weißkohl, etwas Blattsalat und gerösteten Nüssen sowie in meiner Version mit asiatischen Weizennudeln. Im Original werden eher Reisnudeln verwendet.
Was mir an diesem Gericht besonders gut gefällt ist die Frische, die es durch den knackigen Salat und durch ein kaltes Dressing mit viel Säure bekommt. Für unseren europäischen Gaumen ist der Mix aus kalt und warm, aus süß und sauer im ersten Moment sicher etwas ungewöhnlich, aber wenn man sich darauf einlässt ist es eine tolle, neue Geschmackserfahrung.
Wer Angst vor Fischsauce hat und das sind meiner Erfahrung nach gar nicht so wenige Menschen, sollte sich hier trotzdem unbedingt rantrauen. Die Fischsauce spielt in vielen vietnamesischen Gerichten eine Hauptrolle und sie gibt diesem Gericht eine ganz besondere Würze und Tiefe. Und Nein, sie schmeckt nicht zu stark nach Fisch, auch wen sie sehr danach riecht. Örgs.
Neben dem tollen Geschmack rockt das Gericht auch durch seine kurze Zubereitungszeit. Wenn man sich ranhält und vielleicht sogar das ein oder andere Hilfsmittel benutzt, mehr dazu gleich, dann steht das Bun Bo Nam Bo in knapp unter 30 Minuten auf dem Tisch. Damit ist es ja wohl perfekt alltagstauglich und gehört schon alleine deshalb zu meinen derzeitigen Favoriten. Ich liebe schnelle und leckere Gerichte eben über alles. 30 Minuten ist eine perfekte Zeit, um mich immer wieder zum selber Kochen zu bewegen. Die meisten halbwegs akzeptablen Lieferdienste in meiner Umgebung brauchen mindestens diese 30 Minuten, meist sogar noch 15 Minuten länger. Dann kann ich mich auch schnell selber an den Herd stellen, das wird eh besser schmecken.
Der größte Zeitaufwand wird bei der Vorbereitung des Gemüses benötigt. Wenn man das erstmal gehobelt bzw. geschnitten hat, geht der Rest ratzfatz. Damit man sich beim Gemüse nicht länger als nötig aufhält, sind ein Julienne-Schneider und ein Gemüsehobel unsere besten Freunde. Man kann natürlich auch alles mit der Hand schneiden, aber durch die richtigen Hilfsmittel spart man wirklich eine Menge Zeit in der Küche.
Gerade der Julienne-Schneider gehört mittlerweile zu meinen absoluten Favoriten. Ich werde nämlich extrem ungeduldig, wenn ich mit dem Messer aus Möhren Julienne schneiden muss. Erst halbieren, dann in dünne Scheiben schneiden, dann in dünne möglichst gleichgroße Streifen. Das dauert bei mir gefühlt immer ewig.
Mit dem Julienne-Schneider geht das so schnell und warum sollte man sich das Leben nicht auch mal so einfach wie möglich machen? Eben.
Habt ihr das Gemüse vorbereitet, rührt ihr schnell das Dressing an und dann könnt ihr auch schon das Hackfleisch braten und kurz vor Schluss die Nudeln kochen. Dann wir auch schon angerichtet. Es geht wirklich fix und ich habe es auch schon in 20 Minuten geschafft. Aber ich will euch ja nicht hetzen! 😀
Die Anregung für mein Rezept stammt aus dem Kochbuch von Monsieur Vuong, über das ich vor einiger Zeit auch eine kleine Rezension geschrieben habe. Falls euch die vietnamesische Küche interessiert, schaut euch den Artikel zur Rezension Monsieur Vuong mal an.

Falls ihr die vietnamesische Küche mögt, kann ich euch das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen. Es enthält sehr schöne und authentische Gerichte und die Gesichte um Monsieur Vuong ist auch sehr kurzweilig erzählt.
Nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem Rezept und viel Freude beim Nachkochen des Bun Bo Nam Bo. Kommt gut in die Woche, genießt so oft und so viel es geht die Sonne. Diese Woche soll das Wetter ja großartig werden, da sind schnelle Gerichte nun wirklich nicht die schlechteste Idee.

Bun Bo Nam Bo – vietnamesischer Reisnudelsalat
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Rezept Zutaten
Für das Dressing:
- 350 ml Wasser
- 70 g Zucker
- 3 EL Fischsauce
- 2 EL Sojasauce
- 1 Limette, Saft der Limette
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1-2 rote Chili, fein gehackt
- 30 g Ingwer, fein gehackt
Für das Bun Bo Nam Bo:
- 600 g gemischtes Hackfleisch
- 400 g asiatische Weizennudeln
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Fischsauce
- 1 EL Austersauce
- 1 EL Mirin, Ersatzweise 1/2 TL Zucker
- 1/4 Rotkohl, gehobelt
- 1/4 viertel Weißkohl, gehobelt
- 2 Möhren, in Julienne geschnitten
- 100 g gemischter Blattsalat oder Eisbergsalat
- 4 EL Reisessig oder Weißweinessig
- 2 EL Zucker
- 1-2 handvoll geröstete Erdnüsse, angebraten
Rezept Zubereitung
Dressing:
- Das Wasser in einem Topf aufkochen, den Zucker zufügen und auflösen lassen. Vom Herd nehmen und alle weiteren Zutaten unterrühren und das Dressing bis zur weiteren Verwendung beiseite stellen.
Bun Bo Nam Bo:
- Die Möhren in feine Julienne schneiden, den Rotkohl und Weißkohl in Streifen hobeln. Das Gemüse in eine Schüssel geben und mit 4 EL Essig und 2 EL Zucker marinieren und kurz durchkneten.
- Das Hackfleisch in einer sehr heißen Pfanne krümelig braten und kurz bevor es fertig gebraten ist, den Knoblauch zufügen und 1 Minute mitbraten. Fischsauce, Austernsauce, Sojasauce und Mirin zufügen und mit dem Fleisch vermischen, mit Pfeffer abschmecken. In der Zwischenzeit die Nudeln in gesalzenem Wasser gar kochen.
- Beim Servieren zuerst die Nudeln auf den Teller anrichten. Das Fleisch mit dem Gemüse und Salat vermischen und über die Nudeln geben. Das Dressing darüber verteilen und mit den Erdnüssen belegen.
Lecker, schnell und damit praktisch!
Und man kann den übriggebliebenen Rest in Reispapier zu Sommerrollen weiterverarbeiten und am nächsten Tag mit zur Arbeit/Schule nehmen! 🙂
Den muss ich auch mal wieder machen. 🙂 Am Wochenende gibts Summerrolls!
Das ist sooooo verdammt lecker! Genau wie beim Vietnamesen! Hammer! Danke fürs Rezept ♥♥
Ich finde übrigens die Idee nit dem Hack klasse, erinnert ein bisschen an den laotischen Salat “Laab“ und schont etwas den Geldbeutel 😉
Hmmmm, das tönt super lecker. Passt gut zum sommerlichen Wetter!
Das ist auch das tolle an der vietnamesischen Küche, sie passt so super zu den warmen Temperaturen. 🙂
Hallo Malte,
die Bilder sind sehr schön. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Bún Bò Nam Bộ (Bún-Reisnudeln, bò/thịt bò-Rindfleisch, Nam Bộ-Südvietnam) bzw. Geschwenktes Rindfleisch mit Reisnudelsalat wird von Haus zu Haus unterschiedlich zubereitet und normalerweise mit hauchdünn geschnittenem Rindfleisch, vielen Kräutern kombiniert. Deine Variante fand ich interessant und es schmeckt bestimmt auch lecker. 🙂 LG, Hang
Hallo Hang,
vielen Dank für deine Infos zu diesem schönen Gericht. 🙂 Im vietnamesischen Imbiss wird das Bún Bò Nam Bộ auch mit geschnittenem Rindfleisch und Kräutern serviert, ganz wie du sagst und es schmeckt immer toll. Dort gibt es auch Banh Mi, was ich sehr liebe und natürlich Pho Bo. Ich mag die vietnamesische Küche sehr gerne und muss mal auf deinem Blog nach schönen Rezepten schauen. 🙂
Liebe Grüße, Malte
Sehr schöne Bilder und darunter gleich eine Werbung um Thaifrauen zu treffen. Was denkt sich da denn der Werbepartner bloß? Ich hoffe bei gibt es nicht solche Werbung.
Danke dir! 🙂
Bei mir wird keine Werbung dieser Art eingezeigt, das sollte auch nicht sein. Ich werde das mal checken.
Das doofe ist, dass man die Werbung auf der eigenen Seite nicht sehen kann, nur die Besucher!