Zack, schon ist der erste Monat des Jahres vergangen und der Februar hat begonnen. Für viele Leute ist das ein düsterer Monat und der Frühling wird herbei gesehnt. Nicht so bei mir, denn mein Sohn hat im Februar Geburtstag und somit ist das ein bunter und turbulenter Monat für mich. Und passend dazu zeige ich dir heute einen Kuchen, den ich an jedem Geburtstag backen muss – den Zitronenkuchen vom Blech. Der gelingt immer, kommt bei den Gästen immer super an und macht mir kaum Arbeit. Ein win-win-win-Kuchen also. 😀

Der Zitronenkuchen vom Blech war der erste Kuchen, den ich in den Kindergarten mitgegeben habe, als mein Sohn dort seinen Geburtstag feierte – und ich habe nie wieder einen anderen Kuchen für den Kindergarten gebacken. Die Kinder waren immer begeistert, die Erzieher ebenso („Super, keine Muffins!“ 😀 ) und ich musste das Rezept an etliche Mütter weitergeben, weil die Kinder davon zu Hause erzählt haben. Noch besseres Feedback kann ein Kuchen ja wohl kaum bekommen.
Ich mag den Kuchen sehr, weil er wirklich schnell gemacht ist und ich weiß, dass er immer gelingt. Noch nie hatte ich Probleme mit dem Teig, er ist immer schön saftig und fluffig weich, er ist einfach perfekt. <3

Der Teig ist ein einfacher Rührteig aus Butter, Zucker, Eiern und Mehl. Und Backpulver natürlich, irgendwo muss die Fluffigkeit ja herkommen. Zuerst wird die Butter mit dem Zucker schaumig gerührt und ich empfehle, dass du das deine Küchenmaschine machen lässt. Ein Handmixer funktioniert auch, da musst du dann halt mitrühren.
Wenn sich Butter und Zucker vereint haben, kommen nacheinander die Eier dazu, ganze sechs Stück an der Zahl. Es ist wichtig, dass die Eier nicht alle auf einmal zur Butter kommen, es könnte sonst passieren, dass die Butter krisselig wird und „abscheißt“. Das wollen wir nicht. Also schön die Eier hintereinander dazu geben, verrühren und dann das nächste Ei. Ich sag‘ ja, mit Küchenmaschine ist es einfacher.
Sind die Eier verrührt, kommen Mehl, Backpulver und Salz dazu und die Masse wird nochmal kurz gerührt, bis das Mehl eingearbeitet und nicht mehr sichtbar ist. Zum Schluss kommt die Zitrone ins Spiel. Ich suche mir im Supermarkt immer die schönsten und größten Bio-Zitronen aus, die ich finden kann, wasche sie zu Hause gut ab und reibe mit einer feinen Reibe die Schale herunter. In ihr steckt das volle Zitronenaroma. Dieser Abrieb kommt in den Teig, genau wie der Saft einer Zitrone. Der Saft gibt die Säure und somit haben wir das Beste aus der Zitrone im Kuchenteig – und das schmeckt man später!
Den Abrieb und den Saft rühre ich nur noch ganz kurz mit der Maschine unter, man kann das auch mit der Hand machen. Wichtig ist, dass der Teig nicht mehr wild gerührt wird, denn nachdem das Mehl eingearbeitet ist, ist er fertig und mag nicht mehr groß gerührt werden.
Nun kann diese riesige Schüssel voll Teig auf ein Backblech gegeben werden. Alles schön gleichmäßig verstreichen und ab in den Backofen! Bei 180 Grad dauert es je nach Ofen 25-30 Minuten, bis der Kuchen fertig ist. Er ist dann goldgelb bis braun und die Farbe ist absolut in Ordnung, denn wenn der Kuchen ausgekühlt ist, kommt noch der Zitronenguss darauf und man sieht nichts mehr von der leicht hubbeligen, braunen Oberfläche.

Für den Guss rühre ich einfach den Saft der zweiten Zitrone in Puderzucker ein und schon ist er fertig. Mit dem Zuckerguss kann man wunderbar spielen und ihn einfärben, mit Streuseln bestreuen oder andere Deko auflegen. Der Guss verzeiht es auch, wenn man ihn etwas schlampig verstreicht und man kann in Ruhe korrigieren. Ich spreche aus Erfahrung.
In all den Jahren hat es sich zur Tradition entwickelt, dass mein Sohn die Streusel für seinen Kuchen auswählt. Da meine Backschublade ein paar *hust* Döschen an Auswahl bereit hält, braucht seine Entscheidungsfindung manchmal eine Weile. Er kombiniert auch gerne verschiedene Streusel-Mixe und mein innerer Monk ist nicht immer mit allem einverstanden, was er da aufstreut. 😀 Aber sein Kuchen, seine Streusel!
Der Guss muss dann noch trocknen und schon ist der Kuchen fertig! Für den heutigen Blogpost habe ich mal auf Streusel verzichtet und den Kuchen ganz pur gelassen. Sieht auch hübsch aus, finde ich.
Ach, ich mag diesen Kuchen einfach. Er ist wirklich schnell gemacht, schnell gebacken und schnell verziert und das Beste: Er schmeckt verdammt gut! Er ist fluffig zart wie ein Wölkchen und bringt genau die richtige Süße-Säure-Mischung mit. Wie oben schon geschrieben, jeder, wirklich jeder, mochte ihn bisher und das will etwas heißen.

Ich stehe bald auch wieder in der Küche und werde den Kuchen für den Geburtstag backen. Ich weiß noch nicht, ob ich ihn für den Kindergeburtstag mache oder für die Feier mit unseren Freunden oder für die Feier mit der Familie. Oder vielleicht für alle drei Partys. 😀 Ich sag ja, unser Februar ist bunt und turbulent.
In die Schule dürfen wir nichts Selbstgebackenes mitgeben, also fällt das leider aus. Aber Karneval steht ja auch noch vor der Tür und vielleicht muss der Kuchen dann wieder ran. Er ist wirklich meine Allzweckwaffe für jeden Anlass und ich kann ihn dir nur empfehlen, wenn du auf unkomplizierte Rezepte stehst. 🙂

Zitronenkuchen vom Blech – ganz einfach und saftig
Rezept Zutaten
- 350 g weiche Butter, Zimmertemperatur
- 250 g Zucker
- 6 Eier, Größe M
- 350 g Mehl, Typ 405
- 1 Tütchen Backpulver
- 1 Prise Salz
- 2 Bio-Zitronen, Saft und Schale davon
- 375 g Puderzucker, = 1 1/2 Packungen
- bunte Streusel, bei Bedarf
Rezept Zubereitung
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Die Butter mit dem Zucker weißschaumig rühren. Mit der Küchenmaschine dauert das ca. 3-4 Minuten. Anschließend die Eier nach und nach dazu geben und gut verrühren.
- Mehl, Backpulver und Salz miteinander mischen und dazu geben, kurz verrühren.
- Die Zitrone warm abwaschen und die Schale beider Zitronen mit einer feinen Reibe abreiben. Mit dem Saft einer Zitrone (ca. 7-8 EL) zum Teig geben und kurz unterrühren.
- Den teig gleichmäßig auf das Backblech streichen und 25-30 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen.
- Für den Guss den Puderzucker sieben. Die zweite Zitrone auspressen und 6 EL Saft zum Puderzucker geben und alles glatt rühren. Gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Auf Wunsch mit Streuseln o.ä. dekorieren.
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