Kennt ihr das auch, dass man morgens aufwacht und plötzlich total Bock auf eine bestimmte Leckerei hat? So ging es mir vor ein paar Tagen und der erste Gedanke, der mit nach dem Aufstehen kam, war: „Apfeltasche“. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, woher dieser Gedanke plötzlich kam, immerhin habe ich Apfeltaschen schon seit Jahren nicht mehr gegessen und sie im Grunde völlig vergessen.
Wer weiß schon, was in seinem Kopf vergeht? Vielleicht hatte ich in der Nacht einen wilden Traum von einer einsamen Insel mit hübschen Inselbewohnerinnen und einem Glas Apfelmus! Ich hätte schon verrücktere Träume gehabt, als diesen. Einmal spielte eine Kokosnuss die Hauptrolle, aber das würde jetzt zu weit führen und ich heb es mir lieber für meinen Therapeuten auf. 😀
Auf jeden Fall hatte ich am morgen so unglaublich viel Bock auf Apfeltaschen, dass ich noch am gleichen Tag Blätterteig kaufen und die kleinen Dinger am Abend unbedingt backen musste. Dafür musste ich allerdings erstmal ein Rezept finden, weil ich sie ja seit Jahren weder gegessen noch jemals selbst gebacken hatte.
Das Rezept für meine heutigen Apfeltaschen fand ich dann bei Mario Kotaska, bekannt aus diversen TV-Sendungen wie Kochprofis, Küchenchefs. etc. Ich mag ihn und hatte mir vor einiger Zeit sein Kochbuch „Street Food“ gekauft und bisher leider recht wenig daraus gekocht. Das wird sich nach den leckeren Apfeltaschen sicherlich ändern und ich werde mich mal stärker mit seinen Rezepte beschäftigen.
Nachtrag: Mittlerweile habe ich mich mit dem Buch intensiver beschäftigt und schon einiges nachgekocht und gebacken. Die Rezepte sind außergewöhnlich, erfordern ab und zu auch mal etwas Aufwand, aber geschmacklich sind sie toll. Ich mag das Buch!
Und ich mag auch Marios Apfeltaschen, auch wenn ich bei der Zubereitung so einige Probleme hatte. Laut Rezept sollten die Äpfel nämlich grob gewürfelt werden, aber da die Apfeltaschen eher kleine Apfeltaschen werden, machen zu große Stücke die Füllung sehr massiv und man bekommt ziemliche Probleme die Blätterteigtaschen zu falten. Ich habe ganz schön geflucht Herr Kotaska! Vielleicht versteht er ja auch unter „grob“ nur etwas anderes als ich, aber ich empfehle trotzdem eher kleine Würfel.
Die Füllung für die Apfeltaschen besteht aus Mandelblättchen, Äpfeln, Rosinen, Zucker, Vanille und Rum. Mittlerweile habe ich sie auch schon mit einem Schluck Apfelsaft und Rum-Aroma statt Rum zubereitet und das schmeckt auch ganz toll. Der Alkohol ist also keine Pflicht, nur Spaß.
Für die Füllung werden die Mandelblättchen erst in Zucker karamellisiert, bis ein flüssiger Karamell entsteht und dieser wird mit dem Rum abgelöscht. Dann kommen die restlichen Zutaten in den Topf und köcheln solange, bis sich alles ein wenig verbunden hat. Also eine ganz einfache Zubereitung, ohne das etwas schief gehen könnte.
Gebacken werden die Blätterteigtaschen für gute 20 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober-/Unterhitze. Im Grund solange, bis sie eine schöne Farbe bekommen haben. Natürlich werden sie vor dem Backen auch mit Ei bestrichen, damit sie einen Glanz bekommen.
Sehen sie nicht süß und lecker aus? 🙂
Das Rezept ist super, die Taschen sind einfach nur lecker und mit ein bisschen Übung beim Befüllen der Taschen ist die Zubereitung auch relativ unkompliziert. Die gibts also ziemlich bald wieder und vielleicht demnächst ja auch mal bei dir?! Das würde mich auf jeden fall sehr freuen. Genau so, wie ich mich über deinen Kommentar oder eine Bewertung des Rezeptes freuen würde. Dankeschön!
Apfeltaschen {nach Mario Kotaska}
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Rezept Zutaten
- 2 mittelgroße Äpfel
- 1 Vanillestange
- 1 EL Rosinen
- 2 EL Mandelsplitter
- 5 EL Zucker
- 4 cl Rum
- 1 Ei, Größe L
- 1 Päckchen Blätterteig aus dem Frischeragal
Rezept Zubereitung
- Die Vanillestange halbieren und das Mark herauskratzen. Die Äpfel schälen, entkernen und fein würfeln.
- Den Zucker in einer Pfanne schmelzen und die Mandelsplitter hinzufügen und solange weiter erhitzen, bis sich ein hellbrauner Karamell gebildet hat. Die Apfelwürfel in die Pfanne geben und mit dem Rum ablöschen. Das Vanillemark, Vanillestange sowie die Rosinen zugeben und alles weiter köcheln lassen, bis die gesamte Flüssigkeit gebunden ist. Vom Herd nehmen und beiseite stellen.
- Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Blätterteigplatten in ca. 8 x 8 cm kleine Quadrate schneiden und den Rand der Teigplatten ganz dünn mit wirklich wenig verquirltem Ei bestreichen. Die Apfelmischung auf einer Hälfte der Teigplatten verteilen und zusammen klappen. Die Ränder zusammendrücken und, wenn vorhanden, mit einem Teigrädchen verschließen.
- Die Apfeltaschen mit dem verquirlten Ei bestreichen und an der oberen Seite mit einem feinen Messer einschneiden, damit der Dampf entweichen kann.
- Die Taschen im Ofen ca. 20 Minuten backen, bis sie eine goldgelbe Farbe angenommen haben. Rausnehmen, kurz abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Hallo Malte,
Welchen Rum hast du genommen?
VG
Tammy
Hi Tammy, das weiß ich nicht mehr so genau. Wahrscheinlich Captain Morgen, aber du kannst nehmen, was du magst.
Liebe Grüße, Malte
Hallo Malte!
Alles sehr sympathisch. Ich werde jetzt öfter mal reinschauen und mache Mario‘s Apfeltaschen!
Schön gesund bleiben, Angelika
Sehen toll aus, aber ich finde es ehrlich gesagt nicht wirklich gut, dass Sie die Rezepte aus seinem Buch ins Internet stellen. Wenn Sie das mit allen Rezepten machen kann der gute Herr sein Kochbuch aus den Regalen nehmen, weil Sie diese für lau posten.
Ich bin ebenfalls im Besitz des Buches und hatte dieselbe Idee, habe es dann aber es genau diesem Grund nicht getan. Finde ich nicht in Ordnung. Nur eine kleine Anmerkung.
Hallo Ella 🙂 Danke für deinen Kommentar und du musst die Taschen unbedingt mal backen, die schmecken richtig gut!
Danke für deine ehrliche Anmerkung Ella!
Ich glaube jedoch nicht das es ein Problem ist Rezepte aus Kochbüchern nachzukochen und weiterzugeben. Eine bessere Werbung für ein Buch gibt es doch gar nicht und ich weiß von einigen meiner Leser, dass sie sich das ein oder andere Buch gekauft haben, weil sie bei mir die Rezepte und das jeweilige Gericht so toll fanden. Ich habe mir übrigens auch schon Kochbücher gekauft, nachdem ich Rezepte aus diesen Büchern auf anderen Foodblogs entdeckt habe. Solange man nicht das komplette Buch einstellt, ist das meiner Meinung nach nur gut für den jeweiligen Autor.
Es gibt übrigens einen Autor der sich bei mir auch schon persönlich für die Unterstützung bedankt hat. Sein Buch kommt bei mir aber auch regelmäßig überragend weg, weil es auch absolut Klasse ist und ich am liebsten Alles daraus nachkochen möchte.
Beste Grüße
Malte
Genauso ist es, werde das Rezept ausprobieren und das Buch auf jeden Fall in meine Sammlung holen vielen Dank 😃
Lieber Malte,
deine Apfeltaschen sehen aber vorzüglich aus.
Grüsse,
Eva
Dankeschön Eva 🙂
LG
Malte